Reisebericht: Radreise Masuren – Im Land der Wälder und Seen

14.05. – 22.05.2016, 9 Tage Radreise in Polen mit Torun – Allenstein – Lötzen – Steinort – Wolfsschanze – Borker Heide – Zondern – Nikolaiken – Spirdingsee – Niedersee – Eckertsdorf – Cruttinen (215 Radkilometer)


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Eine Reise mit dem Fahrrad durch die Landschaft der Masuren in Polen war unser Vorhaben und das haben wir erfolgreich in die Tat umgesetzt.
Ein Reisebericht von
Jim Kattner

Samstag 14.05.2016

Wir starteten unsere Fahrradreise in die polnischen Masuren meist schon recht früh am Morgen. Nachdem wir alle Gäste an den geplanten Zustiegen mit ihren Fahrrädern und etwas Verspätung abgeholt hatten ging es um 10 Uhr in Richtung der deutsch-polnischen Grenze weiter, welche wir um 10:45 Uhr passierten. Gleich hinter der Grenze haben wir für eine Woche unsere Euros in Zloty getauscht und waren somit gerüstet für unsere Reisen. Als wir um kurz nach 12 Uhr unser Mittageseen im Bus eingenommen hatten war das Eis schon gebrochen und wir unterhielten uns, um die Zeit bis 16:30 Uhr zu verbringen. Als wir unser erstes Hotel, das Hotel Filmar, in Torun erreichten war auch die letzte Aufregung vergessen und wir konnten damit beginnen uns auf unsere gemeinsame Reise zu freuen. Der Check-In im Hotel verlief völlig problemlos und wir freuten uns bereits auf unser erstes gemeinsames Abendessen, was für 18:30 Uhr geplant war.

Sonntag 15.05.2016

Der Sonntag startete für viele gegen 7 Uhr mit dem Frühstück und gegen um 8 Uhr fuhren wir mit dem Bus nach Osterrode um unseren örtlichen Reiseleiter, Robert, abzuholen und kennenzulernen. Zirka 10:30 Uhr erreichten wir den vereinbarten Treffpunkt und Robert stand schon freudestrahlend und mit seinem Gepäck bereit. Ohne große Vorreden fuhren wir mit ihm zusammen weiter zu unserem ersten Stopp für das Ausladen der Fahrräder. Gegen 11:15 Uhr war es dann soweit und wir luden unsere Fahrräder am Oberländer Kanal aus dem Anhänger des Busses und starteten unsere erste Radtour. Wir haben zusammen den Oberländer Kanal und seine verschiedenen Flussebenen erkundet. Ein besonderes Highlight dieses Tages war der Ebenenwechsel eines Schiffes, welchen wir miterlebt haben. Ungefähr 14 Uhr trafen wir uns nach rund 25km wieder mit unserem Busfahrer Kersten, mit dem wir die Fahrräder aufluden und weiter in Richtung unseres zweiten Hotels, Hotel Anek, fuhren. Währenddessen erzählte uns Robert einige sehr interessante Dinge über die Masuren und er war für alle Fragen offen. Nachdem wir 17:30 Uhr am Hotel ankamen, bezogen alle ihre Zimmer und wir hatten bis zum Abendessen um 18:15 Uhr Freizeit. Unser Abendessen bestand aus einem 3-Gänge-Menü und war sehr lecker, womit wir uns für diesen Abend auf die Zimmer begaben.

Montag 16.05.2016

Am Montag gab es für alle wieder ab um 7 Uhr Frühstück und 9 Uhr fuhren wir mit den Fahrrädern vom Hotel aus zum Barockschloss in Heilige Linde. Wir besichtigten ein Orgelkonzert im Schloss und waren sehr begeistert von der Akustik in diesem, auch von außen, sehr schönen Schloss. Zur Mittagszeit aßen wir in einem hübsch eingerichteten Restaurant gleich in der Nähe des Schlosses und waren somit gestärkt für die weitere Fahrradtour nach Rössel. Als wir gegen 15 Uhr auf dem Parkplatz in Rössel ankamen haben wir einige Fahrräder verladen und die dazugehörigen Gäste fuhren mit dem Bus schon zum Hotel zurück. Der Rest der Gruppe fuhr von hier aus mit dem Fahrrad zurück zum Hotel und wurden leider von einem kräftigen Regen begleitet. Um 18:30 Uhr war für uns das Abendessen im Hotel bestellt und dort trafen wir uns alle wieder und ließen uns das 3-Gänge-Menu schmecken.

Dienstag 17.05.2016

Der Dienstag startete mit dem Frühstück ab um 7 Uhr. Unser heutiges Ziel war die Wolfsschanze in Gierloz, wohin wir mit dem Bus gefahren sind. Auf dem Weg gab es einen kurzen Zwischenstopp an der Kirche in Szestno mit Erläuterungen von Robert zu der Kirche selber. Um kurz nach um 10 Uhr kamen wir an der Wolfsschanze an und nahmen uns mit Robert eine Stunde Zeit für einen Rundgang durch die Anlage bei etwas Nieselregen. Nach dem wir die Fahrräder dann ausgeladen hatten starteten wir unsere heutige Radtour nach Steinort wo wir gegen 13 Uhr ankamen und die Räder wieder verluden. Jetzt ging es nach einem kurzen Laufweg weiter mit dem Schiff in Richtung Lötzen. Auf dem Schiff gab es für alle sehr leckeren Fisch oder Gulasch und wir genossen den Wind und die Landschaft der masurischen Seen auf dem Außendeck bis wir nach ungefähr eineinhalb Stunden in Lötzen ankamen. Wir fuhren mit Kersten und dem Bus ein Stück bis wir im Zentrum ankamen und unternahmen einen kleinen Stadtrundgang, bei dem uns Robert wieder einige interessante Dinge über Land und Leute erzählt hat. Danach fuhren wir mit dem Bus zurück zum Hotel und schlossen den Tag mit dem Abendbrot um 18:30 Uhr ab.

Mittwoch 18.05.2016

Ab Mittwoch wurde das Wetter immer besser, genau wie Robert es uns versprochen hat und damit starteten wir um 9 Uhr rum mit den Fahrrädern vom Hotel bis zum Bauernmuseum in Zondern. Als wir dort ankamen empfing uns die Eigentümerin mit viel Spaß und Freude. Sie hatte ein Picknick mit vielen köstlichen Speisen für uns vorbereitet und hervorragenden Kuchen gebacken. Nachdem wir uns gestärkt hatten schwelgten wir in vergangenen Zeit während wir die alten Gerätschaften und Haushaltsutensilien des Bauernhofes besichtigten. Um 13:30 Uhr verabschiedeten wir uns von der netten Bauernfamilie und fuhren mit den Rädern bis nach Nikolaiken weiter. Robert gab uns dort 1,5 Stunden Zeit um selbstständig die Stadt zu entdecken und wir trafen uns alle zum Abendessen wieder in unserem dritten Hotel, das Hotel und Spa „Amax".

Donnerstag 19.05.2016

Ab 7 Uhr am Morgen gab es für uns Frühstück und wir holten uns Kraft für den heutigen, denn dieser sollte anstrengender werden als erwartet. Um 8:30 Uhr fuhren wir mit dem Bus über Arys bis Johannisburg/Pisz wo wir gegen 10 Uhr unsere Fahrräder aus dem Anhänger ausgeladen haben. Dann ging es bei Sonnenschein und angenehmen 23°C los auf eine Strecke von ca. 30km durch die Johannisburger Heide bis wir in Ruciane Nida ankamen und dort zum Mittag aßen. Nach der Mittagspause fuhren wir nach Popielno um dort mit der Fähre überzusetzen. Da diese aber noch nicht im Betrieb war radelten wir wieder zurück und trafen im Wald auf polnische Wildpferde, welche sich gern von uns streicheln ließen und ein Fotoshooting mit uns veranstalteten. Nachdem die Fotos gemacht waren ging es weiter über gut 25km bis zurück nach Nikolaiken zum Hotel. Das Abendessen hatten wir uns nun alle verdient und genossen es auf einem masurischen Folklore-Abend mit einer Liveband direkt im hoteleigenen Garten. Wir haben zusammen viel Spaß, bei Sang und Tanz gehabt.

Freitag 20.05.2016

Ausgeschlafen von der größeren Strecke am Vortag machten wir uns am Freitag um 10 Uhr mit den Rädern auf den Weg über Ukta zum Philliponenkloster in Eckartsdorf. Auch hier konnte uns unser Robert wieder einmal fachkundig Auskunft über die Geschichte geben. Danach stiegen wir wieder auf die Fahrräder und fuhren noch bis Krutyn, wo bereits Kersten auf uns wartete um die Fahrräder gemeinsam mit allen zu verladen, denn der Nachmittag sollte mit einer anderen Sportart gefüllt werden, dem Paddlen bzw. Staken. Nachdem wir unser Mittagessen zu uns genommen haben teilten wir uns in zwei Gruppen. Die eine wollte sich staken lassen und die anderen wagten sich mit dem Paddelboot auf das Wasser. In den Paddelbooten hatten wir sehr viel Spaß und auch unser Busfahrer ließ sein Fahrzeug für knappe zwei Stunde stehen um mit uns die Landschaft vom Wasser aus zu erkunden. Wir wurden am vereinbarten Treffpunkt von Transportern mit Bootsanhängern abgeholt und zurück zum Bus gebracht, wo wir uns leider schon von Robert verabschieden mussten. Danach fuhren wir mit dem Bus zurück zum letzten Abend im Hotel & Spa Amax in Nikolaiken.

Samstag 21.05.2016

Der nächste Tag begann um 7 Uhr mit dem Frühstück für uns und danach ging es mit Gepäck zum Bus, denn unser Ziel für heute war Poznan (Posen). Dort kamen wir nach ungefähr acht Stunden Busfahrt mit einigen Pausen wohlbehalten an und packten unsere Sachen zum letzten Mal in die Hotelzimmer. Da unser Abendessen erst ab 19:30 Uhr geplant war fuhren wir zusammen in die Altstadt um diese zu erforschen. Wir haben einige interessante Menschen getroffen und zusammen gelacht. Nach dem Abendessen blieben einige noch zum Fußball schauen im Restaurant und die anderen gingen bei dem schönen Wetter noch etwas spazieren bzw. schon zu Bett.

Sonntag 22.05.2016

Am letzten Tag starteten wir ganz gemütlich bei Frühstück auf der Terrasse, denn wir hatten bis 11 Uhr Zeit. Als das Gepäck verladen war machten wir uns auf den gemeinsamen Rückweg nach Deutschland. Gegen 13:30 Uhr machten wir den letzten Stopp vor der deutsch-polnischen Grenzen um unsere Zloty wieder in Euro zurückzutauschen und noch ein Eis zu essen. Dann fuhren wir weiter in Richtung der geplanten Ausstiegsstellen wobei wir in 2 Staus gerieten. Dennoch erreichten wir die Treffpunkte halbwegs genau und kamen somit alle wohlbehalten Zuhause an.

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