Reisebericht: Rundreise Madeira – Blumeninsel im Atlantik

10.05. – 17.05.2016, 8 Tage Rundreise Canico – Funchal – Santana – Camara de Lobos – Cabo Girao – Nonnental – Monte – Paul da Serra – Porto Moniz


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Die Blumeninsel im Atlantik - Madeira. Eine kleine Insel im atlantischen Ozean, welche bis zu 1.440 m aus dem Meer herausragt. Tiefblaues Wasser und eine wunderschöne Natur verzaubern jeden Besucher. Auch wir wollten diese Pracht entdecken.
Ein Reisebericht von
Josefin Keilwagen

Dienstag, 10.05.2016 Anreise nach Funchal

Am Morgen brechen wir auf zu unserer Reise auf die Blumeninsel im Atlantik - Madeira. Alle sind gespannt, was sie dort wohl erwarten wird. Die Gruppe besteht aus verschiedenen Teilen Deutschlands, Berlin, Erfurt, München und Leipzig. Für zwei ist es sogar ein ganz besonderes Erlebnis, das erste Mal fliegen und dann auch noch Madeira. Wie wir alle wissen, ist der Flughafen in Funchal berühmt für seine Landebahn.
Doch auch das meistern wir mit Bravour und somit landen wir pünktlich in den Frühen Abendstunden in Funchal. Dort werden wir schon sehnsüchtig von unserer Reiseleiterin, Anna Luisa, erwartet. Sie begleitet uns mit zum Hotel und stimmt uns mit madeiranischen Wein auf das Land und die Leute ein.
Im Hotel treffen wir dann auch die restlichen Teilnehmer der Gruppe. Später treffen wir uns alle zum Abendessen im Lirahnaja und somit haben wir alle Gelegenheit uns besser kennenzulernen. Dort lassen wir den Abend bei leckerem Essen und gutem Wein gemütlich Ausklingen. Salute!

Mittwoch, 11.05.2016 Der Osten Madeiras: Camacha – Pico do Arieiro – Ribeiro Frio – Santana – Machico

Nach einem leckeren Frühstück brechen alle zu ihrer ersten Tagestour auf. Heute erleben wir die Bergwelt von Madeira. Es geht auf zum Pico do Arieiro. Dieser Berg zählt zu dem dritthöchsten Berg von Madeira. Anna Lusia erzählt uns schon einige wichtige Informationen über die Insel. Wir erfahren, dass Madeira doch recht klein ist. Mit einer Länge von ca. 58 km und einer Breite von ungefähr 22 km umfasst es ca. 715 qkm.
Wir genießen die wundervollen Aussichten entlang der Straßen und stoppen am Pico do Arieiro. Doch zuvor halten wir noch kurz Camacha, dem Zentrum der Korbflechter. Durch Anna Lusia erfahren wir, dass die Temperaturen auf Madeira doch noch recht kalt sind. Im Wintermantel und in dicken Handschuhen führt sie uns auf den Berg. Wir empfinden die 15 Grad als nicht zu kalt sondern als angenehm. So unterschiedlich sind doch die Länder und Leute. Nach einem kurzen Spaziergang geht es weiter zum Ribeiro Frio. Dort erwandern wir das schöne Naturschutzgebiet Farado entlang der Levada und kommen zum schönen Aussichtspunkt Balcoes.
Alle sind wohlauf begeistert über den Ausblick, welcher sich uns dort bietet. Nach dieser beeindruckenden Wanderung geht es weiter nach Santana.
Auf dem Weg erleben wir ein wunderbares Mittagessen in der Bergwelt Madeiras. Eingebettet von Wald, Weinterrassen und den Levadas essen wir landestypisch Espada, Gemüse- und Fischsuppe.
Nach dem Mittag fahren wir weiter in Richtung Santana. Dieses Dorf ist bekannt für seine typischen kleinen bunten Häuser, welche noch mit Stroh gedeckt sind. Nach einem kurzen Aufenthalt in diesem süßen Ort fahren wir durch tiefe Schluchten und bergige Straßen nach Machico, dem ältesten Ort der Insel. Am Pico do Facho - der Fackel haben wir einen herrlichen Blick über die Ostküste Madeiras.
Wir haben sogar das Glück ein Flugzeug beim Start zu beobachten - für alle Gäste ein spannendes Erlebnis. Am Abend sind alle Gäste im Hotel zurück und lassen den Abend gemütlich ausklingen.
Der erste richtigeTag auf der Insel hatte so einige madeiranische Leckerbissen zu bieten.

Donnerstag, 12.05.2016 Wanderung entlang der Levada von Marocos

Der heutige Tag verspricht Madeira aktiv zu erleben. Fast die ganze Gruppe bricht am Morgen wohl gestärkt auf nach Marocos. Dort beginnt unsere Wanderung entlang der Levada. Für alle ist etwas dabei, ein bisschen Abenteuer, Entspannung und herrliche Aussichten. Durch diese Wanderung lernen wir wieder ein Stück mehr Land und Leute näher kennen. Am Wegesrand blühen viele verschiedene Blumen, so sehen wir Strelitzien, Hortensien, Natternköpfe und wilden Hibiskus.
Auch heute begleitet uns unsere Ana Luisa. Sie erzählt, dass es auf Madeira über 200 Levadas gibt. Diese wurden dafür gebaut, dass das Wasser aus den Bergen auch in den trockenen Süden geleitet wird. Diese Levadas umfassen eine Gesamtlänge von über 2000 km.
Nach dieser herrlichen rund zweistündigen Wanderung kommen wir langsam in der Nähe Machicos an, wo auch schon unser Busfahrer jerome wartet. Busfahren auf Madeira ist wohl eine Kunst.
Es geht weiter zum Mittag nach Canacal. Nach einem herrlichen Mittag mit landestypischen Gerichten geht es für fast alle zurück ins Hotel. Vier von uns entscheiden sich noch einmal dazu Funchal auf eigene Faust zu erkunden.
Am Abend wartet das Abendessen im Olacar. Heute gibt es für alle Espata - Rindfleisch am Spieß. Bei schöner Musik und Tanz der Folkloregruppe haben alle ersichtlich Spaß. Wir probieren Poncha und Madeirawein und genießen diesen herrlichen Abend. Auf der Heimfahrt haben wir die Gelegenheit die Lichter Funchals zu bestaunen - ein wunderschöner Anblick, der sich dort uns bietet. Mit Erinnerungen an einen schönen Tag treffen wir am späten Abend im Hotel ein. Por Nuit.

Freitag, 13.05.2016: Camara de Lobos – Funchal – Botanischer Garten

Den heutigen Tag beginnen wir bei einem leckeren Frühstück. Auch heute wird wieder viel geboten. Wir lernen Funchal bei einem Besuch in der Markthalle kennen. Das dortige Angebot der einheimischen Früchte ist sagenhaft. Madeira ist ein wahres Paradies. Es werden Mangos, Papayas, Anona, Bananen und noch viel mehr angeboten. Dabei darf natürlich das Verkosten der Anona nicht fehlen. Sie gilt als die Melone von Madeira.
Nach diesem bunten Treiben geht es für uns weiter zum Botanischen Garten. Hier erzählt uns Ana Luisa sehr viel über die einheimische Pflanzenwelt. Sie trumpft dabei mit einem Wissen über diese vielen verschiedenen Blüten - und Pflanzenarten. Wir staunen nicht schlecht.
Der nächste Programmpunkt wartet für uns in Camara de Lobos. Dieses süße und auch wunderschöne Fischerdorf empfängt uns mit herrlichem Sonnenschein. Hier verkosten wir auch Nikita - ein weiteres Nationalgetränk der Insel. Najoa...die madeiranischen Inselbewohner haben so viel Getränke, mit denen sie anstoßen. Nur soll dies nicht stören und somit probieren wir dieses Getränk aus Ananaseis mit Maracuja und Bananen. Salute!
Ein weiteres Geschmackserlebnis bekommen wir bei einer Führung durch die Blandys Wine Lodge. Hier erfahren wir alles über den berühmten Madeirawein und auch wieder wird dabei angestoßen! Salute auf das Leben!

Samstag, 14.05.2016: Monte – Kräutergarten – das Nonnental – Abendessen im Atlantis

Auch heute gilt es Vieles zu erleben. Wir fahren Richtung Funchal und besuchen den dort gelegenen Hausberg Monte. Ebenso gehört dieser Ort auch zu den berühmten Wallfahrtsorten der Insel. Einige der Gruppe haben die Möglichkeit mit der Gondelbahn den Berg zu erobern. Dieses Erlebnis ist wahrlich traumhaft schön, denn so sieht man Funchal wieder von einer ganz anderen Perspektive. Oben angekommen, treffen wir auf unsere „Busfahrer" und besichtigen die süße Barockkirche Nossa Senhora do Monte.
Das nächste Erlebnis wartet heute auch schon, denn wer möchte, kann mit den berühmten Korbschlitten den Monte hinunter sausen. Natürlich mit der Hilfe der berühmten Korbschlittenfahrer, die mit ihren Füßen den Schlitten anschieben und auch anbremsen. Ein wahrlich aufregendes Erlebnis auf Madeira. Spaß garantiert!
Und auch nach diesem Erlebnis ist noch nicht Schluss, denn es geht weiter zu einem kleinen Kräutergarten. Hier erleben wir bei einer Schokoladenverkostung die süße Seite Madeiras. Wir probieren Orangen-, Fenchel-, Pfeffer-, Basilikumschokolade mit verschiedenen Getränken. Ein wahres Geschmackserlebnis.
Anschließend geht es für uns in die Weiten der Eukalyptusfelder von Madeira. Hier lernen wir das Herz von Madeira kennen. Unser Ziel ist der Aussichtspunkt Eira do Seerado (1050 Meter hoch). Von dort eröffnet sich ein beeindruckender Blick über das Nonnental und den Ort Curral das Freiras. Dieser Tag hat so einiges versprochen und noch viel mehr erfüllt. Den Abend lassen wir gemeinsam bei einem leckeren Abendessen mit Blick auf das Meer ausklingen. Ein Tag mit wunderschönen Aussichten, Panoramen, Erlebnissen sowie Geschmackserlebnissen. Obrigada Madeira für deine landschaftliche Schönheit und dein gutes Essen!

Sonntag, 15.05.2016: Herrliche Gärten Madeiras

Der heutige Tag beginnt mit einem leckeren Frühstück. Wie gewohnt, brechen wir gegen 9.00 Uhr auf zu unserem heutigen Tagesausflug.
Heute besichtigen wir zwei wunderschöne Gärten von Madeira. Obwohl man den zweiten nicht unbedingt als Garten bezeichnen kann, denn dabei handelt es sich um ein großes Orchideenhaus.
Der erste Garten liegt hoch über der Stadt Funchal. Die Quinta do Palheiro ist ein wahrer „Garten Eden". Sie gehört zum Besitz der Familie Blandy. Diese haben wir auch schon in den vorigen Tagen bei einer Weinverkostung kennengelernt. Diese Anlage lässt die Herzen aller Blumenliebhaber und auch die Herzen derer, die es werden wollen höher schlagen. Nach diesem wundervollen Spaziergang geht es nun weiter zum Jardim Orchidea, den Orchideengarten einer österreichischen Familie.
Hier wird uns alles Wissenswertes über dieses Schmetterlingsgewächs erklärt. Wir staunen noch immer über diese bunte Farben - und Blütenpracht.
Den Nachmittag verbringen einige von uns in Funchal. Doch wir haben auch Glück und sind zum Termin des Festes der Zwiebeln in Canico. Ein wahres Erlebnis, denn bei dieser Veranstaltung lernen wir die Traditionen dieser Insel wieder etwas näher kennen. Auch den Präsidenten von Madeira lernen wir an diesem Tag persönlich kennen. Auf Madeira erlebt man viel und es überrascht immer wieder.

Montag, 16.05.2016: Die Nordwestküste der Blumeninsel im Atlantik

Heute erleben wir wohl den schönsten Programmtag der Reise, zumindest heißt es immer so. Eine halbe Stunde eher werden wir heute von unseren beiden Lieben abgeholt. Wir lernen heute eine ganz andere Seite der Insel kennen - den wilden Nordwesten. Unsere Tour beginnt mit dem Aussichtspunkt Gabo Girao. Dieser Punkt bietet einen herrlich Blick über die Südküste und über Funchal. Die Begeisterung ist groß, denn diese Plattform ragt 580 Meter über den Meeresspiegel und das Besondere daran, man erlebt die Höhe durch einen Boden aus Sicherheitsglas.
Nach diesem aufregenden Erlebnis geht es für uns weiter in den tieferen Südwesten der Insel. Das Wetter ist prima und wir genießen das wundervolle Panorama der Insel.
Das Busfahren ist auch heute wieder eine spannende Sache. Es geht bergauf und bergab. Doch auch das meistert unser Joao mit Bravour.
Wir fahren weiter nach Ribeira Brava. Dieses schöne kleine Städtchen wird auch das Zentrum des Westens genannt. Wir machen dort eine Pause und erkunden dieses kleine Fischerdorf.
Nach der Fahrt über die Hochebene von Paul da Serra (ca.1400 m) erreichen wir zum Mittag Porto Moniz. Auf der Fahrt erzählt uns Ana Luisa wieder viel über das Land und das Leben der Bauern auf Madeira. Dabei dürfen ihre Späße natürlich nicht fehlen. Ebenso erzählt sie über den Fischfang der Insel und erklärt wie der berühmte schwarze Degenfisch auf den Teller kommt. Die Fahrt ist sehr amüsant, es wird geklatscht und gelacht.
In Porto Moniz angekommen, staunen wir über diese raue Seite der Insel. Durch ein Meeresschwimmbecken wird dies ebenso noch einmal deutlich. Wir stärken uns im Pol da Norte mit Espada, Schweinsbraten, Salat und Suppen. Dann haben wir noch Gelegenheit das Schauspiel der Wellen weiter zu beobachten. Wer möchte, kann auch ein Bad im kühlen Nass versuchen. Doch leider sind die Temperaturen heute nicht auf unserer Seite.
Auf unserer Fahrt sehen wir heute verschiedene Landschaften. Der heutige Ausflug bringt uns auch in die wilden Lorbeerfelder der Insel. Auch wird deutlich, dass die Insel aus Vulkan entstanden ist. Ana Luisa erzählt, dass dieser zwar momentan nicht aktiv ist, aber es kann immer passieren, dass dies sich ändert, denn dieser Vulkan wird von schlafenden Forschern als schlafender Vulkan bezeichnet. Ana Luisa bietet uns an, die Insel in ein paar Millionen Jahren erneut zu besuchen - sie versucht auch unsere Reiseleiterin zu sein. Würde aber im Voraus das Geld einnehmen...  Najoa...
Die letzte Pause verbringen wir in Sao Vicente. Dort probieren wir den fast letzten Poncha. Auf der Rückfahrt zum Hotel wird die Stimmung etwas getrübt, da sich die Gruppe von Ana Luisa und Joao so langsam verabschiedet. Doch dies hält nicht lange an, denn mit Gesang, Klatschen und Witzen wird die Stimmung im Bus wieder schnell angehoben.

Dienstag, 17.05.2016: Wir sagen Tschüss Madeira!

Heute müssen wir uns leider schon von der immer blühenden Insel im Atlantischen Ozean verabschieden. Das Wetter trumpft nochmals am letzten Tag mit warmen Temperaturen und viel Sonnenschein auf. Da der Großteil der Gruppe erst am späten Nachmittag die Insel verlässt, hat jeder die Möglichkeit sich auf seine Art von Madeira zu verabschieden. Viele unternehmen nochmals einen Spaziergang durch Canico de Baixo und genießen den Blick über Meer am letzten Tag. Manche fahren auch noch einmal nach Funchal und erleben dort buntes Treiben, zum Beispiel auf dem Markt in der Markthalle oder im Stadtteil Santa Monica. Funchal hat eine Menge zu bieten.
Am Nachmittag treffen sich doch dann alle wieder wohlbehalten im Hotel. Etwas später werden wir dann von unserer Ana Luisa und Joao abgeholt und zum Flughafen gebracht. Jetzt wird es ernst und wir müssen uns von den beiden verabschieden. Ebenso teilt sich nun allmählich unsere Gruppe wieder in alle Himmelsrichtungen bzw. in die verschiedenen Bundesländer auf und auch für uns heißt es langsam voneinander Abschied nehmen.
Liebe Gäste, ich danke Ihnen für die 8 Tage mit Ihnen. Es war eine schöne Zeit und wir haben viel gemeinsam erlebt. Ich hoffe, dass es Ihnen ebenso gefallen hat.
Um mich Ana Luisa anzuschließen, wünsche ich Ihnen vier Dinge:
Ich wünsche Ihnen Gesundheit, ich wünsche Ihnen immer Sonnenschein, ich wünsche Ihnen Liebe und ich wünsche Ihnen Geld, dass Sie ganz bald wieder mit mir verreisen können.
Ich freue mich auf ein Wiedersehen! Ihre Josefin

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Hallo Josefin,
ein exzellenter Reisebericht einschl. sehr schöner Aufnahmen von dir !
Viele Grüße aus Bad Belzig

Ute und Manfred Galle
04.06.2016

Ein nett verfasstes Tagebuch mit besonders hübschen Bildern vom Zwiebelfest!
Danke dafür, Josefin, und viele Grüße aus Leipzig

Anita und Gunther Weise
14.06.2016