Reisebericht: Single E–Bike Reise Österreich – Kaiserwinkl in Tirol

12.09. – 19.09.2024, 8 Tage Radreise für Singles und Alleinreisende mit 5 geführten E–Bike–Radtouren im Kaiserwinkl: Walchsee – Kössen – Innradweg – Kufstein – Kaiserbachtal – Reit im Winkl – Nußdorf am Inn in Bayern (215 Radkilometer)


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Der Walchsee, die umliegenden Hügel und Berge sowie der Wilde und der Zahme Kaiser bieten ein wunderschönes Umfeld und beste Voraussetzungen für einen erlebnisreichen Urlaub. Das "Bellevue"-Hotel, direkt am See mit großen Zimmern mit Blick auf den See und sehr guter Küche, tut sein Übriges.
Ein Reisebericht von
Georg Berger
Georg Berger

Bus–Anreise in den Kaiserwinkl an den Walchsee in Tirol

Mit dem Eberhardt Urlaubsbus ab Dresden reisten der größere Teil unserer Gruppe nach Tirol, zwei Gäste kamen mit dem eigenen PKW in unser Urlaubsgebiet. Zwar gab es auch in diesem Jahr Staus auf der Strecke, aber um 14.00 h waren alle Gäste wie verabredet im Hotel angekommen und unsere kleine Gruppe komplett. Um 15.00 h gab es für alle einen Welcome-Drink an der Bar- Auch unser lokaler Radführer Roman war bereits um 15.00 h dabei, sodass wir nach der Getränkerunde gemeinsam ins Restaurant zu Kaffee und Kuchen wechseln konnten. Dort konnte sich die kleine Gruppe kennenlernen, und Guide Roman erläuterte, was in den nächsten Tagen geplant war, und aufgrund der Wettersituation möglich sein sollte.
Später am Nachmittag gingen wir zu dem Fahrrad-Verleih, wo Eberhardt-Travel die E-Bikes reserviert hatte, auf denen wir die kommende Woche unterwegs sein würden. Das Wetter gab uns dazu einen Vorgeschmack auf das, was uns in den kommenden Tagen erwartete. Die Räder konnten wir in der Tiefgarage parken und uns gleich anschließend zum Abendessen fertig machen. An reservierten Tischen konnten wir dann unser erstes, sehr schmackhaftes Abendessen genießen.


Walchsee und in Nordtirols größte Moorlandschaft Schwemm

Unser Hotel Bellevue ist bekannt für sein umfangreiches Frühstücksbuffet. Davon konnten wir uns heute zum ersten Mal überzeugen. Hier ist für jeden Geschmack etwas geboten. Gestärkt trafen wir uns dann um 10.00 h in der Tiefgarage (draußen regnete es leider), um trotz vorhergesagtem Regen zu unserer ersten Ausfahrt zu starten. Erst einmal ging es in einer kurzen Fahrt zum größten Moorgebiet Nordtirols, der "Schwemm" Es gibt dort einen hölzernen Aussichtsturm, von dem aus man das 65 ha große Feuchtgebiet gut hätte überblicken können - wenn er den nicht geschlossen gewesen wäre. Laut Roman war gerade ein Umbau nötig.
Von da aus ging es weiter über gute Fahrradwege zur gotischen Kapelle St. Nikolaus auf dem Buchberg oberhalb von Ebbs und dem Inntal. Wir hatten bereits einen steilen Aufstieg und viel Regen hinter uns. Also gab es als Stärkung ein Getränk und einen Schokoriegel während wir die Aussicht auf das Inntal genossen. Anschließend besuchten wir die kleine Kirche, die, zu unserer Überraschung, neben einem barocken Altar auch schöne Fresken zeigte. Zudem war die Kapelle einfach ein trockenes Plätzchen. Weiter ging es über hügeligen Wege an der Südseite des Walchsees Richtung Kössen. Eine Einkehr beim Riedlwirt viel aus, da alle doch mittlereweile ziemlich nass waren. - Wir fuhren direkt zum Hotel und freuten uns auf das Kuchenbuffet und einige auf die Sauna nach dem ersten naß-kalten Fahrradtag.
Für den Samstag waren die Wetterberichte so ungünstig, dass wir gemeinsam beschlossen, unseren freien Tag vorzuziehen und erst am Sonntag die geplante 2. Fahrradtour zu starten.


Vorgezogener Tag zur freien Verfügung

Der Tag wurde bei strömendem Regen genutzt, im Hotel zu entspannen. Dazu standen Schwimmbad, Sauna und Wellnessbereich zur Verfügung. Einige nutzen ihre Kaiserwinkelcard für die Busfahrt nach Kufstein zum Shoppen. Am Nachmittag haben wir für zwei Stunden die hoteleigene Kegelbahn genutzt und hatten viel Spaß dabei.
Kaffee und Kuchen, sowie das tolle Abendessen rundeten diesen Tag mit bester Laune ab.


Radtour ins Kaiserbachtal zur Fischbachalm

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben! - Heute konnten wir die Radtour ins Kaiserbachtal zur Fischbachalm nachholen. Der Regen hatte aufgehört. Es war kalt und selbst auf den niedrigeren Hügel und Bergen lag Schnee, aber die Radwege waren sicher zu fahren. Roman führt uns heute über Kössen, entlang der Großarche hinein ins Kaiserbachtal. Es geht ordentlich bergauf bis zur Fischbachalm. Wie gut, dass wir gute E-Bikes fahren! Die Mühe wir aber dann belohnt: Auf der Fischbachalm erwartet uns eine landestypische Jauseplatte. Nach dem Einkehren fuhren wir noch ein Stückchen weiter bergauf zur Latschenkiefer-Brennerei Hofmann. Diese war jedoch wegen des schlechten Wetters geschlossen. Verständlich, aber schade! Von hier aus ging es dann bergab, jeder in seiner eigenen Geschwindigkeit, bis zur Mautstelle unten im Tal. Von hier aus ging es dann, meist bergab, zurück ins Hotel, sodass das bereitgestellte Kuchenbuffet nicht lange warten musste.


Regentag – Kufstein by Bus und Kegeln

Die gesamte Gruppe entscheidet beim Frühstück, heute nicht zu fahren. So fahren einige wieder nach Kufstein, andere nutzen die Sauna, und am Nachmittag treffen wir uns wieder zum lustigen Kegel.
Die Vorhersagen für die folgenden Tage sind gut.


Radtour zum Mühlberghof und Reit im Winkl

Für heute hatte uns der Wetterbericht gutes Wetter vorausgesagt: Nicht nur trockenes Wetter, sondern auch Sonnenschein. So starteten wir wieder vom Hotel Richtung Kössen, um dann allmählich über Hochkössen die Steigungen hinauf zum Mühlberghof zu erklimmen. Wie gut, dass wir auf E-Bikes saßen! obwohl die Jausenstation heute geschlossen war, konnten wir oben die fantastische Aussicht auf die Täler und Berge genießen - bei Sonnenschein! Ausgeruht ging es dann weiter in zügiger Fahrt hinunter. Roman führte uns nach der Pause aus Österreich hinaus nach Deutschland, in die Bayrische Gemeinde Reit im Winkl. Für viele ein Paradies, im Sportoutlet mitten im Ort shoppen zu gehen. Es gibt eine interessante barocke Kirche zu sehen, aber auch nette Cafés und Eisdielen. Aber das Beste: in der "Reit im Winkler Stube" des "Festsaales" erwartete uns ein Jausenteller, der selbst unseren einheimischen Guide erstaunte. ein exzellenter Ersatz für die verpasste Jause auf dem Mühlberghof.
Anschließend war noch ausreichend Zeit für einen Bummel durch das Städtchen, bis wir dann wir wieder unter Romans Führung zurück nach Walchsee radelten.


E–Bike Tour nach Nußdorf am Inn in Oberbayern – zum Weißwurstessen

Auch heute erwartete uns wieder ein trockener Tag mit Sonnenschein, sodass der letzte Reisetag - wie der erste - planmäßig durchgeführt werden konnte. Nach kurzer Fahrt erreichten wir die bekannte "Felsenkellerei Plangger" in Niederndorf. In einem eigens zur Käseproduktion in den Fels gesprengten, riesigen Kellergewölbe reifen tausende von Käselaibe als Spezialität des Hauses. Im Shop des Hauses konnte auch bester Biokäse aus der produktion gekauft werden. Am Inn entlang konnten wir entspannt auf ebenen Radwegen auf dem Inndeich Richtung Nußdorf radeln. Im letzten Teil wurde es etwas spannender, als es durch einen Wald kurz vor Nussdorf ging. Hier hatte der tagelange Starkregen seine Spuren, besser Pfützen, hinterlassen. Aber letztlich kamen wir alle gut beim "Schneiderwirt" Dieser Gasthof ist weit über die Region hinaus bekannt für seine wohl beste Weißwurst weit und breit. Selbst Busse kommen hierher zum Weißwurst-Essen. Wir hatten einen großen Tisch draußen in der Sonne - perfekt! Zurück ging es dann über wenig befahrene Landstraßen zum Passionsspielhaus in Erl. Hier werden alle 6 Jahre die Passionsspiele gezeigt, das nächste Mal 2025. Etwa ein Drittel der Bewohner des Dorfes Erl treten dann als Laienschauspieler vor ins gesamt erwarteten 40.000 Besuchern auf. Ein absoluter Höhepunkt in der Region.
Zurück in Walchsee gab es im Hotel nochmals Kaffee und Kuchen, bevor wir dann am späten Nachmittag unsere Räder wieder an den Vermieter übergaben. So war der letzte E-Bike-Tag nochmals versöhnlich und entsprechend die Laune beim letzten gemeinsamen Abendessen bestens.


Abschied von Walchsee und Rückreise

Heute heißt es für alle Abschied nehmen. Die Gäste ersten Gäste mit Eigenanreise machten sich schon kurz nach dem Frühstück auf den Nachhauseweg, der Eberhardt-Bus kam kurz nach Mittag am Hotel an. es gab noch eine Tirolrundfahrt zu den anderen Hotels in der Region, bevor sich der Bus mit den verbleibenden Gästen auf den Rückweg mit Endstation Dresden machte. Im Laufe des Tages und des Abends kamen dann von allen Gästen die Nachrichten, dass sie gut zu hause eingetroffen waren.


Schlusswort

"Es gibt kein schlechtes Wetter, nur unpassende Kleidung" heißt es. Der Rest ist mit Fantasie und Organisation zu bewältigen. - In diesem Sinne haben wir unsere Urlaubswoche mit dem E-Bike gestaltet. Letztlich haben wir alle Punkte, die die Reise angeboten hat, erreicht - wenn auch, wie Kufstein, mit dem Bus.
Auch das Hotel bot genug Möglichkeiten, einen Regentag mit Wellness und Relaxing zu verbringen. An vier Tagen waren wir mit neuen, sehr guten E-Bikes der deutschen Marke "CUBE" unterwegs mit kräftigen Bosch-Motoren für die Steigungen, die so spielend bewältigt werden konnten. - Das alles hat sehr gut gepasst und zu einer tollen Woche trotz schlechtem Wetter beigetragen.
Mir hat es Spaß gemacht, mit euch unterwegs gewesen zu sein. Schön war es zu erleben, wie auch das Wetter Eure gute Laune nicht verderben konnte. ich habe euch alle gerne begleitet, und würde mich freuen, die/den eine/n oder andere/n auf einer Reise wieder zu sehen. In diesem Sinne: macht's gut, bleibt gesund und gut gelaunt für weitere tolle Reisen.
Euer Reisebegleiter George Berger

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