Reisebericht: Rundreise Norwegen – Wunderwelt der Fjorde

08.07. – 17.07.2014, 10 Tage bzw. 11 Tage Rundreise Oslo – Lillehammer – Trondheim – Atlantikstraße – Molde – Trollstigen – Alesund – Geiranger–Fjord – Jotunheimen – Bergen


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Oslo, Molde, Alesund; Naturschönhheiten an den Fjorden und Trollstigen- diese attraktive Tour hatte viele Höhepunkte zu bieten und unsere Reisegruppe konnte das Traumland Norwegen mit allen Sinnen genießen.
Ein Reisebericht von
Steffen Mucke
Steffen Mucke

Anreise zur Fähre in Kiel

8.7.2014. Nun ist der langesehnte Tag gekommen, der Urlaub ist da und die Reise in das Traumland Norwegen kann beginnen.
Der frühe Morgen in Dresden beginnt recht turbulent; Blitz und Donner entladen sich über der Stadt, aber als wir gegen sechs starten, hat sich Petrus wieder beruhigt.
Unser Weg führt uns entlang der fast reifen Getreidefelder zunächst in Richtung Leipzig, hier steigen weitere Gäste zu; dann geht es in Richtung Potsdam. Auch von der Autobahn aus haben wir schöne Impressionen, wir überqueren die Havel und sehen einen Teil des Seengebietes welches dieser Fluss bildet. Doch unser Ziel liegt viel weiter im Norden; wir durchqueren Mecklenburg Vorpommern, das flache Land zeigt uns die landwirtschaftlichen Anbaugebiete bis zum Horizont und am Nachmittag gelangen wir dann nach Schleswig- Holstein. Von Staus sind wir heute verschont geblieben und so kommen wir gegen drei der Stadt Kiel immer näher. Auf dem Weg zum Schwedenkai gibt es nun doch einen ausgeprägten Verkehr, doch bald gelangen wir zum heutigen Ziel.
Unsere Fähre liegt schon bereit, groß wie ein Hochhaus, dieser Anblick ist immer wieder beeindruckend. Wir brauchen auch gar nicht lange warten, bald können wir an Bord gehen und über die lange Gangway geht es sacht hinauf zur Rezeption. Hier werden wir schon freundlich mit einem kleinen Getränk begrüßt, dann können wir die Kabinen beziehen.
Bis zum Ablegen ist noch etwas Zeit; das Zentrum und die schöne Fußgängerzone von Kiel liegen gleich gegenüber und mit einem kleinen Spaziergang ist dann auch noch Zeit einen Teil dieser reizvolle Stadt zu besuchen.
Gegen 18.00 Uhr trifft sich unsere Reisegruppe wieder und am sehr reichhaltigen Buffet bekommen wir die letzte Stärkung des Tages. Während wir es uns schmecken lassen legt das Schiff ab, langsam ziehen die Hafenanlagen von Kiel an den Fenstern vorbei und wenig später haben wir das offene Meer erreicht.

Durch Schweden nach Oslo und Weiterfahrt nach Hamar

Das Meer ist ruhig, ein letzter Gang vor dem Schlafengehen über Deck und dann nehmen uns die Kojen auf, in ihnen finden wir einen erholsamen Schlaf.
9.7.2014. Der Tag beginnt mit viel Sonne, sie ist über dem Meer aufgegangen und bestrahlt die weite Wasserfläche der Ostsee. Bald kommen kleinere Inseln in Sichtweite und dahinter machen sich bald die Hafenanlagen von Göteborg bemerkbar. Durch eine lange Zufahrt gelangen wir in diese Hafenstadt; kurz nach neun legen wir an und unsere Gruppe hat sich wieder versammelt um gemeinsam von Bord zu gehen; bald kommt auch unser Reisebus vom Schiff gefahren, mit ihm geht es nun in Richtung Norwegen weiter.
Das Wetter kann schöner nicht sein; der Weg durch Schweden verläuft ruhig und angenehm. Gegen Mittag erreichen wir den Swinesund, er bildet die Grenze zu Norwegen. Es ist eine Wasserstraße die tief in das Land einschneidet, über die moderne Brücke gelangen wir hinüber. Hier legen wir erst einmal eine Mittagspause ein und nach dieser Stärkung geht es weiter und unserem ersten Ziel entgegen: Oslo.
Über einen langen Tunnel gelangen wir in die direkte Innenstadt der Norwegischen Hauptstadt. Dichtes Fahrzeuggewühl begleitet uns zu Festung Akershus, hier erwartet uns schon der Stadtführer.
Zunächst schauen wir uns aus der Ferne den modernen Bau des Opernhauses an. Der Architekt hat bei der Idee dieses Haus zu gestalten einige Motive aus dem Wintersport entlehnt, sehr eindrucksvoll! Dann geht die Fahrt weiter durch die noblen Viertel der Stadt, sehr gepflegt sind die Fassaden anzuschauen und rechts sehen wir auch kurz den Königlichen Palast.
Gleich vor der Stadt beginnt das dörfliche Leben; auf einem ausgedehnten Landgut hat das Königshaus seine Sommerresidenz, wir sehen saftig grüne Wiesen auf denen königliche Kühe weiden.
Zum Abschluss unseres Oslo- Besuches spazieren wir noch durch den Vigelandpark. An diesem gepflegten Ort sind die zahlreichen Skulpturen dieses großen Bildhauers zu bewundern; absolut beeindruckend ist die realistische Darstellung menschlicher Körper in einer Dynamik die dicht am richtigen Leben dran ist. Mit unserem Führer Jan erschließen wir uns die Symbolik des Bogens die jeder Mensch beschreibt, von der Geburt bis zum Tod.
Nach diesen eindrucksvollen Impressionen verlassen wir Oslo, unser Weg führt uns bald am großen Mjøsa- See vorbei, seine Wasserfläche geht bis zum Horizont. Dabei steht die Sonne noch hoch am Himmel, auch als wir kurz nach halb acht an unserem Hotel in Hamar anlangen. Schnell sind die Zimmer verteilt; am reichhaltigen Buffet können wir unseren Appetit stillen und nach dem Abendessen lohnt sich noch ein Spaziergang zur nahe gelegenen Innenstadt die direkt am See liegt.

Die Schanzen von Lillehammer und das Freiluftmuseum Maihaugen

10.7.2014. Auch der heutige Tag beginnt mit viel Sonne. Unsere erwartungsfrohe Reisgesellschaft hat sich rechtzeitig zur Abfahrt eingefunden und somit können wir pünktlich kurz nach acht starten. Romantisch führt uns die Tour weiterhin am Mjøsa- See entlang; am Berg im Hintergrund tauchen bald die Schanzenanlagen von Lillehammer auf, unserem ersten Ziel für heute. Nach einem kurzen Anstieg sind wir oben angelangt; nun können wir auch die ganzen Ausmaße dieser schöne Anlage sehen.
Plötzlich gehen aller Blicke zur kleinen Schanze hinauf; mit eine Zischen kündigt sich ein Springer an, in wenigen Sekunden erscheint er im Auslauf, mitten im Sommer sehr ungewöhnlich aber die Schanze ist mit Matten präpariert. Im Stadion haben sich auch einige norwegische Springer zum Training eingefunden, wir können dabei kurz zuschauen.
Nach diesen sportlichen Eindrücken nehmen wir unsere Fahrt wieder auf, es sind nur wenige Minuten Fahrtzeit und wir können eintauchen in die Welt vergangener Jahrhunderte.
Im Freilichtmuseum Maihaugen ist ein ganzes Dorf aufgebaut, mit Vicky unserer hübschen und kompetenten Führerin erschließen wir uns nun diese ganz besondere Welt.
Zuerst schauen wir in die uralte Stabkirche hinein, dann führt uns der Weg zur Dorfschule; plötzlich wird aus unserer Reisegruppe eine Schulklasse und aus Vicky eine gestrenge Lehrerin die uns in Doppelreihe antreten lässt. Ein Gaudi besonderer Art ist es dann auch als wir auf den harten Schulbänken platzgenommen haben und nun eine Lektion in Norwegisch erhalten, ein köstlicher Spaß!
Nach dem Schulbesuch schauen wir noch in einen Bauernhof hinein und lernen das nicht immer einfache Leben der Familien dieser Zeit kennen.Fahrt über das Dovrefjell nach Trondheim
Wir verlassen Lillehammer und gelangen bald in das Gudbrandstal. Hier soll einst der Nationalheld Peer Gynt gelebt haben der durch Henrik Ibsen und Edward Grieg ein ewiges Denkmal bekam. Die begrünten Berge steigen vom Tal an durch welches ein Wildfluss seine Bahn nimmt.
Wir folgen dem Lauf aufwärts und gelangen durch sehr gepflegte Ortschaften; an der Stabkirche bei Ringebu genießen wir unsere Mittagspause.
Es geht weiter talaufwärts einer besonders interessanten Gegend entgegen, es ist das Dovrefjell welches in großen Teilen zum Nationalpark erklärt wurde. Im Ort Dombås befindet sich eine kleine Exposition über Fauna und Flora dieser eindrucksvollen Region, selbstverständlich legen wir hier eine Pause ein.
Danach steigen wir mit unserem Bus an, bald tritt der Baumbestand zurück; wir gelangen in die Birkenzone und wenig später ist nur noch der niedrige Bewuchs einer spärlichen Vegetation zu sehen. Entlang von kleineren Seen in denen sich die Berge widerspiegeln, dort haben sich noch Schneereste erhalten, verläuft die wunderschöne Fahrt.
Dabei werden wir weiterhin von der Sonne verwöhnt; doch bald verlassen wir das karge Land dieser Hochebene und die Straße senkt sich langsam wieder ab.
Begleitet von einem Wildfluss der seine Fluten rauschend zu Tal sendet, kommen wir unserem Ziel Trondheim immer näher.
Leider haben sich nun dicke Wolken vor uns aufgebaut um ihre nasse Last auf uns abzuladen; als wir aber an unserem Hotel ankommen, hat sich Petrus wieder beruhigt. Nach dem Abendessen nun noch die beste Gelegenheit auf Entdeckung im reizvollen Trondheim zu gehen.

Auf Kreuzfahrt mit den Hurtigruten

11.7.2014. Heute steht nun ein besonders schöner Punkt auf dem Programm; wir werden fast einen ganzen Tag auf dem Schiff „Lofoten" verbringen, es wird uns von Trondheim nach Kristiansund bringen.
Da bis zur Abfahrt noch etwas Zeit verbleibt, machen wir noch einen kleinen Abstecher zum Dom der in der norwegischen Geschichte eine solch große Rolle gespielt hat. Sehr sehenswert ist die stark gegliederte Hauptfassade, dieser Abstecher hat sich gelohnt!
Doch dann müssen wir aufbrechen; nur kurze Zeit und wir sind am Hafen angelangt, am Kai ist schon unser Schiff festgemacht. Es gibt nun noch einige kleinere Formalitäten zu erledigen, doch dann können wir an Bord gehen.
10.00 Uhr. Ein lautes Hupsignal kündigt die Abfahrt an, Taue werden eingeholt, Ketten rasseln und wenig später schaukelt unser Schiff auf den Fluten des Trondheimfjords. Dazu lacht die Sonne von einem fast wolkenlosen Himmel, ein Genuss der besonderen Art steht uns nun bevor.
Die ruhige Fahrt auf dem historischen Schiff führt immer entlang der Küste. Ihr vorgelagert sind zahlreiche Inseln und Schären, begleitet werden wir von einigen Möwen die auf einen kleinen Happen von den Passagieren hoffen.
Als die Mittagszeit heran ist lockt das Restaurant mit leckeren Speisen, leider hat sich nun um das Schiff Nebel gelegt der die Sicht doch ziemlich einschränkt.
Dabei vergeht die Zeit; leise schaukelnd verläuft unsere Bahn, zum Nachmittag stärkt uns ein kräftiger Kaffee an Bord und die Sonne hat sich nun auch wieder gegen den Nebel durchsetzen können.
So vergehen die schönen Stunden; es ist kurz nach vier als wir nach links in eine Bucht abschwenken und unter einer Brücke hindurch den Ort Kristiansund erreichen. Der Bus der uns vorausgefahren ist nimmt uns wieder auf; wir haben nun noch eine besonders attraktive Stecke vor uns: die Fahrt auf der Atlantikstraße. Zunächst verschwinden wir aber im gigantischen Atlantiktunnel, es geht steil bergab und als wir unten anlangen, befinden wir uns 250 Meter unter dem Meeresspiegel in einer Betonröhre, wir halten die Luft an!
Dann steigt die Straße wieder an, am Ende des Tunnels ist Licht zu sehen und nun beginnt die Tour entlang der Küste.
Es war für die norwegischen Ingenieure sicher nicht einfach eine solche Verbindung zu entwerfen; über zahlreiche Brücken schlängelt sich die Atlantikstraße. Dabei gibt es wunderschöne Ausblicke auf die zerklüftete Schärenküste mit einer spärlichen Vegetation. Von einem Hügel den wir zu Fuß erklimmen zeigt sich uns ein wunderschönes Panorama.
Dann gelangen wir durch einen letzten Tunnel zu unserem heutigen Ziel Molde. Die abendliche Sonne bescheint die schneebedeckten Gipfel der Romsdaler Alpen als wir am Hotel anlangen.

Über die Trollstigen nach Ålesund

12.7.2014. Der Morgen beginnt erneut sonnig, die Sicht ist gut und somit können wir diesen Tag schon mit einem Highlight beginnen. Gleich hinter Molde steigt die Erhebung des Varden an, es ist der Hausberg.
Nachdem wir unser Gepäck verladen haben geht es hinauf. Zuerst durch ein kleines Waldstück, dann lichtet sich der Bewuchs und der Blick auf die Bergkette der Romsdaler Alpen wird frei. An diesem sonnigen und warmen Vormittag genau die richtige Einstimmung; der Blick schweift in die Ferne zu den Schneegipfeln, unter uns liegt Molde, die Häuser klein wie im Spielzeugland und dahinter die große Wasserfläche des Fjords über welche gerade eine Fähre schippert.
Dann geht es weiter, neue und schöne Eindrücke erwarten uns. Eine kurze Fährverbindung bringt uns über den Fjord und an dessen Ufer verläuft unsere weitere Fahrt. Bei jeder Kurve die wir beschreiben gibt es immer wieder neue und schöne Ausblicke.
Gegen Mittag gelangen wir zur Trollwand; sie steigt senkrecht einen Kilometer an und hier werden wir uns erst einmal bei einem Imbiss stärken. Es ist angenehm warm und gut gestärkt fahren wir nun dem unbestrittenen Höhepunkt des heutigen Tages entgegen. Durch ein Tal gelangen wir einer weiteren Felswand immer näher. An dieser Wand sollen einst mächtige Riesen, die Bergtrolle, hinaufgestiegen sein, deshalb nennt man sie die Trollstigen. Bei einem kurzen Stopp davor halten wir den Atem an; eine Serpentinenstraße schlängelt sich dort hinauf, ihr werden wir in den nächste Minuten folgen.
Mit ruhiger Hand lenkt Kersten, unser Chauffeur, den Bus, es sind insgesamt elf Haarnadelkurven, sie sind mächtig eng und es gibt Gegenverkehr! Langsam steigen wir an; jeder Meter der uns weiter nach oben bringt gestattet uns grandiosere Ausblicke. Von links kommt donnernd ein Wasserfall herunter, er verschwindet unter einer Brücke die wir überqueren. Als wir dann oben anlangen sind wir uns einig: das war ein besonderes Erlebnis!
Nun nehmen wir uns Zeit auch die zahlreichen Aussichtspunkte zu besuchen, sie sind spektakulär ausgebaut und auf ihnen steht man weit über dem Abgrund- einfach atemberaubend!
Dabei können wir bis ans Ende des grünen Tales sehen von dem die Berge steil ansteigen und ganz oben noch Schnee tragen.
Viel Andrang herrscht heute hier; wir müssen uns buchstäblich den Weg bahnen um weiter fahren zu können. Nachdem wir die Passhöhe in über 800 Metern überwunden haben, geht es wieder zu Tal. Bald sind wir erneut im Wald unterwegs; bei einem Stopp an den sogenannten Strudeltöpfen sehen wir auch die Macht des Wassers. In mehreren Kaskaden rauscht der Wildfluss zu Tal und hat sich dabei über die Jahrtausende seinen Weg in den Stein geschnitten; besonders eindrucksvoll bekommen wir an dieser Stelle dieses Phänomen gezeigt. Aber Petrus schickt uns einige dicke Wolken, ein Gewitter zieht auf, es blitzt und der Donner grollt zwischen den Bergen, höchste Zeit um aufzubrechen.
Doch bald lacht die Sonne wieder und als wir knapp zwei Stunden später an unserem Ziel ankommen, hat sich Petrus endgültig beruhigt.
Der Ort Ålesund liegt auf verschiedenen Inseln, besonders schön ist der Blick vom Hausberg hinunter, er steigt gleich hinter unserm Hotel an und ein Spaziergang hinauf bringt eine letzte schöne Impression eines ereignisreichen Tages.

Kreuzfahrt auf dem Geirangerfjord

13.7.2014. Der junge Tag sieht uns schon wieder mit dem Bus unterwegs. Wir haben den schönen Ort Ålesund hinter uns gelassen und sind auf dem Weg nach Magerholm. Hier erwartet uns eine weitere kurze Fährüberfahrt, unser erstes Ziel für heute ist aber ein ganz besonderer Fjord auf dem wir eine einstündige Kreuzfahrt unternehmen wollen.
Eben nimmt uns ein dunkler Tunnel in seinem Schlund auf, Wasser tropft von den Wänden doch bald wird es wieder hell. Schnell wird der Blick frei auf eine grandiose Fjordlandschaft. Der Aussichtspunkt befindet sich einige hundert Meter über dem Wasser und tief unten ist auch schon der Geirangerfjord zu sehen, zu ihm werden wir nun gelangen.
Dabei gestaltet sich das Wetter wieder schön und nach einer kurzen Wartezeit im beschaulichen Ort Hellesylt kommt auch schon unser Schiff um die Ecke gebogen. Es hat den Bauch voller Fahrzeuge und als diese an Land gelangt sind, können wir an Bord gehen. Jeder sucht sich nun ein schönes Plätzchen und wenig später geht die Fahrt los.
Steil steigen die Berge vom Wasser an, zahlreiche Wasserfälle kommen aus atemberaubender Höhe herabgedonnert und senden ihr Wasser dem Fjord zu. Dabei weiß man gar nicht wo man zuerst hinschauen soll, so großartig sind die Eindrücke.
Als wir dann im Ort Geiranger anlangen sind wir uns auch hier wieder einig: das war toll!Durch das Tal der Otta nach Lom
Atemberaubende Serpentinen bringen uns hinauf, der Fjord unter uns wird scheinbar kleiner auch das Kreuzfahrschiff welches vor Geiranger ankert. Ein Fotostopp an einem Aussichtspunkt hält dieses schöne Bild fest, danach geht es noch ein Stück in die Berge.
Links und rechts der Straße sind Schneereste zu sehen, kleinere Seen widerspiegeln die schroffen Berge im Wasser, es ist einfach grandios!
Dann sind wir im Tal der Otta angelangt, dieser Wildfluss kommt von den Bergen und seinen grünlichen Fluten folgen wir nun abwärts.
Wild und unbändig verläuft sein Lauf zwischen den Felsen, Strudel und Stromschnellen bildend. An einem besonders beeindruckenden Abschnitt legen wir eine Pause ein und können hier in Ruhe die Naturgewalten bestaunen.
Aber, einen Höhepunkt haben wir heute noch; im Ort Lom steht eine der bekanntesten Stabkirchen Norwegens und ihr wollen wir noch einen Besuch abstatten.
Das Gotteshaus nimmt unsere Gruppe in seinem Inneren auf, wir können auf den uralten Holzbänken platznehmen und lauschen den Ausführungen des Gästeführers. Dabei unternehmen wir einen Ausflug in die Geschichte Norwegens; erfahren viel über die Besonderheiten der Stabkirchen und im Anschluss verbleibt noch Zeit für manch schönes Foto.
Strahlender Sonnenschein begleitet uns auf unserer letzten Etappe. Vor unseren Augen tauchen bald die uralten Holhäuser eines Bauerngutes auf; es ist unser Hotel Elveseter und auch hier drehen wir noch einmal die Zeit weit zurück. In diesem einmaligen Ambiente längst vergangener Zeiten schlagen wir unser Domizil für heute auf, gönnen uns im originellen Speisesaal ein leckeres Abendessen und ein Bummel danach in dieser einmaligen Natur ist sehr erholsam, die Vögel geben uns dabei ein Gratiskonzert. Eines kann man sagen: romantischer kann ein solch schöner Tag nicht zu Ende gehen!

Kreuzfahrt auf dem Sognefjord und Fahrt nach Bergen

14.7.2014. Der Tag beginnt für uns heute sehr zeitig. Doch unser Weg nach Kaupanger ist weit und die Fähre geht früh.
Zunächst aber steht bei unsere Fahrt dahin eine weitere phantastische Naturlandschaft auf dem Programm. Schnell steigt die Straße an und wir gelangen ein weiteres Mal in eine Fjelllandschaft. Es ist das Sognefjell, ein bevorzugtes Ziel für die skandinavischen Skifreunde. Als wir dann oben anlangen ist selbst jetzt im Sommer noch viel Schnee zu sehen der nur langsam abschmilzt.
An einem Aussichtspunkt genießen wir einen kurzen Blick auf die schöne Bergwelt. In der Ruhe des frühen Morgens kann der Blick weit schweifen; auch wenn heute einige Wolken am Himmel stehen, sie sind hoch genug um uns den Blick nicht zu trüben.
Doch dann müssen wir weiter, die Fähre dürfen wir nicht verpassen! Viele Serpentinen bringen uns wieder hinunter auf Meeresniveau; entlang der faszinierenden Fjordlandschaft, durch dunkle Tunnel und über hohe Brücken langen wir 8.40 Uhr in Kaupanger an, hier beginnt unsere nächste Kreuzfahrt.
Bald reihen wir uns in die Warteschlange ein; ein kurzer Spaziergang und dabei vergeht die Zeit, das Schiff kommt über das Wasser und mit ihm werden wir nun einen der schönsten Fjorde Norwegens kennenlernen: den Sognefjord.
Wir haben uns einen Platz gesucht und bald geht die gemütliche Fahrt los; langsam zieht die schöne Landschaft an unseren Augen vorbei und steil steigen auch hier die Wände vom Wasser an, ein uns nun schon vertrauter Anblick.
Auch wenn der Himmel voller Wolken hängt, wir haben dennoch einen schönen Blick auf die Landschaft und als wir gegen Mittag in Gudvangen anlegen, haben wir auf dem Schiff eine schöne Zeit verbracht.
Doch auf unserer Fahrt in Richtung Bergen haben wir noch einen Höhepunkt vor uns, wir wollen einen Wasserfall besuchen. Es ist der Twindefossen dessen Wasser man Wunderkräfte zuschreibt. Doch zunächst öffnet Petrus seine himmlischen Schleusen und er lässt einen kräftigen Schauer auf uns herab. Doch das währt nicht lange, als wir am Wasserfall ankommen, hat der Regen aufgehört und wir kommen in den ungetrübten Genuss dieses Naturschauspiels. Das Wasser kommt aus über hundert Metern herabgestürzt und bildet dabei zahlreiche Kaskaden. Der feine Wasserstaub netzt dabei die Haut und das Rauschen übertönt jedes andere Geräusch.
Dann setzten wir unsere Fahrt fort, später langen wir wieder an einem Fjord an, hier sind wir erneut auf Meeresniveau und zügig erreichen wir unser heutiges Ziel Bergen.
Das Wetter hat sich nun auch gut gestaltet, halb vier kommen wir am Hotel an und die Zimmer sind schnell verteilt.
Bis zum Abendessen verbleibt nun noch genügend Zeit welche sich jeder unserer Gäste individuell in dieser reizvollen Stadt gestalten kann und zum Abendessen gibt es auch über den heutigen ereignisreichen Tag viel zu erzählen.

Die Stadtbesichtigung von Bergen

15.7.2014. Der gestrige Nachmittag stand zur Verfügung Bergen individuell zu erkunden; heute früh hat sich nun pünktlich unsere Stadtführerin eingefunden, mit ihr werden wir nun die nötigen Informationen bekommen und uns die schönsten Ecken der Stadt anschauen.
Der Himmel zeigt sich uns heute typisch für Bergen, dicke dunkle Wolken türmen sich auf und es regnet leicht. Das stört aber unseren Tatendrang nicht; der Bus steht bereit und auf geht es zur Stadtrundfahrt.
Entlang gepflegter Straßenzüge und eleganter Häuser gelangen wir über den Hafen in einen der ältesten Stadtteile von Bergen. Karin, unsere Führerin, begleitet uns nun bei einem Rundgang durch diese alten Holzgebäude mit dem schönen Anstrich und dem gepflegten Blumenschmuck. Es ist eine ruhige Gegend; als wir weiter fahren, kommen wir wieder am quirligen Hafen vorbei und sehen die Häuserreihe des historischen Kaufmannsviertels Bryggen. Die Häuser haben einen verschiedenen Anstrich und stehen zumeist auch ziemlich schief weil der Untergrund nicht sehr stabil ist.
Zwischen den alten Häusern sind wir nun um Jahrhunderte in der Zeit zurückgelangt; diese Gebäude beherbergen so manch Geheimnis, wir können nur erahnen wie das damals so war. Wieder aufgetaucht im Jetzt gehen wir noch gemeinsam über den Fischmarkt und staunen über die reichhaltigen Fischerzeugnisse, selbst Walfleisch fehlt hier nicht.
Damit endet eine sehr wissenswerte Führung und es verbleibt noch etwas Freizeit im schönen Ort.

Über die Hardangerwidda nach Noresund

11.00 Uhr. Wir starten um weiteren schönen Ereignissen entgegen zu fahren. Die Scheibenwischer unseres Busses bekommen nun doch etwas Arbeit, es regnet leicht.
Eine gute Stunde später langen wir an einer weiteren Attraktion an, es ist der Steindalsfossen, erneut ein spektakulärer Wasserfall. Bald taucht er auf der linken Seite auf, hier werden wir auch unseren Mittagsimbiss genießen.
Der Fußweg hinauf zum Fall geht leicht bergan, ein mächtiges Brausen kündet von seiner Kraft und das Besondere ist, man kann dahinter treten. Das ist sehr eindrucksvoll; über dem Kopf schießt das Wasser herab und bildet einen breiten Schleier durch den man verschwommen die Straße im Tal erblickt, einfach grandios!
Dann geht es weiter, leider lässt Petrus im Augenblick nicht allzu viel Sicht zu, wir gelangen zum Hardangerfjord an dessen steilen Hängen wir entlangfahren und kommen den Bergen immer näher. Im Berg selbst verlaufen Kehrtunnels, wir drehen uns mehrfach im Kreis und steigen dabei schnell an. Als wir fast oben angelangt sind, sehen wir vor uns eine Nebelwolke, sie wird gebildet von einem weiteren Wasserfall, es ist der Vøringfossen. Er kommt aus fast 200 Metern und fällt mit einem mächtigen Brausen und Donnern in einen schmalen Bergkessel. Das schauen wir uns nun etwas genauer an, zuerst von der Straße und dann gelangen wir noch hinauf zum Hotel zum oberen Aussichtspunkt. Hier möchte uns Petrus aber ärgern, er sendet eine Wolke und nimmt uns damit die Sicht, schade!
Dann steigen wir erneut an, lassen einmal mehr die Baumgrenze hinter uns und sind nun in der beeindruckenden Hochebene der Hardangervidda unterwegs. Weit geht der Blick bis zu den Bergen, kleine Flüsse bahnen sich ihren Weg durch die Fjellheide mit der typischen und spärlichen Vegetation dieser Gegend. Nun ist auch wieder die Sonne hervorgekommen, sie wird uns nun noch den Rest des Tages begleiten.
Durch ein grünes Flusstal kommen wir unserem Ziel Noresund immer näher; schnell sind die Hotelzimmer verteilt und ein leckeres Abendessen erwartet uns. Da das Hotel direkt an einem ruhigen und romantischen See liegt, gönnen wir uns noch einen abendlichen Spaziergang, es wird der letzte auf dieser Reise in Norwegen sein.

Zur Fähre nach Göteborg

16.7.2014. Die vorletzte Etappe hat begonnen. Dazu lacht uns wieder die Sonne vom blauen Himmel herab, alles ist gut.
Wir nehmen unseren Weg wieder auf und unsere Richtung geht erst einmal Oslo entgegen. Da wir noch etwas Zeit haben machen wir noch einen besonderen Abstecher. Vor den Toren der Norwegische Hauptstadt steigt ein Hügel an und an dessen Flanke ist bald eine moderne Konstruktion zu sehen. Bald wird klar: das kann nur eine Sprungschanze sein und der Berg das ist der Holmenkollen. Das lässt nun das Herz eines jeden Wintersportfreundes höher schlagen- der berühmte Holmenkollen, da kann man einfach nicht vorbeifahren!
Wir gelangen am Schießstand der Biathleten vorbei, hier wird trainiert und wir kommen bald am Parkplatz an von dem es nur wenige Meter bis zur Schanze sind.
Atemberaubend ist der Blick hinunter zum Aufsprunghang, nicht weniger attraktiv ist der Blick hinauf zum modernen Sprungturm, es ist eine freitragende Konstruktion die über dem Hügel zu schweben scheint.
Ich glaube dieser kleine Umweg hat sich gelohnt; nach gut vierzig Minute müssen wir die Fahrt aber wieder aufnehmen, unser Weg ist noch weit. Bald zahlt es sich auch aus dass wir etwas Zeitreserve eingeplant haben, hinter Oslo erwischt uns ein Stau, nur schrittweise geht es nun voran. Aber auch das geht vorbei, wir gelangen über den Swinesund nach Schweden und zwei Stunden später sind wir am Fährterminal in Göteborg angelangt. Die Fähre steht schon bereit, wir gehen an Bord und bis zum Abendessen verbleibt noch etwas Zeit die schöne Atmosphäre an Bord zu genießen.
Dann ist das Buffet eröffnet und wir können die zahlreichen Leckereien genießen; in dieser Zeit legt auch das Schiff ab, wir gewinnen das Meer und nach dem Essen lohnt noch ein Spaziergang auf dem Deck bei weiterhin schönem Wetter und einem malerischen Sonnenuntergang.

Das Ende einer schönen Reise

17.7.2014. Ein angenehm warmes Lüftchen weht an diesem Vormittag an Deck. Möwen begleiten mit elegantem Flug unsere Einfahrt nach Kiel. Langsam kommen die Hafenanalagen näher, das Schiff legt an und das große Luk wird geöffnet. Die Reisenden gelangen durch den langen Gang der Gangway hinab zum Parkplatz. Wenig später kommt unser Bus aus dem Bauch der Fähre, wir steigen ein und nun beginnt unwiederbringlich die Heimfahrt.
Dabei begleitet uns ein Hochsommertag; das Getreide steht reif auf dem Halm und wir nehmen unseren Weg durch die Weiten Mecklenburgs.
An einem Rasthof bei Wittstock verlassen uns nun schon die ersten Gäste, der Abschied fällt immer etwas schwer, doch die nächsten Urlaubspläne sind geschmiedet und somit ist ein Abschied gleichzeitig auch immer wieder ein Anfang.
Wir sind bei fast immer schönem Wetter im Traumland Norwegen unterwegs gewesen, konnten gemeinsam unvergessliche Impressionen genießen im Land der grünen Wälder, der gigantischen Wasserfälle und kargen Hochebenen. Wir waren bei heißen Temperaturen und im Schnee unterwegs, lernten die Kultur eines der faszinierendsten Länder Europas kennen und verbrachten dabei gemeinsam eine schöne Zeit!
In Dresden endet die Reise, hier begann das Abenteuer Norwegen und hier hat sich nun unsere Reisegruppe endgültig getrennt. Ich hoffe auf ein Wiedersehen!
Im Namen von „Eberhardt" möchte ich allen Gästen herzlich für Ihr Dabeisein danken, für das gemeinsame Erleben der Schönheit des Landes Norwegen und für manch anregendes Gespräch.Bleiben Sie gesund, wissbegierig, reisefreudig und:
Immer offen für die schönen Dinge dieser Welt, das wünscht von ganzen Herzen
Ihr Reiseleiter auf dieser Tour: Steffen Mucke

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht