Reisebericht: Breslau und Krakau – die Königsstädte Südpolens

20.08. – 25.08.2012, 5 Tage Städtereise mit dem Reisebus: Breslau mit Dominsel, Rynek und Universität – Krakau mit Marienkirche, Wawel und Jüdischem Viertel Kazimierz – Klezmer–Abend – Chopin–Konzert – Wieliczka


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In den vergangenen Tagen machten wir uns auf den Weg in die Polnischen Republik. Diese Reise, mit dem Titel „Die Königsstädte Südpolens“ gehört seit längerem zum Programm von Eberhardt-Travel.
Ein Reisebericht von
Karl-Heinz Meinig

Reisebericht

An einem sehr heißen Tag starteten wir ab Chemnitz in Richtung Krakow. Nachdem in Siebenlehn, Dresden und Bautzen alle Gäste an Bord waren, ging es über Görlitz, vorbei anWroclaw, Opole und Katowice unserem Ziel entgegen, welches wir am späten Nachmittag erreichten.
Durch die Neugestaltung der Infrastruktur in unserem Nachbarland rücken die Städte immer näher zusammen. Von Dresden weg fährt man bis Krakow durchweg Autobahn.
Untergebracht waren wir im „Novotel Krakow Centrum“, einem 4* Haus, dass sich in unmittelbarer Nähe des Ufers der Weichsel und des Wawelhügels befindet. Die Zimmer sind sehr gut eingerichtet. Es fehlt an nichts, so dass man sich sehr wohl fühlen konnte. Nach dem raschen Check In verblieb noch genügend Zeit um bis zum Abendessen erste Erkundungen im Hotel und dessen Umfeld vorzunehmen.
Am nächsten Tag empfing uns unsere Stadtführerin Agniezka, die uns zuerst zum feuerspeienden Drachen am Fuße des Wawelhügels begleitete. Die Reiseteilnehmer wurden von ihr über die dazugehörende Legende informiert. Dann begann der Aufstieg zum Wawelschloß. Oben angekommen, besuchte die Gruppe zuerst die Innenräume des Schlosses und anschließend die Kathedrale mit der Krypta, in der u.a. die Gebeine von August dem Starken bestattet sind.
Bei einem Spaziergang in Richtung des Alten Marktes führte uns der Weg vorbei an zwei alten Kirchen, der Andreaskirche und der Peter-und Paulskirche, über die uns unsere Stadtführerin informierte. Nach einer längeren Mittagspause setzten wir gemeinsam mit Agniezka unseren Stadtrundgang fort. Der Alte Markt mit den Tuchhallen, der Adalbertskirche und dem freistehenden Rathausturm, die Marienkirche mit ihren Veit Stoß-Altar, das Collegium Maius, die erste Universität Polens und das Collegium Novum schlossen sich an. Bei einem Halt am Bischofspalast erfuhren wir viel über den damaligen Erzbischof von Krakow, Karol Wojtyla, dem späteren Papst. Nach einem kurzen Besuch der Franziskanerkirche beendeten wir den Stadtrundgang und die Gäste hatten den Rest des Tages zur freien Verfügung.
Der nächste Tag führte uns nach Kazimierz, einer ehemals wohlhabenden jüdischen Stadt. Mit dem Bus fuhren wir zuerst vorbei an Schindlers Fabrik bevor wir am Markt der Stadt, die heute zu Krakow gehört, mit unserem Rundgang begannen. Agniezka zeigte uns die Synagogen, den jüdischen Friedhof und den ehemaligen Fleischmarkt sowie Straßen und Gassen. Auch die Gaststätte, in der Aufnahmen für den Film „Schindlers Liste“ gedreht wurden, bekamen wir zu Gesicht. Nach der Beendigung der Führung hatten die Gäste bis zum Abendessen, welches wir im „Klezmerhojs“, einem jüdischen Restaurant einnahmen, Freizeit.
Ein Teil der Gruppe hatte sich für den Besuch der Salzmine Wieliczka entschieden. Mit dem Bus fuhren wir dorthin. Obwohl ein großer Andrang herrschte, fuhr unsere Gruppe pünktlich ins Bergwerk ein und wurde mit dem Lift nach zweieinhalb Stunden wieder nach oben gebracht. Die Führung erfolgte durch eine junge Frau, die unsere Gäste in deutscher Sprache über diese Touristenattraktion, die in die Liste des UNESCO Weltnaturerbes eingetragen ist, informierte. Über eine Million Besucher zieht jährlich dieses Salzbergwerk an. Unter Tage gibt es 9 Sohlen zwischen 64 m und 327 m. Das Labyrinth von 2400 Kammern ist durch Strecken und Gängen mit einer Gesamtlänge von 245 km verbunden. Dazu gehört noch ein Museum und ein Heilstollen.
Am nächsten Tag nahmen wir Abschied von Krakow und fuhren zu unserem nächsten Ziel, Wroclaw. Auf dem Weg dorthin machten wir zuerst einen Stop beim Freilichtmuseum vor der Stadt Opole. Hier werden alte Häuser aus der Region, wie Kirche, Schule, Bauernhäuser u.a. gezeigt. Nach dem Rundgang stärkten sich unsere Gäste bei einem leckeren Bauernschmaus in der beim Museum gelegenen Gaststätte. Im Anschluß begaben wir uns in das Zentrum von Opole, wo uns der Stadtführer Erik bereits erwartete. Gemeinsam mit ihm gelangten wir vom Kopernikusplatz zum Rathaus, dem Platz der Partnerstädte, dem Markt und der Bischofskirche. Mit vielen neuen Eindrücken und Informationen verließen wir die Stadt um nach Wroclaw, dem ehemaligen Breslau, zu gelangen.
Nach zwei Stunden Fahrzeit erreichten wir unser 5* Hotel „Sofitel“ unmittelbar am Marktplatz der Stadt gelegen. Nach dem Bezug der Zimmer eroberten die Mitglieder der Gruppe das Zentrum der Stadt nach ihren eigenen Vorstellungen.
Am nächsten Morgen erwartete uns bereits Krzystof um uns seine Stadt zu zeigen. Der Rundgang begann am Markt mit seinem imposanten Rathaus, dem Schweidnitzer Keller und den herrlichen Bürgerhäusern und den sich anschließenden Salzmarkt. In der Nähe, die Elisabethkirche, Hänsel und Gretel, zwei kleine Häuser und das Denkmal für Dietrich Bonhoeffer. Weiter führte der Weg in das Universitätsviertel. Dort besichtigten die Gäste die Aula Leopoldina, einen Saal mit prächtiger Barockausstattung, der vor wenigen Jahren völlig neu restauriert wurde. Mit dem Bus fuhren wir zum Park bei der Jahrhunderthalle, wo man zu klassischer Musik den Bewegungen der Fontänen zusehen kann. Hier in der Nähe befindet sich auch der „Japanische Garten“ und der Zoo der Stadt. Die Jahrhunderthalle, erbaut 1912/13, eine Stahlbetonkonstruktion von Max Berg und die davor stehende 96 m hohe stählerne Nadel wurde von unseren Stadtführer erläutert bevor wir uns auf den Weg zur Sand-und Dominsel begaben, wo sich u.a. der „Dom Johannes der Täufer“ und die „Kirche Maria auf dem Sande“ befinden. Nach diesen touristischen Höhepunkten brachte uns der Bus zurück zum Hotel. Nach einer längeren Freizeit traf sich am Abend die Reisegruppe zum gemein-samen Abendessen in der „Lemberger Schänke“. Im historischen Ambiente und bei Lem-berger Spezialitäten ließen wir den Tag ausklingen. Bei einem individuellen Bummel über den belebten Marktplatz mit seinem Lichterglanz konnte man noch etwas vom Flair dieser Stadt aufnehmen.
Am Mittag des letzten Tages begaben wir uns auf die Heimreise, nicht ohne noch ein Kleinod zu besuchen. Nach ca. einer Stunde erreichten wir Swidnica (Schweidnitz). Hier sahen unsere Gäste die Friedenskirche, eine protestantische Kirche, die nach dem 30-jährigen Krieg unter strengen Auflagen erbaut werden durfte.
Über Bölkow und Jelenia Gora, begleitet vom Kamm des Riesengebirges, ging es mit vielen neuen Eindrücken und Erkenntnissen zurück an die Ausgangspunkte unserer Reise, von denen der größte Teil der Gäste mit Transferfahrzeugen in ihre Heimatorte zurückgebracht wurden.

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