Reisebericht: Salzburger Land und Berchtesgaden

15.06. – 21.06.2014, 7 Tage Salzburg – Christlalm – Berchtesgaden – Salzkammergut


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Die Mozartstadt Salzburg, das Salzkammergut und die faszinierende Bergwelt der Alpen stehen bei dieser Reise im Mittelpunkt
Ein Reisebericht von
Elke Reuter

1. Tag, 15.06. Anreise + Wasserburg ... 691 km ...

Sehr pünktlich startete an diesem Sonntag Morgen unser Bus der Firma Kretzschmar Reisen mit dem Chauffeur Jens Sebald zu unserer Reise ins Salzkammergut + Berchtesgaden.
Nach einem weiteren Zustieg war unsere Gruppe in Münchberg komplett.
Unsere Fahrt führte uns vorbei an Nürnberg und München.
Unser 1. Ziel an diesem Tag war Wasserburg. Bei sehr sonnigen Wetter erlebten wir eine Führung durch die wunderschöne Altstadt.
Im Anschluss war noch etwas Zeit, um ein leckeres Eis zu genießen.
Unsere Fahrt ging dann weiter direkt zum Hotel "Hauslwirt" in Golling. Bereits im Bus wurde unsere Gruppe vom Chef des Hauses, Herr Reiter, begrüßt.
Schnell waren die Zimmer bezogen, und wir trafen uns zum gemeinsamen Abendessen.

2. Tag, 16.06. Salzkammergut ... 159 km ...

Schon am Morgen lacht die Sonne. Das Kaiserwetter soll auch den ganzen Tag so bleiben. Wir fahren ja heute auch in die Kaiserstadt.
Nach dem Frühstück beginnt unsere Fahrt über den Pass Gschütt hinein ins Salzkammergut, und damit ins Land Oberösterreich.
Unser 1. Ziel ist Hallstatt. Man sagt, Hallstatt sei der schönste Seeort der Welt, dem kann man nur zustimmen. Dem Dachstein zu Füßen liegt der Hallstätter See umgeben von steilen Bergen, und bildet so eine atemberaubende Kulisse.
Mit dem ältesten Salzbergwerk der Welt, das heute noch in Betrieb ist, und dem malerischen Gesamtbild zählt der Ort mitsamt der Dachstein-Region zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Der Aufenthalt am Hallstätter See war traumhaft schön und ein Bummel entlang der Seepromenade ein Genuss.
Die Fahrt ging weiter Richtung Bad Ischl. An einem schönen Rastplatz direkt am See verbrachten wir unsere Mittagspause.
In Bad Ischl angekommen, nutzten die Gäste die Freizeit individuell. Doch die meisten Gäste fuhren mit dem "Kaiserzug" durch Bad Ischl. Leider waren einige Straßen gesperrt, und wir konnten nicht sehr viel sehen.
Im Anschluss wollten wir uns noch den "Kaiserpark" anschauen, doch die hohen Eintrittspreise hielten uns davon ab.
Wir entschlossen uns, zur Weiterfahrt nach St. Wolfgang. Eine sehr gute Idee.
St. Wolfgang, heute Luftkurort, ist seit 1.000 Jahren das Ziel der Wallfahrer.
Benannt ist der See nach dem Regensburger Bischof Wolfgang, der sich aus politischen Gründen als Einsiedler hierher zurückzog und durch seine Wundertätigkeit einen Strom von Wallfahrern an den Wolfgangsee zog. Noch heute ist die berühmte Kirche Anziehungspunkt von Wallfahrern und Besuchern.
Auf jeden Fall ist St. Wolfgang der einzige Ort im Salzkammergut, der es im vorigen Jahrhundert zu Weltruhm gebracht hat, und zwar durch die Operette "Im Weißen Rößl" von Ralph Benatzky.
Das gleichnamige Hotel, seit 1712 in Familienbesitz existiert noch heute, ebenso wie das "Schwarze Rössl".
Leider war die Zeit am See etwas kurz, gerne hätten wir noch länger hier verweilt.
Die Rückfahrt nach Golling führte uns über die Panoramastraße Postalm.
Sie gehört zweifellos zu den schönsten Panoramastraßen. Knapp 30 km ist die Bergstraße lang, und verbindet die Orte Strobl im Salzkammergut mit Abtenau im Lammertal. Am höchsten Punkt der Alm gibt es unvergleichlich schöne Ausblicke auf das mächtige Dachsteinmassiv und die zerklüftete Bischofsmütze.
Bei traumhaften Wetter ist dies ein Genuss.
Zurück am Bus gab es noch eine kleine Überraschung. Jens erwartete uns zu einem kleinen Umtrunk. Auf Dein Wohl Jens, und auf einen wunderschönen Tag, den wir heute erleben durften.

3. Tag, 17.06. Salzburg + Schloss Hellbrunn ... 60 km ...

Laut Wetterbericht soll es heute wieder ein schöner Tag werden.
Nach dem Frühstück ging unsere Fahrt nach Salzburg.
Am Nonnthal angekommen, erwartete uns bereits Frau Eisl, unsere Stadtführerin.
Auf dem Stadtrundgang sahen wir das Mozartdenkmal, den Residenzplatz, das älteste Cafe - Haus Österreichs "Thomaselli" sowie Cafe "Fürst", die Kirche St. Peter und das Festspielhaus.
Auch der Dom wurde von uns besichtigt, und Frau Eisl erklärte uns sehr viel über dessen Geschichte. In der bekannten Getreidegasse mit Mozarts Geburtshaus endete unsere Stadtführung.
Leider war die Zeit in Salzburg begrenzt, denn am Nachmittag war unsere Gruppe im Schloss Hellbrunn zu einer Führung angemeldet.
Der Salzburger Fürsterzbischof Markus Sittikus ließ im 17. Jh. dieses Lustschloss mit den bekannten Wasserspielen anlegen.
Die Hellbrunner Wasserspiele sind weltweit einzigartig. Hier kann man heute erleben, was die Erzbischöfe einst erfreute: geheimnisvolle Grotten, wasserbetriebene Figuren-Spiele und überraschende Wasserspritzer an allen Ecken und Enden des Schlosses Hellbrunn.
Und, bei den weltberühmten Wasserspielen bleibt man selten trocken. Eine kleine Abkühlung und Spaß sind garantiert. Nicht umsonst ist Hellbrunn ein Lustschloss!

4. Tag, 18.06. Gollinger Wasserfall + Christlalm ... 46 km ...

Schon heute früh zeigt sich die Sonne, ein schöner Tag lag vor uns.
Nach dem Frühstück starteten wir nach Torren, einem Ortsteil von Golling. Torren ist romanisch, und bedeutet "tosender Wildbach".
Der Gollinger Wasserfall, ist eines der attraktivsten und romantischsten Naturdenkmäler im Salzburger Land.
Der Wasserfall tost in 2 Fallstufen beeindruckende 76 Höhenmeter zu Tal.
Den steilen Aufstieg wagten dennoch einige Gäste.
Doch an diesem Tag wollten wir noch mehr sehen.
Von Golling fuhren wir nach St. Kolomann am Hochplateau des Salzachtales in Richtung Panoramastraße Trattberg.
Nach der Mautstelle folgten 6 Kehren, bis zu 12 % Steigung. Jens hat dies super gemeistert, und wir genossen die Ausblicke. An der Aussichtsplattform - Panoramastraße legten wir einen Fotostopp ein. Bei schönstem Wetter gab es tolle Ausblicke zum Dachstein, das Tennengebirge und auf einige Gipfel der Osthorngruppe.
Danach fuhren wir noch ein kleines Stück bis zur Christlalm, eine der schönsten Almhütten des Salzburger Landes. Dort erwarteten uns schon die Wirtsleute zur Brettljause. Sepp, der Chef, sorgte mit seiner Steirischen und einigen Witzen für gute Laune und musikalischer Unterhaltung.
Zünftig, urig und gemütlich.
Nach dem Essen spazierten alle noch etwas auf der Alm. Die unberührte Natur, die wunderbare Luft und die herrliche Bergwelt sind einfach faszinierend.
Nach dem Abendessen erlebten wir in Golling noch ein kleines Higthlith. Am Vorabend von Fronleichnam gab es einen Schützen- und Trachtenumzug, sowie Musik. Dies ist hier Tradition, damit beginnen die Fronleichnamsprozessionen. Sehr viele Kinder und junge Leute pflegen bereits diese Traditionen.

5. Tag, 19.06. Berchtesgaden – Königssee – Rossfeldhöhenringstrasse                           ... 94 km ...

Der heutige Tag führte uns ins Berchtesgadener Land.
Doch in Kuchl war die Straße kurz gesperrt. So erlebten wir noch die Fronleichnamsprozession.
Auch das war ein Erlebnis und gab wieder viele schöne Fotomotive.
In Berchtesgaden erwartete uns dann eine Führung durch das Schloss der Wittelsbacher. Vieles erfuhren die Gäste über das Leben der Fürsten von einst bis heute.
Im Anschluss brachte uns der Bus nach Schönau.
Vorbei an vielen Geschäften gelangt man zum Bootsanleger Königsee. Dieser Ortsteil ist bekannt vor allem durch seine Kunsteis Bob- und Rodelbahn. Jährlich werden auf dieser Bahn die Weltcuprennen ausgetragen. Große sportliche Erfolge feierten hier Susi Erdmann und der Hackl, Schorsch.
Doch die Top-Attraktion des Berchtesgadener Land ist der "Königsee". Umrahmt wird er von den gewaltigen Bergmassiven Watzmann, vom Steinernen Meer und vom Hagengebirge.
Ein Muss und ein Erlebnis ist die Fahrt auf dem Königsee nach St. Bartholomä.
Hier dürfen seit 1909 nur Elektromotorboote fahren. Auf etwa der halben Fahrtstrecke wird den Touristen mittels Flügelhorn vom Bootsführer das beeindruckende Mehrfach-Echo an den steilen Gebirgshängen demonstriert. Leider war das Echo nicht zu hören, da Regen und Wind uns dies vermieste. Kurz nach der Ankunft auf St. Bartholomä hörte der Regen auf, und so konnte jeder für sich dieses Kleinod erkunden.
Eines der bekanntesten Ausflugszielen am Königsee ist die Wallfahrtskirche St. Bartholomä. Er war der Schutzherr der Almbauern und Sennerinnen.
Am Nachmittag fuhren wir auf die Rossfeld - Höhenringstraße, die höchste deutsche Bergstraße Deutschlands. Zu jeder Zeit ist die Fahrt auf der einzigen Privatstraße der Bundesrepublik ein Erlebnis. Von Zahlreichen Kurven und Windungen aus bieten sich Ausblicke auf das ganze Berchtesgadener Land. Bei strahlenden Sonnenschein und klaren Wetter konnten wir vom höchsten Punkt, dem "Hennenköpfl", 1.540 m hoch, die Sicht auf Salzburg und in das Salzachtal genießen. Auch die Gebirge Dachstein, Hagengebirge und der Hohe Göll mit dem Kehlsteinhaus waren fast zum greifen nah.
Mit einem Piccolo genossen die Gäste die Sicht auf die herrliche Bergwelt.

6. Tag, 20.06. 3 – Seen – Land ... 254 km ...

Was soll denn das? Ausgerechnet heute, zu unserer 3-Seen-Rundfahrt, regnet es.
Wir starten trotzdem in Golling, in der Hoffnung, es wird besser. Doch weit gefehlt.
Unsere Fahrt führte uns von Golling auf die Tauernautobahn, bis Bischofshofen.
International bekannt als Austragungsort der Vierschanzentournee, die alljährlich am 6. Jänner stattfindet. Hier verlassen wir die Autobahn und fahren Richtung Trautenfels.
Wir erreichen Radstatt, die "alte Stadt im Gebirge", und bekannt als Wintersportort. Radstatt liegt mitten im Skiverbund Ski amade'.
Kurz danach ging die Fahrt hinein in das Bundesland Steiermark, das "Grüne Herz Österreichs".
Wir durchfahren Schladming, bekannt als Austragungsort der Ski - Weltmeisterschaften von 2013. Weiter gingt es bis Bad Mitterndorf, hier befindet sich die größte Naturschanze der Welt.
Wir erreichen den Grundlsee, den größten See der Steiermark. Bei strömenden Regen gingen wir an Bord eines kleinen Schiffes. Obwohl überdacht, war es sehr kalt.
Doch in Gössl erwartete uns bereits Jens mit frisch gebrühten Kaffee, das tat gut.
Die Fahrt mit dem offenen Boot über dem sagenumwobenen Toplitzsee fiel so sprichwörtlich ins Wasser.
So entschlossen wir uns zu einer kleinen Panoramafahrt.
Über Bad Aussee, der geografische Mittelpunkt Österreichs, fuhren wir auf dem Pötschenpaß in Richtung Bad Goisern. Weiter ging es bis Bad Ischl nach Strobl. Von hier aus fuhren wir knapp 10 km entlang des Wolfgangsee. Obwohl es in Strömen regnete, waren die Segler auf dem See unterwegs, ganz schön mutig.
In St. Gilgen verbrachten wir unsere Mittagspause. Natürlich im Bus, den bei solch starken Regen wollte sich keiner den Ort anschauen.
Unsere Fahrt ging weiter nach Bad Fuschl. Dort machten wir noch einen kurzen Stopp, bevor es dann endgültig weiter ging. Entlang des Wiestal - Stausees erreichen wir Hallein, und kurze Zeit später unser Hotel in Golling.

7. Tag, 21.06. Heimreise ... 660 km ...

Noch einmal durften wir uns am Frühstücksbüfett bedienen.
Dann wurden die Koffer geladen, und die Chefin des Hauses, Frau Reiter, verabschiedete sich von uns im Bus.
Nun hieß es für uns Abschied nehmen von der schönen Bergwelt, die Rückreise begann.
Ganz entspannt, und ohne Stau erreichten wir die Ausstiegstellen.
Ich bin mir sicher, allen Gästen wird diese Reise noch lange in Erinnerung bleiben.
Ich möchte mich noch einmal bei unserem Buschauffeur Jens Sebald von Kretzschmar - Reisen für sein sicheres Fahren und die Zusammenarbeit mit der Reiseleitung bedanken.
Ihnen allen wünsche ich alles Liebe und Gute. Bleiben Sie immer schön reiselustig und neugierig auf die schönen Dinge des Lebens.
Sie waren eine sehr liebenswerte Reisegruppe.
Vielleicht sehen wir uns einmal wieder, ich würde mich freuen.
Mit lieben Grüßen an Sie alle.
Elke Reuter

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