Reisebericht: Städtereise Wien für Kenner und Genießer

27.08. – 01.09.2024, 6 Tage Rundreise zwischen Tradition und Moderne – Altstadt – Johann Strauß Museum – Prater – Riesenrad – Jugendstil – Feigen und Wein in Wien


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Die Straßen Wiens sind mit Kultur gepflastert
Die Straßen anderer Städte mit Asphalt
Karl Kraus


´Wien für Kenner und Genießer´, so hieß unsere Reise, die uns vom 27. August bis 1. September in die Stadt von Beethoven und Kaiser Franz Josef führte.
Das Programm bot für jeden Geschmack etwas. Auch die typische Wiener Kulinarik kam nicht zu kurz.
Oft war der Tag geteilt. Nach dem Vormittagsprogramm gab es Freizeit, dem sich ein Nachmittags- bzw. Abendprogramm anschloss. Dies bot die Möglichkeit im Laufe des Tages etwas zu relaxen, was auf Grund der Temperaturen von ca. 33 °C sehr angenehm und sinnvoll war.
Darüber hinaus ließ das Programm noch genügend Freizeit, die die Reiseteilnehmer nach deren individuellen Bedürfnissen gestalten konnten.
Jedes Zimmer unseres ruhig gelegenen Hotels hatte Klimaanlage. Das Stadtzentrum war in nur 25 Minuten erreichbar.
Ein Reisebericht von
Günter Thomas Menzel
Günter Thomas Menzel

Anreise und erste Eindrücke von Wien

Unsere Anreise führte uns über Prag und Znaim nach Wien. Der Zustieg und die individuellen Abholungen von der Haustür erfolgten problemlos zu den geplanten Zeiten. Da sich unser Fahrer Jan dazu entschloss, nicht um Prag herum sondern durch Prag zu fahren gab es noch einige schöne Impressionen von der goldenen Stadt an der Moldau.
Während der Fahrt stimmte sich die Reisegruppe mit typischer Wiener Musik aus Vergangenheit und Gegenwart, mit entsprechenden Erläuterungen, auf die kommenden Tage ein.
Da der Bus bereits um 15:00 Uhr am Wiener Sporthotel ankam, konnte die Gruppe die verbleibende Zeit für einen Besuch des Stadtzentrums und Stephansdoms nutzen. Dabei lernten alle das Procedere für individuelle Ausflüge mit der U-Bahn kennen.
Nach dem Abendessen im Hotel nutzten einige Reiseteilnehmer den Pool zu einem Sprung ins kühle Nass.

Stadtrundfahrt, Wiener Schnitzel und verborgene Winkel

Am Morgen begrüßte uns im Hotel unser Stadtführer Franz Paminger, der uns auch die nächsten Tage begleiten wird. Er ist ein echter Wiener und betreut seit mehreren Jahren Reisegruppen von Eberhardt Travel.
Zunächst lernen wir Wien auf einer Stadtrundfahrt kennen. Zwischendurch steigen wir aus und besichtigen zu Fuß die Gartenanlage von Schloss Belvedere. Die Stadtrundfahrt führte uns zum Beispiel vorbei am Naschmarkt, Schloss Schönbrunn, Opernhaus, Schwedenplatz, mehreren Denkmälern oder den vielen Prachtbauten an der Ringstraße.
Danach ging es mit Herrn Paminger zu Fuß durch die Innenstadt weiter.
Zum Mittag gab es im Lindenkeller Schnitzel nach Wiener Art. Anschließend besichtigten wir zum Beispiel das Stammlokal des lieben Augustin, einem Wiener Original aus dem 17. Jahrhundert, das ehemalige Stammhaus von Julius Meinel, dem Begründer einer Österreichischen Kaffeedynastie oder den ältesten Platz Wiens den hohen Markt mit der Ankeruhr. Auf Schritt und Tritt begegnet man in Wien historischen Bauten wie Kirchen, Denkmälern, romantischen Innenhöfen oder mondänen historischen Gebäuden, die von einer glanzvollen Vergangenheit zeugen.
Bei einem Abendbummel lernt wir viele Brunnen der Stadt Wien kennen. Besonders beeindruckend war der beleuchtete Hochstrahlbrunnen am Schwarzenbergplatz.
Voller Erwartungen aber auch ziemlich pflastermüde sahen wir den nächsten Tagen entgegen.

Musik, Kaffee und Wiener Prater

Der dritte Tag stand zunächst ganz im Zeichen der musikalischen Vergangenheit Wiens. Im Stadtpark besichtigten wir zunächst die Denkmäler berühmter Komponisten wie Johann Strauss Sohn, Franz Lehar oder Anton Bruckner. Nach einem kurzen Besuch der Oper im Foyerbereich schloss sich folgerichtig ein Besuch im Haus der Musik an. Auf einer Ausstellungsfläche von 5000 m2 können die Besucher viele Details zu den Wiener Philharmonikern, aber auch viele originale Ausstellungsstücke besichtigen. Dazu gehört ein Testament von Beethoven, die Taktstöcke vieler berühmter Dirigenten wie Furtwengler und Boskovsky oder Plakate zu Aufführungen der Strauss-Brüder.
Was wäre Wien ohne Sachertorte? Deshalb gab es nach dem musikalischen Vormittag in der Konditorei Oberlaa Sachertorte und natürlich Kaffee.

Zu den Wahrzeichen Wiens gehört der Prater. Er wurde einst von Josef II den Wienern als Erholungsgebiet geschenkt. Zunächst fuhren wir mit der Liliputbahn über Teile des Pratergeländes. Das bekannteste Bauwerk des Praters ist das Riesenrad aus dem Jahr 1897. Viele Wiener meinen, dass nur der wirklich in Wien war, der auch mit dem Riesenrad fuhr. Natürlich fuhren auch wir mit dem Riesenrad und erhielten einen eindrucksvollen Blick über den Prater und ganz Wien.
Zuvor gab es zum Abendessen einen deftigen und sehr schmackhaften Gulasch mit Knödel in einer der vielen Gastwirtschaften auf dem Prater.
Besonders eindrucksvoll war das Farbspiel der vielen markant beleuchteten Fahrgeschäfte.
Bei der Rückfahrt machten wir noch eine Lichterfahrt mit unserem Bus, zu der uns unserer Stadtführer typische Wiener Zithermusik im Bus vorspielte.

Schloss Schönbrunn, Hundertwasser und Wein

Der Vormittag des 4. Tages war für die Reiseteilnehmer als Freizeit zur individuellen Gestaltung vorgesehen. Da aber alle zum Schloss Schönbrunn wollten, fuhren wir mit unserem Bus nach Schönbrunn. Das Schloss ist das größte Schloss Österreichs und gehört zu den am meisten besuchten Kulturgütern. Das Schloss und der Park gehören zum UNESCO-Weltkulturerbe. Es wurde Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut. Viele Reiseteilnehmer nahmen an einer Führung teil, andere besichtigten den großen Park und den angrenzenden zoologischen Garten.

Da sich viele Reiseteilnehmer für die Architektur von Hundertwasser interessierten, nahmen wir am Nachmittag zusätzlich zum Standardprogramm einen Abstecher zum Hundertwasserhaus und Hundertwasserzentrum in unser Programm auf. Anschließend besichtigten wir noch einige typische Gebäude aus der Zeit der Sezession (in Deutschland heißt diese Stilepoche Jugendstil).
Der Abend klang mit einer Weinprobe im Zwölf Apostelkeller aus. Dabei spielte zwei typisch Musikanten an unseren Tischen bekannte Wiener Melodien. Etwa um 22.00 Uhr waren wieder im Hotel und freuten uns nach diesem sehr heißen Tag auf unsere gut gekühlten Zimmer.

Zentralfriedhof, Feigenhof und Konzert im Stephansdom

Während wir in den ersten Tagen vor allem Bauwerke und Plätze in der Wiener Innenstadt besichtigten, gab es am 5 Tag unserer Reise ein Kontrastprogramm. Der riesige Wiener Zentralfriedhof ist bekannt für seine Gräber berühmter Künstler und Politiker.
Typische Beispiele sind Ludwig van Beethoven, Johann Strauss, Johannes Brahms, Josef Lanner, Udo Jürgens, Falco, Bruno Kreisky, Paul Hörbiger oder Hans Moser.
Aber auch viele andere prächtige Grabmale aus dem 19 Jahrhundert atmen mit ihren Namen, Berufsbezeichnungen und Auszeichnungen den Geist der alten Zeit der Donaumonarchie.
Zum Mittag aßen viele der Reisegäste in unserem Hotel Palatschinken, die es dort in großer Auswahl gab.

Am Nachmittag besuchten wir den Feigenhof. Hier konnten wir direkt vom Baum viele Feigensorten probieren. Dies ist ein völlig anderes Geschmackserlebnis als die Feigen, die es nachgereift in unseren Supermärkten gibt. Viele Reiseteilnehmer kauften Bio-Erzeugnisse aus Feigen.

Den Abschluss und einen Höhepunkt unserer Reise war ein Konzert im Stephansdom mit Werken von Johann Sebastian Bach (ein Brandenburgisches Konzert) und Antonio Vivaldi (die vier Jahreszeiten).

Rückfahrt

Wie bei der Hinfahrt verlief auch die Rückfahrt reibungslos. Wir kamen zügig voran und sogar etwas eher an. Unsere erlebnisreichen Tage in Wien waren zu Ende.

Ich bedanke mich bei allen Gästen, unseren Gästeführer Herrn Paminger sowie unserem Fahrer.

Vielleicht sehen wir uns auf einer anderen Reise bei Eberhardt Travel wieder.

Ihr Thomas Menzel

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht