Reisebericht: Kärntner Weihnacht

22.12. – 27.12.2013, 6 Tage Velden – Gurktal – Klagenfurt – Heiligenblut


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Unsere Weihnachtsreise nach Kärnten beginnt am 22.Dezember, 6.00 Uhr in der Früh ab Dresden. Bei uns zu Hause ist es derzeit ziemlich mild, mal schauen, ob es in Kärnten etwas mehr Winter zu erleben gibt.
Ein Reisebericht von
Martina Wutzler

Reisebericht

Sonntag, 22.12.2013: Anreise
Von Dresden bis an den Wörthersee haben wir reichlich 800 km Fahrstrecke vor uns. Wir kommen prima voran, und so erreichen wir den mondänen Ort Velden am Wörthersee bereits gegen 17.00 Uhr. Die Zeit bis zum Abendessen können wir noch gut nutzen und zum „Veldener Advent" gehen, denn heute ist er den letzten Tag geöffnet. Alles ist so herrlich beleuchtet, und die vielen Besucher treffen sich gemütlich beim Glühwein. Im Hotel „Post" werden wir anschließend ganz herzlich begrüßt: mit einem Glas Sekt und einem leckeren Abendessen.
Montag, 23.12.2013: Gurk + Klagenfurt
Nach sehr reichlichem Frühstück starten wir unseren ersten Ausflug um 9 Uhr, bei ganz viel Nebel. An dieses typische Phänomen müssen wir uns noch gewöhnen müssen. Doch schon bald klart es richtig gut auf, bleibt aber kalt. Wir fahren durch das Gurktal bis zum gleichnamigen Ort Gurk - warum auch immer das „e" am Ende fehlt, kann uns niemand überzeugend erklären. Aber ein Dom von überraschender Größe erwartet uns, mit prächtiger Innenausstattung. Vor allem der riesige Hauptaltar, mit Figuren und viel viel Gold....das dazugehörige Fastentuch, mit welchem der Altar von Aschermittwoch bis Ostersonntag verhüllt wird, ist das größte und älteste seiner Art in ganz Österreichs: es ist 80 qm groß und über 550 Jahre alt! Ein meisterlich bemaltes Textil, das wir regelrecht bestaunen. Die anschließende Domführung mit Krypta beenden wir gern im kleinen Dom-Laden: hier ist es nicht nur schön warm, hier gibt es auch den bekömmlichen „Gurktaler Alpenkräuter" zur Verkostung und auch zu Kaufen. Ein erstes gutes Reise-Mitbringsel aus Kärnten! Auf dem Heimweg Richtung Klagenfurt besuchen wir noch die bekannte Burg Hochosterwitz. Die Burganlage wurde auf einem ca. 150 m hohen Berg festungsartig errichtet. Wir machen eine schöne Fotopause am Fuße des Berges, dazu gibt es noch Mittag und einen heißen Glühwein. In der Landeshauptstadt Klagenfurt interessiert uns dann vorrangig der Weihnachtsmarkt. Er findet auf dem Neuen Markt und am Domplatz statt. Auch hier gibt es natürlich Glühwein und viele Naschereien. Und den gefürchteten Lindwurm, der von einem tapferen Kärntner Bauern besiegt wurde, welcher fortan „Herkules" genannt wurde. Das spannende für uns: der Künstler der Herkulesfigur war Michael Hönel, ein Sachse, was wieder beweist: „Die Sachsen sind doch überall"!
Dienstag, 24.12.2013: Friesach + Weihnachtsfeier
Heute geht es wieder in nördliche Richtung, zur ältesten Stadt Kärntens nach Friesach. Mit einer örtlichen Stadtführerin erleben wir die reizvolle Altstadt mit ihren vielen Türmen, Kirchen und Klöstern. In Anbetracht des mittelalterlichen Wehrgrabens, der noch heute wasserführend ist, fühlt man sich wirklich um Jahrhunderte zurückversetzt. Und bei diesen Wintertemperaturen war der Wassergraben auch weitgehend zugefroren. Im berühmten Cafè „Craigher" konnten wir dem Tortenangebot kaum wiederstehen. Zumindest selbstgemachte Schokolade konnten wir kaufen - ein weiteres gutes Geschenk für die Lieben daheim.Am frühen Nachmittag fuhren wir dann zurück, denn wer will schon das Christkind und die Bescherung verpassen? In angenehmer Atmosphäre bereiteten uns die Hausherren vom Hotel „Post" einen schönen Weihnachtsabend, mit Selbstgebackenem und mit einem Frucht-Glühwein, mit Musik und Geschichten und mit kleinen Geschenken vom Christkindl persönlich. Das anschließende 4-Gänge-Menü rundete den Abend noch bestens ab. Wer wollte, ging noch mit zur Christmette um 22.00 Uhr. Der Veldener Kirchenchor klang wirklich sehr gut, das freudig Singen hat sicher allen sehr gut getan, und der gemeinsame Heimweg ebenso.
Mittwoch, 25.12. 2013: Fahrt nach Heiligenblut
Am 1. Weihnachtsfeiertag fuhren wir hoch hinaus. Bis nach Heiligenblut, dem wohl bekanntesten Fotomotiv mit gotischer Wehrkirche im Vordergrund und dem Großglockner-Massiv dahinter. Das Wetter sah nicht so günstig aus, aber immerhin war es noch weitgehend trocken und eine schöne Fahrt durch das Mölltal, immer bergan, bis auf ca. 1300 m Höhe, dann war die Nadelspitze von Heiligenblut zu sehen. Und der Großglockner zwar als Bergmassiv, leider fehlte uns nur die Spitze des höchsten Berges von Österreich! Die Weiterfahrt ging dann über die Passhöhe am Iselberg (1209 m) weiter ins Drautal, mit Blick über Lienz sowie Richtung der Lienzer Dolomiten. Nach kurzem Stopp fuhren wir weiter Richtung Spittal und Villach. Lange flankierten uns dabei links die mächtige Kreuzeckgruppe und rechts die Dolomiten. Zurück in Velden haben wir noch ein besonderes Highlight vor: eine Schifffahrt auf dem Wörthersee im Adventsgewand! Es ist traumhaft schön!
Donnerstag, 26.12.2013: Pferdeschlittenfahrt am Katschberg
Der 2. Weihnachtsfeiertag beginnt verregnet und endet verregnet. Doch das Zwischenstück wird ein wahrliches Wintermärchen! Wir erleben eine Pferdeschlittenfahrt mit allem was dazu gehört, vor allem aber mit Schnee.
Nach Sturmwarnung und unklaren Wetteraussichten gibt es endlich Entwarnung und die Nachricht, dass die Katschberg-Zufahrt wieder frei ist. Doch der unschöne Dauerregen unten in den Tälern lässt nicht nach, so dass wir am Vormittag noch kurzerhand einen Museumsbesuch einlegen: wir fahren nach Gmünd ins Porsche-Museum. Anschließend geht es dann zum Katschberg, und unser Fahrer Jörg muss Ketten aufziehen. Keine leichte Aufgabe, aber unerlässlich, denn wir fahren ja bis auf ca. 1600 m Höhe. Nun wechselt der Regen auch bald in Schnee, mit jedem Höhenmeter wird es mehr. Oben angekommen erwarten uns schon 2 Pferdeschlitten und es geht los. Zwei junge Damen sind unsere Kutscher, dazu ein Hund namens Tessa, der scheinbar alles im Blick und im Griff hat. Es wird eine herrliche Schlittenfahrt. Wir packen uns ein und schützen uns mit Schirmen gegen das viele Weiß vom Himmel.Nach einer knappen Stunde haben wir die wärmende Pritzhütte auf ca. 1700 m erreicht. Was für ein Wintertraum hier oben! Wir staunen und fotografieren und erfreuen uns wie Kinder an der weißen Pracht. Dann gibt's erst mal eine zünftige Brettljause in der Hütte. Unsere Sachen hängen wir zum Trocknen auf, und nach einer urig gemütlichen Stunde geht's wieder hinaus und zurück. Zurück am Parkplatz können wir es uns bald im Bus gemütlich machen. Äußerst vorsichtig und langsam fahren wir zurück ins Tal. Dann müssen die Ketten wieder abgezogen werden, und es gibt zumindest großen Beifall für unseren Fahrer, mehr konnten wir ihm ja nicht helfen. Auf dem Heimweg beginnt es wieder durchweg zu regnen, aber das störte uns wenig, denn wir haben heute ein unvergessliches Wintererlebnis gehabt.
Freitag, 27.12.2013: Heimreise
Unsere Heimreise beginnt mit der feierlichen Verabschiedung unserer „Hierbleiber" - so haben sich die 6 Gäste der anschließenden Silvesterreise selbst genannt. Trotz Regens haben sie um 9.00 Uhr ein Spalier am Ausgang gebildet und Taschentücher geschwenkt. Es war lustig und rührend zugleich. Wenig später bekamen wir auch noch alle guten Wünsche für die Heimfahrt per SMS nachgeschickt, dafür an dieser Stelle noch meinen herzlichen Dank!Unsere Fahrt verlief sehr ruhig und gänzlich ohne Staus, sodass wir pünktlich unseren ersten  Ausstiegsort Münchberg sowie die folgenden Ausstiege erreichten.
Für die sehr angenehmen Tage in Kärnten möchte ich mich bei allen Mitreisenden ganz herzlich bedanken. Ein besonderes Dankeschön geht an unseren Fahrer Jörg, der nie die Ruhe verloren hat und uns immer sicher gefahren ist. Danke auch der liebevollen Betreuung und Versorgung im Hotel „Post"! Das war wieder sehr familiär und weihnachtlich!
Ich wünsche Ihnen liebe Gäste, Gesundheit und alles Gute im Neuen Jahr!
Hoffentlich sehen wir uns bald auf einer Reise wieder!
Ihre Reiseleitung Martina Wutzler

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