Reisebericht: Rundreise Azoren – Inselhüpfen im Atlantik

17.07. – 28.07.2015, 11 Tage grünes Naturparadies im Atlantischen Ozean mit den Inseln Sao Miguel – Faial – Pico – Terceira


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Gemeinsam reisten wir auf die wunderschönen Azoren, um die vier Inseln Sao Miguel, Terceira, Faial und Pico mit ihren einzigartigen Naturschönheiten zu erkunden. Diese zeigten sich uns bei wunderschönem Wetter, sodass wir sie schnell ins Herz schlossen.
Ein Reisebericht von
Marianne Förster

1. Tag: Samstag, 17.07.2015: Anreise nach Lissabon

Nachdem wir am Vormittag zu Hause abgeholt worden waren, begaben wir uns mit den Transferfahrzeugen auf den Weg zum Flughafen Berlin-Schönefeld, wo wir uns als Reisegruppe trafen. Gemeinsam gaben wir das Gepäck auf und durchquerten die Sicherheitskontrolle. Nun mussten wir noch ein bisschen Geduld haben, bevor das Flugzeug der portugiesischen Fluggesellschaft TAP schließlich in Richtung Südwesten abhob. Schließlich landeten wir wohlbehalten in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon, wo wir schon von unserem hiesigen Reiseleiter Americo empfangen wurden. Auf dem Weg zum Hotel bekamen wir einen ersten Eindruck von der Stadt. Nachdem die Zimmer bezogen waren, trafen wir uns zu einem gemeinsamen Abendessen im Hotelrestaurant. Im Anschluss begab sich ein Teil der Reisegruppe mit Taxis in die Innenstadt, um das bunte Treiben der Abendstunden genießen zu können. Wir fuhren mit der bekannten Standseilbahn, spazierten durch den Stadtteil Bairo Alto und genossen das südliche Flair. Erst spät am Abend begaben wir uns wieder zurück zum Hotel und fielen müde in unsere Betten.

2. Tag: Sonntag, 18.07.2015: Lissabon und Weiterreise auf die Azoren

Heute bot sich die Möglichkeit, etwas länger zu schlafen, denn wir trafen uns erst 10.45 Uhr im Foyer des Hotels. Nachdem noch einige organisatorische Angelegenheiten geklärt worden waren, wurden wir von einem Reisebus und unserem örtlichen Reiseleiter abgeholt. Nun begann eine schöne und erlebnisreiche Stadtrundfahrt durch die portugiesische Hauptstadt. Wir hatten Glück - es war Samstag! Kaum einer musste zur Arbeit und viele Einheimische nutzten die Temperaturen für einen Ausflug ans Meer. Dadurch kamen wir gut vorwärts, sodass schließlich auch noch Zeit, für einen kleinen Spaziergang am Tejo blieb. Pünktlich 14.00 Uhr erreichten wir den Flughafen, welcher das Ende der Stadtrundfahrt signalisierte. Gemeinsam checkten wir ein und passierten wieder die Sicherheitskontrolle. Leider blieb uns danach eine gewisse Wartezeit nicht erspart, denn unser Flug wies eine Verspätung auf.
Gegen Abend erreichten wir jedoch ganz erwartungsvoll die Azoren, genauer gesagt die Insel Sao Miguel. Hier wurden wir schon von Birgit empfangen, welche für die vor uns liegende Zeit auf den Azoren unsere Reiseleiterin sein würde. Wenig später hatten wir auch schon unser Hotel erreicht und konnten die Zimmer beziehen. Am Abend begaben wir uns gemeinsam zu unserem Willkommensabendessen am Hafen. Hier genossen wir ein sehr schmackhaftes 3-Gang-Menü und wurden sehr freundlich bedient. Im Anschluss ging der größte Teil der Gruppe zurück zum Hotel, während andere noch durch die Stadt schlenderten.

3. Tag: Sonntag, 19.07.2015: Ausflug nach Furnas – Ostküste von Sao Miguel

Fahrt entlang der Nordküste und Besuch der Teeplantage

Heute stand uns nun also der erste vollständige Tag auf den Azoren bevor. Nach dem Frühstück begann unser erster Tagesausflug, welcher uns den Osten der Insel Sao Miguel zeigen sollte. Schon nach kurzer Zeit staunten wir über die beeindruckende Landschaft und die wild wachsenden Hortensien-Hecken, welche den Straßenrand zierten. Wenig später hielten wir zu einem ersten Foto-Stopp, von welchem wir bei bestem Wetter eine grandiose Sicht über die Nordküste der Insel hatten. Anschließend führte uns die Fahrt zu der Teeplantage Gorreana, welche sich seit Generationen in Familienbesitz befindet. Hier erklärte uns unsere Reiseleiterin Birgit die verschiedenen Geräte und wie damit der Tee hergestellt wird. Schließlich konnten wir verschiedene Sorten selbst kosten und uns selbst eine Meinung zum Geschmack des Azoren-Tees bilden.

Terra Nostra Park und Heiße Quellen

Nachdem wir mit dem Bus weiter durch herrliche Landschaften fuhren und immer noch über die Pracht der Hortensien staunten, kamen wir schließlich an einem Aussichtspunkt auf dem sogenannten Eisenberg an. Von hier aus genossen wir einen traumhaften Ausblick über den Lago de Furnas und erkannten die Vulkankegel, welche von den früheren Ausbrüchen zeugten. Nun war es Zeit, nach Furnas zu fahren, wo wir den Park Terra Nostra besuchten. Wir bestaunten die Blütenpracht, welche sich uns hier bot, sowie riesige Bäume, welche aus Neuseeland stammen. Nach einem kurzen Spaziergang ging ein Teil der Reisegruppe zu den Thermalbecken zurück, um sich ein möglicherweise Wunder wirkendes Bad zu gönnen. Im 38°C heißen Wasser ließ es sich gut entspannen, jedoch hielt es aufgrund der hohen Temperaturen kaum einer so lange darin aus. Der andere Teil der Gruppe setzte den begonnenen Spaziergang weiter fort und entdeckte weitere wunderschöne Ecken des idyllischen Parks. Schließlich verließen wir den Park und begaben uns an den See, um zu beobachten, wie unser Mittagessen ausgegraben wurde. In den heißen Quellen herrschen so hohe Temperaturen, dass man seinen Topf in der Erde vergraben und darin kochen kann. Nachdem wir beobachtet hatten, wie unser Topf aus der Erde geholt wurde, machten wir noch einen kleinen Spaziergang durch die Anlage, in welcher es überall brodelte. Kurze Zeit später saßen wir schon im Restaurant, wo uns diese Spezialität mit Namen Cozido des Furnas serviert wurde. Es schmeckte hervorragend, sodass wir das Lokal am frühen Nachmittag schließlich sehr gut gesättigt verließen. Nach einem kurzen Verdauungsspaziergang entlang einer anderen heißen Quelle des Kurortes führte uns unsere Fahrt in die frühere Inselhauptstadt Vila Franca do Campo. Aufgrund der hohen Temperaturen genoss ein großer Teil der Reisegruppe das sommerliche Wetter in einem Café am Hafen, während alle anderen einen kleinen Stadtrundgang unternahmen.
Am späten Nachmittag kamen wir nach einem erlebnisreichen Ausflug wieder im Hotel an, wo uns etwas Zeit zum Ausruhen und eventuell auch zum Baden blieb. Am Abend traf sich ein Teil der Reisegruppe, um gemeinsam in einem hübschen Lokal am Hafen zu essen und das schöne Wetter zu genießen. Im Anschluss gingen einige mit der Reisebegleiterin noch zum in Ponta Delgada stattfindenden Musik-Festival, wo uns die Aufführung einer Oper erwartete. Begeistert lauschten wir den kunstvollen Musikstücken in atemberaubender Atmosphäre. Erst spät am Abend kamen wir zurück ins Hotel, wo wir müde in unsere Betten fielen.

4. Tag: Montag, 20.07.2015: Ausflug zum Lagoa de Fogo und Ribeira Grande

Nachdem wir uns am reichhaltigen Frühstücksbuffet für den Tag gestärkt hatten, fuhren wir heute zunächst in die Nachbarstadt Lagoa. Hier besuchten wir zuerst eine Keramikfabrik, denn die Azoren sind für Ihre blauweiße Keramik bekannt. Hier beobachteten wir, wie die Frauen in geschickter Feinarbeit die Werke töpferten und anschließend bemalten. Im Anschluss spazierten wir zu einem schönen Fischerhafen, welcher zugleich der einzige Naturhafen der Insel ist. Auf dem Weg zurück zum Bus begann es nun leider zu regnen und es sollte zu unserem Bedauern den Rest des Tages auch kaum aufhören. Jedoch ließen wir uns unsere gute Laune davon nicht verderben und fuhren zu einer Likörfabrik. Nachdem uns unsere Reiseleiterin Birgit kurz die Herstellung erklärt hatte, gab es nun die Möglichkeit, verschiedenste Liköre zu verkosten. Jeder fand seinen persönlichen Favoriten heraus, von welchem er sich schließlich eine kleine Flasche mitnehmen durfte. Nun gingen wir noch im benachbarten Garten spazieren, wo unter anderem Maracujas und Kaffeebohnen wuchsen. Schließlich fuhren wir mit dem Bus weiter bis Ribeira Grande. Leider war der Himmel immer noch wolkenverhangen, sodass wir zunächst eine kleine Mittagspause machten. Während ein Teil das direkt am Meer gelegene Café besuchte, ließen es sich andere bei einem deftigen Mittagessen gut schmecken. Gut erholt und gesättigt begannen wir anschließend unseren Stadtrundgang. Dabei wurden uns das Rathaus, die Kirche Igreja Matriz de Nossa Senhora sowie eine herrliche Parkanlage mit einer Mühle gezeigt. Nach unserem schönen Spaziergang durch diesen Ort ging es weiter zu einer Stelle, an welcher seit kurzem auch in Erdlöchern gekocht werden kann. Hier ist das Wasser sogar noch um wenige Grad heißer.
Schließlich fuhren wir bis auf 900 m Höhe, um einen tollen Ausblick auf den Kratersee Lagoa do Fogo zu genießen. Nachdem wir aufgrund des weniger guten Wetters zunächst eher skeptisch gewesen waren, staunten wir hier über die gute Sicht, welche sich uns bot. Viele Fotos wurden gemacht, bevor wir dann wieder zurück nach Ponta Delgada fuhren. Doch bevor wir zum Hotel fuhren, unternahmen wir einen Spaziergang durch den Botanischen Garten der Stadt, welcher uns mit seiner Vielfalt an Pflanzen in allen Variationen begeisterte. Am späten Nachmittag kamen wir am Hotel an und verabschiedeten uns für heute von Reiseleiterin Birgit und Busfahrer Manuel. Nun konnte jeder sich ein wenig ausruhen, bevor sich ein Teil der Reisegruppe am Abend wieder traf, um gemeinsam zum Abendessen in ein hübsches Fischrestaurant zu gehen. Pünktlich dazu hatte der Regen aufgehört, sodass wir ohne nass zu werden, schließlich wieder am Hotel ankamen.

5. Tag: Dienstag, 21.07.2015: Westlicher Teil der Insel Sao Miguel – Sete Cidades

Die Kraterseen Lagoa Azul und Lagoa Verde und Sete Cidades

Gut gestärkt starteten wir heute in den vorerst letzten Tag auf der Insel Sao Miguel. Bei schönstem Wetter mit nahezu wolkenlosem Himmel fuhren wir nun in den westlichen Teil der Insel. Nach einer kurzen Fahrtstrecke hatten wir unser erstes Ziel bereits erreicht: den Lagoa do Canario. Für den wunderschönen Blick mussten wir zunächst einige recht hohe Stufen nach unten überwinden, aber es lohnte sich sehr! Schließlich fuhren wir weiter zum nächsten Aussichtspunkt - dem sogenannten „Vista do Rei", was übersetzt „Königsblick" bedeutet. Diesen Namen erhielt die Stelle aufgrund des einzigen freiwilligen Königsbesuchs auf den Azoren, bei welchem der König zu dieser Stelle kam. Hier genossen wir bei wunderschönem Wetter einen traumhaften Blick auf die beiden Kraterseen „Lagoa Azul" und „Lagoa Verde". Diese Bezeichnungen bedeuten übersetzt „Blauer See" und „Grüner See", wobei unschwer zu erkennen war, warum sie diese Namen tragen. Nachdem wir zahlreiche herrliche Fotos gemacht hatten, auf welchen natürlich auch die wieder zahlreich zu sehenden Hortensien zu sehen sein mussten, fuhren wir hinunter ins Tal. Auf diesem Weg legten wir noch zahlreiche kurze Fotopausen ein, damit wir diese wunderschöne Aussicht aus verschiedenen Perspektiven bewundern und fotografieren konnten. Unter anderem bot sich auch eine gute Gelegenheit für ein Gruppenfoto. Schließlich kamen wir im Tal an, wo wir zunächst einen Spaziergang auf einer kleinen Halbinsel im „Lagoa Azul" unternahmen. Etwa 45 Minuten spazierten wir durch eine traumhaft schöne Landschaft mit herrlicher Vegetation, wobei wir die klare Luft sehr genossen.
Nach einer kurzen Busfahrt hielten wir in dem kleinen Ort Sete Cidades, wo ein großer Teil der Gruppe den Sonnenschein und die sommerlichen Temperaturen bei einem Eis oder einem kühlen Getränk genoss. Im Anschluss unternahmen wir einen kurzen Abstecher in eine örtliche Ausstellung, bevor wir gemeinsam zur Kirche spazierten. Diese konnte auch besichtigt werden, bevor wir das Tal mit dem Bus wieder verließen und den Kraterrand überquerten. An einem schönen Aussichtspunkt genossen wir den schönen Blick über die nördliche Küste und wieder konnte natürlich fleißig fotografiert werden. Langsam machten sich unsere Mägen bemerkbar, sodass wir kurz darauf an einem schönen und schattigen Picknickplatz hielten. Reiseleiterin Birgit hatte verschiedene azorianische Köstlichkeiten, wie beispielsweise verschiedene Käsesorten, Wurst, Melone, Joghurt, Backwaren sowie Oliven und einheimischen Wein besorgt. Die Würste wurden sogar noch flambiert, was unser Busfahrer für uns übernahm.

Capelas und Besuch einer Ananas–Plantage

Satt und sehr zufrieden fuhren wir mit dem Bus an der Nordküste entlang weiter bis Capelas, wobei viele die Fahrt für ein kleines Mittagsschläfchen nutzten. Hier angekommen fotografierten wir zunächst die Schwarzen Felsen, bevor uns ein Kaffee wieder etwas munterer machen sollte.
Im Anschluss besuchten wir ein ethnografisches Museum, in welchem das Leben auf den Azoren in vergangenen Zeiten dargestellt war. Dabei war das Museum wie ein kleines Städtchen aufgebaut, in welchem man verschiedene Läden, wie zum Beispiel einen Schuster und einen Schneider aber auch eine Schule betreten konnte. Interessiert lauschten wir dabei Birgits Erzählungen und Erklärungen. Das nächste Ziel des heutigen Tages sollte eine Ananas-Plantage in der Nähe von Ponta Delgada sein. Dabei wurden uns Ananas-Pflanzen mit ihren Früchten in verschiedenen Reife-Stadien gezeigt und wir staunten über die großen Glas-Gewächshäuser, welche voller Ananas-Pflanzen waren. Nun fuhren wir zurück zum Hotel, wo sich ein Teil der Gruppe verabschiedete, ein anderer Teil jedoch nur das Tagesgepäck ablud um die Stadt Ponta Delgada noch zu erkunden. Dafür brachte uns der Bus zunächst bis zur Festung des Ortes, von wo aus wir den Ort mit dem Kloster, den Kirchen sowie dem Rathaus und, nicht zu vergessen, dem italienischen Eiscafé erkundeten. Während Birgit einen Teil der Gruppe zurück zum Hotel brachte, ging Reisebegleiterin Marianne mit dem anderen Teil zum Abendessen in ein kleines örtliches Restaurant. Nach dem reichhaltigen Picknick waren alle mit ein paar schmackhaften Kleinigkeiten zufrieden. Zurück im Hotel mussten nun noch die Koffer gepackt werden. Anschließend gingen alle zeitig ins Bett, da es ein anstrengender Tag war und am nächsten Tag der Wecker schon in den frühsten Morgenstunden klingeln würde.

6. Tag: Mittwoch, 22.07.2015: Weiterreise nach Terceira und Besichtigungen in Angra do Heroismo

Heute wurden wir schon weit vor Sonnenaufgang geweckt. Nachdem wir schon eine Kleinigkeit frühstücken konnten, verließen wir das Hotel schon 5.30 Uhr in Richtung Flughafen. Hier angekommen, mussten wir uns nun von unserem Busfahrer Manuel verabschieden, welcher uns sehr sicher über die Insel gefahren hatte. Gemeinsam mit unserer Reiseleiterin Birgit gingen wir zum Check-In Schalter und schließlich auch durch die Sicherheitskontrolle. Wenig später konnten wir an Bord der Propellermaschine und flogen in einem ca. 40 minütigem Flug nach Terceira. Damit verließen wir die östliche Inselgruppe der Azoren und landeten auf der Zentralgruppe. Hier wurden wir zunächst von recht trübem Wetter empfangen. Unser Busfahrer holte uns ab und brachte uns gut zu unserem Hotel in Angra do Heroismo. Da es noch vor 9.00 Uhr war, waren unsere Zimmer natürlich noch nicht fertig, sodass wir schon heute den Stadtrundgang in Angra do Heroismo unternahmen. Nachdem wir unsere Koffer im Hotel abgestellt hatten, spazierten wir in die Innenstadt. Schon bald hatten sich die Wolken verzogen und die Sonne schien wieder. Dabei schauten wir uns unter anderem den Fischmarkt, den Hafen, den Bettencourt Palast sowie die Kirche Igreja do Santissimo Salvador de Sé von außen an und endeten schließlich im Jardim Publico. Da alle recht erschöpft waren, machten wir hier an einem Café eine Mittagspause, bevor wir zurück zum Hotel gingen. Nun konnten wir auch unsere Zimmer beziehen und den freien Nachmittag genießen. Viele nutzten diesen zur Erholung von der kurzen Nacht, welche hinter uns lag, sowie zum Schwimmen im wunderschönen Außenpool des Hotels. Am Abend trafen wir uns alle, um gemeinsam zum Abendessen zu gehen. Dafür war für uns ein Tisch in einem hübschen Restaurant reserviert, wo es frischen Fisch sowie auch Steaks gab. Wir saßen eine Weile und tranken auch den einheimischen Schnaps Aguardente, bevor wir wieder zurück zum Hotel gingen, wo es für den einen oder anderen noch einen Absacker auf der Terasse der Hotelbar gab.

7. Tag: Donnerstag, 23.07.2015: Inselrundfahrt auf Terceira

Vom Monte Brasil bis Praia da Vitoria

Nachdem wir uns am Frühstücksbuffet gestärkt hatten, begannen wir unsere Inselrundfahrt über Terceira. Diese führte uns zunächst auf den Hausberg, den Monte Brasil, von welchem wir einen herrlichen Blick über die Stadt Angra do Heroismo hatten. Anschließend fuhren wir an der Südküste entlang nach Sao Sebastiao, welches die älteste Siedlung Terceiras ist. Hier befindet sich auch die älteste noch erhaltene Kirche der Azoren, welche wir ebenso wie eine Heilig-Geist-Kapelle besichtigten. Nun führte uns die Fahrt auf den Rand der Caldeira de Guilherme Moniz, welches der größte Krater der Insel ist. Hier oben hatten wir einen wunderbaren Blick über die schachbrettartig angelegten Felder und Weiden sowie über die Küste. Nachdem wir hier bei recht starkem Wind tolle Fotos gemacht hatten, fuhren wir bis Praia da Vitoria, wo wir zunächst einen Stadtrundgang unternahmen. Dieser endete an der Strandpromenade, wo wir die Mittagspause machten.

Weinprobe in Biscoitos und Besuch einer Vulkanhöhle

Gut gestärkt ging es weiter bis Biscoitos, wo wir uns zunächst die Meeresschwimmbecken anschauten. Da niemand baden wollte, beließen wir es bei einem Fotostopp. Anschließend fuhren wir zu einem Weingut, wo wir uns zunächst das Museum sowie den dazugehörigen Garten anschauten. Birgit erzählte uns viel über den Wein und dessen Herstellung. Nun durften wir den Likörwein der Insel auch selbst verkosten. Dabei stand aber weniger der Wein als viel mehr das kleine Kind, welches seiner Mutter bei der Verteilung half, im Mittelpunkt. Alle staunten, dass die Dreijährige schon alle wichtigen Vokabeln des Weinbaus kannte und den zu verkostenden Wein gut erklären konnte. Schließlich verabschiedeten wir uns und fuhren langsam in Richtung Südküste. Doch zuvor stand noch ein ganz besonderer Höhepunkt auf dem Programm: die bekannteste und zugleich auch eindrucksvollste Höhle der Azoren, die Algar do Carvao. Diese entstand aus einem Vulkan heraus. Viele Stufen führten uns auf fast 100 Meter Tiefe, in welcher sich ein kleiner See befand. Doch auch wer nicht so weit gehen wollte, musste nicht auf den schönen Blick in die Tiefe verzichten. Auch auf den oberen Aussichtsplattformen boten sich uns bereits tolle Ausblicke.
Am Nachmittag kamen wir dann nach einem erlebnisreichen Ausflugstag wieder am Hotel an, sodass alle die Möglichkeit hatten, den schönen Außenpool des Hotels nochmals zu nutzen. Die meisten trafen sich dann nach einigen Stunden, um gemeinsam zum Abendessen zu gehen und den Abend dabei gemütlich ausklingen zu lassen.

8. Tag: Freitag, 26.07.2015: Weiterreise nach Faial

Heute war die Möglichkeit, etwas länger zu schlafen und ganz gemütlich in den Tag zu starten. Nach einem ausgiebigen Frühstück, konnten in Ruhe die Koffer gepackt und eventuell noch im Pool geschwommen werden. 10.30 Uhr trafen wir uns alle mit unserem Gepäck in der Lobby des Hotels und fuhren mit dem Bus in Richtung Flughafen. Nachdem wir gemeinsam eingecheckt hatten, konnte man sich noch einen Film über den von Birgit beschriebenen Stierkampf am Strick anschauen. Jedoch konnten wir die Begeisterung für diesen Sport nicht teilen und so gingen wir nach kurzer Zeit weiter zur Sicherheitskontrolle. Leider verzögerte sich unsere geplante Abflugzeit um eine Stunde. Deshalb beschlossen wir, das für Faial geplante Picknick vorzuverlegen und bereits auf dem Flughafen zu picknicken. Glücklicherweise hatte unsere Reiseleiterin Birgit alle besorgten Utensilien im Handgepäck. So konnten wir schließlich satt und zufrieden ins Flugzeug steigen und nach Faial fliegen. Aus der Luft boten sich uns einmalige Ausblicke auf Terceira und die Insel Sao Jorge und einige konnten sogar den Pico schon entdecken.
Am frühen Nachmittag kamen wir schließlich auf Faial an, wo wir schon von einem Bus erwartet wurden. Bei einem kurzen Stopp an schön angelegten Meeresschwimmbecken verteilte Birgit mitgebrachte Maracujas, welche ganz hervorragend schmeckten. Anschließend fuhren wir zu einer Kunsthandwerkschule, in welcher man tolle Souvenirs erwerben konnte. Durch herrliche Landschaft fuhren wir weiter zum Vulkan Capelinhos im westlichen Teil der Insel. Dieser spuckte zuletzt 1957 und begrub große Teile der westlichen Insel unter Asche und Lava. Alle staunten, dass dieser gewaltige Ausbruch noch gar nicht so lange her ist. Das schwarze Lavagestein vor dem tiefblauen Meer bot einen schönen Kontrast und ließ herrliche Fotos entstehen. Schließlich schauten wir uns auch den alten Leuchtturm am Besucherzentrum an, bevor es weiter in Richtung Krater Caldeira ging. Wir durchfuhren herrliche Landschaften mit einer wahren Hortensienpracht, welche uns erahnen ließ, warum die Insel auch als „Insel der Hortensien" oder als „Blaue Insel" bezeichnet wird. Oben angekommen, konnten wir die Aussicht in die Caldeira leider nicht so wie gewünscht genießen, da alles in einem dicken Nebel verschwunden war. Für einen kurzen Moment lichtete sich dieser aber soweit, dass man wenigstens den gegenüberliegenden Kraterrand erkennen konnte.
Durch das flämische Tal fuhren wir nun nach Horta zu unserem Hotel. Hier bezogen wir unsere Zimmer, bevor wir uns zu einem gemeinsamen Abendessen trafen. Dieses gab es heute „vom heißen Stein". Jeder bekam eine Platte mit verschiedenen Fleisch- und Fischsteaks, welche er auf seinem heißen Stein selbst grillen konnte. Es schmeckte sehr gut und als dann auch noch das Dessert, ein Ananaspudding, verspeist war, waren alle satt und zufrieden. Wir spazierten wieder zurück zum Hotel, welches in kaum 50 Metern Entfernung lag und gingen müde auf unsere Zimmer.

9. Tag: Samstag, 26.07.2015: Rundfahrt auf der Insel Pico



Fahrt von Madalena bis Lajes

Nach einem ausgiebigen Frühstück trafen wir uns heute schon etwas eher als gewohnt zu unserem Tagesausflug. Ein Bus brachte uns zum Fährhafen, von welchem aus wir mit einer Fähre ungefähr 30 Minuten auf die Insel Pico fuhren. Hier wurden wir schon von unserem heutigen Busfahrer erwartet. Zunächst fuhren wir entlang der Nordküste bis Cachorro, wo wir einen kleinen Spaziergang unternahmen. Dieser führte uns entlang der Küste sowie vorbei an dem Felsen, welcher wie ein Hundekopf aussieht und dem Ort seinen Namen gab. Hier bot sich die Möglichkeit, auf kleinen Wegen durch das Lavagestein am Meer zu spazieren oder verschiedene einheimische Liköre zu verkosten. Besonders Minz- und Fenchellikör erfreuten sich dabei großer Beliebtheit. Hier konnten wir auch einen ersten Blick auf den Pico erhaschen, welchen wir den ganzen Tag aus verschiedenen Perspektiven sehen sollten. An der Küste entlang fuhren wir, den Pico immer im Blick, weiter bis Sao Roque, welches en für den Walfang bekanntes Dorf ist. Aufgrund der Wärme zog es alle in das Café am Hafen, in welchem wir ein Eis oder ein kühles Getränk im Schatten genossen. Unsere Weiterfahrt unterbrachen wir hin und wieder für schöne Fotostopps an der Küste mit herrlichem Blick auf kleine Buchten und auf den Pico. Gegen Mittag kamen wir in der Stadt Lajes an, wo wir zunächst eine Pause machten, in der alle etwas gegen ihre mittlerweile schon fast knurrenden Mägen unternehmen konnten. Im Anschluss trafen wir uns, um das Walfang-Museum zu besuchen. Zunächst bekamen wir eine Führung durch unsere Reiseleiterin Birgit, welche uns viele interessante Details erklärte. Schließlich konnten wir uns einen Film anschauen, in welchem ein Walfang gezeigt wurde.
Danach verließen wir den Ort und fuhren langsam wieder in Richtung Madalena.

Fahrt durch Sao Joao zurück nach Madalena

Auf dem Weg dahin hielten wir zunächst in dem kleinen Dorf Sao Joao, durch welches wir einen Spaziergang unternahmen. Auf diesem genossen wir wunderschöne Ausblicke auf die Küste und konnten uns ein Bild von einem typischen Dorf auf Pico machen. Da es sehr warm war und die Sonne es sehr gut mit uns meinte, waren wir schließlich jedoch auch froh, wieder am Bus angekommen zu sein. Wenige Minuten später machten wir eine weiter kleine Pause, um einen Espresso oder etwas Kühles zu trinken. Nach einer kurzen Fahrtstrecke bot sich die Möglichkeit, zu einem kleinen Spaziergang durch das noch bewirtschaftete Weinanbaugebiet zwischen Calhau und Madalena. Zwischen den Lavamauern erstrecken sich die Reben, an welchen wir auch Trauben entdeckten. Inmitten dieses Areals befindet sich eine schöne alte Windmühle, welche ein wunderbares Fotomotiv war. Wieder am Bus angekommen, ging es nun weiter bis zum Fährhafen von Madalena. Wir verabschiedeten uns von unserem Fahrer und gingen kurze Zeit später an Bord der Fähre zurück nach Horta auf Faial. Dort wurden wir schon von unserem Bus erwartet. Während nur wenige zurück zum Hotel fuhren, stieg ein großer Teil der Gruppe bereits etwas eher direkt an einem Restaurant aus, in welchem für uns ein Tisch für das Abendessen reserviert war. Anschließend spazierten wir am Hafen entlang zurück zu unserem Hotel.

10. Tag: Sonntag, 26.07.2015: Stadtrundgang in Horta und Flug nach Sao Miguel

Den heutigen Tag konnten wir ganz entspannt mit einem späten Frühstück oder mit einem Vormittag am Strand beginnen. Erst 12.00 Uhr trafen wir uns zum Stadtrundgang in Horta. Zunächst schauten wir uns hier den Strand Porto Pim an und spazierten vorbei am Café des Weltumseglers Genuino. Anschließend schauten wir uns das herrlich angelegte Straßenpflaster vor der Hauptkirche an, in welchem die Wappen der Gründerfamilien, sowie der Stadt Horta zu sehen waren. Vorbei am Peter Café Sport, welches der Treffpunkt für Seefahrer aus aller Welt war, spazierten wir zum malerischen Hafen mit einer Vielzahl an Segelbooten. Dabei entdeckten wir auch die vielen Bilder an den Hafenwänden, auf welchen sich Segler aus aller Welt verewigt hatten. Schließlich kamen wir erschöpft von den hohen Temperaturen an einem Lokal an, in welchem uns ein leckeres Buffet zum Mittag erwartete. Gestärkt konnte es schließlich weiter gehen auf unserem Stadtrundgang. Wir erkundeten das Jesuitenkolleg, eine weitere Heilig-Geist-Kapelle sowie das Franziskanerkloster, bevor wir uns ein schattiges Plätzchen in einem Café am Hafen suchten. Schließlich spazierten wir gemütlich zurück zum Hotel, wo wir noch ein wenig Zeit hatten, bis wir abgeholt und zum Flughafen gebracht wurden. Am Abend flogen wir mit einer kleinen Propellermaschine zurück nach Ponta Delgada, wobei sich uns traumhafte Ausblicke auf die Inseln Pico, Sao Jorge sowie Sao Miguel boten. Hier wurden wir schon von dem uns bekannten Fahrer der ersten Tage empfangen und zu dem Hotel gebracht, in welchem wir uns nun schon fast wie zu Hause fühlten und unsere Zimmer bezogen.

11. Tag: Montag, 27.07.2015: Fakultative Walbeobachtung und Freier Tag in Ponta Delgada

Während ein Teil der Reisegruppe heute einen freien Tag in Ponta Delgada genoss, traf sich ein anderer Teil bereits am Morgen, um auf Walbeobachtungstour zu gehen. Gemeinsam spazierten wir zum Hafen, wo unser Schiff auch schon bald eintraf und wir an Bord gehen konnten. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung durch die Crew konnten wir endlich „in See stechen". Bei herrlichem Wettre genossen wir die Bootsfahrt, bis das Schiff schließlich langsamer wurde. Nach den ersten beiden Versuchen, bei welchen sich uns leider kein Wal zeigte, sahen wir endlich eines dieser gewaltigen Meerestiere. Nach zahlreichen Fotos fuhren wir weiter und entdeckten eine Vielzahl an Rundkopfdelfinen sowie zwei Meeresschildkröten. Nach drei Stunden kamen wir schließlich nach einer erlebnisreichen Fahrt wieder am Hafen von Ponta Delgada an. Nun blieb Zeit für individuelle Erkundungen, Baden im Atlantik oder um die letzten Souvenireinkäufe zu tätigen. Ein Teil der Gruppe traf sich am Nachmittag mit der Reisebegleitung für einen gemeinsamen Spaziergang zur Markthalle, wo einheimischer Wein sowie Tunfisch und Käse gekauft werden konnte. Nachdem sich jeder noch ein bisschen ausruhen und schon die Koffer packen konnte, trafen wir uns am Abend wieder, um gemeinsam zum Abschiedsabendessen in einem Restaurant am Theater zu gehen. Hier wurden wir bereits mit einem Begrüßungsdrink erwartet. Anschließend ließen wir es uns schmecken und ließen die Reise mit all den schönen Erlebnissen noch einmal Revue passieren. Nachdem auch zum letzten Mal noch der einheimische „Aquadente" getrunken worden war, verließen wir das Lokal und spazierten wieder zurück zu unserem Hotel.

12. Tag: Dienstag, 28.07.2015: Heimreise und Bootsfahrt auf dem Tejo

Nachdem wir heute wieder etwas eher gefrühstückt hatten als gewöhnlich, wurden wir pünktlich 7.30 Uhr von dem uns schon bekannten Busfahrer abgeholt. Nachdem alle Koffer nochmal gewogen und schließlich in den Bus geladen waren, fuhren wir zum Flughafen. Hier gaben wir unser Gepäck ab und verabschiedeten uns von unserer Reiseleiterin Birgit, welche uns die vier Azoren-Inseln in den vergangenen Tagen mit viel Humor und interessanten Fakten näher gebracht hatte. Anschließend gingen wir durch die Sicherheitskontrolle, bevor wir schon bald an Bord des Flugzeugs gehen konnten. Überpünktlich hoben wir ab und uns boten sich noch einmal herrliche Ausblicke über die Insel Sao Miguel. Nachdem wir in Lissabon gelandet waren, mussten wir zunächst unsere Koffer wieder entgegen nehmen. Als wir den Flughafen verließen, wurden wir auch schon von unserer Reiseleiterin Sylvia erwartet. Gemeinsam fuhren wir mit dem Bus zum Fluss Tejo, wo wir eine anderthalbstündige Bootsfahrt unternahmen. Wir erkundeten die wunderschöne Stadt Lissabon vom Wasser aus und konnten die berühmte Brücke des 25. April aus den schönsten Perspektiven fotografieren. Dabei sahen wir vom Wasser aus einige Gebäude, die uns zu Beginn der Reise während der Stadtrundfahrt schon gezeigt worden waren. Als wir wieder festen Boden unter den Füßen hatten, fuhr der Bus uns noch durch einige schöne Ecken der Stadt bis zu einem herrlichen Aussichtspunkt. Von hier aus hatten wir einen wunderschönen Blick über die Stadt und die angrenzende Bucht, welche der Stadt ihren Namen verliehen hat. Nun war es Zeit, wieder zum Flughafen zurück zu kehren. Hier gaben wir unsere Koffer erneut ab, gingen durch die Sicherheitskontrolle und hoben schließlich in Richtung Deutschland ab. Überpünktlich landeten wir gegen 22.45 Uhr in Berlin. Nachdem wir unsere Koffer wieder entgegen genommen hatten, verabschiedeten wir uns und wurden von den Transfers nach einer wunderschönen Reise wiedergut nach Hause gebracht.
An dieser Stelle möchte ich mich bei Ihnen, liebe Reisegäste, für die wunderschönen Tage auf den Azoren bedanken. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, Sie auf dieser Reise zu begleiten und mit Ihnen gemeinsam die Naturschönheiten der verschiedenen Inseln zu erkunden. Es würde mich sehr freuen, Sie bald einmal wieder auf einer gemeinsamen Reise zu sehen und weitere Orte unserer Welt gemeinsam mit Ihnen kennenzulernen.
Bis dahin, bleiben Sie gesund! Ihre Marianne

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