Reisebericht: Alpenüberquerung – Transalp von Garmisch nach Sterzing

22.08. – 31.08.2024, 10 Tage Wanderreise mit Bergtour–Niveau in Deutschland, Österreich und Italien inkl. Gepäcktransfers: Eckbauer – Mittenwald – Gleirschtal – Stubaital – Maria Waldrast – Gschnitztal – Eggerjoch – Obernbergtal – Pflerschtal – Ladurnerhütte – Dolomieu–Weg – Rosskopf – Sterzing in Südtirol (ca. 98 Wanderkilometer)


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Lesen Sie hier von unseren Erlebnissen in einer familiär kleinen Gruppe mit nur 6 Gästen.
Ein Reisebericht von
örtliche Reiseleitung

Anreisetag nach Garmisch–Partenkirchen

Nach dem pünktlichen Eintreffen der Gäste im Hotel wurde mein Vorschlag in die Partnachklamm zu wandern freudig angenommen. Landschaftlich beeindruckt gingen wir durch dunkle, enge Tunnel immer nah am Wasser entlang. Am Rückweg kamen wir an der Kaiserschmarren Alm vorbei und ließen uns kulinarisch verwöhnen. Nachdem wir im Hotel angekommen sind, entschlossen wir uns in die nahe gelegene Pizzaria in Garmisch zu gehen.
4,4 km, 187 hm Ab- und Aufstieg

Vom Eckbauer nach Mittenwald

Neben dem Olympiastadion ging die Gondelbahn direkt zum Eckbauer, wo unsere Alpenüberquerung startet. Von dort führt uns ein Forstweg zur Elmauer Alm. Beim Abstieg konnten wir schon sehr gut das Schloss Elmau erkennen und waren vom Anblick sehr begeistert. Ein Steig führte uns neben dem Ferchenbach zum Ferchensee, wo wir eine Rast machten und einige den Sprung ins kühle Nass wagten. Am Lautersee vorbei stiegen wir nach Mittenwald ab und spazierten durch die Stadt mit den einzigartigen Lüftlmalereien an den Hausfassaden. Ein Taxi brachte uns ins Hotel nach Seefeld.
15,5 km, 343 hm Aufstieg, 640 hm Abstieg

Aufstieg zum Solsteinhaus und Abstieg nach Zirl

Das Taxi brachte uns nach Scharnitz und von dort bis zum Einstieg der Klamm. Nachdem sich eine Teilnehmerin schon am 1. Tag den Knöchel verstauchte hatte und es die Tage vorab sehr viel geregnet hat, entschied ich mich am Normalweg zur Kirstenalm zu gehen. Dort konnten wir die hausgemachten Leckereien der Sennalm kosten und gut gestärkt gingen wir über einen steilen Steig zum Solsteinhaus. Der Abstieg vom Solsteinhaus war recht anspruchsvoll und sehr lange und wir waren heilfroh, endlich am Sanatorium in Hochzirl angekommen zu sein. Ein Taxi brachte uns ins Hotel in Axams.
19,33 km, 850 hm Aufstieg, 903 hm Abstieg

Vom Inntal ins Stubaital

Gut ausgeschlafen brachte uns das Taxi bis zum Parkplatz der Birgitzer Alm. Aus gesundheitlichen Gründen waren wir ab diesem Tag leider nur noch 6 Alpenüberquerer. Ein schöner Weg brachte uns über die Birgitzer Alm auf den 1. Gipfel, das Birgitzer Köpfle auf 1982 m und von dort weiter zum Birgitzer Haus. Wegen der tiefhängenden Wolken war ein Aufstieg auf die Saile nicht lohnend und wir stiegen den Pfad ab zum Halsl. Das Wetter lockerte etwas auf und zu viert gingen wir auf die 2156 m hohe Schneiderspitze und konnten den Ausblick auf die Olympiaabfahrt in der Axamer Lizum genießen. Vom Halsl ging es immer mit Blick ins Stubaital über die Pfarrachalm hinunter. Nach kurzer Rast stiegen wieder weiter ab in Tal nach Telfes, wo wir mit dem Taxi ins Hotel nach Mieders gebracht wurden.
14,74 km, 978 hm Aufstieg, 1356 hm Abstieg

Ruhepause im Stubaital

Auf Wunsch der Gäste fuhren wir mit der Stubaier Super Card auf den Stubaier Gletscher zum TOP of TIROL, einer Plattform, die sich auf 3210 m befindet und wir auch Riesenglück hatten und das Gipfelpanorama in vollen Zügen genießen konnten. Am Retourweg kamen meine Gäste natürlich nicht an der Dresdner Hütte vorbei. Nachdem wir wieder im Tal angekommen waren, sind wir über den "Wilde Wasser Weg" zum Grawa Wasserfall gelaufen. 2 Teilnehmer entschieden sich über den Weg am Wasser ins Tal zu laufen und zu viert nahmen wir den Bus, nachdem es erst kurz nach Mittag war, den Bus nach Fulpmes. Dort stiegen wir in die Kreuzjochbahn und fuhren zur Mittelstation. Über den Baumhauspfad ging es zur neu erbauten Hängebrücke und über den Sunseitenweg nach Stubai. Der öffentliche Bus brachte und wieder ins Hotel nach Mieders.
10 km, 203 hm Aufstieg, 550 hm Abstieg … so kann auch ein Ruhetag sein!!!

von Maria Waldrast ins Gschnitztal

Die Serlesbahn brachte uns auf 1600 m und von dort gingen wir über den Kapellenweg zur Maria Waldrast, dem bekannten Wallfahrtsort mit besonders gutem Quellwasser. Nach einer Kneiprast im Wasser gingen wir über den Schöpfungsweg zur Ochsenalm und von dort steil bergauf zur Blaserhütte. Einige Teilnehmer wollten sich den nahegelegenen Gipfel nicht entgehen lassen und der Rest ließ sich kulinarisch auf der Hütte verwöhnen. Gut gestärkt stiegen wir den gut ausgebauten Forstweg ins Tal nach Trins zum Hotel.
17 km, 881 hm Aufstieg, 1214 hm Abstieg

Übers Eggerjoch ins Obernbergtal

Direkt vom Hotel aus gingen wir los und kamen über die Gerichtherrnalm, vorbei an unzähligen Almen und Blaubeerstauden auf Egger Joch auf 2132 m. 3 Teilnehmer waren motiviert, mich auf den Egger Berg zu begleiten. Die restl. Gäste genossen die Landschaft und die vielen schmackhaften Blaubeeren. Der Lichtseeweg brachte uns alle zum traumhaft gelegenen Lichtsee. Angenehme Wassertemperaturen im See und eine Bergkulisse vom Feinsten waren Wellness für Körper und Geist. Erfrischt ging es steil bergab nach Obernberg, wo wir nach ausgiebiger Rast vom Taxi in Hotel gebracht wurden.
18,01 km, 1212 hm Aufstieg, 1071 hm Abstieg

Über das Sandjoch nach Südtirol

Das Taxi brachte uns zum Parkplatz in Obernberg und wir stiegen leicht zum Obernbergsee auf. Da wir ausreichend Zeit hatten, umrundeten wir den See. Über die Steineralm gingen wir anschließend weiter auf dem Tiroler Höhenweg zum Sandjoch auf 2165 m. Ein treuer Gipfelstürmer erklomm mit mir den Hohen Lorenzenberg auf 2313 m und wurden von dem Ausblick belohnt. Der Abstieg war zuerst über Wiesen und Blaubeerstauden, dann im Lärchenwald auf einem feinen Waldweg hinunter nach Gossensaß. Von dort wurden wir mit dem Taxi ins Hotel im Pflerschtal gebracht
17,2 km, 972 hm Aufstieg, 1058 hm Abstieg

letzte Etappe über den Rosskopf nach Sterzing

Mit der Bahn ging es hinauf und über den Dolomieu- Weg zu den Vallmingalmen. Alle drei Almen sind Kaseralmen und bieten ihre Spezialitäten an. Der Weiterweg führte uns angenehm im Wald Richtung Sterzinger Hütte und alle erreichten nach einem mühsamen Aufstieg den Rosskopf auf 2189 m. Natürlich durfte der Gipfelschnaps nicht fehlen und nach kurzer Rast stiegen wir ab zur Rosskopfbahn, die uns direkt nach Sterzing brachte. Unsere erfolgreiche Alpenüberquerung beendeten wir mit einem Glas Aperol und viel guter Laune.
11,1 km, 716 hm Aufstieg, 553 hm Abstieg

Rückreisetag

Glücklich und zufrieden reisen wir heute von Südtirol zurück in die Heimat.

Schlusswort

Außer am Ruhetag hatten wir immer gutes Wetter und viel Sonnenschein, traumhafte Ausblicke und täglich viele Momente, die uns lange begleiten werden.
Vielen Dank an alle Teilnehmer für die schöne Zeit in den Bergen. Bleibt gesund und vielleicht sehen wir uns wieder!

Pia Heitzinger, eure Bergwanderführerin aus Tirol

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