Reisebericht: Rundreise Portugal – von Nord bis Süd

03.06. – 14.06.2017, 12 Tage Rundreise Porto – Guimaraes – Braga – Douro–Tal – Viseu – Coimbra – Fatima – Obidos – Lissabon – Evora – Algarve – Faro


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Bei dieser Rundreise durch das schöne Land der Seefahrer in traumhaftem Wetter erlebten wir das Land von Norden nach Süden. Prunkvolle Kirchen, herrliche Küstenabschnitte mit Palmen und weitere kulturelle Höhepunkte begeisterten uns.
Ein Reisebericht von
Maria Schneider

Tag 1: Samstag, den 03.06.2017 Ankunft in Porto

Heute begann unsere gemeinsame Reise nach Portugal. 12 Tage würden wir das Land von Porto aus nach Süden durchqueren. Für eine Familie und mich begann die gemeinsame Reise bereits in Dresden am Flughafen. Noch schnell die Koffer abgegeben und durch die Sicherheitskontrolle, konnte unsere Reise nun beginnen. Zuerst ging es nach Frankfurt, wo wir uns noch ein bisschen die Zeit vertreiben konnten, bis wir die anderen Gäste unserer kleinen Gruppe von 12 Personen trafen. Nach einigen ersten Gesprächen und dem Gedränge am Gate saßen wir halb zwei im Flugzeug und warteten auf unseren Abflug nach Porto. Leider wurden wir dann vom Kapitän informiert, dass wir aufgrund des sich ausbreitenden Gewitters in Frankfurt nicht starten können. Also warteten wir im Flugzeug geduldig, während der Regen draußen an den Fenstern herabrollte. Nach einer erneuten Durchsage beginnt dreiviertel drei das Flugzeug zu fahren und 10 Minuten später sind wir dann leider mit bisschen Verspätung endlich in der Luft. Nach nur 2 Stunden Flug landen wir in Porto und strömen mit den Massen zum Gepäckband. Zum Glück findet jeder Gast seinen Koffer und wir laufen gemeinsam aus dem Flughafengebäude, wo auch schon Maria Berend, unsere örtliche Reiseleiterin auf uns wartet. Nach einem kurzen Hallo, geht es auch schon zu dem für uns 12 Personen sehr großen Reisebus. Unser Busfahrer Nuno, der uns bis zum vorletzten Tag begleiten wird, lud unsere Koffer ein. Maria begrüßte uns nun im Bus offiziel in Portugal und stellte sich vor. Sie erklärt uns ganz grob noch einmal den Ablauf unserer Reise und auch die Situation, wieso es nun drei Reiesleiter auf der Reise gibt. Unsere eigentliche Reiseleiterin musste sich einer Operation unterziehen, weswegen wir nun drei nette Damen unsere Reise leiten werden. Nun fuhren wir eine schöne Runde zum Hotel, wo wir schon zweimal anhielten für Fotostopps. Als erstes ging es zielstrebig an die Küste Portos. Am Forte de São Francisco Xavier bekamen wir gleich das windige Klima durch die Atlantikluft zu spüren. Beim zweiten Fotostopp, da wo der Fluss Duoro in den Atlantik hat man schon einen schönen Ausblick auf Porto im Hintergrund. Danach manövrierte unser Busfahrer den großen Bus durch teilweise enge Straßen und Gassen durch links und rechts parkende Autoreihen auf dem Weg zu unserem Hotel Black Tulip in Portos Schwesterstadt Vila Nova da Gaia auf der anderen Seite des Flusses. Nach dem kurzen Check in konnten wir unsere Zimmer beziehen und ersteinmal richtig ankommen. Später trafen wir uns dann, um auch gleich an unserem ersten Abend in portugal auswärts Essen zu gehen. Mit dem Bus ging es zurück nach Porto und wir schlenderten dann gemütlich an dem belebten Flussufer zu unserem Restaurant ,,Chez Lapin". Nach einem leckeren Essen mit gutem Wein ging es dann noch ein Stück zu Fuß die Promenade hoch, wo wir nun den Anblick der im Dunklen strahlenden Palácio da Bolsa und der Katholische Kirche hatten. Ziemlich spät waren wir dann wieder im Hotel und somit der erste Tag auch schon wieder vorbei.

Tag 2: Sonntag, den 04.06.2017 Stadterkundung Porto


Nach dem Frühstücksbuffet am Morgen im obersten Stockwerk des Hotels mit einer weiten Aussicht auf die Stadt, machten wir uns heute daran die Stadt Porto besser kennenzulernen. 
Unser Busfahrer brachte uns ersteinmal in das Zentrum der Stadt, wo wir am Centro Português de Fotografia ausstiegen. Alle mit Audioguide ausgestattet, machten wir uns auf den Weg durch die Stadt, wobei Maria uns allerhand wissenswerte Fakten zur Stadt und den einzelnen Sehenswürdigkeiten lieferte. Von hier aus sahen wir natürlich schon den Torre dos Clérgos (Kleriker-Turm), aber wir machten noch einen kleinen Abstecher über die Rua do Dr. Ferreira da Silva zum neogothischen Gebäude der Buchhandlung Livaria Lello, wo man auch einen kleinen Blick auf die Carmo- und Carmelitas-Kirchen erhaschen konnte. Danach ging es aber zur Besichtigung des Torre dos Clérigos, einem wichtigen Wahrzeichen Portos. Er ist der Glockenturm der barocken Kleriker-Kirche, deren herrliche Ansicht man eigentlich erst richtig on der Rua dos Clérigos aus betrachten kann, die wir dann auch runter spazierten. So gelangten wir zum Praça da Liberdade, dem Platz der Freiheit. Nach einem kurzen Reinschauen in die Katholische Kirche Igreja de Santo António dos Congregados liefen wir weiter zum Bahnhof Porto São Bento. Diese mit den typischen blau weißen Azulejos verkleidete Eingangshalle des Bahnhofs entstand um 1900, und zeigt wichtige Elemente des portugiesischen Königshauses. Aus dem emsigen Gedrängel des Bahnhofs ging es nun den Berg hoch zur Kathedrale von Porto. Nach einer kurzen Besichtigung der durch einen Gottesdienst stark gefüllten Kathedrale, liefen wir weiter vorbei an dem mittelalterlichem Turm Torre de Rua de D. Pedro Pitões und kamen wenige Schritte später zu einer Art Aussichtspunkt. Hier hatte man neben der Igreja de São Lourenço schon einen netten Ausblick auf die Stadt am Duoro. Anschließend bummelten wir gemütlich durch ein paar enge Gassen und konnten die vielfältigen Häuser mit ihren bunten Türen, ihren herrlichen Balkonen und Azulejo bestückten Hauswänden bewundern. Durch die verwinkelten Gassen kamen wir schließlich wieder auf die Cais da Ribeira- ans Duoroufer. Hier meldete Maria uns zur Bootsfahrt auf dem Duoro an. Nachdem sich alle auf dem Boot verteilt hatten, legten wir ab und schipperten flussaufwärts. Nun fuhren wir unter einigen der bekanntesten Brücken Portos hinunter durch, wie zum Beispiel der Ponte Dom Luís I, der Ponte da Arrábida oder der Ponte do Infante; anschließend drehte das Boot und wir fuhren wieder zurück in Richtung Atlantik, konnten bis zur Mündung des Flusses schauen und nach einer Stunde Fahrt kamen wir wieder da an, wo wir schon eingestiegen waren. Jetzt war es mittlerweile 13 Uhr und Zeit für eine Mittagspause hier am wunderschönen Duoroufer. Hier gab es nicht nur eine Vielzahl an verschiedenen Restaurants, sondern auch Souvenirgeschäfte. Nach anderthalb Stunden trafen wir uns an der Bootsanlegestelle wieder, um gemeinsam über die Brücke Dom Luis I. zur Weinkellerei Burmester zu laufen. Hier bekamen wir durch Manuela eine Führung durch den Weinkeller und sehr interessante Erklärungen zur Herstellung, Lagerung und Einteilung der verschiedenen Portweine. So lernten wir über die roten Portweine, die keinen Sauerstoff während der Gärung bekommen, und deswegen ein fruchtiger vollmundiger Wein ist. Oder auch über die Tawny Portweine, deren gold-Karamellfarbe in kleineren Fässern zu Stande kommt, wo sie Luft bekommen und somit diese Farbe annehmen. Anschließend erfolgte dann die Verkostung eines weißen und roten Portweins, den man im Shop natürlich auch kaufen konnte. Anschließend gab es ein wenig Freizeit, um selbstständig die schöne Stadt zu entdecken. Gegen 19:30 Uhr waren wir auch alle wieder vollständig und konnten uns bei dem Abendessen in unserem Hotel über das Erlebte unterhalten. Das Essen war lecker, nur der doch für unseren deutschen Gaumen recht merkwürdig schmeckende Nachtisch, war nicht ganz unser Fall. Kurz nach 21 Uhr konnten wir sogar dank der schönen Lage des Restaurants im Dachgeschoss des Hotels den Sonnenuntergang über der Stadt sehen.

Tag 3: Montag, den 05.06.2017 Guimarães, Bom Jesus und Braga

Nach einem gemütlichen Frühstück ist um 9 Uhr Abfahrt nach Guimarães. Durch die Fahrt durch Wälder von Eukalyptusbäumen, spricht Maria über Klima und Vegetation in Portugal. Nur eine Stunde später kommen wir in der UNESCO-Weltkulturerbestadt Guimarães an. Nach einer kurzen Toilettenpause liefen wir den Hügel hoch zu der Burg. Diese romanische Burg aus dem 10. Jahrhundert soll der Geburtsort des im 12. Jahrhundert geborenen ersten Königs von Portugal Alfons I. gewesen sein. Auch an der Capela São Miguel do Castelo, wo der König getauft wurde machten wir Halt. Nach einer Runde entlang der Burg kamen wir auf dem Rückweg auch wieder am Paço Dos Duques De Bragança vorbei, dem Palast des Königs. Anschließend spazierten wir die Straße runter vorbei an Largo Martins Sarmento, an der Kirche Capela a Virgem Maria, Senhora Nossa und dem Nonnenkloster Lar De Santa Estefânia vorbei. Weiter an dem Câmara Municipal de Guimarães vorbei, auf die Rua de Santa Maria, der mittelalterlichen Straße. Die hübsche Altstadt präsentierte sich uns bei der Besichtigung des Praça de São Tiago und dem Ölbaumplatz mit dem Alpendre, der quadratischen Säulenhalle. Hier besichtigten wir auch kurz die Igreja de Nossa Senhora da Oliveira. Hier war wieder eine schöne Gelegenheit sich ein nettes Plätzchen für die Mittagspause zu suchen oder die hübschen Gassen zu durchschlendern.Gegen 13:00 Uhr trafen wir uns dann alle bei der Bushaltestelle nahe der Igreja dos Santos-Passos und fuhren zu der Wallfahrtskirche nach Bom Jesus. Nur dreißig Minuten später standen wir vor dem Eingang zu der 1882 errichteten, ältesten Wasserballastbahn (Standseilbahn) der Welt, mit der wir den Berg hoch zur Kirche hinauffuhren. Nur wenige Minuten später sind wir oben, und steigen aus und können diesen herrlichen Ausblick kaum fassen. Maria sagte nach Ankunft einiges Wissenswertes und anschließend hatten wir genügend Zeit für individuelle Erkundungen der Kirche und der Anlage. Anschließend konnte man mit der Bahn wieder hinunterfahren oder die Via Sacra nach unten gehen. 570 Stufen bis ganz runter, wurden gezählt! Nachdem alle wieder im Bus saßen, konnten wir die Weiterfahrt nach Braga antreten. Bei Einfahrt in die Stadt Braga blicken uns 80er-Jahre Plattenbauten entgegen, die nicht sonderlich einladend aussahen, aber nach kurzer Fahrt erreichen wir das hübsche Innere der Stadt. Hier stiegen wir aus und unternahmen einen Nachmittagsspaziergang durch die Fußgängerzonen von Braga. Durch den Torbogen Arco da Nova Porta aus dem 16. Jahrhundert ging es vorbei an unzähligen Geschäften. Wir kamen an dem Episcopal Palace vorbei und dem herrlichen Rosengarten, an der Residence of the Crivos Casa dos Crivos und besichtigten die Igreja de Santa Cruz.
Nach einem kurzen Stopp an der Kathedrale Sé Velha, um Postkarten oder ähnliches zu kaufen, ging es auch wieder zurück zum Bus. In den letzten Laufmetern zum Bus fing es auch ein bisschen an zu nieseln, und glücklich über unser Timing traten wir unsere Rückfahrt nach Porto im Regen an. Nach einer Stunde Fahrt kamen wir um fünf Uhr abends in unserm Hotel an und konnten uns noch vor dem Abendessen ein wenig ausruhen. Leider mussten wir uns heute von unserer ersten Reiseleiterin Maria verabschieden. Sie hat uns mit ihrer netten Art gleich begeistert und uns Porto und seine Umgebung auf interessante Weise nahegebracht.

Tag 4: Dienstag, der 06.06.2017 Amarante, Pinhão und Peso da Régua

Heute hieß es auch schon wieder Abschiednehmen von Porto und mit gepackten Koffern setzten wir unsere Rundreise gen Süden fort. Nun setzten wir unsere Reise mit der für uns zweiten Reiseleiterin Isabel fort. Nach einer Begrüßung im Bus von Isabel, erklärte sie den Ablauf für heute. Zunächst machten wir uns auf den Weg nach Amarante. Allerdings steckten wir schon bald im Stau in der Nähe des FC Porto Stadions. Nach einer halben Stunde Fahrt erreichen wir die Randbezirke von Porto und überqueren den Fluss. Isabel beginnt ihre Erklärungen über Landwirtschaftswesen und Vegetation, während wir an zahlreichen Eukalyptus- und Kiefernbäumen vorbeikommen. Kurze Zeit später sind wir in dem kleinen Städtchen Amarante mit circa 10.000 Einwohnern. Wir liefen zielstrebig immer geradeaus, über die Ponte de São Gonçalo und den Fluss Rio Tamega hin zum Kloster de São Gonçalo. Isabel gab uns noch geschichtliche Hintergrundinformationen und erklärte die kunstvoll gestalteten Fassaden. Nachdem die Treffzeit am Bus wieder ausgemacht war, konnte man das interessante Innere, sowie den schönen Kreuzgang besichtigen. Ein wirklich schönes Kloster, welche durch die monumentale Fassade, die auffallenden Kassettendecken und den alten Kreuzgang beeindruckt. Mittlerweile hatten die Temperaturen eine schwülheiße Atmosphäre geschaffen und dementsprechend angenehm war dann das kühle Innere des Busses, als es weiter nach Peso da Régua ging. Wir durchfuhren unendlich aussehende Landschaften mit Olivenhainen und grüne Wälder auf Bergen. Isabel sprach über das Leben hier am Fluss Duoro in den Weinanbaugebieten und über das Demografische Probleme welches auch Portugal beeinflusst. Wir lernten, dass das Schiefergestein wichtig für den Weinbau im Duorotal ist. Über Serpentinenstraße fuhren wir durch die Weinanbauregionen, bis wir um die Mittagszeit in Peso da Régua ankamen. In der Nähe unseres Hotels am Fluss Duoro stiegen wir aus und verbrachten hier unsere Mittagspause. Nach fast zwei Stunden später trafen wir uns wieder an derselben Stelle und fuhren mit dem Bus in den kleinen Ort Pinhao. Vom anderen Ufer konnte man den Ort schon sehen und wie ein paar Boote in dem überschaulichen kleinen Hafen lagen. Wir stiegen direkt am Bahnhof in Pinhao aus, wo wir dann am Bahngleis stehend die Kachelbilder anschauen konnten. Doch schon einen Augenblick später kam der Zug angerattert und wir stiegen ein und nahmen in einem schon gut gefüllten Abteil Platz. So legten wir den Rückweg nach Peso da Régua mit dem wichtigen Fortbewegungsmittel der lokalen Bevölkerung zurück. Aus dem Zug erblickten wir wieder die weiten Weinlandschaften, einzelne Häuser und kleine Orte. In dem alten Zug roch es ein bisschen muffig, aber dies war auch eine interessante Erfahrung einen Teil der Strecke mit einem lokalen Verkehrsmittel zurückzulegen. Das Wasser des Duoros schimmerte in der strahlenden Sonne, und mal reflektierte es den wolkenfreien blauen Himmel, mal das Grün der herrlichen Vegetation der angebauten Weinstöcke. Als Isabel uns ein Zeichen gab, bedeutete dies, dass unsere Zugfahrt zu Ende war und wir stiegen wieder aus dem Zug in die Sonne. Nun hieß es mit dem Bus zum Weingut Pacheca fahren. Kurz nach um drei fuhren wir auf das schöne grüne Anwesen des in traditioneller Architektur des 18. Jahrhunderts erbauten Weingutes. Nach einer kurzen Toilettenpause, startete auch unsere Führung, wo der nette junge Mann uns eine kurze Geschichte des Weingutes erzählte und uns umherführte. Wir sahen die großen Granitmühlen, wo die Trauben für den Rot- und Roséwein gestampft werden. Unter anderem lernten wir, dass Rotwein für ganze 4 Stunden und Roséwein für 2 Stunden mit Füßen gestampft wird. Es wird nicht mit einer Presse gearbeitet, weil damit auch die Kerne zermahlen werden. Anschließend stiegen wir die Treppe in den muffig riechenden Weinkeller hinunter. Außer auf die schimmelige Decke, fiel unser Blick auf die zahlreichen dicken Weinfässer in verschiedenen Größen. In den großen Fässern sind 35.000 Liter und in den Kleineren rund 27.000 Liter Wein. Faszinierend war auch die Information, dass die alten Fässer, die für die Weinherstellung nicht mehr gut genug sind, nach Schottland für die Whiskeyherstellung geschickt werden und wenn die Fässer besonders langlebig sind, und sie für die Whiskeyherstellung auch nichts mehr taugen, dann nach circa 150 Jahren der Rumgewinnung in Kuba noch dienen können. Die älteste Flasche ,,Wein" in diesem Keller stammt aus dem Jahr 1903, welche nun aber nicht mehr Wein, sondern Essig ist. Portwein allerdings kann 100 Jahre überdauern. Nach dem interessanten Theorieteil hieß es nun, raus auf den Innenhof zur Weinverkostung! Diesmal durften wir vier Weine probieren: Der erste war ein Weißwein von 2016, der frisch, sehr leicht und lecker schmeckte. Ein prima Sommerwein. Der zweite war natürlich jetzt ein Rotwein ,,Superior Red 2014", welcher 12 Monate in französischer Eiche gereift war. Nun ging es wieder an den Portwein! Aber diesmal hatten wir auch die Möglichkeit einen Tawnywein zu probieren, einen 20 Jahre alten holzig riechenden starken Portwein. Als viertes und letztes verkosteten wir einen Vintage Port von 2012 ( beide waren 42€ die Flasche), welcher beerig riecht und gut zu Ziegenkäse oder dunkler Schokolade passt und ein starker geschmackvoller Dessertwein ist. Nach der Verkostung hatten wir noch Zeit, einen kleiner Gang über das Weingut zu machen, um nach ein paar Fotos zu schießen und dem kleinen Shop einen Besuch abzustatten, wo es die verkosteten Weine und noch weitere gute Tropfen zu kaufen gab. Gegen fünf Uhr abends machten wir uns dann schließlich auf den kurzen Weg zurück zum Hotel. Diesmal waren wir auch alle auf einer Etage untergebracht, weswegen wir im Aufzug nur einen Knopf drücken mussten. Um halb acht trafen wir uns dann nach einer Ruhepause im dritten Stock zum Abendessen. Von dem Restaurant hatte man durch die Glastüren einen herrlichen Ausblick auf den Fluss Douro. Bei gutem weißen oder roten Wein aus dem Dourotal ließen wir uns die internationalen Speisen und portugiesischen Spezialitäten von dem herrlich angerichteten Buffet schmecken.

Tag 5: Mittwoch, der 07.06.2017 Viseu, Park von Buçaco, Coimbra


Gegen um neun Uhr fuhren wir nach einem leckeren Frühstücksbuffet auch schon wieder aus Peso da Régua, dem schönen Städtchen am Duoro ab. Heute fuhren wir als erstes nach Viseu. Jetzt waren erst 17° C, aber es fühlte sich schon bedeutend wärmer an. Isabel erklärte uns den heutigen Tagesablauf. Wir durchfuhren Kirsch- und Olivenbaumwälder, sahen blühende Esskastanien in dem Gebiet zwischen den Flüssen Duoro und Montego. Für die heutige Schulstunde hatte Isabel Themen, wie das Schulsystem, Sozial-und Gesundheitssystem auf Lager. Auch die schwierige Wirtschaftslage und die Arbeitssituation wurde angesprochen. Und so fuhren wir durch herrliche Wälder, über Brücken und durch Kurven mit steilen Felswänden. Die Weinlandschaften mit den Stufen des Duorotals verschwinden nun langsam und es zeigt sich eine grüne Weite mit vereinzelten Dörfern, deren meist weiße Häuser schon aus einiger Entfernung erkennbar sind.
Nach einer Stunde Fahrt erreichen wir die Stadt Viseu mit seinen 200.000 Einwohnern. Wir stiegen am Jardim Tomás Ribeiro aus, ein schöner Platz mit einem Springbrunnen. Wir starten unseren Stadtspaziergang bergauf über Kopfsteinpflaster, vorbei am Jardim das Maes mit seinen herrlichen blau blühenden Hortensien hin zum Museu do Almeida Moreira mit seinen blau weißen Azulejokanten. Danach setzten wir unseren Gang an alten mit Kacheln besetzten Häusern zu den Kirchen fort. Wir besichtigten zuerst die Igreja da Misericordia und anschließend die Kathedrale von Viseu. Viele Schwalben flogen über unsere Köpfe, als wir durch die Gänge mit Azulejos geschmückten Wänden liefen. In der Kirche beeindruckten uns das herrliche gotische Deckengewölbe mit den Knoten, die zwei kunstvoll gearbeiteten Kanzeln und die Deckenmalerei bei dem goldenen Altar. Anschließend hatten wir noch kurz Zeit einen Blick in die imposante Kathedrale von Viseu, deren Baugeschichte auf das 11. Jahrhundert zurückreicht, zu werfen. Durch einen Rundgang kamen wir durch die Fußgängerzone bei unserem Ausstiegsplatz zurück. Nun hatten wir noch eine Viertelstunde Zeit, um einen Muntermachenden Kaffee zu trinken und ein Pastel zu naschen und dann wieder in den Bus zu steigen. Gegen 12 Uhr waren wir nicht mehr weit von unserem nächsten Ziel dem Wald von Buçaco entfernt. Der Weg ging kurvig einen Berg hinauf. Da wir in gemütlichem Tempo einem kleinen Traktor hinterher fuhren, konnten wir die Aussicht auf das herrlich bewaldete Gebiet genießen. Im Wald von Buçaco angekommen beeindruckte uns das wunderschöne Schloss, und während wir kurz Freizeit hatten, konnten wir das Schloss und dessen Parkanlage durchlaufen und umrunden, und somit die wunderschönen Details der Architektur bewundern.
Anschließend trafen wir uns wieder am Bus zu einem gemeinsamen Spaziergang durch den Wald. Bei dem strahlenden Sonnenschein war es angenehm im Schutz der Bäume. Wir liefen an blühenden Callas, Palmen und Farnen vorbei hin zu einem kleinen Teich, wo ein Schwan und zwei Enten schwammen. Von da ging es weiter mit dem Bus nach Coimbra. Nach einer halben Stunde Fahrt erreichten wir über die Brücke Ponte de Santa Clara das Zentrum von Coimbra. Am Astoria Hotel sind wir dann ausgestiegen und noch gemeinsam durch die Fußgängerzone geschlendert, ehe sich jeder in eine andere Richtung für die Mittagspause bewegte. Hier gab es wieder einiges zu sehen, zahlreiche Geschäfte und Restaurants, ein paar Kirchen für die Kulturbegeisterten und das alles bei herrlichstem Wetter. Durch ein Essen gestärkt ging es mit dem Bus dann Richtung Universitätsgelände. Wir stiegen aus dem Bus aus und liefen zum Campus mit der berühmten alten Universitätsbibliothek von Coimbra, während uns Isabel über die Geschichte und Aktuelle geschehnisse der Universität informiert. Die im 13. Jahrhundert gegründete Universität begeisterte durch seine geschichtsträchtigen Mauern, die wir bei einem Rundgang der Gebäude erkundeten. Wir besuchten Vorbereitungsräume für Professoren, Sammelräume, mit Azulejos geschmückte Gänge. Wir lernten über die verschiedenen Farben der Fakultäten, die Funktionen der einzelnen Zimmer und konnten einen herrlichen Ausblick auf den Fluss Mondego und die Stadt Coimbra vom Außengang entlang des Universitätsgebäudes genießen. Auch die Universitätskirche Capela de S. Miguel mit seinem interessanten Stilmix aus ornamentaler Deckenmalerei in grün, blau und gold, der massiven goldverzierten Orgel, und den blau-weißen-gelben Azulejos an der Wand besuchten wir. Diese Kapelle wird auch heute noch zu besonderen Anlässen, wie der Doktorverteidigung oder für die Studentenfestwoche im Mai benutzt. 16:20 Uhr konnten wir dann auch als Gruppe in die Bibliothek rein. Strahlender Glanz erwartete uns. Dunkel, schwere Vorhänge dimmten das Licht in der Bibliothek auf ein Minimum, um die kostbaren alten Bücher zu schützen. Die im 18. Jahrhundert errichtete Bibliothek besteht aus drei Sälen, deren Decke mit einer speziellen Kuppelblicktechnik kunstvoll bemalt wurden. Braune massive glänzende Holztische mit goldenen Elementen standen in jedem Saal und der rote Teppich ließen wir auf uns wirken. Nach einigen Minuten in diesen prachtvollen Räumen gingen wir hinunter in das Sterngewölbe, wo ebenfalls viele Bücher ruhten. Diese hier sind auch von den Studenten benutzbar. Als wir wieder aus den kühlen Mauern der alten Universitätsgebäude nach draußen traten, empfing uns die Hitze draußen. Nun machten wir uns wieder auf den Weg zum Hotel. Nun hieß es wieder umständlich mit den Koffern nach oben fahren und für eine Nacht das Nötigste auspacken. Nach ein bisschen Freizeit trafen wir uns zur gewohnten Zeit zum Abendessen. Heute saßen wir an 2 Tischen á 6 Personen und genossen bei leckerem Wein das leckere Büffet.

Tag 6: Donnerstag, der 08.06.2017 Fátima, Bathala, Nazaré und Óbidos und Fahrt nach Lissabon


Morgens trafen wir uns alle zu einem gemeinsamen Frühstück und wenig später reisten wir auch schon wieder in Coimbra ab. Gleich am Morgen bekommen wir von Isabel eine kleine Portugiesischkunde und lernen auch über die Entwicklung der portugiesischen Sprache. Nun ging es aus der Stadt raus in das Grün der Wälder. Neben der schönen Landschaft mit seiner abwechslungsreichen Vegetation, war auch die zahlreichen Storchennester in den Hochspannungsleitern ein Höhepunkt der Fahrt. Für heute stand viel auf dem Plan, aber gestärkt durch ein gutes Frühstück und einem Café (com leite) oder Chá (Tee) oder Bica (Espresso) konnte unser Tag beginnen. Als erstes Ziel für heute stand Fátima auf unserer Liste. Mittlerweile hatte sich die Temperaturanzeige im Bus auf 24° hochgearbeitet, als wir nach 40 Minuten Fahrt in Fatima einfuhren. Schon auf den letzten Metern zu unserem Ausstiegsplatz, sahen wir die ganzen Souveniergeschäfte die Marienfiguren in verschiedenen Ausführungen und Größen im Schaufenster ausgestellt hatten. Der Bus hielt gleich in der Nähe des Hauptmarienplatzes in Portugal und wir liefen gemeinsam in Richtung der Kirchen. Isabel erklärte noch kurz was über die Geschichte der Kirchen und über den Papstbesuch im Mai 2017 und über riesige Meneg Menschen auf diesem Platz. Danach hatten wir Zeit die beiden Kirchen, sowohl die Basilika Unserer Lieben Frau des Rosenkranzes und die Kirche der Dreifaltigkeit zu besichtigen. Die beiden Heiligtümer sind sehr verschieden. Die Basilika ist nicht ganz so überladen, wie andere Kirchen, die wir bisher auf unserer Reise durch Portugal gesehen haben. Und die Basilika zur Heiligsten Dreifaltigkeit schlicht, wo man sich wirklich nur auf den Glauben konzentrieren soll. Das war dann auch unser kurzer Besuch in Fátima und wir fuhren entlang der Straßen mit etlichen Souvenirgeschäften. Wir fuhren an schön blühenden Oleandern vorbei nach Bathala. Nach kurzer Bewunderung der herrlich gestalteten Aussenfassade des Klosters von Bathala, besuchten wir als erstes die Capela do Fundador, die Kapelle mit den Gräbern der portugiesischen Herrscherfamilie. Hier waren besonders die bunt bemalten Glasfenster ein Hingucker, durch die das Licht einfiel und sich in bunten Mustern auf dem Boden abbildete. Dann ging es in die eigentliche Kirche und den Kreuzgang. Ein besonderer Anblick bot sich auch durch die Unvollendete Kapelle, wo man dann vom Inneren der Kapelle in den schönen blauen Himmel sehen konnte, da das Dach nie fertiggestellt wurde. Isabel erklärte uns die Baugeschichte dieses Gebäudes, während wir die detailliert verzierten Spitzbögen bewunderten und Schwalben über unsere Köpfe flogen. In den sich anschließenden fünfzehn Minuten Freizeit, konnten wir schnell einmal auf Toilette gehen, Souvenirs oder Gebäck kaufen. Nun setzten wir unsere Fahrt nach Nazaré fort, wo wir dann unsere Mittagspause machen konnten. Aus dem ehemaligen Fischerdorf Nazare in der kleinen Bucht ist ein beschauliches Örtchen geworden, wo Touristen ganz und gar auf ihre Kosten kommen. Hier an der Küste gibt es natürlich eine Vielzahl an leckerem frischen Fisch in den vielen Restaurants an der Promenade. Hier konnte man dann auch nach dem Essen noch die Zeit nutzen, um in den zahlreichen Läden nach Souvenirs oder Süßspeisen zu stöbern, zu shoppen oder einfach nur zu verweilen. Denn hier findet sich alles, was das Touristenherz begehrt. Und natürlich der meterlanger Sandstrand. Halb drei hieß es dann auch schon wieder Abfahrt in die nächste Stadt: nach Obidos. Isabel erklärt über die Tracht der Frauen und die alte Fischergemeinschaft von Nazaré, als wir aus dem kleinen Städtchen wieder herausfuhren. Nach nur vierzig Minuten Fahrt kamen wir in Obidos an, und liefen gemeinsam durch die kleinen Gässchen, durch die sich schon viele Touristen drängten. Obidos mit seinen weißen Häusern und bunten Kanten an den Häusern, den blühenden Blumen und Pflanzen hatte seinen ganz eigenen Kleinstadtcharme. Wir spazierten gemeinsam bis zur Kirche Santa Maria und dann teilten wir uns auf. Weiße Häuser mit verschiedenfarbigen Kanten je Haus. Die im 13. Jahrhundert erbaute Burg von Obidos mit seiner langen Stadtmauer, war auf jeden Fall eine Besichtigung wert. Ansonsten luden auch hier die Souvenirgeschäfte ein, den hier hergestellten Kirschlikör Ginjinha zu probieren. Am späten Nachmittag machten wir uns dann endlich auf den Weg in die Hauptstadt des Landes: Lissabon oder auf Portugiesisch Lisboa. Unser Hotel Roma lag im oberen Teil der Stadt, wo wir dann gegen sechs Uhr abends ankamen. Noch kurz Zeit zum Auspacken und dann gab es auch schon Abendessen im hoteleigenen Restaurant. Diesmal waren Isabel und Nuno nicht mit uns im Hotel untergebracht, da Isabel selber aus Lissabon kommt und Nuno bei Freunden schlief. 

Tag 7: Freitag, der 09.06.2017 Lissabon Stadtrundfahrt


An unserem ersten Tag in Lissabon ging es nach dem stärkenden Frühstücksbuffet um neun Uhr los zur Stadterkundung. Wir durchfuhren das Viertel Campo pequeno, sahen das große Aquädukt mit seinen mächtigen Bögen, herrliche blau blühende Blumen, die an Zäunen sich langrankten, bis wir einen Hügel hinab direkt auf den Torre de Belem zufuhren. Doch dieser kam später an der Reihe. Unser erster Besichtigungsstopp war das Hieronymuskloster. Isabel erzählte von dem schweren Erdbeben 1755 und dem anschließenden verheerenden Brand, wovon das Hieronymuskloster jedoch verschont wurde. Am Kloster ausgestiegen bewunderten wir seine weiße glänzende Fassade. Nach einer kurzen Wartezeit, bis das Kloster öffnete, strömten wir mit den andern Touristen in das Innere. Wir liefen eine Runde durch das schöne Innere des Klosters. Als erstes ging es an dem Grab von dem portugiesischen Nationaldichter Luis de Camoues vorbei. Die Decke aus dem 16. Jahrhundert spiegelte gotische Kunst wieder, die nachgebildeten Glasfenster warfen ihr Muster auf den Boden, und das Grab von dem Seefahrer Vasco da Gama zeigte die Kunst der vielfältigen Verzierungen. In dem Kreuzgang sah man den Einfluss der maurischen Baukunst, und vor diesem schönen Hintergrund machten wir unser erstes Gruppenbild. Unsere Führung führte uns noch ein Stück weiter durch das Kloster, ehe wir dann einen halbe Stunde noch Freizeit hatten. Anschließend ging es am Porto de Lisboa vorbei, wo wir einen Fotostopp am Denkmal der Entdeckungen machten. Auch die beeindruckende große Windrose mit der Karte der Entdeckungen Portugals sahen wir, doch leider kaum im Ganzen, weil eine große Gruppe von Touristen direkt auf der Weltkarte stand. Nun ging es auch zu dem schon zuvor vorbeigefahrenen Torre de Belém. Dieser ehemalige Leuchtturm, der heute als Aussichtspunkt dient liegt direkt am Fluss Tejo. Von hier hat man auch einen Ausblick auf die Brücke des 25. April im Hintergrund. Pünktlich zur Mittagszeit ging es zu dem ursprünglichen Marktplatz Rossio, welcher zu den drei wichtigsten innerstädtischen Plätzen der Hauptstadt Lissabon gehört. Die umliegenden Straßen boten Restaurants, Souvenirgeschäfte und Sehenswürdigkeiten-alles in Laufnähe zum Rossio. Also nicht nur der Hauptplatz, sondern auch die restlichen Seitenstraßen luden zum Bummeln und Verweilen ein. Nach der Mittagspause ging es wieder als Gruppe vereint zu der Kathedrale Sé Patriarcal. Diese älteste Kirche der Stadt, welche auch dem Erdbeben zum Opfer fiel, wurde im 19. Jahrhundert im Stil der Romanik wieder aufgebaut. Dann ging es zu Fuß den Berg hoch, an einer alten Theaterruine vorbei hin zum Castelo Sao Jorge. Hier hatte man förmlich eine Panoramaaussicht über Lissabon und den Fluss Tejo. Nachdem wir die Aussicht bestaunt hatten, drehten wir auf der Burg noch eine Runde, wobei wir an Möbeln aus Kork und freilaufenden Pfauen vorbeikamen. Jetzt führte uns der Weg durch das Alfama-Viertel. An der Statue des St. Vicente hatten wir noch einmal eine hübsche Aussicht auf die Stadt. Danach fuhren wir noch mit dem Bus ein Stück, ehe wir wieder zu Fuß zu dem Lokal aufbrachen, wo wir den traditionellen Fadogesangt hören würden. Bei einem Wein der der Wahl und kleinen Tapas lauschten wir andenklich. Ein Mann oder eine Frau sangen, und wurden von eienm Gitarristen und einem Mann mit einer portugiesischen Gitarre begleitet. Anschließend ging es wieder zum Bus zurück und wir fuhren zum Hotel. Leider kamen wir am Schluss der Strecke ein wenig in den Feierabendverkehr von Lissabon, aber so konnten wir ein paar Fotos des Denkmals Miradouro do Parque Eduardo VII. bekommen. Beim Abendessen im Hotel wurde der Tag ausgewertet.

Tag 8: Samstag, der 10.06.2017 Sintra, Cabo da Roca, Cascais und Estoril


Der sonnige Tag begann mit dem typischen ,,Bom Dia", mit dem wir Isabel in der Hotellobby begrüßten. Die Busanzeige sagte es waren jetzt bereits schon 21° C, und gutgelaunt ging es nun durch kleine enge Straßen und viel Grün in das Zentrum der Stadt Sintra. Nach nur 25 Minuten Fahrt steigen wir aus und machen einen kurzen gemeinsamen Gang bis zum Nationalschloss Sintras. 
Dieses Schloss, welches im 16. Jahrhundert seine heutige Form erhielt, hat maurische Züge und beinhaltet eine Sammlung an kostbaren alten Möbeln. Wir besichtigten als erstes den unter König Joao I. errichteten Schwanensaal. Und so ging es von Raum zu Raum- jeder war anders gestaltet. Aus den Fenstern oder den unüberdachten Außentreppen sah man gegenüber in der Ferne auf dem Berg die maurische Burg. Auch der indische Einfluss in der Baukunst und den Möbeln war sichtbar. Aber das Hauptschmuckstück des ganzen Gebäudes ist der prächtige Wappensaal, mit seinen rundherum angebrachten blau weißen Azulejos und der herrlichen goldenen Decke. Nach der Besichtigung des Schlosses hatten wir noch kurz Zeit durch die Stadt zu spazieren, ehe es dann auch wieder in den Bus ging. Anschließend fuhren wir zur Klippe Cabo da Roca.
Schon auf dem Weg dort hin, hatte man eine herrliche Aussicht auf die Klippen und Küstenlandschaft, wobei man es gar nicht erwarten konnte endlich auszusteigen. Endlich angekommen, konnte man die wunderbare Küstenlandschaft von Portugal genießen. Hier war von den warmen Temperaturen dank des starken Windes nicht viel zu spüren, weswegen man froh war über eine Jacke. Man konnte hier am westlichsten Punkt des europäischen Kontinentes entlang der Klippe laufen, und den kleinen Shop auf dem Gelände beim Restaurant besuchen. Nach einigen Minuten am rauschenden Ozeanufer ging es weiter entlang der Küste in die Stadt Cascais. Wir spazierten entlang des Hafens zum Rathausplatz. Während des Spaziergangs erzählte uns Isabel den geschichtlichen Hintergrund der Stadt. Das ehemalige Fischerdorf ist jetzt eher ein Ferien- und Badeort. Hier machten wir auch unsere Mittagspause. Nicht nur die zahlreichen Geschäfte riefen förmlich nach einem, sondern auch der Strand und der Hafen. Nach der Pause trafen wir uns alle wieder am Bus und machten noch einen kleinen Abstecher in die Nachbarstadt Estroil, wo wir mit dem Bus an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, wie der Burg am Strand Praia do Tamariz und dem Stadtkern entlangfuhren. Danach fuhr unser Bus immer an der Küste wieder zurück nach Lissabon zu unserem Hotel. Nach etwas Erholung im Hotel trafen wir uns um sieben Uhr abens in der Lobby, um heute auswärts zu essen. Es ging in das Restaurant ,,Chimarrao", nur eine kurze Strecke zu Fuß von unserem Hotel entfernt. Im ,,Chimarrao" konnten wir verschiedene Sorten brasilianischen Fleisches kosten. Die Kellner kamen mit den verschiedenen Spießen mit Fleisch zum Tisch und schnitten Stücke für uns zum Kosten ab. Es war wirklich sehr lecker und wir hatten einen netten Abend. Im Fernsehen lief sogar ein deutsches Fußballspiel.

Tag 9: Sonntag, der 11.06.2017 Fahrt nach Èvora und an die Algarveküste


Ein neuer Tag in Portugal wartete auf uns! Nach dem zeitigen Frühstück verließen wir mit gepackten Koffern auch schon wieder die Hauptstadt Lissabon und machten uns auf den doch recht weiten Weg in den Süden zur Algarveküste. Heute mussten wir schon um acht Uhr starten, denn heute hieß es fahren, fahren, fahren. Über die rote Brücke des 25. Abril fuhren wir aus der Stadt hinaus, wobei wir auf der linken Seite die Christusstatue sehen konnten. Unser noch weit entferntes nächstes Ziel war die Stadt im Alentejo namens Évora. 
Wir fuhren durch unterschiedliche Landschaften mit Palmen oder unendlich grüne Weinfelder. Nach mehr als einer Stunde Fahrt machten wir eine kleine Toilettenpause, wo man sich die Beine vertreten konnte. Hier standen auch Korkeichen, bei denen man noch einmal genau sehen konnte, wo der Kork abgeschält wurde. Nicht nur hier bei der Pause, sondern auch im anschließenden Besuch einer Korkfabrik, erklärte uns Isabel die Prozesse, wie das mit der Korkherstellung läuft. Wir standen von vielen Haufen aufgestapelten Korkplatten, während wir lernten, dass der aktuelle Preis für Kork bei 15-30€ pro 15 kg liegt. In dem Shop konnten wir noch einmal die Vielfalt bestaunen, was aus Kork alles gemacht werden kann. 
Nach noch einmal neunzig Minuten Fahrt kamen wir in Evora an. Wir stiegen aus uns spazierten in der Hitze zielstrebig zu dem aus dem 16. Jahrhundert zur Hälfte noch erhaltenen Dianatempel. Mit Isabels Erklärungen im Ohr, liefen wir weiter zu der Kathedrale, wo eine singende Gruppe Frauen zum Sonntag die umstehenden Leute erheiterten. Entlang der Gassen schlenderten wir zum Hauptplatz Giraldo zur nächsten Kathedrale. Hier hatten wir zwei Stunden für eine Mittagspause eingeplant, in der man auch prima alleine die historische Innenstadt erkunden konnte. 14 Uhr setzten wir dann unsere Fahrt an die Algarveküste fort. Zwischendurch machten wir noch einmal eine halbe Stunde an einer Autobahnraststätte- es waren 37°C draußen! Wir waren froh, als wir die nach den paar Metern vom Bus aus in der Kühle der Raststätte Schutz vor der Hitze suchen konnten. Kurz vor 18 Uhr kamen wir dann in unserm Hotel Pestana Viking an der Algarveküste in Armacao de Pera an. Hier mussten wir uns auch von Isabel verabschieden, die uns nun den Großteil unserer Reise begleitet hatte. Auch hier konnten wir wieder zu unserer gewohnten Zeit zum Abendessen gehen und genossen unser erstes Essen an der Küste.

Tag 10: Montag, der 12.06.2017 Ausflug nach Cabo de São Vicente und Lagos


Nach dem leckeren Frühstücksbuffet lernten wir kurz von neun unsere dritte und somit letzte Reiseleiterin für diese Reise namens Sandra kennen. Sie kommt direkt von der Algarveküste und kennt sich hier bestens aus. Wenig später ging es bereits bei 27 Grad Außentemperatur auch schon los in den westlichen Teil der Algarve. Während der Fahrt in Richtung Sagres sprach Sandra ein wenig über den Tourimusbetrieb u die Regierung Portugals. Hier war die Landschaft auch schon wieder anders. Deutlich karger kargere Landschaft mit ein paar Bäumen und Ginsterbüschen blickte uns entgegen. Kurz nach zehn kamen wir dann an unserem Ziel für heute an: der Cabo de Sao Vicente. Diese wunderschöne Klippen der Algarve mit dem Leuchtturm, dem Felsen, der aus sah wie ein Schuh und dem Wagen, der die letzte Bratwurst vor Amerika verkaufte, wollten wir noch weitere Gruppenbilder machen. Hier war es nämlich nicht so windig, wie an der Cabo da Roca und außerdem waren noch nicht so viele Touristen da. waren. So machten wir zwei Gruppenfotos- einmal mit dem Leuchtturm im Hintergrund und dann vor dem Meer. Bei der Weiterfahrt durch Sagres machten wir noch weitere Fotostopps. Aber der absolute Höhepunkt war die Klippe bei Ponte da Piedade in Lagos. Hier befindet sich eins der bekanntesten Postkartenmotive der Alogarveküste. Auch hier gab es einen kleinen Leuchtturm. Aber die vielen Felsformationen und das in der Sonne glänzende Meer zogen eher unserer Aufmerksamkeit an. Nach diesem Stopp fuhren wir zur Mittagspause in das Städtchen Lagos ebenfalls natürlich an der Küste gelegen. Nach der Mittagspause ging es wieder zurück in unser Hotel, wo wir noch den Rest des Tages zur freien Verfügung hatten.

Tag 11: Dienstag, der 13.06.2017 Freizeit


Nach den anstrengenden Tagen, die stark durch kulturelle Besichtigungen und Stadtrundgänge geprägt waren, war heute ein Entspannungstag an der Reihe. Ab sieben Uhr konnte jeder individuell zum Frühstück gehen. Wobei es auch angenehm war, mal ein bisschen länger zu schlafen. In unserem Hotel hier in Amarcao de Pera, gab es auch Möglichkeiten den Tag entspannt zu verbringen. Die Pool luden zum Baden ein, die Sonnenliegen im Garten zum Faulenzen, oder man unternahm einen Spaziergang am Strand oder durch die Umgebung. Erst zum gemeinsamen Abendessen treffen wir uns wieder und ich verabschiede mich mit einem kleinen Abschieds- und Erinnerungsgeschenk an unsere gemeinsame Reise schon einmal. 
Bei einem gemütlichen Buffetessen ließen wir den Abend entspannt, wie auch schon der Tag war, ausklingen. Am Nächsten Morgen hieß es ja leider schon Abschiednehmen von Portugal. 

Tag 12: Mittwoch, der 14.06.2017 Rückflug von Porto nach Deutschland


Für heute stand nichts weiter auf dem Programm, außer ein letztes Mal das leckere Frühstücksbuffet zu genießen, und die letzten Sachen im Koffer zu verstauen, ehe es dann um 12 Uhr Abfahrt hieß. Nur vierzig Minuten dauerte die Fahrt von unserem Hotel an der Algarveküste nach Faro zum Flughafen. Mit unseren schweren Koffern voller Wein und anderer Souvenirs ging es zu den Check-in Schaltern. Als alle ihre Bordkarten erhalten hattten, verabschiedeten wir uns von unserer Reiseleiterin Sandra und begaben uns auf den Weg durch die Sicherheitskontrolle zum Gate. Im Flughafen wurde gebaut, weswegen es leider sehr laut und hecktisch zuging. Zum Glück hatten wir hier nicht mehr so lange Wartezeit. Am Gate angekommen, verabschiedeten wir uns schon einmal. Kurz nach drei warenw ir dann auch inder Luft wieder in die heimatlichen Gefilde. In Frankfurt gelandet, ging dann jeder seiner Wege und trat individuell dann die weitere Heimreise an. Für die meisten war das dann ein weitere Flug mit spätabendlicher Ankunft. 
Wir hatten eine tolle Reise durch Portugal, die uns für immer anhand der zahlreichen Bilder in unserem Kopf und in der Kamera, für immer im Gedächtnis bleiben wird!

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