Reisebericht: Breslau und Krakau – die Königsstädte Südpolens

27.04. – 02.05.2011, 5 Tage Städtereise mit dem Reisebus: Breslau mit Dominsel, Rynek und Universität – Krakau mit Marienkirche, Wawel und Jüdischem Viertel Kazimierz – Klezmer–Abend – Chopin–Konzert – Wieliczka


  Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Obwohl die drei Städte nicht weit von einander entfernt liegen, hat doch jede von ihnen ihr eigenes Flair und verfügt über markante Bauten. Geschichte haben alle drei geschrieben und sie gehören zu den touristischen Glanzpunkten des heutigen Polens.
1. Tag Anreise und Abendausflug  
Bei schönem Wetter ging es 8.00Uhr in Dresden los, d.h. der Bus startete schon in Chemnitz und einige Gäste hatten bis dahin schon eine lange Anreise mit den Zubringern. Auf der neuen Autobahn, seit einigen Jahren auch durchgehend befahrbar, kamen wir zügig voran. Bei der Fahrt entlang der Weichsel grüßte uns schon von weitem die Wawelburg. Gegen 16.00Uhr erreichten wir unser Hotel "Novohotel Centru". Nach dem Abendessen dann der erste Ausflug zum Drachen. Die ganz Unternehmungslustigen schafften es dann noch bis zum Rynek mit den Tuchhallen, ehe auch sie von der Müdigkeit ins Hotel getrieben wurden.


2. Tag  Krakau  Wawel und Stadtrundgang  

Am Morgen begrüßte uns der örtliche Reiseleiter Christian Vogt und gemeinsam spazierten wir zum Wawel. Zur Einstimmung zeigte Christian seine Künste als Sänger von polnischen Volksweisen. In fröhlicher Stimmung ging es in die königlichen Gemächer und die Kathedrale mit ihren bedeutenden Nebenkapellen und der Gruft, der Begräbnisstätte der polnischen Könige und der Nationalhelden.

Der Nachmittag ging es unter Christians Führung durch die liebevoll restaurierte Altstadt. Die Franziskanerkirche, die alte Universität (Collegium Maius) mit der hübschen Uhr bei der genau 15.00 Uhr die Figuren des Zuges der Professoren vorbei defilieren, die Marienkirche mit ihrem berühmten Altar, die Tuchhallen und das Florianstor mit der Barbakane waren nur einige der Höhepunkte. Pflastermüde nutzten viele Gäste Christians Empfehlung zu einem Besuch der besten Eisdiele oder des Europa-Cafes, um den erlebnisreichen Tag ausklingen zu lassen.
Ein Reisebericht von
Bernd Springmann

1. Tag Anreise und Abendausflug



Der überwiegende Teil der Gäste hatte sich für den Ausflug in eines der ältesten Salzbergwerke in der Nähe von Krakau entschieden. Die anderen nutzten den Vormittag zum Entspannen oder hatten sich andere Ziele in Krakau gesetzt. Wieliczka ist nicht nur ein Berg- sondern ein Kunstwerk. Es findet sich auf der UNESCO Weltkulturerbeliste. Es ist erstaunlich was man alles aus Salz schaffen kann. Viele Altäre, Märchenfiguren und einen ganzer Salzsaal mit Kronleuchtern aus Salzkristallen sind zu bewundern. Schon der alte Geheimrat von Goethe hat sich von der Pracht verzaubern lassen. Sein Salzstandbild grüßte die Gäste aus allen Ländern, denn sehr international geht es Untertage zu.


Der Nachmittag galt dem Jüdischen Viertel in Kazimierz. Doch der Start endete mit einem Fehlstart, den der Wettergott öffnete genau am Treffpunkt "Drache" seine Schleusen. Nur wenige Gäste waren mit Schirmen bewaffnet und so zogen die andern wieder ins Hotel. Unser zweiter Reiseleiter Enrico Albrecht war vorausgeeilt und benachrichtigte unsere Chauffeur Frieder Holfert, der schnell den Bus holte und uns direkt nach Kazimierz fuhr. In der Remuh Synagoge trafen sich die beiden Gruppen wieder. Christan Voigt, der örtliche Reiseleiter, erwies sich als guter Kenner der Jüdischen Sitten und Gebräuche und stimmte auch noch eine Volksweise auf Jiddisch an. Anschließend unternahmen wir eine Besichtigung des Stadtteils, in dem sich in den letzten Jahren auch viele Jugendliche angesiedelt haben und so der ganzen Gegend eine besondere Note verleihen. Abends ging es ins Ariel. Bei koscherem Essen und Trinken  sowie einem sehr guten Klezmer-Musikprogramm klang der letzte Abend in Krakau aus.



Gegen 12.00 Uhr erreichten wir die frühere Hauptstadt Oberschlesien, das heutige Opole. Der örtliche Reiseleiter Erik erwartete uns schon und zeigte uns in zwei Stunden des Zentrum seiner Heimatstadt mit dem markanten Rathaus und der beeindruckenden Kathedrale. Bei der Bruderschaft des heiligen Adalberts gab es für alle einen kleinen Umtrunk mit einer Art Maibowle, gereicht von als Mönchen ausstaffierten Universitätsdozenten, die auch noch ausführlich über das Leben des Heiligen berichteten.
Am Abend kamen wir nach Breslau dem heutigen Wroclaw. Unsere Ankunft wurde im Hotel schon erwartet und auch für den Bus gab es einen "Schlafplatz" gleich vor der Tür. Nach dem Abendessen unternahmen alle dann noch ein kleiner Bummel zum nur wenige Meter entfernten Marktplatz, wegen seiner Bebauung früher auch Ring genannt.



Am Morgen begrüßte uns Krisztoff, unser örtlicher Reiseleiter. Der 1. Mai ist ein nationaler Feiertag, d.h. alle öffentlichen Einrichtungen und Museen sind geschlossen, und an diesem Tag erfolgte auch die Seligsprechung von Johannes Paul II. Das Programm musste aus den genannten Gründen etwas geändert werden. Mit dem Bus ging es zur Stadtrundfahrt und anschließend zur Jahrhunderthalle mit Ihren schönen Wasserspielen zu klassischen Klängen. Doch bevor es soweit war, erwies sich unser Chauffeur, Frieder, noch als Meister seines Faches, denn die Abfahrt vom Hotel war eine sehr "enge Angelegenheit".
Nach einem verkürzten Stadtbummel konnte der Nachmittag individuell gestaltet werden. Viele  schauten sich Breslau von oben an. Die Türme von Elisabeth- und Magdalenen-Kirche boten beste Aussichten.



Der Vormittag des letzten Tages hielt noch einige Höhepunkte der Reise bereit. Nach einer kleinen Stadtführung ging es in die alte Universität mit der Leopoldina, einem der schönsten Barocksäle Europas, zur Sandinsel mit ihren vielen Kirchen und in den Dom mit den beeindruckenden Kapellen. Viele Gäste nutzten noch die Möglichkeit, eine letzten Blick aus luftiger Höhe vom Turm der Kathedrale auf die Stadt an der Oder mit ihren vielen Inseln zuwerfen. Nach einem kleinen Imbiss am Bus gab es dann als Überraschung noch einen Zwischenstopp in Jawor, dem früheren Jauer. Hauptanziehungspunkt des Ortes ist die äußerlich schlichte, aber innen sehr eindrucksvolle große Friedenskirche mit ihrer üppigen Bemalung, seit einigen Jahren auch auf der UNESCO- Liste. Ich glaube keiner der Gäste bedauerte die klein Verspätung, die wir uns durch den letzten Besuch einhandelten.
Viele der eifrigen Fotografen werden noch lange an ihren Fotos arbeiten und vielleicht finden sie dann auch noch den einen oder anderen Zwerg aus Breslau,  der noch in der Fotosammlung fehlt.

Kommentare zum Reisebericht