Reisebericht: Rundreise Masuren – Land zum Träumen

19.07. – 27.07.2012, 9 Tage Rundreise Stettin – Danzig – Masuren – Thorn – Posen


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Sommerliches Masuren - Traumhafte Tage im Land der dunklen Wälder und kristallenen Seen
Ein Reisebericht von
Andreas Götze

Reisebericht

1. Tag: Anreise nach Stettin
Am frühen Nachmittag erreichten wir Stettin (Szczecin), die großen Hafenstadt an der Oder. Unsere Stadtführerin erwartete uns frohgelaunt. Sie zeigte uns die schönen Seiten ihrer Heimatstadt. Ein heftiger Regenguß führte nur zu einer kurzen Änderungen des Programms. Als wir die Hakenterrasse erreichten, waren die Regenschirme nicht mehr notwendig. Wir konnten so noch einen kurzen Spaziergang durch die Altstadt anschließen.
2. Tag: Stettin - Kaschubische Schweiz- Danzig
Nach der Fahrt durch das große Stettiner Hafengelände erreichten wir die Pommern-Magistrale. Über Köslin (Koszalin) erreichten wir Stopp. Ein kleiner Rundgang lockerte die Beine etwas auf. Anschließend ging es weiter durch die liebliche Landschaft der Kaschubischen Schweiz. Durch die günstige Lage des Hotel blieb noch Zeit für erste Erkundungen in Danzig.
3. Tag: Danzig - Zoppot - Gdingen
Ein ganzer Tag für die Dreistadt! Den zünftigen Auftakt bildete eine Präsentation der Klangmöglichkeiten im Dom zu Oliwa. Weiter ging es zu einem kurzen Abstecher auf die Mole von Gdynia. Im beliebten Seebad Sopot blieb ausreichend Zeit für die Mittagspause. Den Höhepunkt bildete am Nachmittag der Bummel durch die vorbildlich wiederaufgebauten Häuserzeilen der Hansestadt Danzig. Zweifelsohne ein Höhepunkt der Reise.
4. Tag: Danzig - Oberlandkanal - Masuren
Durch die Niederung der Weichseldeltas ging es vorbei an Elbing (Elblag) hinauf ins Oberland. Das technische Denkmal des Oberländischen Kanals überwindet auf geschickte Weise einen hohen Höhenunterschied. Dazu fahren die Schiffe etappenweise per Waggon über das Land. Wo hat man denn so etwas schon gesehen! Pünktlich zu unserer Ankunft tauchte doch tatsächlich ein Schiff auf dem Rollberg auf! Weiter ging es über Hügel und Wälder. Die Zeit erlaubte einen Aufenthalt in Allenstein (Olsztyn). Das Café am Marktplatz bot leckeren Kuchen an.
5. Tag: Rundfahrt durch den Norden von Masuren
Heute lernten wir den waschechten Masuren Lukasz kenne. Ein unvergessliches Erlebnis. Die bekannteste Wallfahrtskirche in Heiligelinde (Swieta Lipka) war der eindrucksvolle Auftakt unserer Erkundungen in der geschichtsträchtigen und zugleich naturbelassenen Region. Zur Geschichte, wenn auch nicht erfeulich, gehört die nahe "Wolfsschanze", das ehemalige Hauptquartiers von Hitler. Herzerfrischender war da auf alle Fälle der Bummel durch Nikolaiken (Mikolajki), das "masurische Venedig", und die anschließende Schifffahrt zum Spirdingsee, dem größten See nicht nur Masurens, sondern ganz Polens.
6. Tag: Mit Bus und Bahn durch Ostmasuren
Der Weg ist das Ziel lautete das Motto des heutigen Tages. Alle Gäste fuhren an diesem Tag mit ins ostmasurische Elk (Lyck), das einst als Hauptstadt Masurens galt. Auf schmalen Spuren setzte sich Dampflok mit alten Waggons in Bewegung. Jeder konnte zwischen einem offenen oder geschlossenen Wagen wählen. Nach einer Stunde Fahrt durch die urwüchsige Landschaft der Elker Seenplatte erreichten wir das Ziel: Sypitki. Beim Picknick mit Musik und Wurst vom Spieß verging die Zeit schnell. Auf der Rückfahrt erschreckten wir eine gemütlich am Bahndamm grasende Kuhherde, die schnell Reißaus nahm. Am Nachmittag lernten wir die heutige Hauptstadt der Region kennen: das zwischen zwei großen Seen gelegene Lötzen (Gizycko).
7. Tag: Ausflug in den Süden von Masuren
Sensburg, der Ausgangspunkt unserer Erkundungen in   Masuren, stand heute als erster Punkt auf dem Programm. Dann führte uns die Fahrt zum Forsthaus in Kleinort. Am Rande der Johannisburger Heide wurde hier der Schrifsteller Ernst Wichert geboren. Daran erinnert eine Ausstellung, in der er auch selbst zu Wort kommt. Verträumt und romantisch ist eine Staakenbootfahrt auf der Krutyna. Bei dem längst überfälligen Sommerwetter waren wir nicht allein unterwegs. Kajakfahrer erfreuten sich am Schatten unter den dichten Bäumen. Der Zander zum Mittagessen schmeckte lecker. Eine kleine Wanderung regte die Verdauung an. Und das war auch gut so, denn am frühen Abend erwarteten uns in „Eulalis Tierparadies“ weitere Leckereien der Region, umrahmt mit einem zünftigen musikalischen Programm. Auch das Tanzbein wurde geschwungen.
8. Tag: Masuren - Thorn
Nach einem letzten entspannten Frühstück mit Blick auf den Czos-See hieß es Abschiednehmen. Viele Gäste hätten den Aufenthalt gern verlängert. Am Vormittag reisen Sie nach Thorn (Torun). Die Stadt liegt an der Weichsel und ist reich an Baudenkmälern aus verschiedenen Jahrhunderten wie der restaurierte Altstädter Marktplatz, die imposanten Bauten der Marien- und der Johanneskirche und die Zeugnisse aus dem Mittelalter wie die Überreste der Kreuzritterburg. 1473 wurde hier Kopernikus geboren, der später "die Erde in Bewegung setzte". Ihr Hotel befindet sich umweit der wunderschönen Altstadt. Vor dem Abendessen unternehmen Sie einen geführten Spaziergang durch die Altstadt. (Abendessen/Übernachtung)
 
9. Tag: Die Wiege Polens
Heute begann die Heimreise, die wir gern nach hinten verschoben hätten. Durch die fruchtbare Niederung Kujawiens erreichten wir Großpolen, die Wiege Polens. Hier spielen die alten Legenden, hier wirkten die ersten Herrscher. Ein Aufenthalt in der regionalen Hauptstadt Poznan bildete einen gelungenen Abschied, bevor es endgültig so weit war: Time to say good-bye. Do widzenia, bis zum nächsten Mal.

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