Reisebericht: Wanderreise Algarve – an der Südküste Portugals

22.05. – 29.05.2024, 8 Tage Wandern in Portugal: Raposeira – Martinhal – Cabo de Sao Vicente – Monchique – Burgau – Rocha da Pena – Lagos (48 Wanderkilometer)


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Unser Reiseziel ist die Algarve, eine portugiesische Region im Süden des Landes. Im Jahr 2021 verzeichnete die Region ca. 468.000 Einwohner und eine Bevölkerungsdichte von 93 Einwohnern pro Quadratkilometer. Die Region hat eine Fläche von 4.997 Quadratkilometer, die sich in die gleichnamige Subregion, 16 Kreise und 67 Gemeinden unterteilen lässt. Die Hauptstadt der Region ist die Stadt Faro, die mit 67.650 Einwohnern in der gesamten Gemeinde und 46.310 im Stadtgebiet die zweitgrößte Stadt der Region ist, nach Portimão mit ca 50.000 Einwohnern. Sie grenzt im Norden an die Region Alentejo, im Osten an Andalusien (Spanien) und im Süden und im Westen jeweils an den Atlantischen Ozean.

Sie ist eine Region im äußersten Südwesten Europas. Am Cabo de São Vicente bei Sagres liegt der südwestlichste Punkt des Kontinents und der Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina. Begrenzt wird die Algarve im Norden von der Region Alentejo, im Westen und Süden vom Atlantik und im Osten bildet der Rio Guadiana die Grenze zu Spanien. Die Küstenlinie der Algarve erstreckt sich über 155 km von Ost nach West und 52 km vom Süden zum Norden.



In der Algarve werden europaweit die meisten Sonnentage gezählt. Die Sommer sind heiß und trocken; auch im Winter sinkt die Temperatur selten unter 10 Grad Celsius. Selbst der Januar bietet sonnige Tage um 20 Grad. Die Nachttemperaturen sind durchweg angenehm. Starke Sommerhitze stellt sich in der Regel immer nur für wenige Tage ein, wenn statt der kühlen Winde vom Atlantik der sogenannte Levante aus Afrika bläst.
Ein Reisebericht von
Willi Thomas Krupp
Willi Thomas Krupp

Erster Tag, Mittwoch 22. Mai 2024 Flug nach Faro, Fahrt nach Carvoeiro

Gut gelaunt treffen wir, 16 erwartungsfrohe Reisegäste und ich uns um gemeinsam den Flug von Leipzig nach Faro an der Südküste Portugals anzutreten.
Nach einem entspannten Flug treffen wir einen weiteren Reiseteilnehmer aus Düsseldorf und fahren gemeinsam zum Hotel, wo wir die 4 bereits früher angereisten Gäste und unsere lokale Reiseleiterin Lina begrüßen.
Müde von der Anreise verabreden wir uns zur Abfahrt am nächsten Morgen.
Nach dem Einchecken begeben wir uns zum Abendessen uns die meisten nutzen die Zeit um die Umgebung des schön gelegenen Hotels zu erkunden.

Zweiter Tag Donnerstag 23. Mai 2024 Ausflug an die Westküste Portugal, Capo de Sao Vicente

Nach einem ausgiebigen Frühstück fahren wir gut ausgeschlafen in Richtung Sagres um unsere erste Wanderung zu beginnen. Am herrlichen Strand von Martinhal starten wir die erste Wanderung unserer Wanderreise in Richtung des kleinen Örtchens Raposeira, der m Naturpark Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa Vicentina liegt. Praia do Martinhal ist berühmt für seinen langen Sandstrand, der zum Entspannen in der Sonne der Algarve einlädt. Die Gewässer bieten einen regelmäßigen Wellengang, was ihn zu einem beliebten Ort für Surfer und Windsurfer macht.
Lina, unsere portugiesische Reiseführerein erzählt uns viel Wissenswertes über die Region, ihre Gerschichte, Flora und Fauna.
Wir bewundern die wunderschön gefärbten Felsformationen und das Spiel der Wellen des azurblauen Atlantik.
Nach einer kurzen Mittagspause fahren wir mit dem Bus durch die wunderschöne Landschaft zum Cabo de São Vicente. Das Land wird immer karger, der Wind immer rauer und die Felsen immer steiler. Die Straße, an der links und rechts nichts als Sträucher und Staub zu sehen ist, endet an einem kleinen Parkplatz, der von Essens- und Souvenirständen gesäumt wird. Hier können wir unter anderem auch die letzte Bratwurst vor Amerika am Stand von zwei Deutschen essen, die ihre Zelte seit 1996 am Ende der Welt aufgeschlagen haben. Das Kap ist der am meisten besuchte Punkt der gesamten Algarve an dem sich der 24 Meter hohe Leuchtturm, der das stärkste Leuchtfeuer in ganz Europa haben soll befindet. Etwa einen Kilometer vom Leuchtturm entfernt steht die Fortaleza de Beliche, zu der die Kapelle Santa Catarina gehört. Diese alte Befestigungsanlage entstand wahrscheinlich zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert.
Nach einem ersten erlebnisreichen Tag mit einer etwa 10 km langen entspannten Wanderung fahren wir zurück ins Hotel.
Einige der Gäste nutzen die Zeit vorm Abendessen um ein Bad im nur 16° warmen Atlantik zu nehmen.
Das gemeinsame Abendessen beschließt unseren ersten sehr schönen Ausflugstag.


Dritter Tag, Freitag, 24. Mai 2024 Ausflug in das Monchique Gebirge.

Gut gestärkt verlassen wir das Hotel um den Ausflug in das Monchique Gebirge mit Wanderung zum Picota und Caldas de Monchiques anzutreten.
Wir starten in Vila da Monchique auf einer Höhe von etwa 450 m über dem Meeresspiegel und wandern vorbei an die für Portugal sehr bekannten Korkeichen und Eukalyptus, sowie an Akazien, Heidekraut, Rosmarin und Lavendel. Lina berichtet sehr viel Interessantes über die Korkproduktion und die üppige Pflanzenwelt. Nach einer ca. eineinhalbstündigen Wanderung erreichen wir den 737 m hohen Picota und erleben den atemberaubenden Ausblick auf die umgebende Landschaft.
Im kleinen Örtchen Caldas de Monchiques legen wir die Mittagspause ein, erkunden den Kurort und geniessen jeder ein Glas der für die Region bekannte Spirituose Medronho, der aus der Frucht des nur hier wachsenden Erdbeerbaumes gebrannt wird.
Ein weiterer erlebnisreicher Wandertag geht beim gemeinsamen Abendessen im Hotel zu Ende.


Vierter Tag, Samstag 25. Mai 2024 Wanderung von Lagos über Praia da Luz bis Burgau.

Die heutige Wanderung führt uns vorbei an den wunderschön gefärbten Formationen der Küste. Wir legen einen kurzen Stopp in Praia da Luz, einem kleinen sympathischen Ferienort direkt an der Küste ein. Traurige Bekanntheit erlangte der Ort zudem durch den Vermisstenfall Madeleine McCann, bei dem am 3. Mai 2007 das britische Mädchen Madeleine McCann aus dem ortsansässigen Ocean Club verschwand.
Der heutige Ort entstand vermutlich im 15. Jahrhundert, als Fischer sich hier niederließen. 1673 wurde der Ort als Nossa Senhora da Luz oder Senhora da Luz erstmals erwähnt. Später war er als Praia da Luz bekannt. Luz war eine Ortschaft der Gemeinde Santa Maria, bis sie Anfang des 18. Jahrhunderts selbstständig wurde. Ab 1928 besuchten Badegäste regelmäßig den Strand von Luz. Seither entwickelte sich der Ort zu einem bekannten Seebad, insbesondere seit Beginn des Massentourismus an der Algarve ab den 1960er Jahren. Luz wurde am 18. April 2001 zur Kleinstadt (Vila) erhoben.
Von Burgau fahren wir weiter nach Lagos. Dieser Ort war einst das Zentrum des Sklavenhandels.
Bereits die Phönizier und Griechen siedelten an der Bucht von Lagos, weil hier Thunfisch, Sardinen und Krebse gefangen werden konnten. Die Karthager führten im 4. Jahrhundert v. Chr. den Wein- und Olivenanbau ein. Der römische Name Lacobriga ist der erste bekannte Name der Siedlung und soll kelto-iberischen Ursprungs sein.
Kurz nach ihrer Landung in Gibraltar (711 n. Chr.) breiteten sich die Mauren schnell an der Algarve aus. 716 eroberten sie Lagos, das sie Zawaia („Brunnen“ oder „See“) nannten. Unter ihrer Herrschaft wurde die Stadtmauer im 10. Jahrhundert erneuert. 1189 eroberte Dom Sancho I. Lagos, aber 1192 kehrten die Mauren wieder zurück. Erst 1241 konnte Dom Paio Peres Correia, militärisch unterstützt von deutschen und englischen Ritterorden, die Stadt den Mauren endgültig entreißen.
Lagos’ Hafen war im 15. Jahrhundert Ausgangspunkt zahlreicher Afrikaexpeditionen, die Portugal unter Heinrich dem Seefahrer (Dom Henrique o Navegador) unternahm. Am 21. August 1415 startete unter Heinrichs Führung eine Flotte von 232 Schiffen zur Eroberung von Ceuta. Die maurische Festung, Gibraltar auf der afrikanischen Seite der Meerenge gegenüberliegend, war seinerzeit Endpunkt von Saharakarawanen und von erheblicher strategischer und wirtschaftlicher Bedeutung. Heinrich erhob Lagos zu einem bedeutenden Stützpunkt seiner Flotte und ließ hier ab etwa 1440 die Karavelle entwickeln und bauen. Dieser neue Schiffstyp nach dem Vorbild der arabischen Dhau war nicht nur seegängig und küstentauglich zugleich, sondern auch in der Lage, hoch am Wind zu segeln und gegen die vorherrschende Windrichtung zu kreuzen.
Ab 1433 stach der Seefahrer Gil Eanes mehrfach von Lagos aus in See, um schließlich erstmals über das Kap Bojador hinaus zu segeln. Das an der Nordwestküste Afrikas liegende Kap, das heute zu Westsahara gehört, galt damals als Grenze der Welt, ein Überschreiten als gefährlich oder gar unmöglich und der zurückzulegende Küstenverlauf Afrikas war überwiegend noch nicht kartographiert. Der Entdecker Gil Eanes, dessen Biographie weitgehend ungeklärt ist, wird heute in Lagos als Kind der Stadt geehrt und ein Platz im Ortszentrum, die Praça Gil Eanes, trägt seinen Namen.
Ein anderer Seefahrer, Rui de Sequeira, eroberte 1472 eine Benin-Festung namens Eko im heutigen Nigeria. Heute ist Lagos, das frühere Eko, mit 10 Millionen Einwohnern die größte Stadt Schwarzafrikas und weltweit viel bekannter als ihre Taufpatin in Portugal.
Durch die Afrikafahrten portugiesischer Schiffe gelangten schwarze Sklaven aus Guinea und dem Senegal erstmals in der Neuzeit nach Europa. Lagos erhielt 1444 einen bedeutenden Sklavenmarkt, dessen Gebäude noch heute besteht. Erst 1820 wurde der Menschenhandel verboten. Die ehemalige nigerianische Hauptstadt Lagos, heute die zweitgrößte Stadt Afrikas, wurde nach der portugiesischen Kleinstadt benannt. Sie war Ausgangshafen der Sklaventransporte für den Sklavenmarkt in Lagos/Portugal.
Im Jahr 1476 geriet Christoph Kolumbus vor Lagos bei einem Piratenüberfall in Seenot und gelangte dadurch erstmals nach Portugal.
1573 bekam Lagos das Stadtrecht und 1577 wurde es Hauptstadt der Algarve. Ein Jahr später, 1578, brach Dom Sebastião I (König Sebastian I.) mit 18.000 Soldaten von Lagos aus nach Marokko auf, um dort an der für Portugal verheerenden Schlacht von Alcácer-Quibir teilzunehmen. Sebastião wurde getötet, sein Leichnam jedoch nie gefunden. Dieser Umstand gab Anlass zur Spekulation, der König sei noch am Leben, und die Hoffnung, er könne Portugals Schicksal wieder wenden. Ein modernes, 1973 von João Cutileiro geschaffenes Denkmal erinnert heute an das Schicksal des „ersehnten Königs Sebastião“ auf der Praça Gil Eanes.
1587 wurde die nun spanisch beherrschte Algarveküste zum Operationsgebiet einer englischen Flotte unter Francis Drake, deren Absicht es war, eine Invasion der britischen Inseln durch die spanische Armada zu verhindern. Drake erzielte hierbei zwar große Erfolge, scheiterte jedoch am Versuch, das stark befestigte Lagos einzunehmen.
Auch in späteren Zeiten wurde die Bucht von Lagos aufgrund ihrer strategisch bedeutenden Lage Austragungsort und Namensgeber von Seeschlachten: in einer ersten Seeschlacht bei Lagos versenkte 1693 die französische Flotte unter Admiral Tourville 80 Schiffe der englisch-holländischen Flotte, die unter dem Kommando des englischen Admirals Rooke stand. In einer zweiten Seeschlacht bei Lagos besiegte im Siebenjährigen Krieg 1759 ein britischer Flottenverband einen französischen.
Nach dem Erdbeben von 1755 verwüstete eine gewaltige Flutwelle mit elf Metern Höhe die Stadt. Anschließend wurde Lagos neu aufgebaut und die Stadtmauer aus jener Zeit umgibt noch heute weite Teile der Altstadt. Die Porta do Postigo und der Rest des Gouverneurspalastes zeugen von der Bedeutung und Wehrhaftigkeit der Hafenstadt. Allerdings zog der Gouverneur als Folge der Katastrophe ins weniger zerstörte Faro um, das Lagos als Hauptstadt des Königreiches Algarve ablöste.
Nach einer Erkundung des Ortes und einer ergiebigen Mittagspause ging es zurück ins Hotel.


Fünfter Tag, Sonntag, 26. Mai 2024. Küstenwanderung nach Carvoeiro

Unsere heutige Wanderung beginnen wir in Porches an der kleinen Kapelle Nossa Senora da Rocha.
Steile Felsklippen und schöne Sandstrände säumen unseren Weg. Wir sehen Sandstrand Praia de Benagil und die Höhle von Benagil. Dieser Felsendom hat ein kreisrundes Loch in der Mitte und die dadurch einstrahlende Sonne verwandelt das Innere in ein farbenfrohes Naturschauspiel. Wir sehen diese Öffnung von oben. Wer möchte kann dies auch bei einer fakultativen Bootsfahrt erkunden.
Im kleinen Örtchen Carvoeiro legen wir unsere Mittagspause ein. Carvoeiro ist insbesondere bei Badeurlaubern beliebt. Fünf Sandstrände finden sich in und um Carvoeiro, die eingebettet in eine imposante Felskulisse sind. Ein Kilometer östlich des Zentrums und Hauptstrandes befindet sich der Aussichtspunkt Algar Seco. Hier sind Gänge und Höhlen in den Fels gewaschen und zum Teil künstlich angelegt. Die umgebenden Klippen bieten ein farbenfrohes Spiel von hellgelb über ocker bis hin zu rot. Vom „Algar Seco“ aus in östlicher Richtung finden sich die größten Meeresgrotten der Algarve. Einheimische Fischer bieten Besichtigungsfahrten von den größeren Stränden aus an.
Nach Carvoeiro kommen in der Nebensaison viele „Überwinterer“, da die felsumstanden Badestrände sehr windgeschützt sind und man hier auch im Winter am Strand liegen kann. Aufgrund strenger Bauvorschriften dürfen in Carvoeiro nur im unmittelbaren Zentrum Häuser mit mehr als zwei Geschossen gebaut werden, außerhalb dieser Zone darf nur ein Untergeschoss und ein Obergeschoss gebaut werden. Dadurch hat sich Carvoeiro weitgehend seinen Charme erhalten und ist zu einem beliebten Ziel für Ferienhauskäufer geworden.
Geschichtliche Hinweise auf Carvoeiro gehen bis in das Jahr 1544 zurück. Die Bucht von Carvoeiro war vor allem für Piraten ein attraktives Anlaufziel. Damals nannte man den Ort Caboiere.
Nach Aufkommen des Massentourismus an der Algarve in den 1960er-Jahren ist aus dem ehemaligen Fischerdorf ein internationaler Touristenort geworden, der vor allem Familien anzieht. Neben dem klassischen „Sonne und Strand“-Tourismus hat sich Carvoeiro auch einen Namen im Golf- und Wassersport gemacht. Davor war Carvoeiro in der Zeit zwischen Ersten und Zweiten Weltkrieg von Portugiesen als Urlaubsort frequentiert worden. Von dieser Zeit zeugt noch die Ruine des Casinos in der „Rua do Casino“. Am 4. Oktober 1985 wurde Carvoeiro eine eigenständige Gemeinde (Freguesia) im Kreis Lagoa. Mit Gesetz vom 19. April 2001 wurde Carvoeiro zur Kleinstadt (Vila) erhoben. Das Umland von Carvoeiro wird größtenteils landwirtschaftlich genutzt. Hier finden sich Weinfelder, Orangenplantagen, Felder mit Feigen- und Mandelbäumen. In der 5 km entfernten Stadt Lagoa, der Weinhauptstadt der Algarve, wird der geerntete Wein in der Kooperative Adega de Lagoa verarbeitet und zum Kauf angeboten.
Auf dem Rückweg nach Portimao legen wir einen kurzen Fotostopp in Ferragudo, von wo aus wir einen wunderschönen Ausblick auf Portimao haben.
Nach Ankunft im Hotel und individuellen Unternehmungen treffen wir uns wieder zum abschließenden Abendessen.


Sechster Tag, Montag, 27. Mai 2024 Wanderung im Naturschutzgebiet Rocha da Peña

Die Rocha da Pena befindet sich im Barrocal, dem Landstrich zwischen der Küstenregion (Litoral) und dem dahinterliegenden Gebirge (Serra), im Kreis Loulé. Am Fuße des Berges liegen die Ortschaften Penino und Rocha. Das Gipfelplateau ist etwa zwei Kilometer lang, bis zu 500 Meter breit und bis zu 479 Meter hoch. Im Norden und Süden fällt es 50 Meter steil ab. Bei guter Sicht reicht der Blick im Süden bis zum Atlantik, im Westen bis zum Gebirgszug der Serra de Monchique und im Norden zur Serra do Calderão.
Der Berg besteht aus besonders hartem Kalkstein und zeigt typische Karstmerkmale wie Karrenfelder, Dolinen, Polja und Höhlen. Im Osten der Rocha da Pena gibt es einige Hügel aus Glimmerschiefer.
Die Diversität der Pflanzenwelt im Landschaftsschutzgebiet Rocha da Pena ist hoch. Man nimmt an, dass hier mehr als 500 verschiedene Pflanzenarten wachsen, darunter die nur auf der Iberischen Halbinsel vorkommende Pfingstrose Paeonia broteri, die nur in Portugal wachsende Narzisse Narcissus calcicola und die auf das Barrocal beschränkte Bellevalia dubia subsp. hackelii, eine Unterart der Bellevalia dubia. Heilpflanzen wie Borretsch und Montpellier-Zistrose sind hier ebenso zu finden wie die Gewürzpflanzen Rosmarin und Schopf-Lavendel. Von wirtschaftlicher Bedeutung im Gebiet sind der Johannisbrotbaum und die Echte Feige. Im Frühjahr blühen verschiedene Arten von Orchideen am Rocha da Pena.
Auf dem Plateau leben Wildschweine und Wildkaninchen. Außerdem sind kleinere Raubtiere wie der Rotfuchs, die Kleinfleck-Ginsterkatze und der Ichneumon im Gebiet heimisch. Als weitere Säugetierarten kommen die Langflügelfledermaus und das Kleine Mausohr vor. Größer ist die Artenvielfalt der Vögel. Von 124 beobachteten Arten nistet die Mehrzahl auch hier. Bemerkenswert sind die Raubvögel unter diesen: Mäusebussard, Habichtsadler, Steinkauz und Uhu. Anzutreffen sind auch der Pirol, der Bienenfresser, die Rötelschwalbe, der Eichelhäher, die Samtkopf-Grasmücke, der Rotkopfwürger, die Blaumerle und der Kuckuck. Graureiher und Rotdrosseln überwintern im Gebiet.
Auf dem Plateau der Rocha da Pena befinden sich zwei Steinwälle, die sich über seine gesamte Breite erstrecken und Verteidigungszwecken dienten. Sie werden in die Eisenzeit datiert. Während der Reconquista sollen die Mauren nach dem Fall der Burg von Salir hinter den Wällen Zuflucht gesucht haben. Eine Höhle auf dem Plateau trägt noch heute den Namen Algar dos Mouros (Maurenhöhle).
Besonders auffällig sind die übermannshohen Fenchelpflanzen, die unseren Weg säumen.
Der etwa 5 km lange Rundwanderweg „LLE PR18 – Rocha da Pena“ führt uns von den Ortschaften Rocha und Penina über das Plateau des Tafelbergs. Drei Abzweige leiten zum höchsten Punkt des Bergs am Südhang, zu einem nördlichen Aussichtspunkt und zu den Ruinen zweier Windmühlen auf dem östlichen Ausläufer des Bergs. Die Route ist gelb/rot markiert und mit mehreren Informationstafeln versehen.


Siebenter Tag, Dienstag, 28. Mai 2024 Freizeit

Fast alle Gäste nehmen heute an einer Bootsfahrt mit dem historischen Piratenschiff „ Santa Bernarda“ teil. Vom Hafen in Portimão aus geht es mit der Santa Bernarda in südöstlicher Richtung zu den schönsten Küstenstreifen der Algarve. Auf der Fahrt geht es vorbei an der steilen Küste, in der kleine, romantische Badebuchten versteckt sind. Vorbei geht es auch an Carvoeiro, einem ehemaligen Fischerdorf, das sich trotz Tourismus seinen einstigen Charme erhalten hat. Mit den traditionellen Grottenbooten geht es dann zu einer Fahrt in die Grottenwelt zwischen Carvoeiro und Armação da Pera, die als die grössten und tiefsten der Algarve gelten.
Die Fahrt war einer der Höhepunkte unserer Reise.
Den Rest des Tages erkundet jeder den alten Ortskern von Portimao auf eigene Faust. Die vielen kleinen Restaurants laden zum Verweilen ein. Wir probieren die deliksaten gegrillten Sprotten und andere lokale Spezialitäten.
Am Abend treffen sich alle Gäste in der Strandbar „Cloque ao Mar“ und lassen die schönen Tage Revue passieren.


Achter Tag, Mittwoch, 29. Mai 2024. Rückflug nach Deutschland.

Heute heißt es Abschied nehmen.
Den Vormittag nutzen wir um noch etwas am Strand zu verweilen und noch einmal die kulinarischen Köstlichkeiten zu genießen. Am Nachmittag begeben wir uns dann in drei Gruppen aufgeteilt wieder zurück nach Deutschland bzw. Südtirol.
Mit wunderbaren Impressionen, Fotos und auch Souvenirs und netten Bekanntschaften mit den anderen Reisegästen flogen wir wieder nach Hause. Viele sehr schöne Erinnerungen bleiben uns.


Schlusswort

Ich bedanke mich auch im Namen von EBERHARDT TRAVEL für Euer Vertrauen und die sehr angenehme gemeinsam verbrachte Zeit.
Vielen Dank auch an unsere portugiesische Reiseleiterin Lina, die die Reise zu einem Highlight werden ließ.
Bleibt gesund und reisefreudig.
Mit den besten Wünschen und vielleicht auch auf ein Wiedersehen bei einer Eurer nächsten Reisen.
Herzlichst Thomas Krupp

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