Reisebericht: Ostern in Niederösterreich – Busreise mit Wien & Wiener Alpen

18.04. – 23.04.2019, 6 Tage Osterreise in die Wiener Alpen mit Schneeberg – Myrafälle – Wien – Wachau – Stift Melk – Dürnstein – Schloss Schönbrunn – Stift Klosterneuburg


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Osterpunsch und Osterfeuer, Ostermarkt und Schokohase - all das gehört in Österreich zum Osterfest. Außerdem erwarten uns interessante Ausflüge in die Vergangenheit, in die Höhe und in die Natur.
Ein Reisebericht von
Martina Pötschke
Martina Pötschke

18. März: Anreise nach Miesenbach

Nach winterlichen Temperaturen am vergangenen Wochenende in Deutschland freuen sich die Eberhardt-Reisegäste auf frühlingshafte Ostern in Österreich. In Thermalbad Wiesenbad startet der Bus mit Chauffeur Ingo und es geht über Chemnitz, Siebenlehn und Dresden Richtung Prag. Fast ohne Stau kommen wir auf der Pragumfahrung voran. Kurz vor der tschechisch-österreichischen Grenze machen wir Mittagspause bei den rauchspuckenden Drachen in Merlins Kinderwelt. Weiter geht es durch das Weinviertel. Bald erreichen wir Wien, auch hier geht es zügig voran. So sind wir schon vor 15 Uhr am Hotel „Börsenhof" in Miesenbach. Hier hat die Chefin alles österlich geschmückt. Nach einer herzlichen Begrüßung werden die Schlüssel vergeben und schnell sind die Zimmer bezogen. Einige Gäste unternehmen einen ersten Spaziergang, andere lassen sich die Spezialität des Hauses, gebackenes Eis, schmecken. Zum Abendessen 18 Uhr treffen wir uns alle wieder. Wir bekommen ein „Kaisermenü" serviert. Dazu gehören ein „Kaiserschöberln" (Rindsbrühe mit Einlage), ein Tafelspitz (zum Gründonnerstag mit Spinat) und ein Kaiserschmarrn. Außerdem ist für uns, wie auch an den kommenden Abenden, ein leckeres Salatbuffet vorbereitet. Mit einem „Kaiserspritzer" stoßen wir dann auf die Osterreise an. Nach einigen organisatorischen Hinweisen stimmt uns Josef zum Abschluss noch mit einem Film über die Schneebergregion auf den morgigen Ausflug ein.

19. April: Rund um den Schneeberg

Der Wetterbericht verspricht heute 14 Stunden Sonnenschein.  So starten wir gut gelaunt mit Josef zu unserem ersten Ausflug, der unter dem Thema „Rund um den Schneeberg" steht. Zuerst fahren wir durch das Piestingtal nach Muggendorf. Hier erwartet uns ein besonderes Naturschauspiel: die Myra-Wasserfälle. Der Fluss Myra stürzt durch enge Felsschluchten und über zahlreiche Katarakte in die Tiefe. Wir spazieren über die hölzernen Brücken und lauschen dem Tosen des Wassers. Danach geht es weiter nach Gutenstein. Wir tauchen ein in die Vergangenheit, denn wir besuchen das in einer ehemaligen Mühle untergebrachte Waldbauernmuseum. Die Führung ist sehr interessant. Anhand vieler Modelle und originaler Gerätschaften begeben wir uns auf einen Rundgang durch den früheren Arbeitsalltag im Schneebergland. Wir entdecken dabei altes Handwerk wie das der Bottichbinder, der Rechenmacher, der Korbflechter, der Schindelmacher und der Kohlenbrenner. Auch die Arbeit des Pechers lernen wir kennen. Es werden uns Büttl, Butte, Pechfass, Kraxn und Pechchglitten gezeigt.
Vorbei an der Burgruine Gutenstein fahren wir weiter auf den Mariahilfberg, einen bedeutenden katholischen Wallfahrtsort. Nach der Mittagspause am Bus besichtigen wir die Wallfahrtskirche. Besonders interessant ist für viele das Gespräch mit einem Mönch, der von seinem Leben erzählt viele Fragen beantwortet. Vom Vorplatz der Kirche haben wir dann einen tollen Blick auf den Schneeberg.
Weiter geht es durch das Klostertal und das romantische Höllental. Dabei kommen wir auch an der Talstation der Raxalpbahn vorbei.
Unser nächstes Ziel verspricht einen süßen Aufenthalt, denn wir besuchen die Schokoladenfabrik „Lindt" in Gloggnitz. Ein Film zeigt uns, wie die süßen Sachen hergestellt werden. Natürlich lockt in den Verkaufsräumen dann noch die ein oder andere süße Versuchung.
Unser fünftes, und damit letztes Ziel an diesem Tag führt uns in die Thermenregion. Im Weingut der Familie Auer in Tattendorf werden wir schon erwartet. Zwischen den Fässern im Weinkeller erfahren wir u.a., dass die Familie ihre Weingärten nach biologischen Aspekten bearbeitet und dass der Tattendorfer Schwemmlandboden sowie das milde Klima in der Region eine perfekte Grundlage für den Weinanbau bilden. Nach der Theorie kommt die Praxis: 9 !!!! Weine dürfen wir verkosten: vom Blütenmuskateller über den Weißgenuss und den Rotgipfler bis hin zur Beerenauslese. Dazu schmecken die leckeren Brotaufstriche der Winzerin.
Nun geht es in ausgelassener Stimmung zum Hotel zurück. Zum Karfreitag erwartet uns hier ein Schollenfilet. Für die „Fleischesser" gibt es Wiener Schnitzel, so groß wie der Teller.
Da morgen Wien auf dem Programm steht, stellt uns Josef in Wort und Bild noch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Donaumetropole vor. Damit endet ein abwechslungs- und erlebnisreicher Tag.

20. April: Wiens Ostermärkte – Donauturm

Am Morgen ist es im Miesenbachtal noch recht frisch, doch es werden am Nachmittag fast sommerliche Temperaturen erwartet. Für uns steht heute Wien auf dem Programm. Über die Südautobahn erreichen wir die Stadt, die zu den schönsten der Welt zählt. Der erste Teil unserer Rundfahrt bringt uns vorbei am ehemaligen Arsenal, dem heutigen Heeresgeschichtlichen Museum, und dem Schloss Belvedere zum Schwarzenbergplatz, wo der Hochstrahlbrunnen steht. Hier biegen wir auf die Ringstraße ein. Sie wurde nach dem Niederreißen der alten Stadtmauern und Festungswerke 1858 rund um die Innenstadt angelegt, ist 6 Kilometer lang und wird von zahlreichen monumentalen Bauten und schönen Parkanlagen gesäumt. Wir sehen u.a. das Hotel Imperial, die Wiener Staatsoper, die Kunstakademie, das Museumsquartier, den Volksgarten, das Parlament, das Rathaus und das Burgtheater. Am Schwedenplatz verlassen wir den Bus. Zu Fuß geht es zur Jesuitenkirche und zum Stephansdom. Von hier aus spazieren wir durch die Altstadt. Wir bestaunen die Pestsäule am Graben, schauen in die Schaufenster der bekannten Konditorei Demel, überqueren den Michaelerplatz und erreichen schließlich die Hofburg. Nach einem Abstecher zum Heldenplatz laufen wir über den Josefsplatz zur Albertina, dann vorbei am Hotel Sacher zur Kärntner Straße. Nun bleibt Zeit für individuelle Erkundungen. Einige Gäste fahren mit dem Fiaker, andere lassen sich die Sachertorte schmecken. Als Abschluss wird noch der Stephansdom besucht. Hier ist zur Zeit im gesamten Mittelschiff die Installation „Sky of Stones" zu sehen. Dabei handelt es sich um 1000 Steine darstellende Papierprojekte in sechs Metern Höhe.
Nun wollen wir zwei der bekanntesten Wiener Ostermärkte besuchen: Wir schauen uns auf dem Ostermarkt am Hof und auf dem Altwiener Ostermarkt um. Unzählige Ostereier erwarten uns hier. Gegenüber präsentieren die Biobauern ihre Produkte. Wir verkosten die leckeren Aufstriche und das eingelegte Gemüse.
Der zweite Teil der Stadtrundfahrt bringt uns vorbei am Prater und über die Donau zu UNO-City und zum 252 m hohen Donauturm.  Ein Expresslift fährt uns mit einer Geschwindigkeit von 6,2 m/Sekunden in 35 Sekunden zur Aussichtsterrasse in 150 m Meter Höhe. Von hier genießen wir einen spektakulären Blick über Wien. Ein ganz besonderes Erlebnis!
Am Abend im Hotel erwarten uns diesmal ein Frühlingsmenü: Grießnockerlsuppe, Brüstchen von jungen Hühnern mit Bärlauchnudeln sowie Palatschinken. Danach zeigt uns Josef noch einen Film über die Wachau.
Zum Abschluss des Tages gibt es einen besonders schönen Osterbrauch: das Osterfeuer. Es steht seit alters her für die Sonne nach einem langen Winter und galt einst als Kult zur Sicherung der Fruchtbarkeit, des Wachstums und der Ernte. Auch im Börsenhof hat man Holz und Reisig gesammelt und nun vor dem Hotel zum Osterfeuer aufgeschichtet. Bei Musik und mit Eierpunsch sitzen wir gemeinsam um die knisternden Flammen.

21. April: Wachau – Stift Melk – Dürnstein

Ostersonntag! Zum Frühstück erwarten uns bunte Eier und Osterbrot, im Bus begrüßen uns kleine Hasen.
Wir fahren heute zuerst über den „Hals" ins Triestingtal und weiter durch das Wienerwald-Gebiet. Unser Ziel ist Melk. Bald  sehen wir schon von weitem hoch über der Donau das bekannte Stift Melk, das als eine Meisterleistung barocker Baukunst gilt. Für uns ist hier eine Führung bestellt. Zunächst geht es über die Kaiserstiege in den Kaisergang. In der modernen Ausstellung erhalten wir Einblicke in die Geschichte des Stifts und in das Klosterleben. Vom Balkon bietet sich uns ein großartiger Ausblick auf die Donaulandschaft und die Westfassade der Stiftskirche. Nun besichtigen wir noch die bekannte Stiftsbibliothek. Die prunkvolle Stiftskirche, in der gerade das Mittagsgebet stattfindet, ist dann Abschluss und Höhepunkt unseres Rundgangs. Es bleibt noch Zeit für eine Auffahrt auf die Nordbastei und einen Besuch des Gartens. Maria Theresia hat 1743 über Stift Melk gesagt: „Es reuete mich, so ich nicht hier geweßen wer" - dem können wir uns nur anschließen.
Weiter geht die Fahrt entlang der Donau durch die bezaubernde Landschaft der Wachau. Zwar ist die Marillenblüte vorbei, doch wir erfreuen uns an den Weinhängen und Winzerdörfern. Einen Halt machen wir in Dürnstein, wo wir durch die verträumten Gassen des Ortes spazieren. Die fast verkehrsfreie Festungsstadt zieht jährlich tausende Touristen an. Wir entdecken lauschige Renaissance-Innenhöfe und schmiedeeiserne Fensterkörbe. Auch das Wahrzeichen des Ortes, die blaue Kirche, schauen sich einige Gäste an. Dann verabschieden wir uns mit dem „Marianndl-Lied" von der Wachau und fahren vorbei an Krems, dem Stift Göttweig und St. Pölten in den Wienerwald. Wir sehen das Schloss Mayerling und kommen durchs Helenental. Dazu gibt's natürlich das bekannte Lied „Ich kenn ein Wegerl im Helenental".
Nun ist es nicht mehr weit bis zum Hotel, wo man uns heute ein Frühlingsmenü serviert: Kartoffelcremesuppe, Jungfernbraten und Apfelknödel mit Erdbeersüppchen und Eis. Ein schöner Tag endet mit einer filmischen Vorschau auf Schönbrunn, denn dort werden wir morgen sein.

22. April: Ostermarkt in Schönbrunn – Kahlenberg – Stift Klosterneuburg

Der Tag beginnt für uns wieder mit Sonnenschein und blauem Himmel. In der Zeitung können wir lesen, dass es seit dem Jahr 2000 nicht so schön und warm zu Ostern war.
Die eindrucksvolle Barockanlage von Schloss Schönbrunn ist unser erstes Ziel. Vor dem Schloss lädt der Ostermarkt mit Frühlingsblumen, Riesen-Ostereiern und vielem mehr zum Bummeln, Schauen, Fotografieren und Kaufen ein. Österliches Brauchtum und Handwerk aus Österreich und den Nachbarländern sowie herzhafte Schmankerl werden hier von über 70 Kunsthandwerkern präsentiert. Wir sehen Eier in zahlreichen Variationen, Holzschnitzereien, Keramik, Schmuck, Glaskunst und vieles mehr. Auch kulinarische Leckerbissen werden angeboten.
Danach bleibt Zeit, durch den weitläufigen Park spazieren. Einige Gäste laufen bis hinauf zur Gloriette, andere gehen ins Palmenhaus, besuchen die Kaiserliche Wagenburg oder unternehmen eine Rundfahrt mit dem kleinen Panoramazug.
Mit dem Bus geht es dann in Wien über den „Gürtel" weiter. Wir kommen durch den bekannten Weinort Grinzing  und erreichen bald den Kahlenberg. In der Nähe des weithin sichtbaren Stahlrohrmastes des ORF verlassen wir den Bus und laufen zur kleinen Kirche St. Josef. Von dort sind es nur wenige Schritte bis zur Aussichtsterrasse. Wien und die Donau liegen uns zu Füßen.
Eine der bedeutendsten und prächtigsten Sehenswürdigkeiten Österreichs steht heute auch noch auf unserem Programm: Stift Klosterneuburg. Zur Entstehung des Stifts erzählt man sich folgende Legende: „Leopold III., österreichischer Markgraf, und Agnes, die Tochter des deutschen Kaisers Heinrich IV., heirateten 1106. Kurz nach der Hochzeit entführt der Wind den Brautschleier. Leopold  gelobt, dort ein Kloster zu errichten, wo das kostbare Textil wieder gefunden wird. Erst neun Jahre später entdeckten seine Jagdhunde den Schleier auf einem Holunderstrauch. Er hat die Jahre in Wind und Wetter unversehrt überstanden." An der Fundstelle steht heute die Stiftskirche. Für uns ist in Klosterneuburg eine sakrale Führung bestellt. Wir bestaunen dabei u.a. den siebenarmigen Leuchter, die Keramikkrippe und den weltberühmten Verduner Altar. Im Garten der Anlage erfreuen wir uns an den Frühlingsblühern.
Am Abend hat man im Hotel ein Osterbuffet für uns vorbereitet, natürlich darf da das Osterlamm nicht fehlen. Und zum Abschluss des Tages macht Josef mit uns noch so manche „Blödelei".

23. April: Heimreise

„Sag beim Abschied leise Servus" - die Tage sind schnell vergangen. Nach einem letzten Frühstück verabschieden wir uns vom „Börsenhof" und sagen Dankeschön für die vorzügliche Verpflegung und die liebevolle Betreuung.
Der Himmel scheint traurig zu sein über unsere Abreise, denn zum ersten Mal bei dieser Reise zeigt sich am Morgen keine Sonne. Durch Wien und Prag gibt es kaum Stau, nur an den Baustellen auf der Autobahn geht es manchmal etwas langsamer voran. Wir vertreiben uns die Zeit mit einem Osterrätsel, bei dem es Preise rund um den Eierlikör zu gewinnen gibt.
Unsere Ausstiegsstellen erreichen wir pünktlich und alle sind sich einig: Es waren schöne und erlebnisreiche Ostertage in Niederösterreich, und das bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen!
Ihnen, liebe Gäste, wünsche ich alles Gute, Gesundheit und noch viele schöne Reisen.
Ihre Martina Pötschke

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

die reise mit Martina war einfach Spitze auch der Busfahrer Ingo von Buschmannreisen war super Diese, meine erste Busreise mit Eberhardt ist wie ein großer Familienausflug gewesen auch das Familienhotel Börsenhof-Hornung mit Josef wird uns ewig im Gedächnis bleiben wir bedanken uns bei dem Reiseunternehmen Eberhardt Ihre Fam. Irmscher

fam.irmscher
24.04.2019

Liebe Familie Irmscher,
ich freue mich sehr, dass Ihnen die Reise so gut gefallen hat. Ab heute Abend können Sie Sie auch meinen Reisebericht mit im Internet lesen.
Ich wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft, vor allem Gesundheit.
Ihre Reiseleiterin Martina

Martina Poetschke 24.04.2019

Vielen Dank für die tollen Bilder und den informativen Reisebericht. Damit können wir die wunderschöne Reise noch einmal Revue passieren lassen. Alles war gut organisiert und abgestimmt, Sie, liebe Martina, waren als Reiseleiterin immer ansprechbar und haben uns liebevoll betreut. Ingo als Fahrer des Reise-
busses ließ sich nie aus der Ruhe bringen und hat uns sicher und zuverlässig
chauffiert. Die Reiseleitung durch Josef vor Ort war für uns ein Erlebnis, die
Gastronomie und Übernachtung im Hotel war Spitze, auch was die Besonder-
heiten bzgl. des Essens unsererseits betrifft. Und nicht einmal über das Wetter kann man meckern - Sonne pur. Wir haben auch niemanden klagen
gehört, und das gibt es sicher selten. Also nochmals ganz herzlichen Dank
und viele Grüße, alles Gute für Sie und bleiben Sie gesund.
Ihre Familie Zapf

Zapf, Günther und Ilona
30.04.2019

Liebe Familie Zapf,
Vielen Dank für ihre lieben Zeilen. Auch ich denke gern an unsere gemeinsame Reise zurück. Schöne Ausflüge, liebevolle Hotelbetreuung, sonniges Wetter und vor allem so nette Gäste - da freut sich auch die Reiseleiterin.
Alles Gute für Sie - Ihre Martina

Martina Pötschke 02.05.2019