Reisebericht: Flusskreuzfahrt Portugal – Douro und Lissabon

14.09. – 23.09.2019, 10 Tage Flusskreuzfahrt auf dem Douro mit Vorprogramm in Lissabon – Porto – Pinhao – Vega de Terron – Barca d Alva – Peso da Regua – Porto


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Eine Flusskreuzfahrt durch eines der bekanntesten Weinregionen Europas umrahmt mit dem Besuch der zwei größten Städte Portugals - eine fantastische Kombination ...
Ein Reisebericht von
Hans-Joachim Trutz
Hans-Joachim Trutz

1.Tag, 14.09.2019 – Anreise nach Lissabon

Am frühen Samstagmorgen trafen sich alle Reisegäste mit Abflug Dresden am Flughafen, um in die Hauptstadt Portugals -dem ersten Ziel ihrer Reise- zu fliegen.
Da wir bereits am Vortag von Eberhardt Travel online eingecheckt wurden, brauchten wir nur noch unser Gepäck aufgeben.
Somit waren alle Voraussetzungen unserseits gegeben, dass unser Flug nach Frankfurt pünklich starten konnte. Nach ebenfalls pünktlicher Landung in Frankfurt, begaben wir uns direkt zum Abfluggate nach Lissabon. Hier trafen wir die restlichen Reisegäste mit Anreise über Düsseldorf, Frankfurt und Leipzig. Gemeinsam starteten wir dann Richtung Lissabon, wo wir mit leichter Verspätung landeten. Am Ausgang wartete bereits unsere örtliche Reiseleiterin Isabel, welche uns dann mit dem Bus in unser Hotel Mundial, direkt im Zentrum der Stadt gelegen, brachte.
Wir checkten ein und nach einer kleinen Erholungspause ging es auf die ersten Erkundungen.
Dazu liefen wir über den Rossio - dem Herz Lisabons zum Elevator da Gloria. Dieser brachte uns auf den Aussichtspunkt "S. Pedro Alcantara". Hier bot sich ein erster toller Blick auf die Burg, welche wir Morgen "erobern" wollten. Nicht weit davon entfernt, besuchten wir die Igreja de Sao Roque. Von außen eine sehr schlichte Kirche, doch im Innern überwältigte uns ihr Glanz und Prunk. Als Abschluß dieses kleinen Rundganges ließen wir uns von einem der Wahrzeichen Lissabons -dem "Elvador de Santa Justa"- wieder auf den Boden oder besser auf die Fussgängerzone der Stadt bringen. Wer wollte bummelte noch ein weinig durch die Gassen. Um 19.00 Uhr trafen sich alle wieder an der Rezeption des Hotel. Nach einem Begrüßungsgetränk ließen wir uns im Hotelrestaurant das leckere Abendessen schmecken.
Anschließend hatte jeder nur noch einen Wunsch, nach diesem langen Tag endlich "seine müden Glieder nieder zu legen" und schon mal von den morgigen Attraktionen Lissabons zu träumen.

2.Tag, 15.09.2019 – Stadtrundfahrt in Lissabon

Nach einem reichhaltigem Frühstück erwartete uns isabel, um uns ihre Stadt zu zeigen. Als Erstes wagten wir den Aufstieg zur Burg = Castelo de Sao. Der Wettergott meinte es auch gut mit uns und so kamen wir noch nicht zu sehr ins Schwitzen. Oben angekommen, wurden wir mit phantastischen Blicken auf den Handelsplatz, die Ufer des Tejo sowie die Sehenswürdigkeiten der Stadt belohnt. Mit den schönen Blicken noch vor Augen führte uns danach Isabel die Alfama hinab durch enge Gassen mit kleinen Lokalen und alten Häusern.
Erschöpft von dem "etwas längerem Spaziergang" stärkten sich jetzt die meisten Reisegäste in den kleinen Restaurants rund um den Rossio. Einige liefen den "Brodway Lissabons" = Rue Augusta entlang zum Triumphbogen und Placo de Comercio(Handelsplatz).
Gestärkt ging es im Anschluß mit dem Bus weiter in den Stadtteil Belem. Hier besuchten wir zunächst das äußerst imposante Hieronymuskloster, welches einst am Ufer des Tejo stand.
Es war zunächst eine kleine Kapelle bis 1502 König Manuel den Grundstein für den Aufbau eines Klosters legte. Es sollte ein Symbol des Triumphes der Seeherrschaft Portugals sowie ein Meiserwerk der Manuelinik werden. Isabel erläuterte uns das filigrane Südportal, die Klosterkirche Santa Maria mit dem Sarkophag von Vasco de Gama und das wahnsinnig tolle Kreuzgewölbe.
Von soviel Geschichte und Kunst hungrig geworden - schließlich war auch Vesperzeit- verkosteten wir nun die einzig echten Pasteis von Lissabon - die "Pasteis de Belem". Das Rezept ihrer Herstellung ist geheim und wird auch nicht verraten. Bei unserer Probe konnten wir die Zusammensetzung auch nur erahnen.
Nächste Station unserer Entdeckungsreise war der Wachturm am Tejo - der Torre de Belem. Majestätisch erhebt sich dieses Bauwerk am rechten Flussufer. Die Hafenfestung bewachte früher die Einfahrt in den Hafen.
Kaum vorstellbar, dass der Turm früher mitten im Fluss stand.
Nun lenkten wir unsere Schritte zum gewaltigen Denkmal der Entdecker, welches 1960 zum 500. Todestag von Heinrich dem Seefahrer errichtet wurde. Zu Füßen des Denkmals erinnert ein Bodenmosaik an die großen Entdecker und Namen wie Vasco da Gama, Luis de Camoes...
Auf der Rückfahrt zum Hotel fuhren wir noch einmal an der Brücke des 25. April vorbei und plötzlich spürten wir einen Hauch von San Francisco...

3.Tag, 16.09.2019 – Über Fatima und Tomar nach Porto

Nach einem frühen Frühstück und Kofferladen starteten wir um 07.30 Uhr nach Porto, um unsere Flusskreuzfahrt zu beginnen. Auf der Fahrt dahin besichtigten wir dabei zunächst Fatima.
Fatima ist ein recht junger Wallfahrtsort. Am 13. Mai 1917 erschien drei Kindern die Jungfrau Maria beim Schafe hüten. Diese haben sie gebeten, künftig jeden 13. des Monats bis Oktober an diesem Ort zurückzukehren. So fanden sich nach und nach immer mehr Schaulustige ein, bis am 13. Oktober über 70.000 Menschen Augenzeuge des Sonnenwunders wurden. Bei strömenden Regen habe sich die Sonne begonnen, um ihre eigene Achse zu drehen und dabei bunte Strahlenbündel zu senden.
Ab jetzt pilgerten Tausende Menschen nach Fatima. Am 13. Mai 1930 wurde schließlich dieser Madonenkult durch Bischof Leinia offiziell anerkannt.
In den 50-iger Jahre baute man dann eine Kirche und überführte die Gebeine der Kinder in diese. Schon bald war die Kirche zu klein für die vielen Pilger und deshalb entstand der monumentale Platz davor.
Schon bald entstand der Gedanke eine größere Kirche= Basilika zu errichten. Nach dem Papstbesuch im Jahre 2000 begann dann der Bau und im Jahre 2007 wurde sie eingeweiht.
Seit dieser Zeit trägt das monumentale Gebäude den Namen " Basilika Minor", wo in einem freitragendem Raum fast 9.000 Pilger Platz finden.
Nach nur 30 Minuten Weiterfahrt erreichten wir Tomar mit seiner massiven Christusritterburg.
Diese wurde 1162 von den Tempelrittern gegründet. Die 16-eckige Wehr-Klosteranlage zum Schutz der Pilger ist ein Juwel manuelinischer Baukunst. Besonders das Portal von 1515 und das Fenster in der Kreuzkirche zeugen davon. Bei unserer Besichtigung erhielten wir einen Eindruck vom Leben der "Mönche mit Schwert" und ihren Vorbereitungen zum Kampf.
Noch heute ist die Christusritterburg die größte Klosteranlage Portugals.
Gegen 15.00 Uhr kamen wir in Porto an und unser Bus brachte uns zum Cai de Gaia. Hier war die Anlegstelle der "MS Douro Spirit" - unserem schwimmenden Zuhause für die nächsten sieben Tage.
Wir checkten ein, beschnupperten die Kabinen und trafen uns zu ersten Informationen von Rosi, der Cruise Managerin. Im Anschluss nahmen wir im Speiseraum unser erstes Abendessen ein und fühlten uns sofort wie zu Hause angesichts der sehr netten und aufmerksamen Kellner.

4.Tag, 17.09.2019 – Ausflug zur Quinta da Avessada und Pinhao

Kurze Zeit nach dem Frühstück erreichten wir die größte Schleuse  nicht nur während unserer Reise, sondern in Europa - die Carrapatelo-Schleuse. Sie hat einen Höhenunterschied von 35 Metern.
Das Schleusenspektakel ist jedes Mal ein besonderes Ereignis und werden deshalb mit vielen Kameras sowie Handys verfolgt. Insgesamt konnte -wer wollte- an den sieben Schleusen jeweils zweimal verfolgen.
Danach schmunzelten wir bei Rosi's Ausführungen zum heutigen Ausflug und stießen nach der Vorstellung der Schiffsbesatzung auf eine wunderschöne Zeit auf den Duoro an.
Und schon war die Zeit gekommen zum Start unserer ersten Ausflugs-Tour. Dazu brachte uns der Bus zunächst 600 Meter hinauf zum Plateua Faraios zur Quinta Avessada- dem ersten Ziel. Auf dieser Höhe wird auf 100 Hektar -infolge der speziellen Lage- ein besonderer Wein angebaut - die Muskattraube.
Zunächst wurden wir zu einem typisch portugiesischem Essen, natürlich inklusive dem hier produzierten Muskatwein, eingeladen. Während des Essens wurden mit lustigen Beiträgen zum Wein sowie einheimischen Weisen der Mitarbeiter unterhalten.
Im Anschluss erklärte uns der junge Besitzer Luis bei einer kleinen Führung auf sehr humorvolle Weise die Produktion des Muskatweines sowie die Fässer, welche von Generation zu Generation weitergegeben werden. Besonders interessant war die Beschreibung zur Erhaltung der teilweise über 100 Jahre alten Eichenfässer.
Auf dem Rückweg legten wir noch einen Stopp am Bahnhof der Kleinstadt "Pinhao ein". Dieses Gebäude aus dem 19. Jahrhundert ist ein Kleinod der Azulejo-Kunst. Die Außenseiten sind vollständig mit Fliesenbildern verkleidet, welche das vielfältige Leben der Weinbauern darstellen.
Zurück auf dem Schiff erlebten wir nach dem Abendessen noch eine Folklore-Show mit landestypischen Musikstücken und Fado, welche von den Reisegästen mit viel Beifall bedacht wurde.

5.Tag, 18.09.2019 – Besichtigung von Castelo Rodrigo

Die Flusskreuzfahrt- Schiffe auf dem Douro dürfen nicht nachts fahren. Deshalb legte die "Douro Spirit" bereits um 06.30 Uhr ab, um uns zum frühen Nachmittag nach Vega de Terron an der spanisch-portugiesischen Seite zu bringen. Damit erreichte das Schiff den Endpunkt des portugiesischen Douro.
Oder um es positiv zu beschreiben, Wir konnten uns auf einen Beginn freuen. Den Beginn, unsere herrliche Reise noch einmal -in entgegengesetzter Richtung- zurück nach Porto zu machen.
Bei bestem Reisewetter mit herrlichem Sonnenschein ließen wir am Vormittag mit einem kühlen Getränk bewaffnet auf dem Sonnendeck die bezaubernde Landschaft an uns vorbei gleiten.
Nach dem Mittagessen gönnten wir uns landesgemäß noch ein kleine Siesta und waren somit fit für unseren heutigen Ausflug.
Der Bus schlängelte sich die Berge hinauf in das historische Dorf Castelo Rodrigo  mit einer wechselhaften Geschichte. 
Im 12. Jahrhundert erhob der König von Kastilien Alfonso IX Castelo Rodrigo zur Kleinstadt, deren Wahrzeichen die Burg wurde. König Dinis I von Portugal erwarb den Ort dann im Ergebnis des Vertrages von Alcanices im Jahre 1297, welcher die Grenzfestlegung zwischen Spanien und Portugal regelte. Nun kam eine Stadtmauer mit drei Stadtoren hinzu.
Die hübsche Kirche "Nossa Senhora da Rocamar" mit der Jakobsmuschel wurde im 14. Jahrhundert von französischen Mönchen erbaut und 1590 erbaute der Vizekönig von Portugal "Christovo de Moura" hier einen Palast. Dieser wurde jedoch im 17. Jahrhundert von den Bewohnern der Stadt als Symbol spanischer Macht niedergebrannt.
Eine Zisterne aus dem Mittelalter, der 8 Meter hohe manuelinische Schandpfahl aus dem 16. Jahrhundert sowie der Torre do Relogio sind weitere stille Zeugnisse.
Castelo Rodrigo ist, wie wir feststellen konnten, noch heute ein Geheimtipp.
Nach dieser beeindruckenden Besichtigung fuhren wir die traumhafte Strecke in das Douro Tal wieder hinab. Nicht ohne noch einen Fotostopp zu machen, welcher einen tollen Blick und ein großartiges Fotomotiv auf unsere "Douro Spirit" bot. Sie wartete tief unten bereits auf uns mit einem hervorragendem Abendessen für seine "Ausflügler". 
Als abschließenden Höhepunkt des heutigen Tages erlebten wir nach dem Abendessen noch  die traditionelle Öffnung einer Vintage Portwein-Flasche. Vom Inhalt konnte man gegen einen "Unkostenbeitrag" sich selbst ein Bild zum Geschmack machen.

6.Tag, 19.09.2019 – Entdeckung von Salamanca in Spanien

Bereits um 08.10 Uhr und somit viel, viel früher als sonst begann die Busfahrt in die Stadt, welche auf Grund der glänzenden Sandsteinfassaden auch als Goldene Stadt bezeichnet wird - Salamanca.
Ca. zwei Stunden waren wir unterwegs.
Wir trafen unseren spanischen Reiseleiter und spazierten gemeinsam zum Placa Mayor oder auch Rathausplatz genannt. Er wurde im 18. Jahrhundert vom Architekten Alberto de Churrigeura gebaut. Eine Statue von ihm zeigt ihn am Tisch sitzend und die Baupläne zeichnen.
Danach erreichten wir das Muschelhaus = Salamancas berühmtesten Palast. 300 Muscheln verzieren die gesamte Fassade sowie Seitenwände. Sie waren das Wahrzeichen der Frau des Erbauers Maldonado. Sie symbolisieren seine Liebe zu ihr. Gleichzeitig sind sie das Kennzeichen des Jacobsordens, welchem er als Vorstand angehörte.
Durch Innenstadtgassen laufend gelangten wir zur Universität, wo wir am Portal den berühmten Frosch auf dem Totenkopf finden mussten. Er ist das Maskottchen der Prüflinge. Wer ihn sieht bzw. in einer Form besitzt, hat die bevorstehende Prüfung so gut wie schon bestanden.
Apropos Universität.
Die Mauern Salamancas behergen die älteste Universität Spaniens, welche im Jahre 1218 gegründet und durch die päpstliche Bulle von Papst Alexander IV anerkannt wurde. Im Verlaufe der weiteren Geschichte wechselte die Einflussnahme von Kirche sowie Monarchie. Im
16. Jahrhundert erlebte die Universität ihre kulturelle Blütezeit und wurde Vorbild für alle iberoamerikanischen Universitäten der Welt. Heute studieren etwa 29.000 Studenten sowie weitere 8.000 sind an Privatuniversitäten eingeschrieben.
Unser Stadtrundgang endete an den beiden Kathedralen. Dabei kann man eine sehr interessante Feststellung machen: Die neue Kathedrale -im gotischen Renaissance-Stil gebaut-, wächst aus der alten Kathedrale, welche wiederum im romanischen Stil entstand. Diese sieht die neue achtungsvoll an, als würde sie den neuen Dom bewachen oder beschützen.
So ein Spaziergang macht auch hungrig. Deshalb speisten wir jetzt erst einmal zu Mittag. Und da wir heute in Spanien zu Gast waren, gab es natürlich eine Riesen-Paella umrahmt von einer feurigen Flamenco-Show.
Nach dieser Stärkung hatten wir Freizeit. Die Mehrzahl der Gäste von Eberhardt Travel entschied sich für eine Fahrt mit einem kleinen Touristenzug. Dabei enteckten sie noch weitere Sehenswürdigkeiten der Stadt wie den alten Bischofsplatz, das Dominikaner-Kloster, den Turm des Clavero...
Am späten Nachmittag erwarteten uns die Busse an der Casa Liz zur Rückfahrt nach Portugal, wo unser Schiff inzwischen in Barca  D' Alva vor Anker lag.
Wieder "zu Hause" angekommen, hatte die Küchen-Crew entsprechend ein portugisisches Barbeceue für seine Gäste vorbereitet - der I-Punkt auf den Abschluss eines wunderschönen Tages.

7.Tag, 20.09.2019 – Quinta do Seixo und Mateus Palast

Am Vormittag passierten wir zwei Schleusen und genossen die zauberhafte Landschaft vom Sonnendeck aus.
Nach dem Mittagessen begann dann der Ausflug zur Portweinstraße. Wir fuhren mit dem Bus steil bergan vorbei an vielen Mandelbäumen, Korkeichen sowie Olivenhainen und erreichten nach kurzer Fahrt die Portweinkellerei Quinta do Seixo - einen Weinkeller der Firma Sandeman.
Hier werden die Trauben beim Keltern nicht mehr traditionell -wie bei Luis- mit den Füßen getreten. Diese Tätigkeit haben jetzt Roboter übernommen, um den Saft zu gewinnen.
Wir probierten einen weißen sowie einen roten Portwein.
Vom Weingut ergab sich ein "Bilderbuch-Blick" hinab auf den tief im Tal fließenden Douro, umgeben von den in der Sonne glänzenden Weinbergen. Das Klicken der Fotoapparate und Handys wollte wieder kein Ende nehmen, doch die "Show must go on" und das "Gebiet hinter den Bergen" wartete schon auf uns.
Nicht weit entfernt von Villa Real stößt man dabei auf das kleine Dorf Matheus mit dem Landsitz des siebenten Grafen von Villa Real - dem Matheus Palast.
Der Barockpalast aus dem Jahre 1739, der von dem italienischen Architekten Nicollo Nasoni entworfen wurde, ist auf der ganzen Welt bekannt. Die barocke Fassade mit ihrer anmutigen Freitreppe ziert jede Flasche "Mateus Rose" - jener berühmte Wein,welcher von diesem Örtchen seinen Siegeszug in die ganze Welt antrat.
Wir besichtigten die herrlichen Gärten - nach dem Vorbild Versailles angelegt-, den malerischen Schwanenteich und die als Kleinod geltende Thuja-Allee. Kaum zu glauben, das alle diese Anlagen nur von fünf Gärtnern gepflegt werden.
Beim anschließenden Rundgang durch die Räume des Adelspalastes wurden wir von der Herrlichkeit und den prächtigen Holzdecken aus Esskastanien geblendet. Auch die wertvollen Möbel -mit Intarsien verziert- waren an Schönheit nicht zu überbieten.
Wieder an Bord galt es dann, sich schick zu machen für den Galaabend. Er begann mit dem Captain-Cocktail in der Bar-Lounge und dem folgte ein interessantes Abendessen im Bordrestaurant.

8.Tag, 21.09.2019 – Lamego und Einfahrt in Porto

Gleich nach dem Frühstück begann unser Ausflug nach Lamego.
Geschichte schrieb dieser Ort im Jahre 1143, als die Einwohner Alfonso Henriques zu ihrem ersten König proklamierten. Alfonso I. schuf 1181 die "Grundgesetze von Lamego" und nannte fortan sein Reich Portugal.
Wir begannen unsere Besichtigungen an der berühmten Wallfahrtskirche "Nossa Senhora dos Remedios" = unserer lieben Frau der Heilung.
Dieses barocke Bauwerk mit seinen beiden Türmen hat an der Außenfassade herrliche blaue Azulejos sowie eine prächtige barocke Treppe mit insgesamt ca. 700 Stufen und 14 Stations-Kapellen hinab in die Stadt. Den Abstieg,alle 700 Stufen hinab, probierten im Anschluss einige Gäste aus. (Er war gar nicht so dramatisch wie erwartet.) Die anderen fuhren gemütlich mit dem Bus wieder hinunter.
Im Stadtzentrum angekommen, bewunderten wir noch im ehemaligen bischöfischen Palais das sehenswerte Regionalmuseum. Gezeigt werden hier flämische Gobelins aus dem 16. Jahrhundert, portugisische Malerei des 16. - 18. jahrhundert sowie Volkskunst und sakrale Kunstgegenstände. Einige Gäste wagten auch noch einen Blick in die gegenüberliegende Kathedrale Se.
Lamego hat aber noch mehr zu bieten. In der Region um dieses Städtchen lagert in den Kellerein der "Raposeira". Er ist der einzige in Portugal hergestellte Sekt, welche eine gewisse Ähnlichkeit mit Champagner aufweist.
Durch die herkunftsgeschützten Weinberge ging es dann wieder zurück nach Regua. Seinen wirtschaflichen Höhepunkt erlangte dieser Ort mit dem Portweinanbau in der Region und dem damit verbundenen Transport des begehrten Weines auf den Douro nach Porto.
Kaum waren alle Gäste wieder an Bord, hieß es "Leinen los" und unser Schiff startete Richtung Porto. 
Den Nachmittag an Bord verbrachten die Gäste mit der Beobachtung der letzten zwei Schleusengänge, der Teilnahme an einer Brückenbesichtigung oder sie gönnten sich eine Siesta - Schließlich hatten wir ja Wochenende. 
Am Abend konnten wir dann live -mit Erklärungen von der Brücke unterstützt- die Einfahrt in Porto erleben.
Nach dem Abendessen wurden wir dann mit Fado -dem bekanntesten Gesang Portugals- gut unterhalten und einige Gäste trafen sich noch auf einen kleinen Bummel in das wunderschön angestrahlte nächtliche Porto.

9.Tag, – 22.09.2019 – Guimaraes und Porto

Zum Abschluß unseres Aufenthaltes auf den Duoro gab es heute noch ein prall gefülltes Ausflugsprogramm.

Vormittag – Besichtigung von Guimaraes

Alles begann mit dem Ausflug in die erste Hauptstadt Portugals.
Vorbei am gewaltigen Bau des Drachenstadion's, der Spielstätte des einheimischen Fussballclubs FC Porto, ging es weiter Richtung Norden.
Schon von weitem erblickten wir die alten, festen Mauern der Stadt Guimaraes. An einer Stelle der Stadtmauer war in großen Buchstaben zu lesen: " Aqui naseceu Portugal" = hier wurde Portugal geboren. Das geschah im Jahr 1139, als hier das neue Königreich ausgerufen wurde.
Wir spazierten von der romanischen Burg mit ihren mächtigen acht Wehrtürmen zur nahen Kapelle Sao Miguel. In dieser wurde der erste König Alfonso Henrique getauft. Vorbei an Paco Ducal, einem herrschaftlichen Schloss im französischen Stil, gelangten wir zur Rua dos Santa Maria mit ihren kleinen Granithäusern. Am alten Rathaus vorbei führte unser Weg durch Gassen entlang zum Platz mit dem Kloster "unserer lieben Frau von Olivera", wo wir das Flair der Stadt noch etwas auf uns wirken ließen.
Zurück in Porto besuchten wir unweit der Anlegestelle unseres Schiffes in Villa Nova de Gaia den Portweinhersteller "Ferreira".
Von einer örtlichen Mitarbeiterin bekamen wir eine gute Führung durch die Hallen der Kellerei. sie beschrieb uns die Unterschiede von einem Tawny bis zu einem Ruby. auch die spezielle Zusammensetzung eines Late Bottled Vintage wurde von ihr detailiert erklärt. Natürlich durfte  auch eine Verkostung nicht fehlen und für die Liebsten zu Hause fanden ein "paar Tröpfchen"
auch den Weg ins Gepäck.


Nachmittag - Stadtrundfahrt in Porto

Gut gestärkt am reichhaltigem Mittagsbuffet konnte dann eine letzte Stadtrundfahrt durch die mit 400.000 Einwohnern zweitgrößte Stadt Portugals beginnen.
Zunächst fuhren wir mit dem Bus zur Kathedrale von Porto - dem geistlichen Zentrum Nordportugals. 1120 entstand an dieser Stelle die erste romanische Bischofskirche. Wir traten durch das prachtvolle Portal und bewunderten den gotischen Kreuzgang.
Nur wenige Schritte entfernt führte uns der Weg zum Bahnhof Sao Bento, welcher gleich zwei Funktionen in sich vereint - Bahnhof und Museum. Er besticht durch eine beeindruckende Kunst aus 20.000 Kacheln, die im oberen Teil des Bahnhofes die Entwicklung des Transportweges zeigen, die Seitenflächen sind geschmückt mit Kacheln zur Geschichte Portugals und die Frontfläche dokumentiert typische Szenen aus dem alltäglichem Leben. Einfach nur toll und man muss es gesehen haben.
Bei der folgenden Panorama-Fahrt erhaschten wir einen Seitenblick des berühmten Cafe Majestic im Art-Deco Stil, die Prachtstraße Avenida dos Alidos sowie den Clerigos-Turm. Vorbei an der bedeutendsten gotischen Kirche Portos -der Kirche des heiligen Franciscos- fuhren wir bis zum Altantik. Hier sahen wir die Einmündung des Douros in diesen und steckten selbst einmal die Füße in den Atlantik.
Zurück auf dem Schiff stießen wir beim Abendessen nochmals auf unsere wunderbare Reise an, bevor alle dann zum beliebten "Kofferpacken" übergingen.
Einige Reisegäste ließen es nicht nehmen, mit einem letzten Spaziergang durch das  abendliche Porto persönlich "Adeus" von dieser tollen Stadt zu sagen. 


10.Tag, 23.09.2019  Rückreise

Nun war er gekommen der Tag, welchen jeder nicht wahrhaben möchte - der Abschied.
Wie schnell doch wieder einmal die Zeit während unserer Reise vergangen war.
Wir genossen ein letztes Mal das Frühstück an Bord, verabschiedeten uns von der Crew und warteten auf unseren Transfer zum Flughafen.
Pünktlich zur vereinbarten Zeit traf unser Busfahrer an der Anlegestelle ein und los ging die letzte Busfahrt dieser Reise.
Am Flughafen angekommen, liefen wir direkt zur Gepäckaufgabe -denn durch unsere Reisebegleitung waren wir bereits am Vortag eingecheckt wurden- und schon hieß es "Bitte einsteigen" und das Flugzeug startete zurück nach Deutschland.
In Frankfurt angekommen, verabschiedeten wir uns voneinander, bevor wir in alle Himmelsrichtungen unsere Heimreise fortsetzten.
An den Flughäfen der Endziele warteten bereits die Transferfahrzeuge, um alle Reisegäste so schnell wie möglich nach Hause zu bringen.
Erlebnisreiche Tage mit zahlreichen phantastischen Erinnerungen im Kopf sowie Fotos im Gepäcke waren im wahrsten Sinne des Wortes zu schnell "verflogen".
Liebe Reisegäste, für die Zukunft wünsche ich Ihnen das Allerbeste. Bitte bleiben sie gesund, damit sie noch viele solcher schönen Reisen unternehmen können.
PS: Am Besten natürlich mit Eberhardt Travel
Ihr/euer Joachim Trutz
 

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