Reisebericht: Nordkap und Lofoten – Rundreise Skandinavien

14.06. – 27.06.2012, 14 Tage Rundreise nach Schweden, Finnland und Norwegen mit Stockholm – Rovaniemi – Lappland – Nordkap – Lofoten – Fjorde – Trondheim – Oslo


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Die unendliche Weite und unberührte Natur begeistert und regt zum Träumen an. Besondere Höhepunkte der Reise waren die Fahrt mit der Hurtigrute in den Trollfjord und unsere Inselrundfahrt auf den Lofoten mit unserem Elch-Ortstermin.
Ein Reisebericht von
Dirk Schlosser
Dirk Schlosser

1.Tag, Donnerstag, der 14.06.12:   Anreise nach Kiel

Unsere Reise begann mit der pünktlichen Abfahrt vom Flughafen Dresden. Entlang der Autobahn erfolgten weitere Zustiege in Döbeln, am FH Leipzig und an der Raststätte Michendorf auf dem Berliner Ring. Unsere Fahrtroute verlief über die Autobahndreiecke Wittstock und Schwerin und im weiteren Verlauf über Bad Oldesloe und Bad Segeberg nach Kiel. Gegen 15.00 Uhr kamen wir wie geplant am Terminal der Stena Line an, so dass noch Zeit für einen kleinen Stadtbummel durch Schleswig-Holsteins Landeshauptstadt. Anschließend trafen wir uns wieder am Bus, nahmen die Kabinenschlüssel entgegen und gingen an Bord. Das Abendessen im Buffet-Restaurant „Taste“ mit einer reichen Auswahl an Fisch und Meeresfrüchten war großartig, ebenso die sich anschließende Fahrt durch die Kieler Förde.

2.Tag, Freitag, der 15.06.12:   Hinflug bzw. Fahrt nach Stockholm

Auch der nächste Tag begann mit fantastischen Eindrücken auf dem Schiff. Wir fuhren durch den Schärengürtel auf die zweitgrößte schwedische Stadt Göteborg zu. Nach der Ankunft und dem  Verlassen des Schiffes starteten wir in Richtung Boras und schwedische Seenplatte. Unseren ersten Halt legten wir in der Nähe des Vätternsees am Rasthof Brahehus ein. Hier gab es auch die berühmten rot-weißen Zuckerstangen aus Gränna zu kaufen.  Anschließend fuhren wir zum Runenstein von Rök, welchen zu Beginn des 9.Jahrhunderts der Wikingerhäuptling Varin zum Gedenken an seinen verstorbenen Sohn aufstellen ließ.
Von Rök aus ging es bis nach Berg und dort zur Schleusentreppe des Göta-Kanals. Hier konnten wir den Schiffen beim Schleusen zusehen, obwohl während unseres Aufenthaltes die Schleuse zumeist leer blieb. Von Berg aus fuhren wir dann weiter in die schwedische Hauptstadt Stockholm zu unserem Rica-Talk Hotel. Dort trafen wir zum Abendessen auch unsere Fluggäste, die bereits am Nachmittag in Stockholm eingetroffen waren.

3.Tag, Samstag, der 16.06.12:   Stadtführung in Stockholm – Sundsvall

Nach dem Frühstück trafen wir uns am Vasa-Museum mit unserer örtlichen Stadtführerin Gundlög. Mit dem Besuch des Vasa-Museums zu beginnen war eine gute Entscheidung, denn bei unserer Ankunft war der Busparkplatz noch leer. Das Vasa-Museum ist vielleicht das schönste Schiffsmuseum der Welt. Das einzige ausgestellte Schiff ist das Kriegsschiff Vasa, welches beim Stapellauf im Jahre 1628 im Stockholmer Hafen versank. Als wir nach dem Museumsbesuch mit unserer Stadtrundfahrt begannen, war der Parkplatz schon voll. Wir fuhren über die Skansen-Insel vorbei an den ausländischen Botschaften und hielten für einen Fotostopp am auf der Insel Riddarsholmen (Ritterinsel), von der wir das Stadshuset sehen konnten.
Anschließend fuhren wir zu einem Fotostopp auf die Südinsel und später hielten wir unterhalb des Stockholmer Schlosses für den Ausstieg zur Altstadtbesichtigung. Es begann zu regnen und wir setzten unsere Stadtbesichtigung zu Fuß mit bunten Regenschirmen fort. Wieder am Schloss angekommen, beendete Gundlög ihre Stadtführung und bis zur Weiterfahrt hatte jeder Freizeit für eigene Erkundungen. Wir waren genau zur richtigen Zeit fertig, denn kurz nach 12.00 Uhr begann die Wachablösung am Schloss. Nach der Freizeit fuhren wir dann von Stockholm aus weiter in Richtung Norden. Bei unserem ersten Stopp am Dragon Gate fühlten  wir uns nach China versetzt. Pagoden, ein kleiner chinesischer Tempel und ein chinesisches Restaurant verstärkten diesen Eindruck. Unsere nächste Pause war dann wieder landestypisch, an den hölzernen Speicherhäusern in Hudviksvall. Das Wetter war sonnig und warm, so dass viele von uns die Gelegenheit zu nutzen einem leckeren Eis nutzten. Anschließend fuhren wir zu unserem Hotel Sand in Sundsvall.

4.Tag, Sonntag, der 17.06.12:   Lulea

Unser heutiges Tagesziel hieß Lulea. Ein besonderes Erlebnis war unsere Pause an der Höga-Küsten-Brücke. Sie ist die neuntlängste Hängebrücke der Welt und eine wahre Augenweide. Zur Mittagspause trafen wir an der Olofsfors Eisenhütte ein. Die heutige Eisenhütte feierte gerade ihr 250jähriges Bestehen und es war Tag der offenen Tür. Wer wollte, konnte an Führungen teilnehmen.  Gegen 13.30 Uhr sollte auch die schwedische Grand Prix de la Chanson-Gewinnerin Loreen auftreten, aber da waren wir schon wieder im Bus unterwegs und hörten ABBA. Von Olofsfors aus fuhren wir weiter zum Kirchendorf von Lövanger. Da die Anfahrtswege für die Bauern zu den Kirchgemeinden zu weit waren, wurden überall in Schweden kleine Hütten und Ställe für die auswärtigen Bauern errichtet.
Nach der mühevollen Anreise fanden sie hier für die Gottesdienste oder Festtage eine Bleibe, bevor sie sich wieder auf den langen Heimweg machten. Unser letzter Stopp auf unserer Fahrt nach Lulea war am Leuchtturm von Jävre. Hier konnten wir Schnittchen mit frisch geräuchertem Lachs kaufen und am Ufer des Sees spazierengehen. Anschließend fuhren wir zu unserem Quality Hotel in Lulea.

5.Tag, Montag , der 18.06.12:   Rovaniemi – Polarkreis – Saariselkä

Am Morgen hieß es Abschied nehmen von Lulea und Schweden. Vor der finnischen Grenze machten wir noch einen Fotostopp an der Holzkirche von Kalix. Anschließend ging es über den Tornio-Fluss nach Finnland. Nachdem wir die Uhr eine Stunde vorgestellt hatten, nutzten wir die Gelegenheit, um in einem finnischen Lebensmittelmarkt unsere Vorräte aufzufrischen, und wir konnten endlich wieder mit Euro bezahlen. Gegen Mittag kamen wir am Polarkreiszentrum und Weihnachtsmanndorf bei Rovaniemi an. Einige unserer Gäste schrieben Karten, die dann erst zu Weihnachten vom Weihnachtsmann verschickt werden, oder ließen sich mit dem Weihnachtsmann fotografieren. Von Rovaniemi aus fuhren wir zur Holzkirche von Sodankylä. Es ist ein Wunder, dass eine Holzkirche seit 1689 die Zeit unbeschadet überstanden hat. Auf unserer Weiterfahrt nach Saariselkä ging es durch den Urho Kekkonen Nationalpark und vorbei am Goldwäscherdorf Tankavaara. Unsere Übernachtung war im Lappland Hotel Riekonlinna in Saariselkä.

6.Tag, Dienstag, der 19.06.12:   Inari See – Karasjok – Porsangerfjord – Nordkap

Nach dem Frühstück fuhren wir zu einer Bärenhöhle am Inari-See. Am Eingang des Geländes wurden wir zunächst von zwei ausgestopften Bären begrüßt. Wer wollte, der konnte auf den Weg zur Bärenhöhle auf Holzbohlen emporsteigen. Einige Gäste liefen auch noch weiter bis zum Aussichtspunkt, allerdings war so schlechte Sicht, dass wir den Inari-See vom Aussichtspunkt aus nicht sehen konnten. Ein weiterer Höhepunkt des Tages war sicher der Besuch des Siida-Museums in Inari. Hier erhielten wir viele Informationen über den Alltag der Sami und das Leben mit der langen Dunkelheit im Winter. Unser Mittagessen nahmen wir auf einem kleinen, landschaftlich schön gelegenen Parkplatz vor der norwegischen Grenze ein.
In Karasjok, der ersten norwegischen Stadt, besuchten wir das Informationszentrum und tauschten unsere Euro in Norwegische Kronen. Nach Fotostopps am Porsangerfjord und am Olderfjord kamen wir gegen 18.30 Uhr am Rica Hotel in Honningsvag an. Im Anschluss an das  Abendessen fuhren wir um 21.30 Uhr erwartungsvoll zum Nordkap ab. Leider wurde schon auf der Fahrt das Wetter immer schlechter. Der Nebel war so dicht, dass wir streckenweise nur mit Tempo 30 fahren konnten. Auch bei unserer Ankunft am Nordkap wurde das Wetter nicht besser. Das war zwar schade, aber auch nicht zu ändern. Aus diesem Grund fuhren wir schon etwas eher als ursprünglich vorgesehen zum Hotel zurück. Allerdings nicht, ohne vorher auf unsere Ankunft am Nordkap mit Sekt angestoßen zu haben.

7.Tag, Mittwoch, der 20.06.12:   Felszeichnungen in Alta – Oteren

Nach der relativ kurzen Nacht in Honningsvag fuhren wir wieder durch den Nordkaptunnel aufs Festland zurück. Die erste Pause legten wir wieder am Olderfjord ein und von dort ging es durch die Finnmarksvidda über eine fast baumlose bezaubernde Landschaft mit vielen Bergen, Sträuchern, Mooren und Seen, welche Sennalandet genannt wird. Nach dieser Fahrt kam der Alta-Fjord in Sicht. Alta ist die größte Stadt in der Provinz Finnmark. Dass die Stadt auch heute noch wächst, sieht man an den vielen neuen Gebäuden, den farbenfrohen Häusern und dem kleinen Flughafen. Zur Mittagszeit hielten wir am Hjemmeluft-Museum mit den berühmten Felszeichnungen von Alta, die auf der Liste des Weltkulturerbes stehen.
Bei einer interessanten und liebenswürdigen Führung lernten wir die Bedeutung der Bilder kennen und erfuhren viel über die kunstvollen Variationen und die stilistischen Ausführungen der Motive. Vom Alta-Museum aus fuhren wir an die Mündung des Langfjord in den Altafjord und hielten bei den Sami-Zelten. Hier wurde alles Mögliche angeboten, vom Rentier-Geweih bis zum Norweger-Pullover. Anschließend ging es entlang des Langfjordes weiter. Das Wetter war bedeckt und nur hin und wieder zeigte sich das Blaue am Himmel. Am Abend kamen wir in unserem familiengeführten Hotel Welcome Inn in Lyngskroa in Oteren an.

8.Tag, Donnerstag, der 21.06.12:   Vesteralen – Hurtigroute – Lofoten

Am heutigen Morgen fuhren wir zeitig ab, um genügend Zeit auf dem Weg bis Stokmarknes zu haben. Dadurch war es möglich, einen Abstecher zum Ovre Dividalen- Nationalpark zu unternehmen. Er gilt als einer der wildesten und naturbelassenen Parks Norwegens. An der Stromschnelle Moselvfossen konnten wir die Naturgewalt des Wassers erleben und Europas längste Lachstreppe bestaunen. Da die natürliche Wanderungszeit der Lachse unterhalb der Stromschnelle von Juni bis Juli liegt, waren wir etwas enttäuscht, keine Lachse sehen zu können. Der Zeitpunkt war eigentlich perfekt. Anschließend fuhren wir wieder ins Bardu-Tal und von dort Richtung Narvik zum Ofotfjord.
Überall entlang der Wegstrecke erinnerten kleine Kriegsdenkmäler an den Kampf um den eisfreien Erzhafen in Narvik im Verlauf des 2.Weltkrieges. Unseren nächsten Fotostopp legten wir am König Olafs- Weg, direkt an der Tjeldsund-Brücke ein. Von hier hatten wir einen prächtigen Blick auf die Vesteralen-Insel Hinnoya. Anschließend fuhren wir nach Stokmarknes weiter. Hier wurde im Jahre 1893 die erste Linienverbindung von Trondheim nach Hammerfest eröffnet. Pünktlich legte die „MS Nordkapp“ in Richtung Svolvaer ab. Es war beeindruckend, zwischen den spitzen Bergmassiven der Vesteralen-Inseln hindurch zu fahren. Am aufregendsten war allerdings das Wendemanöver im schmalen Troll-Fjord, welches wir wohl immer in unserer Erinnerung behalten werden.
Nach dieser traumhaften Fahrt auf der Hurtigrute kamen wir gegen 19.00 Uhr auf den Lofoten in Svolvaer an. Dort erwartete uns bereits Frank mit unserem Reisebus für die Weiterfahrt zu den Rorbu-Hütten in Mortsund. Nach der Begrüßung durch Brigitte bezogen wir unsere Zimmer und verabredeten uns zum gemeinsamen Abendessen.

9.Tag, Freitag, der 22.06.12:   Ausflug auf den Lofoten – Wikingermuseum

Nach dem Frühstück mit Ausblick auf die fantastische Scherenlandschaft begannen wir unsere Rundfahrt auf den Lofoten. Ein besonders schönes Fotomotiv hatten wir vom Bergsattel oberhalb der Ortschaft Napp. Für das perfekte Bild fehlte uns nur die wolkenfreie Sicht. Von Napp aus fuhren wir durch den Nappstraumen-Tunnel zurück auf die Insel Vestvagoy und trauten unseren Augen kaum, als in aller Seelenruhe ein junger Elchbulle scheinbar aus dem Wasser kommend durch die Landschaft spazierte. Er bewegte sich auf die Straße zu, auf der er dann auch kurz stehenblieb, wohl um zu fragen „Habt ihr mich auch alle schön fotografieren können? Wenn nicht, hier ist noch einmal die Gelegenheit“.
Nach dieser einmaligen Begebenheit fuhren wir an die Bucht von Leknes, um die dort liegenden Kreuzfahrtschiffe zu fotografieren. Gegen Mittag erreichten wir bei strahlendem Sonnenschein die Ortschaft Borg, die für ihren  Häuptlingshof aus der Wikingerzeit berühmt ist. Bei einer Führung lernten wir das Leben vor über 1000 Jahren kennen und probierten im Anschluss eine Lammsuppe, wie sie auch zu damaligen Zeit serviert worden sein könnte. Nach der Besichtigung des Häuptlingshofes wanderten wir zum See, um auf dem Wikingerschiff unsere Ruderkünste unter Beweis zu stellen. Anschließend war Zeit für eigene Entdeckungen, z.B. für einen Besuch des neu eröffneten Informationscentrums mit audiovisuellem Rundgang und Filmvorführung. Von Borg aus fuhren wir zum kleinen Fischerdorf Henningsvaer.
Auf dem Weg zu diesem, besonders bei Künstlern beliebten Dorf, sahen wir Strände mit türkisfarbenem Wasser und an den Felsen jede Menge Kletterer. Auch die Anfahrt nach Henningsvaer über die beiden schmalen Brücken war ein Erlebnis. Wir nutzten unseren Aufenthalt zum Bummeln durch die bunten Häuserzeilen und als ideales Fotomotiv für unsere Kameras. Von Henningsvaer aus fuhren wir zu unserer Robu-Siedlung in Mortsund zurück. Am Abend trafen wir uns vor dem Abendessen zu einem kleinen Vortrag, den Brigitte über den Stockfisch und das Rorbu-Center hielt.

10.Tag, Samstag, der 23.06.12:   Lofoten – Mo i Rana

An diesem schönen Morgen hieß es Abschied nehmen von unseren Rorbu-Häusern, in denen wir uns für die zwei Tage schon richtig eingerichtet hatten. Bei bestem Wetter fuhren wir von Mortsund in Richtung Moskenes. Nach einem kurzen Fotostopp bei einem Haus mit auf dem Grasdach weidenden Schafen, versammelten wir uns für ein Gruppenfoto am Fjord hinter Ramberg. Oberhalb der Ortschaft Reine legten wir unsere Kaffeepause ein, da man von hier aus das vielleicht schönste Fotomotiv der Lofoten hat. Vor uns lag das Städtchen Reine, mit seinen weißen Häusern und farbigen Fischerbooten. Im Hintergrund erhoben sich die schroffen Bergspitzen, sich teilweise im Wasser wiederspiegeltend.
Von Reine aus fuhren wir noch das kleine Stück bis zum Fährhafen von Moskenes. Die Überfahrt über den Vestfjord nach Bodoe dauerte ca. dreieinhalb Stunden und war bei dem schönen Wetter und ruhigem Seegang ein Erlebnis!  Nach unserer Ankunft in Bodoe fuhren wir über Fauske und durch das Saltdalen bis in den Nationalpark Saltfjell. Am Nationalparkcenter Storjord legten wir unsere nächste große Pause ein. Anschließend ging es hinauf zum Polarkreiscenter auf 66,5 ° nördlicher Breite. Das norwegische Polarkreiscenter liegt nicht so schön im Grünen wie das finnische. Die Landschaft ist baumlos und eher abweisend. Trotzdem war es für uns ein Erlebnis, diese bedeutsame Linie wieder zu überqueren. Vom Polarkreis aus fuhren wir zu unserem Hotel Meyergarden in Mo in Rana.

11.Tag, Sonntag, der 24.06.12:   Fjordnorwegen – Steinkjer

Von Mo in Rana aus fuhren wir in südliche Richtung bis kurz vor die Stadt Mosjoen und machten an einem kleinen idyllischen Bergsee Pause. Noch vor Mosjoen verließen wir die E 6 und erlebten entlang des Vefsn-Fjords traumhafte Landschaftsbilder. Es war eine Panoramafahrt entlang der Fjorde bis kurz vor Sandnessjoen. Dort gab es mit der weißen Helgelandbrücke, die sogar einmal zu Norwegens beliebtester Brücke gewählt worden ist, nochmals eine Steigerung. Nach einem Fotostopp fuhren wir an der Bergkette der „Sieben Schwestern“  vorbei und hielten das nächste Mal beim „Peter Dass-Museum“, nahe der Ortschaft Alstahaug.
Sehenswert sind in diesem schönen Gelände die romanische Steinkirche aus dem 12.Jahrhundert, die alten Pfarrhäuser und das moderne „Peter Dass-Museum“. Der Priester Peter Dass war vielleicht der bedeutendste norwegische Dichter Ende des 17. und  Anfang des 18. Jahrhunderts. Von Alstahaug  aus fuhren wir zu unserem Fährhafen nach Tjotta. Hier, in diesem hübschen kleinen Städtchen, legten wir auch gleich unsere Mittagspause ein. Da wir genügend Zeit hatten, versuchten wir unsere Dose „Surstroemming“ zu öffnen. Obwohl mit äußerster Zurückhaltung geöffnet, spritzte der Inhalt des gärenden Fisches in hohem Bogen aus der Dose. Der anschließende Geruch war nichts für zarte Gemüter. Nachdem der Hering in kleine Teile zerschnitten war, wagten einige mutige Gäste den Fisch zu probieren.
Einhelliges Urteil: Nichts für unseren Geschmack! Es blubberte im Mund noch eine ganze Weile nach und den Geschmack wurden wir auch nicht so schnell wieder los. Die einstündige Fahrt von Tjoetta nach Forvik war sehr angenehm und es boten sich viele schöne Fotomotive. Von unserem Ankunftshafen in Forvik aus ging es weiter zum nächsten Fährhafen nach Anndalsvagen. Die zweite Fährpassage dauerte nur 20 Minuten. Vor unserer dritten Fährpassage hatten wir etwas Zeit für Kaffee und Kuchen mit Blick auf die zauberhafte Landschaft und den legendären Torghatten, einen Felsen mit einem Loch in der Mitte. Die dritte und letzte Fähre brachte uns dann von Vennesund nach Holm. Bei unserer Weiterfahrt zu unserem Übernachtungsort in Steinkjer machten wir anschließend noch einen kleinen Fotostopp an der Folda-Brücke und eine Pause in der Ortschaft Grong. Nach diesem erlebnisreichen Tag kamen wir am Abend in unserem Best Western Hotel in Steinkjer an.

12.Tag, Montag, der 25.06.12:   Trondheim – Dovrefjell – Hamar

Nach dem Frühstück begann unsere Fahrt in die ehemalige Krönungsstadt der norwegischen Könige Trondheim. Dort angekommen, hielten wir am Nidaros-Dom. Nach einer kleinen Pause spazierten wir zur Bybrua (Bybrücke) und zu den hölzernen Lagerhäusern, die auf Pfählen am Ufer des Flusses Nidelva stehen. Die beiden Häuserreihen sind immer wieder ein schönes Fotomotiv, auch im Regen. Von den Lagerhäusern liefen wir dann gemeinsam an der Frauenkirche vorbei bis zum Torget, dem Marktplatz, in dessen Mitte die Säule mit dem Standbild Olav Tryggvasons steht. Anschließend hatten alle Gäste Freizeit für den Besuch des Nidaros-Domes oder einen individuellen Stadtbummel.
Von Trondheim aus fuhren wir über Oppdal auf das Dovrefjell und hielten am Aussichtspunkt Hjerkinn mit Blick auf den schneebedeckten Snohetta (2236 m). Moschusochsen, die auch im Dovrefjell Nationalpark vorkommen, haben wir leider nicht gesehen. Unsere Mittagspause legten wir dann in Dombas ein, einem sehr touristischen Ort und Ausgangspunkt für viele Aktivitäten in die Umgebung. Dombas ist auch der Eingang in das 200 km lange Gudbrandsdal. Auf der Weiterfahrt konnten wir uns an den historischen dunkelbraunen Bauernhöfen erfreuen, die so typisch für diese Gegend sind. An der Stabkirche von Ringebu probierten wir mitgebrachte Rentier- und Elchsalami probieren und hielten anschließend am Schanzenauslauf in Lillehammer für einen Fotostopp. Entlang des Mjoesa-Sees ging es danach zu unserem Scandic- Hotel in Hamar.

13.Tag, Dienstag, der 26.06.12:   Rückflug bzw. Stadtführung in Oslo

Unser letzter gemeinsamer Tag begann mit der Fahrt zum Osloer Flughafen Gardermoen, den wir gegen 09.20 Uhr erreichten. Hier verabschiedeten wir uns von vier Gästen unserer Reisegruppe, die mit dem Flugzeug nach Deutschland zurückflogen. Vom Flughafen aus fuhren wir zum Osloer Rathaus, dem Treffpunkt mit unserer örtlichen Reiseleiterin Alexandra. Pünktlich zur vereinbarten Zeit begann unsere Stadtrundfahrt durch die norwegische Hauptstadt. Den ersten Fotostopp legten wir am neuen Opernhaus Oslos ein, einem weißen modernen und futuristischen Bau, der an einen Eisberg oder an eine Eisscholle erinnern soll. Auf vielfachen Wunsch fuhren wir anschließend zum Holmenkollen und konnten uns die neu entstandenen Anlagen ansehen.
Wir waren begeistert! Vom dort aus ging es dann noch einmal zum Osloer Rathaus zurück. Nach einer kurzen Pause und dem Ausstieg von zwei Gästen am Osloer Hauptbahnhof fuhren wir weiter in Richtung Schweden. Nach einem letzten Stopp auf norwegischem Gebiet und der Möglichkeit zum Geldrücktausch, kamen wir gegen 17.30 Uhr am Fährterminal der Stena Line in Göteborg an. Unser Abendessen nahmen wir nach dem Bezug unserer Kabinen an Bord des Schiffes ein. Obwohl die Auswahl am Buffet wieder überwältigend war, wollten alle so schnell wie möglich an Deck, um das Auslaufen des Schiffes aus dem Göteborger Hafen zu sehen.

14.Tag, Mittwoch, der 27.06.12: Heimreise von Kiel

Nach der Ankunft in Kiel und dem Verlassen des Fährschiffes fuhren wir die gleiche Strecke wie auf der Hinfahrt in Richtung Berliner Ring. Wir lagen gut in der Zeit und verabschiedeten uns von unseren ersten Gästen am Rasthof Michendorf. Nach Leipzig hatten wir dann noch unseren Ausstieg bei Döbeln und kamen kurz nach 18.00 Uhr am Flughafen Dresden an. Alles klappte prima!
Ich bedanke mich bei allen Reiseteilnehmern für das Gelingen dieser schönen und erlebnisreichen Reise!
Dirk Schlosser

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