Reisebericht: Ostsee–Rundreise: Baltikum und Skandinavien

03.06. – 14.06.2015, 12 Tage Rundreise im Reisebus mit Fährfahrten ab/an Kiel – Litauen – Lettland – Estland – Finnland – Schweden


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Die Anrainerstatten der Ostsee verbindet nicht nur die Lage am großen Binnenmeer sondern eine lange Geschichte von Ordensrittern, Hanse und des Kampfes um Handelswege und Häfen zwischen Schweden, Finnen, Russen, Litauen-Polen und Deutschen
Ein Reisebericht von
Dr. Jürgen Schmeißer

1. Tag, 03.06.2015 kleine Norddeutschlandfahrt nach Kiel

Ein langer Fahrtag von über siebenhundert Kilometer lag vor den Gästen, die sich in Dresden zum Start der Reise trafen. Über Grimma, Leipzig, an Dessau und durch den Fläming vorbei ging es hinein nach Brandenburg. Ein Stück der Brandenburgischen Konzerte des großen J.S. Bach verkürzte die Fahrzeit bis Fehrbellin und sollte daran erinnern, dass es der Brandenburgische Kurfürst war, der den Schweden die erste große militärische Niederlage zufügte - so waren wir also bereits achtzig Kilometer nördlich von Berlin bei einem geschichtlichen Hintergrund dieser Eberhardt-Reise nach dem Baltikum.
Nach dreimaligem Kreiseln im Bereich des Hamburger Flughafens konnten wir dann auch weitere Gäste, die aus Basel eingeflogen waren, begrüßen. Von Hamburg weiter durch Schleswig-Holstein bis zum Ostufer-Hafen von Kiel waren es dann noch fast hundert Busminuten. Eine Stunde vor Auslaufen hatte jeder seine Kabine gefunden und konnte sich für einen Blick von Bord auf den Hafen und das Auslaufen oder sofortiges Abendessen entschließen. Ein angenehm freundlicher Abend lag über der Ostsee als das Schiff die offene See erreichte... und mancher probierte bereits an Bord ein leckeres litauisches Bier aus Klaipeda.

2. Tag, 04.06.2015 über die Ostsee von Kiel nach Klaipeda

Die See wogte nur leicht, die Sonne schien - ein guter Tag an Bord noch zum Ausruhen und Schauen auf den Schiffsverkehr oder zum Suchen von schwedischen, polnischen oder russischem Land am Horizont. Nach zwanzig Stunden Fahrt konnten wir im Osten die Küstenlinie Litauens erkennen: zur Rechten bereits die langgezogene Küsten der Kurischen Nehrung mit ihrem Sandstrand, frontal die Hafenanlagen Klaipedas. Einfahrt dann in den Ausgang des Kurischen Haffs zwischen Klaipeda und der Spitze der Nehrung beim Ort Sandkrug, heute Smiltje.
Bei viel Sonnenschein fuhren wir sogleich in die Innenstadt und bummelten vom einstigen Fluchtaufenthaltsort des Preußenkönigs zum ehemaligen Standort der Johannes-Kirche und weiter über die preußisch anmutenden Straßen zum Simon-Dach-Brunnen mit Ännchen von Tharau. Dies war ein guter Standort, um auf die wechselvolle konfliktreiche Geschichte von Memel-Klaipeda im 20. Jahrhundert einzugehen. Busfahrt dann an den Wallanlagen der einstiegn Memelburg vorbei zum Hotel Park Inn in der Nähe der großen Fähre nach Neringa, der Kurischen Nehrung, unserem kommenden Ausflugsziel.

3.Tag, 05.06.2015 Kurische Nehrung

Zügig fuhren wir nach dem Frühstück mit der Fähre auf den nördlichen Zipfel der Kurischen Nehrung, die hier noch zur Stadt Klaipeda gehört bis man auf der Nehrung die Ortsgrenze der alle Orte zusammenfassende Großgemeinde Neringa erreicht. Hinter dem Ortsteil Schwarzort (Joudkrante) stoppten wir, um dem Treiben der sich hier massiv entwickelnden Population von Kormoranen und Reihern zuzuschauen. Nach reichlich einer Stunde erreichten wir dann das Thomas-Mann-Haus im nördlichen Teil von Nidden. Es ist schon eine vortreffliche Lage und mancher genoss bei Sonnen auf einer Bank sitzend den Ort und erinnerte sich seiner Literaturerfahrungen mit Thomas oder auch Heinrich Mann. Wenige Minuten später erreichten wir mit dem Bus die Hhe Düne, zweithöchste Düne Europas. Bester Blick auf die Dünenwellen hinüber auf den russischen Teil der Kurischen Nehrung, nach Osten auf das Haff und nach Westen auf die Ostsee. Die meisten Gäste entschieden sich zu einem gemächlichen Spaziergang über den befestigten Weg von der Düne hinunter nach Niddens Haffzugang. So waren wir an diesem Tag eng mit der Natur verbunden. Wem diese zwei Kilometer doch zu anstrengend erschienen, der ließ sich mit dem Bus bis zum Busparkplatz am Rande des Ortes fahren und spazierte zu den typischen Kurenhäusern . Auf dem Rückweg legten wir unsere Mittagspause in Schwarzort ein und wer wollte holte sich ein Stück leckerer geräucherter Brasse.
Durch Klaipeda fuhren wir zunächst Richtung Kaunas / Vilnjus, um nördlich von Tauroggen (General York, 1812) nach Siauliui abzuweichen. Nördlich dieser Stadt befindet sich der Berg der Kreuze, markanter Ort der Manifestation des Unabhängigkeitsstrebens der Litauer gegenüber Russen seit zweihundert Jahren. Zeit für einen Stopp mit Besichtigungsmöglichkeit, für ein Glas Sekt und dann ein Eingehen auf jene die Zusammenhänge, die das Verhältnis von Litauern und Russen so schwer belasten. Einige wahnwitzige Autofahrer erschreckten uns auf unserer Weiterfahrt nach Riga, der lettischen Hauptstadt, die wir in den zeitigen Abendstunden erreichten. Zur internationalen Abendessenszeit von 20 Uhr speisten wir mit Japanern und im akustischen Umfeld von Franzosen.

4. Tag, 06.06.2016 Riga und Jurmala

Mit dem Bus fuhren wir auf die andere Seite der Daugava, um an der Elizabethstraße unsere kleine Tour zu den markantesten Rigaer Jugenstilgebäuden, insbesondere jenen von Michail Eisenstein, zu starten. Nach Jahren des Stilstands der Restauration sieht man nun wieder Fortschritte. Aber auch bei den noch grauen Fassaden der Gebäude sieht man deutlich die bestimmenden Stilelemente jener Epoche. Der Reisebus brachte uns anschließend an zahlreichen bedeutenden öffentlichen Gebäuden am einstigen Wall und in der Neustadt vorbei zum Rathausplatz, oder ehemals dem Platz der lettischen Schützen, die noch immer dort in rotem Granit stehen, weil Sie nicht nur als Lenins Wachelite dienten, sondern sich bereits im 1. Weltkrieg bei der Verteidigung von Riga Ruhm erwarben. Vom Schwarzhäupterhaus bummelten wir zu St. Pauli, durch einige Konventshöfe, zur Großen und Kleinen Gilde, dem Katzenhaus, weiter zum Schwedentor, vorbei am Parlament mit dem Barikadendenkmal und beendeten den Bummel auf dem Platz vor dem Dom pünktlich fünf Minuten vor Zwölf. So hatten wir keine Not rechtzeitig in den Dom zum kurzen Orgelspiel zu gelangen. Danach hatte jeder die Möglichkeit zu individuellem Bummel und Nahrungssuche, bevor wir uns wieder trafen, um mit dem Reisebus nach Jurmala, dem lettischen Ostseebad zu fahren. Einige Gästen hatten so viele reisvolle Nischen Rigas entdeckt, dass sie sich für weiteres individuelles Bummeln in Riga entschieden. Der Großteil der Reisegruppe erreichte zur besten Kaffeezeit Jurmala und genoss zwei ruhige Stunden zwischen Ostseestrand und Lielupe-Fluss im Anblick manches reizvollem russischem Holzhauses; beim Zuschauen bei Tänzen auf offener Bühne und bei Kaffee und Eis. Ein ruhiger, fahrarmer Tag bei sommerlichen Temperaturen ging damit zu Ende.

5. Tag, 07.06.2015 Gauja Nationalpark mit Burg Turaida

Am Sonntagvormittag verabschiedeten wir uns mit den (CD-) Orgelklängen des Rigaer Doms von der lettischen Hauptstadt. Vom Aussichtspunkt neben der Kabinenseilbahn in Sigulda machten wir uns erstmal einen optischen Eindruck von der Livländischen Schweiz: grüne Hügelketten und das tiefe Tal der mäandrierenden Gauja. Nach wenigen Minuten erreichten wir dann im Tal der Gauja mit saftig grünen Wiesen und blühenden Bäumen das Gebiet der Gutmann-Höhle. Hier ereignete sich im Jahre 1620 ein legendärer Kriminalfall, dessen Opfer, die Rose von Turaida, nahe der Burg beerdigt wurde. Natürlich blieb Zeit, hier diesen Crime zu erzählen, bevor wir hinauf zur Burg fuhren, um alsbald am Grab der Maja selbst zu stehen. In der dreihundert Jahre alten protestantischen Holzkirche fand indes ein Taufgottesdienst statt, so das der Kirchenbesuch nicht möglich war. Die rekonstruierten Teile der ehemaligen Ordensritterburg Turaida schildern die Geschichte von Livländern, deutschen Ordensrittern und russischen Eindringlingen. Bei sonnigem Wetter waren die Wiesen voller Gänseblümchen faszinierend und luden zum Spaziergang zwischen Plastiken ein.
Wir lagen gut in der Zeit, so dass wir noch einen Abstecher zur bedeutendsten archäologischen Ausgrabungsstätte Lettlands, Araisi bei Cesis, unternahmen und in anmutiger Wiesen- und Seenlandschaft unsere Mittagspause machten. Die Letgalen hatten vor tausend Jahren hier auf einer Insel Holzbauten errichtet.
In zügiger Fahrt über ruhige Straßen durch eine grüne Landschaft erreichten wir rechtzeitig vor dem Abendessen das Hotel Dorpat in Tartu, dem ehemaligen Dorpat.

6. Tag, 08.06.2015, Tartu, Tallinn

Märt, unser örtlicher Reiseleiter holte uns am Hotel ab und schlug vor, doch einige hundert Meter mit dem Bus zu fahren. Auf diese Weise lernten wir jene ruhigen traditionellen Stadtteile von Tartu kennen, die durch Holzbauten geprägt sind. In den Hügeln des Domberges starteten wir unseren kleinen Bummel und erfuhren zunächst viel über die Geschichte des Universitätsstandortes Tartu und seiner, oftmals deutschen, Wissenschaftler. Der Dom des ehemaligen Bistums Dorpat ist großartige Ruine im westlichen Teil und ausgebaute Universitätsbibliothek im Osten. Vom Dom stiegen wir hinab zur Johanniskirche mit ihren Terrakotta-Köpfen als Schmuck. Über die Rüütli, die Ritterstraße, gelangten wir dann zügig zum Rathaus, nicht ohne noch einen Blick auf die Bogenbrücke zu werfen, über deren Bögen jeder ordentliche Student der Stadt gelaufen sein sollte. Nach einer individuellen Mittagspause ging es mit dem Reisebus zweihundert Kilometer nach Tallinn. Einen ersten Stopp machten wir am Sängerfestplatz mit seiner großen Bühne (der Muschel) , wo seit Jahrzehnten das traditionelle Sängerfestival Estlands stattfindet und 1988 die „singende Revolution" mit dreihunderttausend Beteiligten eingeleitet wurde. Nur wenige Kilometer von hier befinden sich Park und Schloss Katharinental, das Zar Peter I. errichten ließ. Bei herrlichem Sonnenschein bummelten wir durch den Park und um das Barockschloss. Bald erreichten wir unser Hotel zwischen Hafen und Viru-Tor, so dass alle noch die Chance für einen Abendspaziergang in der Altstadt in den Weißen Nächten zu unternehmen.

7. Tag, 09.06.2015 Tallinn

Nur wenige hundert Meter Fußweg sind es vom Hotel Park Inn Central bis zum Viru-Tor, einem der traditionellen Zugänge zur Unterstadt. Der Stadtbummel führte uns vom Viru-Tor zur Nikolaikirche, dem Freiheitsplatz mit gläsernem Kreuz und über den Wall hinauf in die Oberstadt, Tompea.
Die Bastion Kick in de Köck, der Lange Hermann als alter Burgturm, das Schloss aus der Übergangsphase von Spätbarock zu Klassizismus und die russisch-orthodoxe Alexander-Newski-Kirche prägen das Bild eines Teils der Oberstadt. Der andere Teil wird geprägt durch die Paläste der einstigen Rittergeschlechter, Adligen und Großgrundbesitzer Estlands. Dieser Teil der Oberstadt ist noch deutlicher geprägt von deutschen (deutschsprachigen) Traditionen. Die Oberschicht war Herr („Saks") und kam maßgeblich aus Niedersachsen. Hier oben wird es dann am Vormittag eng, weil oft tausende Kreuzfahrer der Neuzeit den Burgberg erklimmen. Von zwei schönen Aussichtskanzeln genießt man den Blick den Blick auf die Altstadt, die Ostsee und die Kähne der Kreuzfahrer.
Nach Schnellvisiten in der russisch-orthodoxen Kirche und im Dom mit 108 Epithaphen derAdligen stiegen wir wieder hinab in die Unterstadt, einst Reval. Kurzes Bein und Langes Bein, Lange Straße, Vene heißen die Gassen mit den markantesten Handels- und Lagerhäusern, den Gildegebäuden und den einstigen Sozialgebäuden, wie der Heilig-Geist-Kirche (mit Spital). Punkt zwölf Uhr beendeten wir den Rundgang auf dem trubligen Platz vor dem Rathaus. Am Nachmittag hatte jeder individuell Zeit für intensiveres Bummeln zu Bernd Notkes Altaren in Nikolai- und Heiliggeistkirche, auf der Stadtmauer oder hinauf zum Aussichtsring der Olav-Kirche und natürlich zum Genießen der Gastronomie mit wahrlich europäischen Preisen.

8. Tag, 10.06.2015 Helsinki

Es sind nur wenige hundert Meter vom Park Inn Hotel bis zum Terminal D des Tallinner Hafens, von dem fast im Stundentakt die Fähren zur Fahrt über den Finnischen Meerbusen nach Helsinki die Anker lichten. So erreichten wir bei nur säuselnder See die finnische Hauptstadt Helsinki. Vom Westhafen fuhren wir die kurze Küstenstraße zum zentralen Kanava-Terminal unterhalb der Uspenski-Kathedrale. Das ermöglichte uns einen guten Blick auf vorgelagerte Schären und manchen abgeschliffenen Riesengranit. Unsere kleine Stadtrundfahrt mit Bus führte uns durch Straßen der Innenstadt, am Mannerheim-Denkmal vorbei zum Olympiastadion von 1952 mit Nurmi-Statue.
Als nächstes machten wir dann einen Stopp am Sibelus-Denkmal - symbolisierte Orgelpfeifen ergeben einen schwebenden Klangraum in der Natur. Gute Konzerte kann man in der Felsenkirche hören; Grund für uns, dieses baulich interessante Werk einer in den Felsen gesprengten und mit einer Glaspylone und Kupferdrahtschirm abgedachten Kirche zu besichtigen. Die etwas hakelige Innenstadt mit einem für eine Veranstaltung verbauten Senatsplatz erkundeten wir dann zu Fuß. Vom Denkmal für Alexander I. ging es zum Dom; von hier Blick auf Alexander II. und über den Dächern die Ostsee. An der Finnischen Bank und dem an ein Theater erinnernden Ständehaus vorbei gelangten wir zum nächsten Hafenbecken mit seinen Eisbrechern und dann stiegen wir hinauf zur Uspenskikathedrale, die Alexander der III. einweihte. Damit hatten wir die im 19.Jahrhundert auf das finnische Großfürstentum Einfluss nehmenden russischen Zaren fast alle gesehen.
Vom Kanava-terminal sind es nur wenige Schritte zum Scandic Hotel Grand Marina, einem ehemaligen Lagerhaus. So hatte jeder am Abend bei langem Sonnenschein noch die Chance zum Bummel in Helsinkis City.

9. Tag, 11.06.2015 Porvoo, Lohja, Turku

Der Tag steht fast ein wenig unspektakulär in seiner Katalogbeschreibung; eher so als ob eine Distanzüberwindung zum Erreichen der Fähre schön beschrieben werden muss. Aber dieser Tag beinhaltet: die zweitälteste finnische Stadt am Finnischen Meerbusen (Porvoo), ein wenig Orgelmusik als Empfang beim Betreten des Domes in Porvoo, eine hervorragende Feldsteinkirche aus dem 15. Jahrhundert, die zu den bedeutendsten Kirchen Finnlands gehört (Lojha), die größte Kirche Finnlands (Dom von Turku), eine der besterhaltenen Burganlagen im östlichen Ostseeraum (Burg Turku), drei Stunden Schifffahrt durch die finnische Schärenküste vor Turku, ein hervorragendes skandinavisches Büffet inklusive Wein und Bier an Bord des Fährschiffes bei Spätabendsonne. Zu einem solchen Tag kann man einfach nicht mehr schreiben, aber zufrieden und genießend schmunzeln ....

10. Tag, 12.06.2015 Stockholm

Vortag zur royalen Traumhochzeit des Jahres 2015: Prinz Carl Phillip heiratet Sofia Hellqvist, seit dem Verlöbnis Prinzessin von Värmland am Sonnabend den 13. Juni.
Pünktlich kamen wir mit der Fähre aus Finnland im Silja-Hafen von Stockholm an. Die Abfahrt zum Stadthaus zu finden war dann schon etwas schwieriger. Von hier starteten wir zu unserer Tour mit unserer örtlichen Reiseleiterin, Eva, zunächst mit dem Bus zur Insel Södermalm mit Ausblick, dann nach Djurgarden, der Museumsinsel. An zahlreichen Botschaften auf Östermalm vorbei ging es im oft stockenden Verkehr am Olympiastadion von 1912 vorbei durch das Geschäftsviertel Norrmalm nach Gamla Stan, der Schlossinsel. Vom Schloss bummelten wir zum Nobel-Museum, weiter durch die engen Gassen von Haüsern aus dem 17. Jahrhundert und manchem Königsmonument. Viel Anregung so für reichlich Zeit zum individuellen Bummeln. Am Vortag wurden wir so Zeuge mancher Probe der Palastwache für den kommenden Tag. Da war dann die übliche Wachablösung zur Mittagsstunde nur noch die Abrundung. Der Nachmittag gehörte der Museeninsel Djurgarden. Im Programm war das Wasamuseum inkludiert und zahlreiche Gäste waren von der Größe des Wasa-Schiffes und dem Umfang der Ausstellung doch positiv überrascht. Wer weniger Zeit im Museum verbrachte, sonnte sich in den Parkanlagen der Insel. Die Insel beheimatet noch zahlreiche Museen (das Nordische, das ABBA-, das Spirit- usw. -Museum) aber auch den Freizeitpark Tivoli sowie den Skansen-Park. Da schreckten aber wohl doch die Eintrittspreise ab.
Auf unserer Fahrt zum Hotel stoppten wir am ehemaligen Olympiastadion und hatten gar die Chance zum Blick von den Tribünen. Das war vor hundert Jahren; eine Bewerbung die Olympischen Winterspiele 2022 auszurichten, zogen die Stockholmer zurück.

11. Tag, 13.06.2015 von Stockholm nach Göteborg

Bevor hunderttausende Hochzeitsgäste die schwedische Hauptstadt blockieren, verließen wir die Stadt und fuhren durch Zentralschweden, an den vielen -köpings vorbei Richtung Götebörg. Gegen Mittag machten wir einen großzügigen Stopp am Götakanal bei Bergs und siehe da, es kam sogar ein Fahrgastschiff durch die Schleusen. Einen weiteren Stopp legten wir am Brahehus mit guter Sicht auf den Vätternsee, den immerhin sechstgrößten See Europas, ein. Wenige Kilometer vor Göteborg erreichten uns die ersten Regentropfen dieser Reise, aber problemlos erreichten wir das Fährschiff der Stena-Line. Um 18 Uhr fanden wir uns zum wieder reichhaltigen Büffet auf dem Schiff ein. Die Sicht nach draußen war heute etwas trüb, so dass es wohl bei den meisten kein langer Abend auf dem Sonnendeck wurde.

12. Tag, 14.06.2015 von Kiel nach Hause

Auf den Straßen um Hamburg und in Schleswig Holstein wurde es an diesem Sonntag wohl etwas eng, aber da hatten wir das Gebiet schon verlassen.
An zahlreichen deutschen Orten mit „skandinavischer", hanseatischer und protestantischer Geschichte - Hamburg, Fehrbellin, Lutherstadt Wittenberg, Lützen (bei Leipzig) - ging es zurück nach Dresden. So schloss sich der Kreis einer Rundreise um die Ostsee mit 3166 Buskilometern und 863 Seemeilen (1594 km) auch historisch, als wir gegen 19 Uhr in Sachsens Landeshauptstadt eintrafen.
Danke und bis zur nächsten Reise alles Gute.

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Kommentare zum Reisebericht

Sehr geehrte Frau Dr. Haugk,
vielen Dank für die Wertschätzung für diese durch Eberhardt Travel organisierte Reise, die ich leiten durfte. Insbesondere freue ich mich darüber, dass Ihnen diese Reise neue Erkenntnisse über die osteuropäischen Staaten und ihre Geschichte vermittelte und ein wenig Lust entwickeln konnte, die osteuropäischen Staaten zu besuchen. Ich reise seit 2010 für Eberhardt Travel und erlebe so seit Jahren wie die positiven Veränderungen in diesen Ländern, trotz mancher Widersprüche, Ungereimtheiten und partieller Rückschritte, voranschreiten. Daran als Reisegast (und Reiseleiter) teilzuhaben ist eine wunderbare Sache. Ich würde mich freuen, Sie auf weiteren Reisen nach Osteuropa mit Eberhardt Travel begrüßen zu können. Freundliche Grüße Dr. Jürgen Schmeißer

Dr. Jürgen Schmeißer
23.06.2015

Sehr geehrte Frau Dr. Haugk,
vielen Dank für die Wertschätzung für diese durch Eberhardt Travel organisierte Reise, die ich leiten durfte. Insbesondere freue ich mich darüber, dass Ihnen diese Reise neue Erkenntnisse über die osteuropäischen Staaten und ihre Geschichte vermittelte und ein wenig Lust entwickeln konnte, die osteuropäischen Staaten zu besuchen. Ich reise seit 2010 für Eberhardt Travel und erlebe so seit Jahren wie die positiven Veränderungen in diesen Ländern, trotz mancher Widersprüche, Ungereimtheiten und partieller Rückschritte, voranschreiten. Daran als Reisegast (und Reiseleiter) teilzuhaben ist eine wunderbare Sache. Ich würde mich freuen, Sie auf weiteren Reisen nach Osteuropa mit Eberhardt Travel begrüßen zu können. Freundliche Grüße Dr. Jürgen Schmeißer

Dr. Jürgen Schmeißer
23.06.2015

Danke für eine gut organisierte, in jeder Hinsicht pannenfreie Reise in den Norden. Neben der wunderschönen Natur bekamen wir interessante Informationen zur Geschichte der 5 besuchten Länder, die meine Generation so nicht vermittelt bekommen hatte.
Das Wetter hat die Reise zu einem noch größerem Erlebnis gemacht als das hätte bei schlechtem Wetter sein können.
Für 12 Tage war das sehr viel Inhalt, der Erholungseffekt jedoch da, weil man nicht viel Zeit hatte, an seinen Alltag zu denken.
Ich habe mich sehr gefreut, dass trotz der Fülle des Programms die Möglichkeit bestand, auch individuell etwas zu unternehmen oder zu besichtigen bzw. zum Strand zu gehen.
Die Reise ist für mich eine Anregung gewesen, mal individuell in einem der neuen europäischen Länder Urlaub zu machen. Vielleicht kann man das dann eine Kategorie weniger nobel erleben.
Die Hotels und die Abendessen war sehr gut.
Danke an den Reiseleiter und das Reiseunternehmen für die perfekte Durchführung und gute Organisation der Reise.

Dr. Ulrike Haugk
23.06.2015

Ich habe die Reise sehr genossen, es war nicht nur schön, sondern auch sehr interessant und bildend, weil Sie, sehr geehrter Herr Dr. Schmeißer, uns einen einprägsamen Überblick über Geschichte und Gegenwart der durchreisten Länder gegeben haben - und das war ja wirklich kompliziert! Besondere Höhepunkte waren für mich die ungeplanten Extras, z.B. der Berg der Kreuze oder diese 500 Jahre alten Wandmalereien in der Kirche in Lohja, dort wäre ich gern länger geblieben - aber wir mußten ja weiter, die Fähre wartete. Unvergeßlich, das fürstliche Aberdbuffet auf der Silja Line mit Blick auf die im Abendlicht still vorbeigleitenden Schären! Die perfekte Organisation - das kannte ich schon von diversen früheren Reisen mit Eberhardt. Vielen Dank und herzliche Grüße - Brigitte Seeger

Brigitte Seeger
18.07.2015