Reisebericht: Singlereise Madeira – aktiv erleben mit Rad, Kajak & Wandern

08.08. – 15.08.2024, 8 Tage Aktive Rundreise für Singles und Alleinreisende: Canico – Funchal – Radtour Levada da Serra – Jeeptour Porto Moniz – Kajak Tour in Machico – Wanderung Rabacal


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Neun aktive Alleinreisende erleben in acht Tagen die Blumeninsel Madeira von seiner aktiven Seite. Uns erwartet eine spannende Tage mit jeder Menge Spaß und Adrenalin.
Ein Reisebericht von
Franziska Barthel
Franziska Barthel

Donnerstag, 08. August 2024 – Anreise nach Madeira

Von den Flughäfen Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg und Leipzig geht es heute für unsere kleine, reiselustige und aktive Gruppe mit der Fluggesellschaft Condor nach Madeira. Mitten im atlantischen Ozean liegt die kleine portugiesische Insel des ewigen Frühlings.
Im Winter wird es an der Südküste selten kälter als 14°C und auch jetzt mitten im August sind Temperaturen über 25°C eher die Seltenheit. Ein schöner Ort also um seinen Urlaub aktiv zu verbringen. Gerade dafür ist Madeira auch bekannt. 30 verschiedene Wanderwege auf rund 190 Kilometern laden ein die Insel zu entdecken. Doch wir wollen diese Woche noch mit anderen Sportarten die Insel erobern.
Nachdem alle gelandet sind, treffen wir uns im Restaurant des Hotels, lernen uns kennen und genießen einen schönen Abend. Wir sind die erste Gruppe, die diese Reise macht und gespannt, was uns die nächsten Tage erwartet.


Freitag, 09. August 2024 – Stadtrundgang in Funchal

Nach dem stärkenden Frühstück startet unsere Aktivreise auf Madeira nun endlich. Mit dem Bus geht es heute in die Hauptstadt Funchal. Der Name leitet sind ab vom portugiesischen Wort für Fenchel. Als die Insel im Jahr 1409 entdeckt wurde, war sie dich bewachsen (Madeira = portug. für Holz) und dort wo Funchal entstanden ist, gab es eben viel Fenchel.
Lange fahren wir nicht mit dem Bus, schon nach 20 Minuten werden wir im Westen der Stadt rausgelassen und wir beginnen unseren Rundgang.
Unsere Reiseleiterin ist Fatima. Sie wurde an einem 13. geboren und daher nach dem portugiesischen Wallfahrtsort benannt, wo immer am 13.der Monate Mai bis Oktober die Erscheinung der Gottesmutter Maria den Menschen Botschaften an die Welt mitteilte.
Zuerst besichtigen wir die Gärten der Quinta Vigia, dem Wohnsitz des Präsidenten der Regionalregierung und das bereits seit 1984. Fatima hat ein breites Wissen über die Pflanzenwelt und stellt uns fast jede Pflanze persönlich vor. Wir hoffen, dass diese Sachen nicht im Laufe der Reise nochmal abgefragt werden. Die Gärten sind sehr schön gepflegt, was den vielen Gärtnern, die wir sehen, zuzuschrnta Maria“ eiben ist. Von der Anhöhe an der Küste haben wir einen wunderschönen Blick auf die Stadt und den Hafen. Gleich nebenan befinden sich der Park der Santa Catarina. Auch hier finden viele einheimische und exotische Pflanzen ihren Platz. Wir erreichen die Kathedrale von Funchal, die als „Sé“ betitelt wird und beschreibt den Bischofswohnsitz. Von außen sehr einfach gestaltet, wundert uns im inneren der gotische Baustil mit vielen Verziehrungen und einer prunkvollen Decke aus Holz. Als wir die Kathedrale betreten, wird soeben die Messe abgehalten und uns wir erfahren von Fatima, dass der Glauben in Portugal noch sehr stark ausgeprägt ist. Der Besuch des Gebets wird von einigen Einheimischen sicher mit einem Besuch der Markthalle verbunden. Hier tummeln sich zum Freitag viele Menschen, die für das Wochenende einkaufen oder Touristen, wie uns, die einfach nur mal schauen wollen. Wir erfahren, dass Freitag und Samstag die am stärksten besuchten Tage des Markts sind und auch viele Bauern aus dem Umland an diesen beiden Tagen hier ihre Waren verkaufen. Teilweise wird uns auch angeboten, die teils unbekannten Früchte zu probieren.
Wir setzen unseren Spaziergang immer Richtung Osten fort und laufen durch die historische „Rua de Santa Maaria“ von Funchal. Besonders bekannt für die vielen bemalten Türen mit den verschiedensten Motiven. Diese wurden von verschiedenen Künstlern gestaltet und sollen die Straße wieder attraktiv machen. In den kleinen Häusern entlang der Gasse sind im Erdgeschoss viele Restaurants und Läden untergebracht, doch wenn man nach oben schaut, sind die Häuser oft baufällig und hätten auch eine Verschönerung nötig.
Am Ende der Straße legen wir eine Pause ein. Unser Tisch wird mit vielen Spezialitäten der Insel gedeckt: „Bolo de Caco“, Degenfisch, Napfschnecken (die eigentlich Muscheln sind), Oktopus, eingelegtem Schweinefleisch, frittierte Polenta, usw. Da es heute doch mal ca. 28°C sind, darf ein kühles Getränk natürlich auch nicht fehlen. So lässt es sich aushalten!
An der Promenade geht es zurück zum Bus, wer noch nicht mit zurück zum Hotel will, nutzt die Zeit für eine Auffahrt mit der Seilbahn nach Monte, einer Gemeinde von Funchal. Es geht über 500 Höhenmeter hinauf und man hat einen herrlichen Blick. Wer wieder nach unten will, nutzt die berühmten Korbschlitten, die von erfahrenen „Carreiros“ gefahren werden. Früher wurden die aus Holz und Weide gefertigten Schlitten als öffentliches Verkehrsmittel genutzt, heute ist es eine Touristenattraktion. Bremsen werden keine eingebaut, das wird alles von den Stiefeln der Fahrern erledigt. Die Wartezeit ist heute viel zu lang und so entscheiden wir uns, den Weg nach unten zu Fuß zu bestreiten und uns damit auf die aktiven Tage diese Woche vorzubereiten. Vielleicht nicht unsere schlauste Idee heute, aber so haben wir etwas zu erzählen.
Zurück im Hotel machen wir uns für das Abendessen zurecht und laufen zum Restaurant der Villa Ventura. Im Schatten vieler Bäume lassen wir es uns schmecken! „Saúde“ auf eine schöne Reise!


Samstag, 10. August 2024 – Jeeptour bis Porto Moniz

Heute beginnt ein etwas ungewöhnlicher Tag, zumindest für mich als Reisebegleitung. Sieben Gäste der Gruppe verlassen heute das Hotel ohne mich. Es geht für sie auf eine Jeeptour in den Norden der Insel. Da unsere Reiseleiterin Fatima dabei ist, sind alle „unter Aufsicht“ und auch bestens mit Informationen versorgt. Am Morgen werden die Sieben abgeholt und es gibt, inklusive Fahrer, nur neun Sitzplätze. Es bleibt mir also nichts anderes übrig, als im Hotel zu bleiben.
Die Jeepfahrten sind gerade jetzt in der Hochsaison sehr beliebt, um auch die Wege abseits der Straßen kennenzulernen. Vom Hotel geht es über Ribeira Brava, über den Encumeada-Pass auf die Nordhälfte der Insel nach Porto Moniz. Dort genießt die Gruppe ein leckeres Mittagessen mit Wein und hat anschließend Zeit in den Naturschwimmbecken baden zu gehen.
Am Nachmittag kehren alle zufrieden zurück ins Hotel und schwärmen von ihrem Tag.
Den Abend lassen wir im Restaurant im Restaurant Atlantis ausklingen. Das Restaurant wurde direkt an die Klippe gebaut und wir haben einen wundervollen Blick auf den Ozean und genießen den frischen Fisch.

Sonntag, 11. August 2024 – Wanderung im Tal von Rabacal – Cabo Girao – Camera de Lobos

Kein Gast der Insel Madeira kommt herum, einmal von der bekannten Wanderung zu den 25 Quellen zu hören. Genau das, haben wir heute vor. Mit dem Bus werden wir auf die Hochebene Paúl de Serrra gebracht. Auf dem Parkplatz haben sich schon viele Autos versammelt. Wir schultern unsere Rucksäcke und los geht es. Die ersten zwei Kilometer können mit dem Shuttle zurückgelegt werden, aber wir wollen uns ja aktiv über die Insel bewegen. Als wir einige steile Treppen ins Tal hinabsteigen, sind wir froh, dass Fatima uns versichert, dass wird hier nicht mehr hoch müssen. Wir machen heute einen Rundweg und der Bus holt uns von einer anderen Stelle wieder ab. Schon haben wir die erste Levada an unserer Seite. Die Levadas sind von Hand erschaffene Wasserkanäle, die man auf der ganzen Insel wiederfindet. Sie bringen das Wasser aus dem regenreichen Norden in den Süden, wo die Anbaubedingungen auf den Feldern deutlich besser sind. Nur das Wasser fehlt und das wurde mit dem Bau der kleinen Wassergräben gelöst. Es ist jetzt am Vormittag, obwohl wir viel im Schatten laufen, schon sehr warm und mit dem schönen kühlen Bergwasser haben wir immer eine Erfrischung zur Seite. Einen ersten schönen Blick bietet der Risco-Wasserfall. Er stürzt sich ca. 100 Meter in das grüne Tal. Den nächsten Weg schlagen wir mit vielen weiteren Wanderern ein. Es begleitet uns schon die Levada der 25 Quellen und zum Glück ist der Weg eine Einbahnstraße, denn es ist hier sehr schmal. Nach einigen Kilometern erreichen wir dann endlich die 25 Quellen. In einem Halbkreis plätschern sie in vielen kleinen Wasserfällen zu einem kleinen Naturbecken hinab. Die Felswände drumherum sind reichlich bewachsen. Es haben sich schon mehrere, auch größere Gruppen, niedergelassen, um ihre Mittagspause hier zu verbringen. Fatima hat eine bessere Idee und so kehren wir nach einigen Bilder und schönen Eindrücken den Rückweg an. Der Lorbeerwald spendet uns weiterhin schön Schatten, bis wir vor einem großen Tunneleingang unsere Pause einlegen.
Dieser 800m lange Tunnel wurde errichtet, um die Nord- und die Südseite der Insel zu verbinden und das Wasser der Levada in den Süden zu bringen. Mit den Taschenlampen bahnen wir uns den Weg hindurch und erwarten eine schöne Aussicht auf den Süden. Leider machen uns die Wolken einen Strich durch die Rechnung. Nicht mehr weit entfernt, erwartet uns bereits der Bus. Eine schöne Wanderung von ca. 12 Kilometern liegt hinter uns.
Auf dem Rückweg zum Hotel nehmen wir uns noch Zeit um eine der steilsten Klippen der Welt, dem Cabo Girao zu besuchen. Die Aussichtsplattform gibt uns Sicht auf 598 Meter nach unten. Nicht weit entfernt statten wir noch dem kleinen Fischerdorf Camara de Lobos einen Besuch ab. Hierher kam bereits Winston Churchill und nutze die Zeit zum Malen. Wir erleben hier noch die letzten Züge des Festes zu Ehren des Degenfisch. Dieser lebt in bis zu 1700 Metern Tiefe und wird viel hier in den Gewässern vor Madeira gefangen. Wir konnten diesen bereits am ersten Tag in Funchal probieren und einige hatten ihn auch schon beim Abendessen auf dem Teller.

Das Abendessen wir heute auch sehr madeirisch im Restaurant „Quinta Estancao“. Eine ehemalige Radiostation, die zu diesem tollen Restaurant mit einem tollen Blick auf das Tal von Funchal. Hier gibt es den traditionellen Fleischspieß „Espetata“ mit verschiedenen Beilagen. Nach dem vielen Essen war ein Spaziergang an der Hotelpromenade wirklich wohltuend.


Montag, 12. August 2024 – E–Bike–Tour und Santana

Obwohl wir gestern reichlich gegessen haben, können wir das Hotelfrühstück nicht ausfallen lassen. Es gibt viel Auswahl und für den Ausflug heute müssen wir gut gestärkt sein.
Heute empfängt uns Albano in der Hotellobby. Er kam vor 25 Jahren nach Madeira und hat den Weg nicht mehr nach Deutschland zurückgefunden. Auf dem Hänger seines BUsses transportiert es bereits unser heutiges Fortbewegungsmittel - zehn glänzende und voll aufgeladene E-Mountainbikes. Wir starten in Camacha, oberhalb von Canico. Von dort geht es, hauptsächlich bergab, über Stock und Stein bis an die Küste von Machico. Für die rund 32 Kilometer benötigen wir reine Fahrtzeit 2,5 Stunden. Mit einigen Pausen für Erklärungen von Albano oder um einfach mal die Arme auszuschütteln, erreichen wir zur Mittagszeit unser Ziel. Der Strand von Machico wurde künstlich mit Sand aus Marokko angelegt und ist einer der wenigen Sandstrände der Insel. Wir sind froh, dass wir die Pause nutzen können, um kurz ins Wasser zu springen, uns abzukühlen und anschließend haben wir noch Zeit einen kleinen Snack an der Promenade zu kaufen. Punkt 14 Uhr fährt Fatima mit dem Bus an der Promenade vor und wir springen hinein. Mit unserer vorbildlichen Pünktlichkeit haben wir uns einen extra Fotostopp erarbeitet. Wir fahren zu einem Aussichtspunkt auf die östliche Spitze. Die vulkanische Halbinsel ist neun Kilometer lang und lädt viele Touristen auf eine Wandertour ein.
Das bekannteste Fotomotiv der Insel ist wohl das der strohbedeckten Häuser. Nur noch wenige dieser typischen dreieckigen Madeirahäuser stehen heute noch in Santana an der Nordküste. Einige davon sind sogar noch bewohnt, wobei zu den kleinen Häusern noch ein Anbau mit Küche und Badezimmer gehört. Anders als in Norddeutschland werden die Dächer nicht mit Schilf, sondern mit Stroh bedeckt. Von hier hat man auch einen schönen Blick auf die Küste und anders als im Norden üblich, haben wir heute auch wolkenlosen Himmel.
Über die Ostküste geht es mit dem Bus wieder zurück ins Hotel.
Zum Abendessen haben wir heute einen kurzen Weg, keine fünf Minuten entfernt, befindet sich das Steakrestaurant „Laranjinha“. Bei Fisch und Hähnchen nach portugiesischer Art, kann man dem Koch noch bei der Zubereitung der nächsten Speisen zuschauen.


Dienstag, 13. August 2024 – Canyoning

Madeira aktiv erleben - so der Name unserer Reise und heute machen wir einen individuellen Ausflug zu einer Aktivität, die bisher noch niemand von uns ausprobiert hat. Unser Transfer bringt uns über Funchal und Monte. Hier erwarten und bereits Philip und Viktor unsere Guides für diesen Tag. Wir werden mit Neoprenanzügen, Socken, speziellen Schuhen, Helmen und Gurten ausgestattet und werden anschießend nochmal mit dem Bus den Berg hoch gefahren. Hier befindet sich der Einstieg zum Fluss Ribeira da Cales, wo wir unsere heutige Aktivität beginnen. Philip weißt uns in die Gegebenheiten des Canyoning ein und was wir beachten müssen. Die Erklärungen erfolgen auf Englisch und so bekomme ich als Reisebegleitung schnell den Spitznamen „Google Translator“. Über Stock und Stein geht es durch den Fluss. Dabei gilt es verschiedene Höhenunterschiede mit Sprüngen, Rutschen oder durch Abseilen zu überwinden. Dir größte Herausforderung ist wohl der 15 Meter Abstieg, den die ganze Gruppe mit Bravour meistert. Wir können wirklich stolz auf uns sein! Nach ungefähr zwei Stunden haben wir die 850 Meter lange Strecke und insgesamt einen Höhenunterschied von 120 Metern bewältigt. Wieder am Ausgangspunkt angekommen haben wir Zeit zum umziehen, bevor es zurück zum Hotel geht. Am Nachmittag hat die Gruppe frei und wir zum ausruhen, am Pool oder im Meer genutzt. Alternativ gibt es in der Nähe auch eine kleine Bäckerei mit vielen süßen und herzhaften Leckereien.
Kurz vor 19 Uhr kommt wieder die ganze Gruppe zusammen und spaziert zum Abendessen ins Restaurant „Reis Margos“ direkt neben dem Hotel. Es ist benannt nach dem Küstenabschnitt und obwohl es sehr rustikal ist, sind die Speisen sehr lecker. Wieder entscheidet sich alle für Fisch und es schmeckt hervorragend. Ein Muss auf Madeira ist auch der spezielle Cocktail, den wir uns auf Kosten von Eberhardt TRAVEL schmecken lassen. Die Wirkung von der Mischung aus Zuckerrohrschnaps, Honig, Zitrone und Orange sollte man wirklich nicht unterschätzen. Saúde!


Mittwoch, 14. August 2024 – Kayak–Tour im Nationalpark – Wanderung Vereda das Funduras

Heute haben wir wieder Fatima an unserer Seite. Für den Vormittag wird es heute nochmal nass und salzig. Bei strahlendem Sonnenschein starten wir an unserem Hotel, entlang der Ostküste Richtung Norden wird es jedoch immer wolkiger und windiger, aber wir sind ja nicht aus Zucker. Wir erreichen den Hafen Quinta do Lorde, dieser gehört zur großen Hotelanlage, die im Oktober wieder eröffnen soll. Dennoch liegen hier viele Yachten und Ausflugsboote. Obwohl wir eine Kayak-Tour gebucht haben, werden wir zu einem Schnellboot geführt. Auch Fatima ist etwas ratlos, da sie die Tour zum ersten Mal macht. Wir vertrauen den Guides und nehmen Platz. Kaum aus dem Hafen raus, gibt der Kapitän Gas und bringt uns in eine kleine Bucht der Ostspitze. Dort liegen die Kayaks. Wir verstauen unsere Sachen, bekommen Schwimmwesten und verteilen uns auf die kleinen Boote. Jetzt ist unsere Armkraft gefragt, es ist gar nicht so einfach gegen die Wellen anzukommen. Wir paddeln entlang der Klippen der Ostspitze der „Ponto de Sao Lourenco“. Das Gebiet ist teilweise als Naturschutzgebiet eingestuft. Zur Halbinsel gehören noch drei weitere Inseln, die die Ostspitze bilden. Auf einer davon fühlen sich besonders die Seemöwen wohl, hier haben sie ihre Ruhe, können ungestört brüten und haben das fischreiche Meer vor der Nase. Nach den drei Desertas war dieses Gebiet, das erste, das von den Vulkanen gebildet wurde und ist somit der älteste Teil von Madeira. Die Vegetation hier könnte nicht kontrastreicher sein, denn im Gegensatz zur restlichen Insel ist es hier karg und vegetationslos.
In der Bucht wird auch eine Fischzucht mit Doraden betrieben. Insgesamt gibt es hier acht Tanks im Wasser, jeder ist 20 Meter tief und beherbergt bis zu 250.000 Fische die in den Restaurants und Supermärkten verkauft werden. Auf dem Weg zurück zur Anlegestelle haben wir starken Gegenwind, es ist gar nicht so leicht das kleine Boot vorwärts zu bewegen.
Bevor wir zur letzten Aktivität unserer Reise starten, fahren wir nochmal zum Hotel und haben kurz Zeit zum frisch machen und umziehen.
Nachdem die Armmuskeln nun trainiert sind, sind jetzt die Beine dran. Es geht nochmal entlang der Ostküste in den Norden, über Machico zum Aussichtspunkt auf den Adlerfelsen. Hier waren wir bereits am Montag mit den E-Bikes. Doch die acht Kilometer lange Wanderung führt uns durch den mystischen Lorbeerwald mit vielen Baumfarnen. Immer wieder gibt es einen kurzen Blick aufs Tal bis die Wolken sich ins Tal legen und alles in Nebel gehüllt wird. Doch das bisschen Luftfeuchtigkeit hält uns nicht auf und wir hatten schließlich die ganze Woche fabelhaftes Wetter. Nachdem die Wanderung doch sehr gemütlich und ohne viele Höhenunterschiede verlief, fordern uns die letzten zwei Kilometer mit einem stetigen Abstieg etwas. Nach drei Stunden ist der Bus in Sicht und bringt uns zurück zum Hotel.
Nun müssen wir Fatima verabschieden, die sich auch für eine tolle und harmonische Zeit mit uns bedankt. Schließlich haben wir die Reise zum ersten Mal durchgeführt und trotzdem verlief alles reibungslos.
Im Restaurant „Inn&Art“ genießen wir unseren letzten Abend mit einem fabelhaften Ausblick aufs Meer.


Donnerstag, 15. August 2024 – Rückflug nach Deutschland

Schon ist der letzte Tag unserer Aktivreise auf der Insel Madeira angebrochen. Die Zeit verging viel zu schnell. Die Gruppe wird erst am Nachmittag vom Hotel zum Flughafen gebracht, daher steht die restliche Zeit zur freien Verfügung. Durch viele Aktivitäten war wenig Zeit zum Baden und ausruhen, somit wird das jetzt voll ausgenutzt.
Ab 17 Uhr starten unsere Flieger der Condor wieder nach Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf und Leipzig und eine wunderschöne aktive Woche endet...
So liebe Gäste, war unser letzter Tag unserer Reise laufen, es nahm jedoch alles einen anderen Lauf.
An diesem Tag konnte nur noch eine aus unserer Gruppe zu ihrem Zielflughafen nach Frankfurt zurückkehren. Die Maschinen, die noch da sind, starten. Wir anderen neun bleiben zurück, es konnte keiner der ankommenden Flieger mehr auf der Insel landen, der Wind ist zu stark.
Leider ist das Flughafenpersonal selber schlecht informiert und wir werden erst gegen 23 Uhr zum Hotel "Alto Lido" gebracht.
Zu diesem Zeitpunkt gehen wir davon aus, dass wir am nächsten Tag die Heimreise antreten können.

Condor hat noch in der Nacht die, auf der Nachbarinsel Porto Santo gelandeten, Flieger zurück nach Deutschland geschickt. Nur die Maschine aus Düsseldorf wurde nach Teneriffa umgeleitet und kann am nächsten Tag auf Funchal landen und unsere Gruppe wird wieder um eine Person kleiner. Zu diesem Zeitpunkt steht fest, vor Montag werden wird die Gruppe aus Leipzig die Insel nicht verlassen können, auch für den Flieger nach Hamburg gibt es noch keine Alternative bzw. freie Kapazitäten in den Maschinen.
Also verbringen wir die nächsten Tagen noch mit etwas Programm. Am Samstag besuchen wir den bekannten botanischen Garten von Funchal und fahren anschließend mit der Seilbahn nach Monte. Bei den Korbschlittenfahrten müssen wir leider wieder mit zwei Stunden Wartezeit rechnen.
Am Sonntag werden wir mit einem Transfer zum Startpunkt der Wanderung entlang der Levada do Moinho und Levada Nova gebracht. Eine schöne Wanderung entlang der zwei Wasserkanäle in ein Tal und etwas oberhalb wieder zurück. So kommen wir am Ende auf fast elf Kilometer.
Am vierten Tag unserer Verlängerung stehen wir nun wieder mit gepackten Koffern in der Lobby des Hotels. Der Blick auf den Flugradar lässt uns nichts Gutes ahnen. Am Vormittag ziehen die ankommenden Flieger wieder Kreise vor der Landebahn, doch gegen Mittag scheint sich der Wind zu legen und der Flugverkehr nimmt wieder Fahrt auf. Auch wenn wir eine tolle Gruppe sind, ist die Erleichterung groß, dass wir die Heimreise antreten können. So starten wir Am Nachmittag mit der Maschine der Smartwings nach Prag. Von dort bringt uns ein Transfer zurück zu unseren Autos an den Flughafen Leipzig. Unsere Reise endet damit auch dort, wo sie begonnen hat.

Schlusswort

Liebe Reisegruppe,
Ich möchte mich nochmal bei euch für eure harmonische und offene Art gegenüber der Reise und den Mitreisenden bedanken! Das Programm ist neu und mit eurer Buchung und eurem Verständnis haben wir diese Woche hoffentlich zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht.
Auch eure gute Laune während der Verlängerungstage war förderlich für eine weitere tolle Zeit. Danke auch für euer Verständnis während der unklaren Momenten, die wir hoffentlich zufriedenstellend lösen konnten.

Bei einer nächsten Reise bin ich gerne wieder eure Reisebegleitung!
Bis bald und alles Gute für euch!
Liebe Grüße
Franzi

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