Reisebericht: Rundreise Madeira – Blumeninsel im Atlantik

18.10. – 25.10.2011, 8 Tage Rundreise Canico – Funchal – Santana – Camara de Lobos – Cabo Girao – Nonnental – Monte – Paul da Serra – Porto Moniz


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Eigentlich sollte man einmal mindestens ein Jahr auf Madeira bleiben, um die gesamte Pflanzenvielfalt kennen zu lernen. Wir nutzen jedoch unsere Woche bei strahlendem Sonnenschein, um einen guten ersten Eindruck von der Blumeninsel zu bekommen...
Ein Reisebericht von
Beate Keßler

Reisebericht

1. Tag: Anreise
An diesem Tag brachte uns der Haustür-Transfer Service zum Flughafen Leipzig/Halle. Dort angekommen traf sich die Gruppe am Info-Schalter der Deutschen Bahn. Dort checkten wir ein. Als auch der letzte Transfer in Leipzig angekommen war, gingen wir zum Sicherheitscheck und warteten dann auf den Abflug. Um 13.30 Uhr ging es dann endlich los. Der Flug verlief ohne Komplikationen, man hatte größtenteils einen klaren Blick auf das unter uns liegende Land. Am Flughafen in Funchal empfingen und Teresa und Aurora. Wir fuhren zum Hotel, wo wir eincheckten und uns dann Aurora zum Begrüßungsmeeting trafen. Währenddessen gab sie und einen groben Einblick in den Ablauf der Woche und klärte offene Fragen. Natürlich wurden wir auch typisch madeirensisch mit einem Madeirawein begrüßt. Im Anschluss trafen wir uns, um gemeinsam zum Abendessen zu gehen. Für den Einstieg wählten wir ein Restaurant in Laufnähe, das Origens. Wir teilten uns in zwei Gruppen auf, wovon eine etwas später zum Restaurant kam. Das Essen hat allen sehr gut geschmeckt und war Teil eines besonders angenehmen Einstiegs in unseren Madeiraaufenthalt. Nach und nach gingen alle ins Hotel zurück und ließen den Tag individuell ausklingen.
 
2. Tag: Ausflug in den Nordwesten Madeiras
An diesem Tag erwartete uns eine Fahrt zur Nordküste der Insel. Um 8.30 Uhr holte uns unser Transfer mit Busfahrer Paulo und Reiseleiterin Teresa ab. Unser erstes Ziel war Cabo Girão. Hier hat man von der höhsten Steilklippe Europas einen wunderbaren Ausblick auf die Ortschaft. Leider hatten wir nur etwas trübe Sicht und die Sonne wollte auch noch nicht für uns strahlen, aber dennoch war der Blick aus dieser Höhe einfach schön. Sogar in einer Schwindel erregenden Höhe wie dieser haben die Madeirenser noch Terrassenfelder angelegt, die sie mit Obst und Gemüse bebauen; kaum zu glauben, wie diese Felder bewirtschaftet werden. An den Souvenirständen konnte man erste Mitbringsel kaufen, wie Strick- und Korbwaren, Schmuck oder Bonbons. Unser nächstes Ziel war die Ribiera Brava, wo wir in einem lebhaften Ort gelangten, der Freizeitbeschäftigung für jedermann bot. Hier befinden sich zum Beispiel die Kirche São Bento, eine Kirche aus dem 16.Jh., die im typischen Sakralstil gehalten ist. Die Strandpromenade lädt zum Flanieren ein. Dorthin gelangt man von der Kirche am besten durch eine kleine Gasse, die Souvenirläden und kleine Cafés bereithält. Hier hat jeder seine Zeit individuell genutzt, bis wir uns auf die Weiterfahrt mit dem Bus ins Landesinnere begaben. Auf guten 1000m Höhe gelangten wir über zahlreiche Serpentinen zum Encumeada, einem einzigartigen Aussichtspunkt. Von hier aus kann man normalerweise sowohl die Südküste der Insel als auch die Nordküste sehen. Ich schreib „normalerweise“, da uns auch hier das Wetter wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Man konnte leider auf Grund des Nebels nicht so weit gucken, wie wir es gern gehabt hätten. Die zweithöchste Erhebung auf Madeira ist der Bica da Cana mit 1620m Höhe. Hier beginnt auch die Paúl da Serra, Madeiras größte Ebene, die einen kompletten Gegensatz zur schroffen und gebirgigen Landschaft der restlichen Insel darstellt. Über weite Strecken hat man kaum etwas von der Landschaft, die wohl viele an Schottland erinnert, sehen können, da man nur den dichten Nebel vor sich hatte. Trotzdem hatten wir zwischendurch Blick auf wunderschöne Bäume. Wir fuhren entlang der Fanal, einer neu asphaltierten Straße, die noch gar nicht so oft genutzt wird. Am Ende gelangten wir zu einem Aussichtspunkt, von wo aus man einen weiten Teil der Nordküste einsehen konnte, nämlich bis zum Ponta Delgada. Auf dem Weg nach Porto Moniz sahen wir die Illheus da Ribiera da Janela, eine kleine Felsengruppe im Wasser von denen der größte ein Loch hatte, das Fenster, das nie geschlossen wird. Für Teresa die Begründung, warum es an der Nordküste so windig ist. J In Porto Moniz verbrachten wir unsere Mittagspause. Im Restaurant Orca bestellte Teresa schon auf dem Weg unser Mittagessen, so dass schon alles fertig war, als wir ankamen. Man konnte wählen zwischen Degenfisch, Omlette oder Suppe. Dazu gab es Wein/Wasser, Espresso und ein Eis zum Nachtisch.
Die ganz mutigen ließen es sich nicht nehmen in eines der Meerwasserpools baden zu gehen. Aber auch die Promenade lud zum gemütlichen Spaziergang ein oder die Läden zum Bummeln.
Für den Rückweg von Porto Moniz zurück zur Südküste nahmen wir nicht komplett den gleichen Weg wie hinsondern fuhren diesesmal durch den Berg hindurch und durchquerten somit den längsten Tunnel Madeiras (ca. 3km). In Camara de Lobos, einem kleinen, aber auch dem bekanntesten Fischerort auf Madeira hatten wir noch viel zu entdecken. Man sah dort eine Plattform von der aus Winston Churchill, der bekanntlich auch ein leidenschaftlicher Maler war, seine Bilder malte. Besonders interessant waren die Katzenhaie, die wie Stockfische am Hafen aufgehängt waren. Danach fiel uns eine Gruppe von Menschen auf, größtenteils Männer, die in einer Traube zusammenstanden. Wir waren natürlich neugierig und gingen näher. Teresa erklärte uns, dass das Fischer sind, die bei rauer See nicht mit den Booten raus können und sich mit Karten spielen die Zeit vertreiben. Unser Weg führte uns in ein Lokal, wo wir die Möglichkeit hatten die traditionellen Getränke Madeiras zu probieren, Poncha und Nikita. Damit endete unser Ausflug. Nach dem Aufenthalt in Camara de Lobos kehrten wir zurück zum Hotel. Einige nutzten die Gelegenheit in Canica auszusteigen und sich dort beispielsweise die wunderschöne Gartenanlage der Quinta Splendida anzuschauen. Zum Abendessen gingen wir in das Restaurant A Traineira, welches sich in Laufnähe an der Promenade befindet.
 
3. Tag Fakultative Wanderung durch das Paradiestal
Für heute stand unser Aktivausflug auf dem Programm. Wir wurden wieder 9 Uhr vom Hotel abgeholt und fuhren zum Vale Paraíso (Paradiestal) wo wir unsere kleine Levadawanderung begannen. Levadas sind künstlich angelegte Bewässerungskanäle, die dazu beitragen das Regenwasser auch in die sonst so trockenen Ribeiras und Küstenregionen zu befördern. Auf dem Weg konnten wir wieder die vielfältige Fauna Madeiras betrachten. Auf halber Strecke nach Rochão machten wir eine Kaffeepause. Viele ließen sich auch hier eine köstliche Poncha schmecken. Nach der Pause konnte man wählen ob man weiter wandern oder mit dem Bus schon zum nächsten Treffpunt fahren möchte. Der Wanderweg führte weiter entlang einer Levada. Wir kamen vorbei an Verkaufsstnden und gelangten dann ins Tal nach Rochão, wo Paulo schon mit dem Bus auf uns wartete. Wir fuhren zurück zum Hotel, wo jeder seine freie Zeit ganz individuell nutzte. Einige ergriffen auch die Gelegenheit sich im Zentrum Canicos absetzen zu lassen. Dort konnte man unter anderen die wunderschöne Gartenanlage der Quinta Splendida, der Unterkunft unserer Wiederholerreise, besichtigen. Zum Abendessen gingen wir in das nahegelegene Restaurant „Le Buffet“, eine Top-Adresse wenn es um die Qualität des Essens geht. Das Restaurant, welches von Robert, einem deutschen Koch betrieben wird, ist mittlerweile ein Geheimtipp in vielen Madeira-Reiseführern und das zu Recht, wie wir bei unserem Besuch feststellen konnten. Nach dem Besuch im Restaurant erwartete uns ein traditionelles Folkloreprogramm im Hotel. Leider mit gut einer Stunde Verspätung kamen die Musiker im Hotel an und führten typische Tänze auf. Zum Ende der Veranstaltung wurde das Publikum mit einbezogen und so fanden sich schon nach kurzer Zeit auch Mitglieder unserer Reisegruppe auf der Tanzfläche wieder und versuchten den für uns fremdem Tanzstil zu folgen. Den Zuschauern hat das riesigen Spaß gemacht.
 
4. Tag: Stadtbesichtigung Funchal und Botanischer Garten
Heute fuhren wir als erstes zum Botanischen Garten Madeiras. Dieser befindet sich an einem ca. 300m hohen Hang. Von hier aus hat man einen wunderbaren Blick auf den Hafen Funchals. Zu Beginn des Gartens befinden sich die einheimischen Pflanzen. Teresa faszinierte uns mit ihrem wahnsinnigen Wissen über die Flora, aber auch die Geschichte des Landes. Besonders beeindruckend war auch der Blumengarten, der so kunstvoll gepflanzt und gestutzt war, dass die verschiedenen Farben „Jardimbotânico da Madeira…“ ins Beet schreiben. Dieses Motiv ist allseits bekannt, weil es ein beliebtes Motiv für Postkarten und ähnliches darstellt. Wir hatten im Garten jeder für sich etwas Freizeit, so dass jeder ganz individuell die riesige Artenvielfalt auf sich wirken lassen konnte. In Richtung Ausgang befindet sich auf der Anlage noch ein Papageienpark. Schon von weitem kann man das Plappern und Kreischen vernehmen.
Im Anschluss gingen wir zum Bus und fuhren weiter in Richtung Stadtzentrum. Hier besuchten wir als erstes den Markt, der an Freitagen und Samstagen besonders schon ist, weil neben den üblichen Händlern auch die örtlichen Obst- und Gemüsehändler da sind um ihre Ware anzubieten. Natürlich zog es uns auch in die Fischhalle. Die meisten von uns hatten schon ein oder mehrere Male den so berühmten Degenfisch gegessen. Hier konnten wir ihn in seiner vollen Pracht sehen. Degenfische werden aus mehr als 1000m Wassertiefe gefangen und bekommen erst dann durch den starken Druckverlust ihre schwarze Farbe.  Auch hier konnte sich jeder ganz individuell umschauen, Obst und Gemüse probieren oder auch etwas kaufen. Danach fuhren wir in die Weinkellerei „D’Oliveiras“ um den bekannten Madeirawein zu probieren. Wir bekamen verschiedene Arten zum Probieren, darunter auch ein fünfjähriger. Dazu gab es Bolo de Mar, eine Art Honigkuchen, der ein bisschen an deutschen Lebkuchen erinnert, nur viel leckerer  Hier hatten wir die Gelegenheit für die Daheimgebliebenen ein paar Kleinigkeiten mitzunehmen. Unser nächstes Ziel war die Kirche São João Evangelista. Im Inneren sahen wir vergoldete Schnitzereien und die typischen Kachelbilder. Über kleine Gassen der Stadt entlang kamen wir zur Sé, der Kathedrale Funchals. Diese konnten wir leider nicht besichtigen, da sie von 12.30 bis 14.30 Uhr geschlossen ist. Also gingen wir die Allee Richtung Bus zurück. Die Innenstadt Funchals ist geprägt von einer langen geraden Straße, die mit Bäumen bepflanzt ist. Wir müssen allerdings alle noch einmal zu einer anderen Jahreszeit hin um sie in ihrer vollen Blütenpracht zu sehen. An dieser Stelle konnte man sich entscheiden, ob man den restlichen Tag in der Stadt verbringen oder wieder mit dem Bus zurückfahren möchte. Einige nutzten die Gelegenheit in der Stadt zu bleiben und mit der Seilbahn nach Monte zu fahren. Für unsere Gruppe war heute ein Tisch im Restaurant „Atlantis“ reserviert. Das Restaurant ist direkt über dem Meer gelegen und ist über einen Fahrstuhl zu erreichen. Wir waren von anderen Restaurants schon so verwöhnt, als uns dieses Abendbrot hätte wirklich beeindrucken können. Dennoch muss man sagen, dass es gut geschmeckt hat und wir einen angenehmen Abend hatten.
 
5. Tag: Ganztagesausflug in den Osten
Da der Blandy’s Garten, der für den heutigen Tag geplant war, am Wochenende für Besucher nicht zugänglich ist, haben wir kurzerhand die Ausflüge getauscht, so dass wir am Samstag einen Ganztagesausflug zur östlichen Seite der Insel geplant haben. Wir verließen Caniço de Baixo und fuhren nach Camacha, dem Zentrum der Korbflechterei. Dort besuchten wir eine Korbflechterfabrik. Ein Wahnsinn, was es dort alles gab, gefertigt mit mühevoller Handarbeit: Möbel, Taschen, Körbe in den verschiedensten Varianten und Deko. Da wir noch etwas Zeit hatten, war es auch möglich sich die moderne Kirche Camacha’s anzusehen. Auf ging es zu unserem nächsten Stop, den Pico do Ariero, dem dritthöhsten Berg Madeiras. Dort oben ist die Landschaft eher kahl. In dieser Höhenlage schneit es auch mal und dieser Schnee wurde früher gelagert. So entstanden die ersten Kühlschränke auf Madeira  Heute sieht man noch die kuppelförmigen Dächer über den Erdlöchern, in denen der Schnee gelagert wurde. Erinnert ein bisschen an ein Iglu aus Stein. Auf dem Pico do Ariero selber hat man einen weiten Blick auf die umliegende Landschaft. Viele Wanderer starten von hier aus ihre Touren. Wir hingegen stiegen wieder gemütlich in den Bus und fuhren zur Forellenzuchtstation Ribeiro Frios. Die Becken sind in einem kleinen Park eingebettet. Etwas weiter die Straße runter gibt es Souvenirläden und ein Café. Von hier aus hat man die Möglichkeit eine kleine Wanderung zu machen. Da wir strahlend schönes Wetter hatten, machten wir das auch und liefen ca. 45 Minuten auf gerader Strecke entlang einer Levada und dann bergab zum nächsten Treffpunkt. Hier stiegen wir in den Bus und fuhren nach Santana. Diese traditionelle Kleinstadt ist bekannt für die buntgestrichenen Bauernhäuser, deren Strohdächer fast bis zum Boden reichen. Hier machten wir unsere Mittagspause und hatten danach noch etwas Zeit um den Ort zu erkunden. Rückzu fuhren wir über Faial bis wir schließlich am Aussichtspunkt des Penha de Águia einen Fotostopp machten. Über den Portela Pass gelangten wir dann zum Pico do Facho, von dessen Aussichtspunkt man einen direkten Blick auf den Flughafen Santa Catarina hat. Dieser war früher ein eher gefürchteter Flughafen, da er direkt am Hang liegt und mit knapp 1800m eher kurz war. Im Jahr 2000 wurde er dann über den Meer mit Hilfe einer aufwendigen Stützkonstruktion um gut einen Kilometer verlängert. Danach fuhren wir ins Hotel und bereiteten uns auf unseren Fado-Abend vor. Fado ist ein typisch portugisischer Musikstil, bei dem ein Sänger von zwei Instrumenten, meistens Gitarren, begleitet wird. In den Liedern selber geht es um Liebe und Herzschmerz. Am Text konnten wir das leider nicht festmachen, aber ich denke man hat es auch sowohl an Mimik und Gestik sowie auch an der Stimmung die die Lieder übermittelten, gemerkt. Bei traditionellen Fado-Abenden ist es normalerweise so, dass auch Besucher sich spontan am Fado beteiligen. In unserer Gruppe wurde leider kein mutiger Sänger gefunden. Ich denke, dass wir an diesem Abend wieder einen anderen Teil der madeirensischen Kultur kennenlernen dürften und jede Menge Spaß hatten.
 
6.Tag: Halbtagesausflug in das Nonnental und die Stadt Monte
"Wer nicht im Nonnental war, war nicht auf Madeira" so wird oft zitiert. Das wollten wir uns natürlich nicht zweimal sagen lassen und planten für heute einen Halbtagesausflug in das Nonnental und den Ort Monte. Der Bus holte uns vom Hotel ab. Wir fuhren als erstes nach Monte. Monte ist ein kleinerer Ort, der 550m über Funchal gelegen ist. Wir stiegen am Busparkplatz aus dem Bus aus und gingen einen kleinen Fußweg hinauf zur Nossa Senhora do Monte, einer Wallfahrtskirche, in der Karl I. beigesetzt wurde. Wir besichtigten die Kirche auch von innen, wo uns Teresa noch einiges zur Geschichte Madeiras erzählen konnte. Vom Vorplatz der Kirche hatte man einen wunderbaren Blick auf die Bucht Funchals. Als wir die Treppen hinunter gingen, gelangten wir zum Startpunkt der Korbschlittenfahrt. Hier hatte man die Möglichkeit zu zweit eine außergewöhnliche Fahrt 2 km bergab zu machen. Die Korbschlitten werden von zwei Korbschlittenlenkern gesteuert. Diese sind ganz in weiß gekleidet und tragen einen traditionellen Strohhut. Da die Schlitten auf der normalen Straße fahren, wurde unsere Fahrt von einem vor uns fahrenden Auto etwas beeinträchtigt. Trotzdem hatten wir jede Menge Spaß. Am Endpunkt holte und Paulo wieder ab und wir fuhren zum Eira do Serrado, von wo man einen wunderbaren Blick auf das Nonnental hat. Im 16.Jh. war dies Zufluchtsort für die Ordensschwestern vor den Piratenüberfällen. Einige dieser Nonnen haben ihr ganzen Leben in diesem Nonnental, einem kleinen Ort umringt von Bergen, verbracht. Am Parkplatz des Aussichtspunktes hatte man die Möglichkeit zu rasten und etwas zu trinken. 
Gegen Mittag fuhren wir zu Esmeralda, unsere "Kräuterhexe". Sie empfing uns mit einem Zitronen-Ingwer-Tee und einem selbst gebackenen Kuchen und lud uns ein in ihrem Garten zu verweilen. Esmeralda hat sich vor einigen Jahren ein enormes Wissen über Kräuter und deren heilende Wirkung angeeignet und ist gerne bereit dieses Wissen mit uns zu teilen. So führte sie uns durch ihren "wilden Garten", zeigte uns die verschiedenen Kräuter und erklärte uns, was man damit machen kann. Nach dieser Führung fuhren wir zurück zum Hotel und genossen die freie Zeit. Leider spielte dabei das Wetter nicht ganz mit. Zum Abendbrot ließen wir uns vom Abholservice des Restaurant Central in Caniço abholen und verbrachten einen angenehmen Abend mit viel Essen. Im Cetral bietet es sich an, ein Gericht zu nehmen, bei dem man verschiedene Fleischsorten probieren kann. Die Kellner kommen dann mit den Spießen an den Tisch und servieren es sozusagen frisch vom Spieß. Etwas besonderes in diesem Restaurant ist, dass man den Leuten in der Küche quasi beim Zubereiten zuschauen kann. Einige von uns sind sogar mal bis in die Küche rein gegangen. 
 
7. Tag: Fakultativer Halbtagesausflug "Gärten Madeiras"
Für viele Gäste Madeiras ist die einzigartige Blumenvielfalt auf der Insel im Atlantik DER Reisegrund. Am heutigen Tag wollten wir diese Pracht in geballter Form besichtigen und so standen drei Gärten auf dem Programm, der Orchideengarten, der Blandy's Garten und der Stadtpark in Funchal. Als erstes besuchten wir den "Jardin Orquídea", wohingegen die andere Gruppe zuerst zum Blandy's Garten fuhr.Der Orchideengarten wurde von der Familie Pregetter gegründet und beschäftigt sich nun schon in der 4. Generation mit Pflanzenforschung und Neuzüchtungen. Als erstes bekamen wir ein kurzes Seminar zum Thema Orchideenhaltung und lernten dabei, dass Orchideen Biertrinker sind Nach dem Vortrag hatten noch Freizeit, so dass wir uns ganz individuell noch den kleinen Dschungel mit Orchideen und exotischen Pflanzen zu durchstöbern. Danach fuhren wir zum Blandy's Garten, ein 200 ha großes Gelände, dass 1885 von der Familie Blandy gekauft wurde. Heute ist auf diesem Gelände noch ein bewohntes Herrenhaus und ein Hotel zu finden. Dieser Teil ist für Besucher nicht zugänglich. Der Teil jedoch, den wir besichtigt haben, ist ebenfalls sehr beeindruckend. Eine riesige Parkanlage in der sich hinter jeder Ecke ein neuer fantastischer Blick auf die Vielfalt der Pflanzenwelt Madeiras bot. In dem Café machten wir eine kurze Pause, bevor wir weiter durch den Park liefen, immer mit den Ausführungen von Teresa. Kurz bevor wir uns zum Ausgang begaben, machten wir das Gruppenfoto.
Zum Schluss fuhren wir zum Stadtpark Funchals. Auf dem Weg begann der traurige Teil des Tages, die Verabschiedung von Teresa und Paulo. Wir hatten echt eine tolle Zeit und haben eine Menge über Land und Leute Madeiras gelernt.  
 
8. Tag: Heimreise
Und so brach auch der letzte Tag unserer Reise an. Bis um 12Uhr mussten wir im Hotel auschecken. Für danach haben wir eine kleine Überraschung für unsere Gäste vorbereitet. Wir haben alle zum Mittagessen eingeladen. Wir haben während der Woche mitbekommen, dass das "Le Buffet" sehr beliebt war. Uns so organisierten wir Tische für ein Mittagessen. So hatten wir auch kulinarisch einen schönen Abschied von Madeira, was uns die Fahrt zum Flughafen natürlich zusätzlich erschwerte. Die Rückreise verlief problemlos, so dass wir uns am Flughafen Leipzig alle voneinander verabschiedet haben.
 
Ich möchte mich bei meiner Gruppe ganz herzlich für die kurze aber schöne Woche bedanken. Ich hoffe, dass ich Sie alle wiedersehen werde oder sogar mit einigen noch einmal verreise. Alles alles Gute und weiterhin viel Freude am Reisen.

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