Reisebericht: Städtereise nach Krakau – Polen

10.09. – 14.09.2014, 5 Tage Kurzreise Polen: Krakau mit Altstadt, Wawel und Jüdischem Viertel


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„Krakau ist eine schöne altertümliche Stadt, ihre Gebäude sind rührend und tiefsinnig.“ ?Alfred Döblin
Ein Reisebericht von
Sabine Letzybyll
Sabine Letzybyll

10.09.2014

Mit großer Vorfreude ging es am Mittwoch, dem 10. September 2014 los - meine erste Reise als Eberhardt-Travel-Reisebegleiter. Fünf Tage Krakau - eine Stadt der Gegensätze, die mich vom ersten Moment an unendlich faszinierte; eine Stadt, in der ein lebendiges und jugendliches Nachtleben auf die traditionsreiche Geschichte der Krakauer Altstadt trifft; eine Stadt, in der geselliges Treiben und moderne Musik inmitten architektonisch beeindruckender historischer Gebäude stattfindet.Von Chemnitz über Siebenlehn, Dresden und Bautzen startete unser ausgebuchter Reisebus in Richtung der polnisch-deutschen Grenze.
Mit Rückblick auf unsere Ankunft am Hotel geht ein ganz besonderer Dank an unseren Busfahrer Roberto, der es aufgrund seines fahrerischen Geschicks schaffte, uns nach der langen Fahrt auf einer sehr engen Straße direkt vor dem Hotel abzusetzen, ohne dabei den vorbeifahrenden Verkehr zu behindern.
Nach dem Check-In in unser Hotel bezogen wir alle unsere komfortabel und sehr schön eingerichteten Zimmer. Anschließend trafen wir uns zum gemeinsamen Abendessen im Hotel, zu welchem ich Sie mit meiner Akkordeonmusik begrüßen durfte.
Wir genossen ein sehr leckeres und umfangreiches 3-Gänge-Menü und zogen uns anschließend auf unsere Zimmer zurück.
Wer wollte, konnte Sabine und mich auf einem kleinen Bummel über den Marktplatz begleiten, wo wir dann in kleiner Gruppe in eine Gastwirtschaft einkehrten und den Abend in gemütlicher Runde bei einem Bier oder Wein ausklingen ließen.Nach diesem sehr schönen und familiären Ausklang unseres langen Anreisetages fielen wir müde, aber voller schöner Eindrücke in unsere Betten.

11.09.2014

Unser zweiter Tag in Krakau begann mit einem Frühstück an einem sehr leckeren und umfangreichen Buffet.
Kurz danach trafen wir uns dann mit unserer örtlichen Reiseleiterin Ela und begaben uns auf einen von ihr sehr interessant geführten Stadtrundgang. Trotz regnerischen Wetters lernten wir Krakau in all seinen Facetten und mit dem einmaligen Charme dieser Stadt kennen. Wir erfuhren sehr viel über die Geschichte der Stadt und des Handels, welcher ihr ihren Reichtum erbrachte. Wir lauschten Erzählungen über Könige und Geschichten über wichtige Gebäude, während wir traditionelle Musik genossen, die von in Trachten gekleideten Musikern auf Akkordeon und Trompete gespielt wurde.Wir sahen faszinierende Kirchen, eindrucksvolle Theater und beeindruckende Bürgerhäuser.
Eines der Highlights war eine für die Region typische, kunterbunt gestaltete Krippe, welche wir in einer der schönen Kirchen bewundern durften. Dass Krakau eine beeindruckend junge und lebhafte Stadt ist, haben wir von Anfang an erleben dürfen. Diese Lebhaftigkeit wird der Stadt durch die 200.000 Studenten verliehen, die an den traditionsreichen Universitäten von Krakau studieren. Auf unserem Stadtrundgang hatten wir auch die Möglichkeit einen Gebäudekomplex dieser Universität zu besichtigen.
Das große Highlight des Vormittags war es dann, dabei anwesend sein zu dürfen, als der berühmte Altar in der Marienbasilika für die Zuschauer geöffnet wurde. Nach einer individuellen Mittagspause trafen wir uns erneut und wanderten gemeinsam zum Schloss Wawel. Dort besichtigten wir die architektonisch beeindruckende Kirche, welche das Zentrum der Gemeinde des ehemaligen Papstes Johannes Paul II ist. Schließlich fand noch eine Besichtigung der königlichen Gemächer des Wawels statt, nach welcher jeder den Rest des Abends in individueller Freizeit zum Erkunden der Stadt nutzen konnte. Mit vielen Eindrücken, Informationen und Erinnerungen ließ so jeder von uns auf seine eigene Art und Weise diesen ereignisreichen Tag ausklingen.

12.09.2014

Auch den dritten Tag konnten wir mit dem tollen Frühstücksbuffet des Hotels beginnen. Anschließend trafen wir uns wieder mit Ela, die jene Gäste, welche an diesem Ausflug teilnehmen wollten, zum Salzbergwerk Wieliczka begleitete. In einer dreistündigen Führung unter Tage erfuhren wir viele interessante Fakten über den Abbau des weißen Goldes in dem Krakauer Vorort. Auch für den von mir auf dem Akkordeon gespielten „Valse de Amelie" war in der wunderschönen Kulisse einer großen Salzgrotte Zeit.
Nach einer kurzen Freizeit begaben wir uns auf eine romantische Kutschfahrt vom Markt bis ins jüdische Viertel im Krakauer Stadtteil Kazimierz. Leider konnten nicht alle an dieser teilnehmen, aber jene von uns, für die dies nicht möglich war, hatten abends die Gelegenheit, mit der Kutsche durch das nächtliche Krakau zurück zum Hotel zu fahren.Angekommen im jüdischen Viertel erhielten wir eine weitere sehr interessante Stadtführung von Ela, welche uns durch die engen Gassen leitete und uns den einmaligen Charme dieser Gegend vorführte. Wir sahen mehrere Synagogen, faszinierende Bürgerhäuser und auch den jüdischen Friedhof. Einen wundervollen Ausklang zu diesem Abend bot dann ein sehr leckeres und ausgiebiges 3-Gänge-Menü in dem jüdischen Restaurant Klezmer Hois. Neben der traditionellen Küche der polnischen Juden lernten wir auch jiddische Musik kennen, als ein auf höchstem Niveau musizierendes Trio mit Akkordeon, Geige und Kontrabass aufspielte.Ein eindrucksvoller Tag neigte sich dem Ende, als wir spät am Abend voller neuer Erinnerungen mit dem Bus (und einige mit der Pferdekutsche) zurück zum Hotel fuhren.

13.09.2014

Ein weiteres leckeres Frühstück begrüßte uns in den vierten Tag unserer Reise.
Anschließend fand für jene, die daran teilnehmen wollten, eine Ausfahrt zu dem knapp 1000m über dem Meeresspiegel gelegenen Ort Zakopane statt, welcher seit dem 17. Jahrhundert in der Hohen Tatra zu finden ist. Auf der Fahrt dorthin erklärte uns Ela vieles über Land und Leute und wir erfuhren, warum der Frauenberg auch als Teufelsberg bezeichnet wird - mit einem interessanten Gleichnis zwischen dem wechselhaften Wetter auf dem Gipfel dieses Berges und der ebenso wechselhaften Stimmungswelt einer Frau.Auch vorgetragene Texte und Gedichte trugen zur Unterhaltung auf dieser Fahrt bei und boten einen schönen Rahmen für die Durchquerung dieser einzigartigen und eindrucksvollen Landschaft, deren Bergketten mit den sie durchziehenden Nebelschwaden eine romantisch-mystische Atmosphäre erzeugten. Dieser Blick aus unserem Bus erinnerte mich auf beeindruckende Art und Weise an ein Gemälde meines Lieblingskünstlers - „Der Wanderer über dem Nebelmeer" von Caspar David Friedrich.Ein kurzer Halt fand in einem aus vielen Holzhütten bestehenden Dörfchen aus dem 16. Jahrhundert statt, in welchem wir die Möglichkeit hatten, traditionell arbeitenden Schnitzern in einem dieser Häuser bei der Arbeit zuzuschauen. Auch geschnitzte Souvenirs konnten hier erworben werden.Auf unserer Weiterfahrt nach Zakopane hielten wir an einer traditionellen und für die Region typischen Käsehütte, in welcher ein speziell hergestellter Schafskäse frisch geräuchert wird. Begleitet von Kalinka und Katjuscha kosteten wir diesen geräucherten Schafskäse und probierten den landestypischen „Sliwowice", welcher uns mit seinen 70% von innen wärmte. Am Fuße des als schlafender Ritter bezeichneten Berges kamen wir kurz danach in Zakopane an - einem Ort, der sowohl Pilgerstätte als auch ein beliebtes Zentrum des Ski-Tourismus ist. Bereits bei der Einfahrt in die Stadt war schnell zu sehen, welche große Bedeutung der Tourismus für diesen Ort hat. Durch volle Gassen kamen wir zur Standseilbahn, welche uns zu einer Aussichtsplattform fuhr. Der Blick, welcher sich uns von dort aus bot, entschädigte dann tausendfach für den Massentourismus, der uns umgab. Umgeben von faszinierenden Gebirgsketten genossen wir den Blick in die Weite und schauten von Gipfel zu Gipfel. Nach einiger Freizeit fuhren wir gemeinsam zur berühmten Skisprungschanze, welche wir im Vorbeifahren bestaunen konnten. Auf der Rückfahrt nach Krakau wurden wir wieder von Ela mit vielen interessanten Fakten über Polen versorgt und erfuhren dabei zum Beispiel einiges über das Sozialsystem und Schulwesen des Landes.Den Abschluss unserer wundervollen Reise in die Königsstadt Krakau bildete dann ein gemeinsames Abendessen in dem urig-traditionellen Restaurant C.K. Dezerter, an welchem ein Großteil der Reisegruppe teilnahm. Viele schöne und interessante Gespräche über die Erlebnisse der letzten Tage konnten dabei geführt werden und die neuen netten Bekanntschaften wurden vertieft.

14.09.2014

Auch die schönste Reise hat einmal ein Ende und so ging es am Sonntag wieder zurück in die Heimat.
Ich bedanke mich an dieser Stelle bei allen Reisegästen, die Anteil daran hatten, dass meine erste Reise als Eberhardt-Reisebegleiter zu etwas so Besonderem wurde, sowie bei unserer tollen Reiseleiterin Ela, unserem super Busfahrer Roberto und natürlich meiner lieben Kollegin Sabine Letzybyll, die mir auf meiner Anlernfahrt stets mit Rat und Tat zur Seite stand! Liebe Grüße Paul Meyer-Clasen

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