Reisebericht: Rundreise Portugal – von Nord bis Süd

13.09. – 24.09.2015, 12 Tage Rundreise Porto – Guimaraes – Braga – Douro–Tal – Viseu – Coimbra – Fatima – Obidos – Lissabon – Evora – Algarve – Faro


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Portugal ist längst kein Geheimtipp mehr! Wir begegnen Gästen aus aller Welt auf unserer Rundreise. Wir erkunden das schöne Land an der Westküste Europas mit seinen faszinierenden Städten und Landschaften und beginnen unsere Reise in Porto.
Ein Reisebericht von
Barbara Mihut

1. Tag 13.09.2015 Sonntag Anreise Porto

Mit 15 Gästen starten wir ab Flughafen Dresden nach Frankfurt am Main, wo wir uns mit weiteren 18 Gästen treffen, um gemeinsam nach Porto zu fliegen. Am Abend werden weitere 6 Gäste im Hotel „Tuela Porto" eintreffen.
Unsere örtliche Reiseleiterin Fátima und unser Chauffeur Jorge erwarten uns pünktlich am Flughafen und mit dem örtlichen Bus geht es zügig zum Hotel.
Unsere „spannende Gruppe" ist aus Dresden, Leipzig, Berlin, Frankfurt am Main, Düsseldorf und Zürich angereist. Da gibt es heute Abend viel Gesprächsstoff beim gemeinsamen Abendessen im Restaurant „Chez Lapin" im Stadtteil Ribeira am goldenen Fluss Douro in Porto.
Bei einem exzellenten 3-Gang-Menü und viel Wein kommt eine super Stimmung auf. Das erste Kennenlernen in gemütlicher Atmosphäre verspricht einen guten Start für unsere gemeinsame Rundreise.

2. Tag 14.09.2015 Montag Porto

Unser Frühstück lässt keine Wünsche offen. Fátima übernimmt „das Ruder" im Bus und wir beginnen unsere Stadtrundfahrt. Wir beginnen die Tour an der Casa da Musica, einem Konzert- und Kulturhaus, das von den Architekten Rem Koolhaas und Ellen Van Loon aus Rotterdam entworfen wurde. Als Porto 2001 europäische Kulturhauptstadt war, war das Haus noch nicht fertig. Im April 2005 wurde es eingeweiht und ist seitdem ein Besuchermagnet.
Weiter geht es über die Avenida da Boavista, einer mondänen Straße mit hübschen Villen, die zum Meer führt. Am Castelo do Queijo, das eigentlich Forte de São Francisco Xavier heißt, machen wir einen Fotostopp. Das Kastell hat die Form eines Käselaibes und trägt deshalb auch den Spitznamen „Käseburg". Es wurde im 17. Jahrhundert errichtet und liegt an der Mündung des Douro in den Atlantik.
Weiter geht es entlang der Küstenstraße vorbei am Foz Velha Richtung Altstadt. Wir fahren über die Avenida dos Aliados und der Praca da Liberdade mit der Statue von König Pedro IV. zur Sé, der Kathedrale von Porto auf dem Hügel Pena Ventos. Die Sé do Porto mit seinen zwei Türmen wurde im 12. Jahrhundert als romanische Wehrkirche gebaut und im 17./ 18. Jhd. verändert. Heute präsentiert sie sich im gotischen Stil und besticht durch ihre Altäre wie den vergoldeten Hauptaltar von Niccolò Nasoni im Chor oder den silbernen Altar im linken Querschiff. Der gotische Kreuzgang am rechten Seitengang ist mit typischen Azulejos verziert.
Auf dem Platz vor der Sé, von dem aus man einen herrlichen Blick auf die Altstadt mit seinem Wahrzeichen Torre do Clérigos oder über den Douro auf die Stadt Vila Nova de Gaia hat, befindet sich auch der ehemalige Bischofspalast.
Weiter geht es zum berühmten Bahnhof Sao Bento, 1906 erbaut und 1930 mit Azulejos verziert. Die Kachelwände zeigen Szenen von der Eroberung Ceutas und der Hochzeit des Königs.
Die Altstadt von Porto gehört seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Porto gilt auch als „Barockstadt", die maßgeblich vom italienischen Baumeister Niccolò Nasoni geprägt wurde. 2002 wurden viele Gebäude unter Denkmalschutz gestellt.
Wir verlassen in der Altstadt Ribeira unseren Bus und laufen am Ufer des Douro entlang zur Brücke Luis I., über die wir auf die Seite von Vila Nova de Gaia gelangen.
1394 soll in der Casa do Infante in Porto Heinrich der Seefahrer, Sohn des Königs Joaos I. und der Engländerin Filipa de Lencastre, geboren worden sein. Vom britischen Einfluss zeugen heute noch die zahlreichen Portweinkellereien auf dieser Seite. Wir besuchen die Portweinkellerei Calem und erfahren bei der Führung alles Wichtige über Ruby, Tawny und Vintage. Die Portweinverkostung ist ganz nach unserem Geschmack und sozusagen der Aperitif vor unserer Mittagspause, die wir wieder auf der anderen Seite im Ribeira-Viertel bei strahlendem Sonnenschein verbringen.
Um 16:00 Uhr entern wir unser Schiff zu einer vergnüglichen Bootsfahrt auf dem Douro-Fluss bis zur Mündung des Flusses in den Atlantik und zurück. Danach erwartet uns unser Chauffeur. Einige Gäste möchten noch bleiben, die anderen fahren mit dem Bus zurück ins Hotel. Nach dem Abendessen ist Freizeit, die viele noch für einen Verdauungsspaziergang nutzen.

3. Tag 15.09.2015 Dienstag––Braga–Bom Jesus– Guimaraes

Die ganze Nacht lang hat es gestürmt und geregnet. Etwas skeptisch und mit Regenschirmen bewaffnet begeben wir uns auf unsere Tour ins Minho. Fátima schreitet unerschüttert voran und erklärt alles fachgerecht, aber der Regen hat uns voll im Griff. Die Sé von Braga bildet einen guten Schutz. Sie zählt zu den bedeutendsten Baudenkmälern der Stadt Braga und ist Sitz des Erzbischofs von Braga. Sie ist auch die älteste Kathedrale Portugals mit einer wechselhaften Geschichte. Im 11. Jhd. konnte der regierende Graf Heinrich von Burgund zusammen mit Bischof Geraldo de Moissac den Papst überzeugen, Braga 1107 wieder zum Erzbistum zu bestimmen. Die Bauarbeiten an der Kathedrale dauerten bis Mitte des 13. Jahrhunderts, beeinflusst von der burgundischen Romanik der Abteikirche von Cluny. Die neu entstandene Kathedrale war Vorbild vieler weiterer Kirchen und Klöster in Portugal und präsentiert sich heute als Mischung verschiedener Baustile wie Romanik, Gotik, Barock und Manuelinik.
Vor dem Regen flüchten wir weiter in ein Geschäft, wo Fátima uns Bacalhau und andere portugiesische Spezialitäten vorstellt. Selbst der wunderschöne, blühende Garten „Jardím de Santa Bárbara" kann uns nicht aufhalten. Wir erwärmen uns lieber von innen und außen im Café Vianna, bevor es weiter nach Bom Jesus geht. Mit der mit Wasser betriebenen Standseilbahn von 1882 erklimmen wir den Wallfahrtsort, der uns noch stürmischer begrüßt. Den barocken Treppenaufgang, die Kirche und die Brunnen, die die vier menschlichen Sinne symbolisieren, können wir nur erahnen. Ebenso die Treppe der drei Tugenden „Glaube, Hoffnung und Nächstenliebe". Der Blick auf das Minho und Braga bleibt uns heute verwehrt.
Fátima führt uns in die Wallfahrtskirche, die erst 1784 von Carlos Amarante im italienischen neoklassizistischen Stil erbaut wurde.
Danach fahren wir weiter nach Guimaraes. Da es jetzt stürmt, wollen wir alle den Bus nicht mehr verlassen und wir erleben die „Wiege Portugals" als Stadtrundfahrt. Die Stadt selbst war 2012 Weltkulturhauptstadt. Vorbei an der Stadtmauer treffen wir auf das Standbild der Schutzpatronin Mumadona Diaz, die hier ein Kloster errichten ließ. Die Burganlage diente den Herzögen von Braganca im 15. Jahrhundert als Sitz. Unter Diktator Salazar wurde die Burg zum Präsidentenpalast umgebaut. Heute befindet sich hier ein wunderschönes Museum.
Die romanische Kapelle Sao Miguel do Castelo, in der König Afonso I. Henriques getauft wurde, erkennen wir nur in Nebelschleiern. Fátima erklärt alles so gut es geht, aber alle wollen schnell wieder zurück ins Hotel, um die nasse Kleidung zu trocknen und ein heißes Bad zu nehmen. Dieser Wunsch unserer Gäste beflügelt auch unseren Chauffeur Jorge, der uns sicher zum Hotel zurück bringt. Beim Abendessen im Hotelrestaurant sieht die Welt schon wieder viel schöner aus und wir lassen es uns schmecken.

4. Tag 16.09.2015 Mittwoch Amarante–Peso da Regua im Douro–Tal

Es regnet immer noch und wir können die schönen Korkeichen, Eukalyptusbäume, Kiefern und Platanen am Rande gar nicht würdigen. In Amarante hat sich das Wetter beruhigt und wir besichtigen die Klosterkirche des Heiligen Sao Goncalo mit seiner berühmten Madonna. Hier flehen die Frauen den heiligen Goncalo an, ihnen einen Gatten und Kinder zu schenken. Die meisten von uns haben das nicht mehr nötig. Früher war hier ein Kloster und die rührigen Nonnen machten den kleinen Ort wegen seiner einfallsreichen „Pastetchen von den Klosterfrauen" berühmt. Über die dreibogige Granitbrücke von 1790 kehren wir zum Bus zurück und fahren weiter nach Peso da Regua. Von hier aus geht es gleich weiter zur Quinta da Pacheca, wo uns Carlos bereits zu einer sehr unterhaltsamen Führung erwartet. Er lädt uns zum Weinstampfen ein, aber wir bevorzugen die Weinverkostung in einem gediegenen Saal, der uns sehr gefällt. Nach der gelungenen Weinprobe und einigen Einkäufen geht es zum Hotel Regua Douro, wo wir professionell erwartet werden. Nach unserer Mittagspause fahren fahren wir am Nachmittag mit dem Zug nach Regua Pinhao und bewundern den zauberhaften Bahnhof mit seinen kunstvollen Azulejos. Nach einer kurzen Kaffeepause im wunderschönen Vintage-Hotel direkt am Douro begeben wir uns zu unserem Bus, der uns wieder zurück zum Hotel bringt.
Den Abend beschließen wir im schönen Panorama-Restaurant in unserem feinen Hotel, das wir gerne noch länger genießen würden, aber morgen geht es weiter in die Universitätsstadt Coimbra.

5. Tag 17.09.2015 Donnerstag Viseu–Parque Nácional do Bucaco–Coimbra

Nach dem Frühstück verlassen wir unser schönes Hotel und fahren in die kleine alte Bischofsstadt Viseu. Sie ist die Hauptstadt der Dao-Region. Am Adro da Sé mit dem Bischhofspalast und der Kathedrale aus grauem Granit erklärt Fátima wieder alles fachgerecht. Viseu ist auch bekannt durch die Malschule, die der Künstler Vasco Fernandes hier begründete.
Weiter geht es dann zum Nationalpark Bucaco. Vom 6. bis zum 16. Jahrhundert existierte hier ein Benediktinerkloster, bis der Bischof von Coimbra den Wald einem Karmeliterorden schenkte. Fátima zeigt uns noch Reste der alten Klostermauern des Tapada do Bucaco.
Am Teich, auf dem sich heute nur ein Schwan in voller Pracht zeigt, und den Kaskaden machen wir einen Fotostopp.
Die Seefahrer brachten aus aller Welt Stecklinge mit, die von den Mönchen gehegt und gepflegt wurden und sich zu einem beachtlichen Baumbestand von über 700 verschiedenen Arten auf einem Gebiet von 480 ha entwickelten. Das Erdbeben von 1755 und die Säkularisierung von 1834 führten zum Niedergang der Karmeliter in Portugal, die nach Brasilien auswanderten. Der Wald wurde zum Nationalpark. Nach etwas Freizeit am 5-Sterne-Hotel im Zuckerbäckerstil, das einst die Sommerresidenz der Königsfamilie war, fahren wir weiter nach Mealhada, entlang der Weinstraße da Bairrada und machen eine Pause an einer Raststätte, um die berühmten Spanferkel wenigstens als Sandwich zu probieren.
Die Universitätsstadt Coimbra, die aus 2 römischen Städten entstand, ist unser nächstes Ziel. Im 5. Jahrhundert besetzten die Germanen Conimbriga, Coimbra entwickelte sich und blieb bis zur Eroberung im 11. Jahrhundert durch König León maurisch. Vom 12. bis 15. Jahrhundert war hier der Sitz der Königsfamilie.
Der Nachfolger von Afonso I. Henriques, Dom Dinis, gründete 1290 diese Universität. Nach einigen Wechseln zwischen Lissabon und Coimbra fand die Universität im 16. Jahrhundert im Königspalast Joaos III. ihren ständigen Platz auf dem Hügel Alcácova. Über den Platz Pátio das Escolas, auf dem auch die Statue König Joaos III. steht, gelangen wir zu der wunderschönen Bibliothek Joanina, die der König Joao V. für seine Frau, die Erzherzogin Maria Anna von Österreich, errichten ließ. Wir besuchen auch die Kapelle S. Miguel, die renoviert wird, sowie die Sala dos Capelos im Festsaal und Sala do Exame Privado des manuelinischen Palastes.
Vorbei an den 2 wichtigsten Kirchen Sé Nova und Sé Velha, entlang der „Republiken", den WG´s der Studenten von Coimbra, gelangen wir zum Verein „Fado ao Centro" , wo wir uns eine Kostprobe des Studenten-Fado und anschließend ein Gläschen Portwein gönnen. Nach etwas Freizeit in der Fußgängerzone bringt uns unser Bus zum Hotel „Dona Ines", das uns willkommen heißt und stärken uns am Buffet, bevor wir die bequemen Betten für unsere wohlverdiente Erholung genießen.

6. Tag 18.09.2015 Freitag Fátima–Nazaré–Óbidos–Lissabon

Heute besuchen wir den Wallfahrtsort Fátima, der durch die 3 Kinder Lúcia, ihrem Cousin Francisco und dessen Schwester Jacinta berühmt wurde. Ihnen erschien am 13. Mai 1917 die Jungfrau Maria in einer Steineiche und der Überlieferung nach wiederholte sich dieses Wunder mehrmals. Am 13. Mai 1928 wurde mit dem Bau der Rosenkranzbasilika begonnen. Der Platz vor der Kapelle ist doppelt so groß wie der Petersplatz in Rom und hier steht auch die Erscheinungskapelle. Der Ort zählt heute zu den bedeutendsten Pilgerstädten auf dem Weg nach Santiago de Compostela und ist auch Ziel vieler Touristen. Fátima berichtet uns stolz, dass sie in Fátima geboren wurde und erzählt von ihrer Familie.
Weiter geht es zum eindrucksvollen Kloster Batalha, was so viel wie „die Schlacht" bedeutet. Es ist heute Portugals Denkmal für den Sieg über die Spanier und stolz erhebt sich davor die Reiterstatue des siegreichen Feldherrn Nuno Álvares Pereira.
Joao I. legte mit diesem Bau den Grundstein für seine Königsdynastie Avis. Der Kirchenraum des Klosters ist 88 m lang und 32 m hoch. Vom 14. bis zum 16. Jahrhundert baute man an dem Kloster Santa Maria da Vitória.
Viele verschiedene Stilarten und die „Unvollendeten Kapellen" machen dieses Bauwerk einzigartig. Eine ständige Wache im Kloster erinnert an die unbekannten portugiesischen Soldaten des I. Weltkrieges. Wir erleben die Wachablösung,
Hier im Kloster treffen wir wieder auf König Joao I. und seine englische Gattin Filipa de Lencastre sowie ihre Kindern, darunter Heinrich der Seefahrer, denn die Gründerkapelle ist auch die Grablege der königlichen Dynastie von Avis.
Weiter geht es nach Nazaré. Wunderschöne lange Sandstrände und ein heute ruhiger Atlantik prägen den ehemaligen Fischerort. Fátima hat für uns Plätze im Restaurant o Tamanco reserviert, wo es frischen Fisch gibt, den wir genießen. Nach etwas Freizeit fahren wir zum Ortsteil Sítio oberhalb der 110 m hohen Steilküste. Die Kameras klicken pausenlos, um die Schönheit dieses atemberaubenden Küstenstreifens einzufangen.
Óbidos, die Märchenstadt, ist unser nächstes Ziel. Die Stadt war ein Geschenk des Königs an die Heilige Isabel anlässlich ihrer Hochzeit. Heute ist der Ort, der vollständig von einer mittelalterlichen Stadtmauer umgeben ist, denkmalgeschützt und ein Touristenmagnet. Durch kleine Gassen gelangt man zur Pfarrkirche Santa Maria, findet viele hübsche Geschäfte, Bars und Restaurants, die zum Verweilen einladen. Die Burg selbst innerhalb der Stadtmauern beherbergt heute eine vornehme Pousada.
Vorbei an vielen Windmühlen bzw. deren Überresten erreichen wir am frühen Abend die Hauptstadt Lissabon und checken ein in unser Hotel „Principe Lisboa". Abendessen gibt es heute im Hotelrestaurant.

7. Tag 19.09.2015 Samstag Stadtrundfahrt und Rundgang in Lissabon

Nach dem Frühstück fahren wir zum Parque Eduardo VII. und werfen auch einen Blick auf seine nördliche Verlängerung, den Jardim Amália Rodrigues, benannt nach der berühmten portugiesischen Fadosängerin. Bei Sonnenschein genießen wir heute den wunderschönen Blick bis hinunter zum Tejo. Weiter fahren wir vorbei am Denkmal von Pombal entlang der Avenida de Liberdade und Praca do Comercio Richtung Alfama zur Besichtigung der Sé von Lissabon.
Die Catedral Sé Patriarcal ist die älteste Kirche der Stadt und wurde unter der Herrschaft von König Afonso I. im 12. Jhd. erbaut. Bedeutung erlangte sie auch als Sitz des Erzbischofs. Heute gehört sie zu den wichtigsten Sakralbauten von Lissabon. Sie wurde beim Erdbeben zerstört, wieder aufgebaut und verändert.
Am Miradouro de Santa Luzia haben wir einen grandiosen Blick auf Lissabon und den Tejo. Wir gehen weiter bis zur Aussichtsterrasse bei der Statue des Heiligen Vincent, machen unsere Fotos und genießen wieder eine andere Sicht auf den Fluss und die Stadt.
Dann schlängeln wir uns wieder durch die engen Gassen und Treppen der Alfama zurück zur Baixa. Jorge bringt uns zum Rossio-Platz, wo wir unsere Mittagspause und Freizeit verbringen.
Nachmittags geht es weiter in das portugiesische Bethlehem. Fátima führt uns zunächst durch das Mosteiro dos Jerónimo mit dem wohl schönsten Kreuzgang überhaupt, mit dessen Bau 1501 von König Manuel I. begonnen wurde und ein Meisterwerk der Manuelinik darstellt. Im Kloster befinden sich auch die Marmor-Gräber von Camoes und Vasco da Gama.
Unsere nächste Station ist der Torre de Belém. Er wurde 1515 im Auftrag von König Manuel I. gebaut und in seinem Todesjahr 1521 vollendet. Er ist ein markantes Wahrzeichen von Lissabon. Dieses Denkmal wurde beim Erdbeben von 1755 nicht zerstört und ist ebenfalls ein großartiges Denkmal manuelinischer Baukunst.
Nachdem wir unsere Fotos im Kasten haben, geht es weiter zum Seefahrer-Denkmal. Das Padrão dos Descobrimentos am Ufer des Flusses Tejo wurde 1960 zum 500. Todestag von Heinrich dem Seefahrer durch das Salazar-Regime errichtet. 33 wichtige Persönlichkeiten aus dem Zeitalter der Entdeckungen, an der Spitze Heinrich der Seefahrer, sollen an diese Epoche erinnern.
Damit endet unsere heutige Stadtrundfahrt. Im Hotelrestaurant werden wir wieder mit einem genussvollen Abendessen verwöhnt. Unsere „Jugendgruppe" studiert heute Abend noch das abendliche Flair des Chiado und Bairro Alto und ist begeistert. Mit dem Taxi geht es sicher und schnell wieder zurück ins Hotel zur wohlverdienten Ruhe.

8. Tag 20.09.2015 Sonntag Ausflug nach Sintra–Cabo da Roca–Cascais–Éstoril

Über Queluz fahren wir heute nach Sintra, wo schon Lord Byron und William Beckford weilten. Fátima führt uns durch den Königspalast, den Palácio Nacional, der im 14. Jahrhundert begonnen und im manuelinischen Stil vollendet wurde. Die Sommerresidenz portugiesischer Könige verfügt über beeindruckende Räume, ausgestattet mit kunstvoll geschnitzten Möbeln, mit wunderschönen Intarsien und avantgardistischen Ideen wie dem zusammenklappbaren Gästebett, das wie ein bequemes Sitzmöbel aussieht. Wertvolle Gemälde, Teppiche und Azulejos zieren die Wände. Zwei riesige kegelförmige Schornsteine ragen von der Küche aus in den Himmel und bilden das Wahrzeichen der Stadt Sintra.
Nach etwas Freizeit in dem touristischen Ort fahren wir weiter zum Cabo da Roca, dem westlichsten Punkt des europäischen Festlandes. Heute machen hier viele Motorbiker Station.
Entlang der atemberaubenden, wilden Küste des Guincho fahren wir weiter nach Cascais, das sich von einem beschaulichen Fischerort zu einem mondänen Badeort gewandelt hat. Hier verbringen wir unsere Mittagspause und Freizeit, bevor es über Èstoril zurück in die Hauptstadt geht.
Heute Abend essen wir in einem typischen portugiesischen Restaurant „Colina". Die Mahlzeit ist äußerst reichhaltig und beschwingt erreichen wir am späten Abend wieder unser Hotel.

9.Tag 21.09.2015 Dienstag Weiterfahrt über Évora an die Algarve

Mit gepackten Koffern geht es heute weiter durch das Alentejo nach Évora und an die Algarve. Bei einem Fotostopp am Expo-Gelände bewundern wir die 17 km lange Vasgo-da-Gama-Brücke, die uns anschließend über das Strohmeer ins Alentejo führt. Évora erreichen wir mittags. Der gewaltige Diana-Tempel ist von allen Zeugnissen römischer Kultur auf der Iberischen Halbinsel am besten erhalten. Geraldo Sempavor hat Évora von den Mauren, die die Stadt zur Blüte gebracht hatten, zurückerobert. Die Stadtanlage mit der Kathedrale, der Capela dos Ossos und die schöne Universität aus dem 16. Jahrhundert, die wir besuchen, haben die Zeiten des Niedergangs nahezu unbeschadet überstanden.
Seit 1986 steht Évora auf der Unesco-Liste des Weltkulturerbes.
Nach unserer Mittagspause fahren wir noch 3,5 Stunden, bis wir unser Hotel „Vila Galé Náutico" an der Algarve erreichen. Unser Abendessen verläuft ab heute individuell, denn ein reichhaltiges Buffet lässt keine Wünsche offen.

10. Tag 22.09.2015 Dienstag fakultativer Ausflug zum Cabo de Sao Vicente–Lagos

35 Gäste nehmen heute an diesem wunderschönen Ausflug teil. Der alte Leuchtturm am Cabo de Sao Vicente, die wilde Steilküste und „Die letzte Bratwurst vor Amerika" laden uns zum Verweilen ein.
Mit spektakulären Fotos reisen wir weiter zur Steilküste und zum Hafen von Baleéira und knipsen noch mehr.
Danach fahren wir nach Lagos und beginnen unseren Rundgang am Denkmal von Heinrich dem Seefahrer. An der Delegacao da Alfândega erfahren wir mehr über die dunkle Seite der portugiesischen Geschichte, denn hier wurden erstmals Sklaven verkauft. Daneben stehen als steinerne Zeugen die Igreja de Santo Antonio und unweit die Kirche Santa Maria.
Nach unserer Freizeit in diesem gemütlichen Ort fahren wir zurück nach Armacao de Pêra und freuen uns auf den feinen Sandstrand. Einige Gäste wagen sich in die Wellen des Atlantiks.
Am Abend lade ich alle Gäste an die Bar des Hotels ein. Wir verabschieden noch einmal offiziell unsere Fátima mit einem Gläschen Wein. Als Andenken an diese schöne Reise erhält jeder Reisegast ein Küchentuch mit portugiesischem Hahn-Motiv.
Nach unserem Aperitif erwarten uns ein exzellentes Abendessen, ein schöner Abend und ein freier Tag.

11. Tag 23.09.2015 Mittwoch Heute ist Freizeit

Nach dieser beeindruckenden Portugal-Rundreise genießen wir heute Sonne, Strand und Meer.
Einige Gäste wandern entlang der Steilküste, fahren Boot, schwimmen oder unternehmen einen Ausflug nach Sevilla.
Auch Wellness ist in unserem Hotel möglich.
Am Abend nach dem Abendessen heißt es Abschied nehmen.
Neben dem Pool sind viele Gäste noch in gemütlicher Runde versammelt und lassen die Reise bei einem Drink ausklingen.

12. Tag 24.09.2015 Donnerstag Heimreise

Heute erwarten uns unser Transfer-Bus und Paula um 10:30 Uhr, um uns zum Flughafen nach Faro zu bringen.
5 Gäste haben eine Badeverlängerung gebucht und bleiben hier. Wir beneiden sie ein wenig.
4 Gäste fliegen nach Zürich,
die anderen 30 Gäste begleite ich nach Frankfurt am Main, wo alle ihren Zielflughafen ansteuern.
Es war wieder eine wunderschöne Rundreise, Adeus!
Obrigada Fátima, Jorge und Paula!
Obrigada liebe Gäste, bleiben Sie gesund und reiselustig!
Vielen Dank, dass ich Sie begleiten durfte!
Ihre Barbara Mihut

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Sehr schöner Bericht. Frau Mihut: 3 Fleißkärtchen! Die Sache mit dem Abendessen ist nicht bei allen so gut angekommen, zumal die Auswahl nicht immer üppig war. War aber gut für die Figur, - habe ganz schön abgenommen!

Degener, Margret
09.10.2015

Hallo liebe Frau Degener,
danke für das Lob und die 3 Fleißkärtchen! Ja, die habe ich wirklich gebraucht! Aber Sie haben mich doch auch ganz toll unterstützt - dafür noch einmal herzlichen Dank!
Und das mit der Esserei: wenn Sie doch auch immer nur einen Salat wollten...Ich habe leider nicht abgenommen, aber dafür hat meine Lebensfreude zugenommen!

Sie und Ihr Sohn waren sehr nette Reisegäste, und ich wünsche Ihnen alles Gute, vor allem bleiben Sie gesund und reisefreudig!

Ihre Barbara Mihut

Barbara Mihut 09.10.2015

Hallo liebe Frau Degener,
danke für das Lob und die 3 Fleißkärtchen! Ja, die habe ich wirklich gebraucht! Aber Sie haben mich doch auch ganz toll unterstützt - dafür noch einmal herzlichen Dank!
Und das mit der Esserei: wenn Sie doch auch immer nur einen Salat wollten...Ich habe leider nicht abgenommen, aber dafür hat meine Lebensfreude zugenommen!

Sie und Ihr Sohn waren sehr nette Reisegäste, und ich wünsche Ihnen alles Gute, vor allem bleiben Sie gesund und reisefreudig!

Ihre Barbara Mihut

Barbara Mihut 09.10.2015

Hallo liebe Barbara. Herzlichen Dank für Ihren Reisebericht. Diese Rundreise
unter Ihrer umsichtigen Leitung und Betreuung war für uns ein bleibendes
Erlebnis mit vielen interessanten Informationen. Sie hat unser Wissen über das Land und seine Menschen enorm bereichert. Daran haben auch Fatima
und der Busfahrer einen großen pers. Anteil. Vielen herzlichen Dank noch einmal und alles Gute wünschen Ihnen von ganzem Herzen Familie Gleau.

Karin und Egon Gleau Hochschulstr.22/704 01069 Dresden
16.10.2015

Liebe Frau Gleau, lieber Herr Gleau,

vielen Dank für Ihre wohltuenden Worte. Es freut mich sehr, dass Ihnen Portugal auch so gut gefallen hat. Unser Team mit Fátima und Jorge hat das Interesse der Gruppe und ihre Liebenswürdigkeit beflügelt und die ehrlichen Dankesworte vieler Reisegäste haben uns eindrucksvoll bestätigt, dass wir Ihre Erwartungen erfüllen konnten.
Ich wünsche Ihnen persönlich alles Gute und weitere schöne Unternehmungen. Vielleicht treffen wir uns ja wieder mal auf einer Reise!

Herzliche Grüße,
Ihre Barbara Mihut

Mihut
16.10.2015