Reisebericht: Städtereise Wien für Kenner und Genießer

25.06. – 30.06.2016, 6 Tage Rundreise zwischen Tradition und Moderne – Altstadt – Haus der Musik – Prater – Riesenrad – Jugendstil – Feigen und Wein in Wien


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„Wien, Wien nur du allein kannst die Stadt meiner Träume sein ...“ - ist das wirklich wahr und ist die Donau tatsächlich so blau? - das wollen wir erleben. Aber noch viel mehr. Hat Wien tatsächlich diesen verführerischen Charme? Also dann, auf nach Wien!
Ein Reisebericht von
Uta Leßke

Tag 1 – 25.06.2016 Hinreise nach Wien

Zeitig mußten die ersten Reisegäste aus den Federn. Der Bus startete 7.00 Uhr in Chemnitz und die Transferfahrten waren z.T. lang. Der Busfahrer nahm die Gäste in Empfang und schon ging es weiter zum nächsten Einstieg in Siebenlehn. Dort kam auch die Reisebegleitung an Bord. Dresden-Flughafen und Dresden-Bergstraße wurden noch als Zustieg genutzt. So befanden sich sehr schnell alle 29 Reisegäste an Bord. Das Wetter war sehr schön und es drohte heiß zu werden, was sich später auch bewahrheitete. Aber wir hatten ja einen gut klimatisierten Bus. Wien, wir kommen!
Die Fahrt auf der A17/D8 ging zügig voran. Wir durchfuhren oder tangierten die Sächsisch/Böhmische Schweiz, das Erzgebirge, das Böhmische Mittelgebirge, durchfuhren die Böhmische Senke, an Prag vorbei auf die Autobahn D1 (Prag-Brünn).
Die Abfahrt Jihlava war unsere Abfahrt und so erreichten wir über Znojmo die Grenze nach Österreich. Bauarbeiten auf dieser Strecke verzögerten etwas unsere Ankunft im Hotel „Austria Trend Hotel Lassalle" in Wien. Aber sehr schnell hatten alle Gäste ihre Zimmer bezogen.
Bis zum gemeinsamen Abendessen 19.00 Uhr im Hotel gingen schon die Ersten auf kleine Erkundungsgänge rund um das Hotel. Die Lage des Hotels ist sehr günstig, in unmittelbarer Nähe der Donau und der Reichsbrücke.
Unser Fahrer fuhr mit dem Bus am nächsten Tag wieder zurück.
Ein langer Tag ging zu Ende.

Tag 2 – 26.06.2016 Stadtrundfahrt / Hofburg mit Schatzkammer

Unser Wiener Stadtführer, Herr Franz Paminger, begrüßte uns 9.00 Uhr im Hotel und holte uns zum ersten Ausflug ab, er wird uns auf allen Unternehmungen dieser Reise begleiten.
Und die Erste ist unsere „Stadtrundfahrt" mit einem örtl. Reisebus. Bei dieser Fahrt erhalten die Gäste einen Überblick über die Stadt, speziell über die Innenstadt.
Wir begannen mit einer kurzen Fahrt durch das „Neue Wien" an der anderen Donauseite.
Hier expandiert die Stadt u.a. mit groß angelegten Wohnkomplexen auch in Hochhäusern, die in der Innenstadt, vorallem im Zentrum, nicht erwünscht sind. Auch große Firmen und Institutionen haben hier ihren Sitz. U.a. hat die UNO hier einen ihrer Hauptsitze. Speziell für die Organisationen Industrielle Entwicklung (UNIDO), Internationales Handelsrecht (UNCITRAL), Atomenergiebehörde (IAFA), Büro des Hohen Kommissars für Flüchtlinge (UNHCR).
Über die Reichsbrücke kommen wir zurück und können sehr gut die Kirche zum Hl. Franz von Assisi sehen, die zum 50. Kronjubiläum des Kaisers Franz Joseph gebaut wurde.
Am Prater mit dem Riesenrad vorbei fahren wir in den innersten Bezirk und erkunden die kpl. Ringstraße mit: früheres Kriegsministerium, davor Generalfeldmarschall Radetzky - gegenüber die Postsparkasse (Jugendstil) - Stadtpark mit mehreren Statuen, u.a. von Johann Strauß - Musikpavillon - die vielen Palais an der Ringstr., z.T. Hotels, Gastronomie, aber auch Wohnhäuser - Palais der Herzöge von Sachsen-Coburg - Schwarzenbergplatz mit Hotel „Imperial" - Staatsoper - Burggarten mit der Mozart-Statue - Burg-Eingang Heldenplatz - gegenüber Kunsthistorisches und Naturhistorisches Museum - dazwischen Statue der Maria Theresia - dahinter das Museums-Quartier - Parlament - Rathaus - gegenüber Burgtheater - Universität - Votivkirche - Franz Josephs-Kai mit Schwedenplatz am Donaukanal - Ende der Ringstraße.
Wir sehen weiter das Hundertwasserhaus - Belvedere - Karlskirche - Haus des Musikvereins (Neujahrskonzert) - Staatsoper / Albertina - Ende der Busfahrt. Über einen kurzen Spaziergang auf der Kärntner Straße erreichen wir das altehrwürdige Cafe „Frauenhuber". Hier kommen wir bei Kaffee und Kuchen nach Wunsch wieder zu Kräften.
Nach kurzer Pause wieder Treff mit Herrn Paminger am Cafe zum Ausflug „Hofburgviertel mit Schatzkammer". Wir spazieren zur Hofburg und lernen das gesamte Areal von außen kennen. Im Volksgarten, gleich anschließend an die Hofburg, können wir noch die wunderschönen Rosen sehen und das „Denkmal der Kaiserin Sisi".
Über den Burghof erreichen wir den Schweizer Hof, den ältesten Teil der Burganlage.
In diesem Trakt ist auch die Burgkapelle, die Heimat der „Wiener Sängerknaben".
Ebenfalls ist hier untergebracht die „Schatzkammer" und die wollen wir besichtigen.
Herr Paminger erklärt uns den Status König von Österreich und Kaiser des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Wir sehen die beiden unterschiedlichen Krönungsinsignien, wie die Krone, das Krönungsornat, das Zepter mit Reichsapfel. Aber auch weitere kostbare Gewänder und Gebrauchsgegenstände sind zu bestaunen, wie auch wertvoller Schmuck.
Gegen 16.45 Uhr ist nach 3 Std. der Ausflug beendet.
Die Gäste haben freie Gestaltungswahl für den restlichen Tag.

Tag 3 – 27.06.2016 Schloß Schönbrunn mit Apfelstrudelshow / Spaziergang durch die Altstadt

Am Morgen war der Himmel eingetrübt und für den Tag war Regen angesagt.
Nach einer gemeinsamen Fahrt mt der U-Bahn, treffen wir uns mit Herrn Paminger am Vormittag in Schönbrunn zu unserem Ausflug „Schloß Schönbrunn mit Apfelstrudel-Show". Nach Erklärungen zum Schloß über Entstehung und Nutzung durch die Habsburger beginnt ganz pünktlich die Führung. Bei der „Imperialtour" sieht man viele Räume, vorallem aus der Zeit Maria Theresias und Kaiser Franz Josephs mit Kaiserin Sisi. Man bekommt viele Eindrücke über das damalige Leben, über die verschiedenen Lebenseinstellungen der Nutzer, aber auch über das prunkvolle Leben in der damaligen Zeit. Kaiser Franz Joseph liebte Schönbrunn sehr, er starb auch 1916 hier in seinem Schloß.
Nach der Führung regnete es, trotzdem lernten wir auch den Schloßpark kennen.
Wir spazierten durch die schönen Blumenanlagen des Parkes zum „Neptun-Brunnen" unterhalb der „Gloriette", dem Triumpftor auf der Anhöhe. Im Park versteckt, sahen wir noch die „Ruine", die für Aufführungen als Kulisse gebaut wurde, den „Schönen Brunnen", er gab dem gesamten Schloßareal den Namen und den „Oblisk".
Für 13.30 Uhr war im Cafe Residenz für uns eine „Apfelstrudel-Show" bestellt. Hier wurde Kaffee gereicht und bei gleichzeitiger Verkostung die Herstellung des Strudels vorgeführt.
Einer der Gäste kann mit zur Hand gehen und bekommt anschließend eine Urkunde über bestandene Strudel-Prüfung.
Der Regen hatte sich verzogen. Gemeinsam fuhren wir in die Innenstadt zurück.
Nach einer Verschnaufpause trafen wir uns 15.30 Uhr wieder mit Herrn Paminger am Stephansdom zu einem „Bummel durch die Altstadt", durch kleine Gassen, Hinterhöfe, Durchhäuser rund um den Stephansdom, durch das Jüdische Viertel, durch das Gebiet der ersten Babenberger-Residenz bis zum Schwedenplatz.
Hier verabschiedete sich unser Stadtführer für heute.
Aber für uns war noch lange nicht Schluß. 22 Gäste wollten auch den Wein probieren. Und wo macht man das am besten in Wien, natürlich in einem „Heurigen"-Lokal und dann auch in Grinzing. Schnell war die Straßenbahn gefunden, die uns nach Grinzing brachte. Ehe wir ins Lokal gingen, versuchten wir noch, auf dem Kahlenberg einen schönen Rundblick über Wien zu bekommen. Der Bus brachte uns hinauf und auch zügig wieder zurück. So konnten wir 19.30 Uhr unsere Plätze im Heurigen-Lokal „Rudolfshof" in Grinzing einnehmen. Wir probierten also den „Heurigen", den 1-jährige Wein, einen Veltliner. Für gut wurde er befunden. Eine warme Speise zum Abend gab es auch.
Nach 2 Std. Heurigen-Aufenthalt fuhren wir mit der Straßenbahn in die Stadt zurück.

Tag 4 – 28.06.2016 Naschmarkt / Sächsisches Wien

Das Wetter hatte sich wieder bei „schön" eingepegelt. „Naschen" wollten einige gehen. Und so machten sich 9 Personen nach dem Frühstück auf den Weg ins Zentrum, zum Ausflug „Besuch des Naschmarktes". Wir trafen uns mit Herrn Paminger bei der „Secession", dem Sitz der Vereinigung moderner Architekten und Künstler seit dem ausgehenden 19.Jh. Auch die Architekten der Epoche des Jugendstiles waren hier organisiert. Und ehe wir den Markt direkt besuchten, bekamen wir die bekanntesten Jugendstil-Häuser auf der „Rechten Wienzeile" gezeigt. Leider ist es bei den beiden Häusern auf dieser Straße geblieben. Und dann tauchten wir ein in das Markttreiben des bekanntesten Marktes von Wien. Frisch saniert, zeigte er sich von seiner besten Seite. Eine Unmenge von Standeln mit Obst, Gemüse und vorallem Gewürze aus den südlichen Ländern. Und das in den verschiedensten Variationen.
Man konnte kosten, man konnte naschen, wie es der Name sagt. Es wurde auch Geschirr, Töpfe und Schüsseln vorallem aus Keramik angeboten. Und immer wieder laden kleine Gaststätten und Beisl ein, das Frischgekochte zu probieren. So vergeht die Zeit schnell. Herr Paminger überraschte jeden von uns mit einer großen Portion verschiedenster Leckereien. Sitzgelegenheiten außerhalb der Gaststätten gab es nicht, so suchten wir uns eine Möglichkeit, diese Kostproben zu verspeisen.
Zum Abschluß dieses Ausfluges lud uns unser Stadtführer noch zu einem Kaffee in eins der ältesten Kaffeehäuser Wiens ein, in das „Cafe Sperl".
Nach der Mittagspause begann 14.00 Uhr unser Nachmittagsausflug „Sächsisches Wien".
Darunter war der Besuch der „Albertina" zu verstehen. Der sächsische Herzog Albert von Sachsen, später Sachsen-Teschen, heiratete die Lieblingstochter Maria Theresias, Marie Christine. Durch den finanziellen Grundstock seiner Frau konnte Herzog Albert seiner Sammlerleidenschaft frönen und die heute weltweit größte Sammlung von Graphiken, Zeichnungen, Drucken und Gemälden zusammentragen. Es war nur eine geringe Anzahl dieser Wertgegenstände ausgestellt. Aber diese passten sich sehr gut in die vorhehm-gediegene Ausstattung dieser früheren Wohnräume ein.
Den Abschluß des Tages bildete das „Konzert des Hofburgorchesters" mit Werken von Strauß und Mozart im Konzerthaus. 3 Gäste waren begeisterte Zuhörer.

Tag 5 – 29.06.2016 Schifffahrt auf der Donau / Wien und die Musik

Zum letzten Ausflug mit allen Reisegästen holte uns Herr Paminger im Hotel ab. Für unsere „Schifffahrt auf der Donau" mit den Schiff „Vindebona" wurden die Anker am Schwedenplatz gelichtet. Uns erwartete eine gemütliche und besinnliche Schiffstour entlang des Donaukanals bis zur Schleuse Freudenau. Die Ruhe und tw. relative Abgeschiedenheit des Kanals verlocken viele Angler ihre Angelruten auszuwerfen.
Nach der Schleuse bog das Schiff auf die Donau ein und fuhr zurück zur Reichsbrücke.
Auf der rechten Seite begleitete uns das Ufer der Donauinsel, auf der linken Seite der Hafen von Wien mit seinem großen Container-Lagerplatz und anschließend das Prater-Gelände. Das Ernst-Happel-Stadion war vom Schiff aus gut zu sehen. Auf der Fahrt wurde uns als Mittagessen ein Wiener Schnitzel mit Salat und Kartoffeln serviert.
An der Reichsbrücke war für uns die Schifffahrt beendet. Schnell noch ein Gruppenfoto vor der Kulisse des neuen Wiens.
Da alle Reisegäste zusammen waren haben wir hier unseren Stadtführer, Herrn Paminger, für seine sehr umfangreichen Ausführungen und Erklärungen herzlichst gedankt und ein Teil hat sich verabschiedet.
12 Personen fuhren aber gemeinsam in die Innenstadt zum letzten fakultativen Ausflug - „Wien und die Musik" . W.A. Mozart, nicht in Wien geboren, gab aber schon mit 6 Jahren seinen ersten musikalischen Auftritt am Kaiserhof. Ihn und sein Umfeld sahen wir uns etwas genauer an. Wir besuchten eine der Mozart-Wohnungen in Wien. Man bekam Einblick in das persönliche zu Hause des Meisters, wo und wie er mit seiner Familie lebte, wo seine großen Werke z.T. entstanden. In seiner großzügigen Wohnung, über 3 Etagen gelegen, sind sicher auch so manche Feste und Erfolgs-Feiern zelebriert worden.
Auch viele andere Musiker hatten natürlich ihre Wohnung in Wien. Unser Anlaufpunkt, noch mehr über die Musik in Wien zu sehen und zu hören, war das „Haus der Musik" .
Hier ist das Wichtigste und Interessanteste über die bekanntesten Komponisten zusammengefaßt. Einen kleinen Konzert-Extragenuß gönnten wir uns. Es gab die Möglichkeit, das Neujahrskonzert 2016 der Wiener Philharmoniker auf einer Leinwand zu verfolgen und der Musik zu lauschen. Da konnte keiner vorbeigehen.
Zum Abschluß des Ausfluges brachte uns Herr Paminger zum Schwedenplatz, vorbei am Griechenbeisl. Ein Stopp war angesagt. In diesem Griechenbeisl, einer schon sehr alten Gaststätte, verkehrten früher all die bekannten Musiker. Einen Beweis dafür haben alle hinterlassen, ihr Autogramm auf einer dafür vorgesehenen Wand - diese Wand ist natürlich heute noch zu sehen.
Am Schwedenplatz dann verabschiedeten sich auch die letzten Gäste von unserem unermüdlichen Erklärer und Stadtführer, Herrn Paminger.

Tag 6 – 30.06.2016 Heimreise

Ein letztes Frühstück im Hotel, vielleicht auch etwas Wehmut im Herzen, daß die Reise so schnell vorbei war. Aber es war dann schnell vergessen, wir wolllten alle nach Hause.
Am Abend vorher war bereits unser Rückholfahrer, Heiko Maidea, angereist. So konnten wir pünktlich die Koffer einladen und 9.00 Uhr starten.
Wir entschieden uns, auf Grund der Sperrungen auf der Strecke Znojmo - Jihlava, die Rückfahrt über Brünn zu nehmen. Die z.T. bereits vorhandene Autobahn Wien - Brünn brachte uns zügig voran. Auf der Autobahn D1 ab Brünn bis Prag gab es kaum nennenswerte Einschränkungen. Hier wird fleißig gebaut um auch die letzten Holperpisten zu beseitigen. Auch die Autobahn D8/A17 von Prag nach Dresden war zügig befahrbar.
Überpünktlich und zufrieden erreichten alle Gäste ihr zu Hause.Liebe Reisegäste, eine hoffentlich für Sie schöne Reise ist zu Ende gegangen.
Ist Wien auch für Sie die Stadt Ihrer Träume geworden? Haben Sie tatsächlich blaues Wasser in der Donau entdeckt? Hat Wien seinen Charme auch für Sie versprüht? Wenn Sie all das nochmals prüfen möchten, denken Sie daran: Wien ist immer eine Reise wert!
Ich wünsche Ihnen alles erdenklich Gute, viel Gesundheit und weiterhin viel Reiseglück.
Ihre Reisebegleiterin Uta Leßke

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Kommentare zum Reisebericht

Wir, Manfred und Martina Luig, haben an dieser Reise in das schöne Wien teilgenommen. Die Reise wurde unsererseits ohne Programm gebucht. In Wien angekommen, konnten wir unsere Zimmer beziehen. Das Hotel hatte eine tolle Lage. Zur U-Bahn war es nicht weit und somit konnten wird das Zentrum von Wien günstig und schnell erreichen. Wir haben uns dann doch entschlossen, den Stadtrundgang mit der Gruppe zu machen und auch beim "Heurigen" waren wir mit dabei. In dieser kurzen Zeit haben wir von Wien sehr viel gesehen und es hat uns sehr gut gefallen. Bei unserer Reisebegleiterin Frau Uta Leßke möchten wir uns recht herzlich bedanken. Sie hat uns sehr viele Tipps gegeben und mit ihrer freundlichen und herzlichen Art wird sie uns und Wien in guter Erinnerung bleiben. Auch Eberhardt Travel ein Dankeschön für die gut organisierte Reise. Wir sehen uns bestimmt wieder. Herzlichst Ihre Familie Luig

Manfred und Martina Luig
05.09.2016