Reisebericht: Rundreise Portugal – von Nord bis Süd

21.06. – 02.07.2024, 12 Tage Rundreise Porto – Guimaraes – Braga – Douro–Tal – Viseu – Coimbra – Fatima – Obidos – Lissabon – Evora – Algarve – Faro


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Aus verschiedenen Gegenden Deutschlands haben sich 21 entdeckungsfreudige Gäste gefunden, um in Portugals Geschichte und Gegenwart einzutauchen und nach dem Motto "Name-Stadt-Land" die verschiedenen Landschaften, Orte der Geschichte und Kultur und die schönsten Sehenswürdigkeiten kennenzulernen.
Ein Reisebericht von
Steffi Lambrecht
Steffi Lambrecht

Freitag, 21.06.2024 – Anreise

Es ist der Beginn der Sommerferien und die stattfindende EM Fussballmeisterschaft und die seit mindestens 3 Wochen stattfindenden Wetterkapriolen, die sich längst zu gefährlichen Unwettern entwickelt haben, die Flüge von verschiedenen Flughäfen verspätet starten lassen. Letztendlich kommen wir im Grossen und Ganzen verspätet, aber wohlbehalten in Porto an. Die ersten Gäste fliegen schon früh am Morgen im Hotel ein, die "große Gruppe" am frühen Abend und der letzte Gast wegen stundenweiser Schliessung des Berliner Flughafens aufgrund Unwetter gegen 00:00 Uhr. Das erste Abendessen schmeckt und an der Bar wird noch ein "Absacker" genommen, bevor der Abend zu Ende geht.

Samstag, 22.06.2024: Stadtrundfahrt und Freizeit in Porto

Nach einem guten Frühstück starten wir per Bus zunächst zu einer kleinen Stadtrundfahrt, setzen die Besichtigung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten aber per Fuss fort. Zunächst führt uns die örtliche Reiseleiterin Isabell über den Bahnhof mit seinen beeindruckenden blauen Fliessen, die viel Geschichte widerspiegeln, zur Kathedrale, bergab durch enge Gassen gehen wir zur weltberühmten Alten Börse - ein Prachtbau, nicht nur von aussen - weiter am Geburtshaus von Heinrich, dem Seefahrer vorbei zum Ufer des Duoro. Die Hafenpromenade hat ein ganz besonderes Flair, nicht nur durch die ungewöhnlichen Gebäude, die so gar nicht in ein Muster von Hafenstädten in Europa passen. Ja, wir sind in Porto, der ewig "Zweiten" Stadt Portugals, von hier kommt der berühmte Portwein, aus den Hängen des Duoro andere Sorten Wein, den wir schon zum Abendessen am Ankunftstag ausgiebig probieren durften ( Wein gehört hier zu einem Essen immer dazu). An der Uferpromenade machen wir die erste große Freizeitpause und Jeder kann wie er mag, spazieren, einkaufen oder auch essen gehen. Wo es den besten Fisch gibt oder auch andere Speisen - Isabell gibt genügend Tipps für portugiesische Spezialitäten. Wir setzen die Besichtigung mit einem Bootsausflug auf dem Duoro fort, man ahnt schon den Atlantik, ehe das Boot umkehrt. Nach der Bootsfahrt gibt es in einer Weinkellerei den ersten Portwein zum Verkosten, es hätte mehr sein können, um auf den Geschmack zu kommen.
Die portugiesische Fussballmannschaft hat ihr heutiges Spiel in der Vorrunde gegen die Türkei mit 3:0 gewonnen. Als wir kurz nach Beendigung des Spiels ins Zentrum zum Abendessen ins "CHEZ LAPIN" fahren, begegnen uns Massen von Fans. Und weil Porto 18.000 Studenten hat und ausserdem am Wochenende das Fest des Heiligen Johannes ( "ARRAIAL SAO JOAO DO PORRTO" ) stattfindet, sind hier zusätzlich Menschenmassen unterwegs. Der Bus bringt uns nach einem guten Essen mit Wein und anderen Getränken zurück ins Hotel. Es war ein schöner und eindrucksvoller erster Tag.


Sonntag, 23.06.2024: Guimaraes – Bom Jesus – Braga

Nach einem guten Frühstück starten wir 9 Uhr nach GUIMARAES, dem "Geburtsort" Portugals ( heute 100.000 Einwohner) und seit 2001 UNESCO - Weltkulturerbe. Hier wurde durch Heinrich von Burgund die Grafschaft "PORTUCALE" gegründet und zum Königreich ernannt. Nicht nur die Festung und der Palast (PACO DOS DUQUES DE BRAGANCA) - gebaut für den Ersten Duke AFONSO zeugen von der Geburt Portugals. Auch die Stadt mit vielen geschichtsträchtigen Häusern erstaunt immer wieder. ( Und ganz nebenbei: Süßkirschen fast so groß wie Fußbälle gibt es hier, das bedeutet KAUFEN, KAUFEN!!!) Weiter geht es in die nächste geschichtsträchtige Stadt - BRAGA -. Alle Gassen und Plätze sind für die Feier des Schutzpatrons der Stadt mit bunter Plastikdekoration wahnsinnig reich und auch ein wenig kitschig geschmückt. Nach einem ersten Stadtrundgang mit Isabells Hinweisen für die Gestaltung der 2-stündigen Freizeit, fahren wir am Nachmittag zu einem weiteren Höhepunkt: BOM JESUS. Mit der 1882 errichteten, ältesten Standseilbahn ( Wasserballastbahn) fahren wir hinauf zu einem der berühmtesten Wallfahrtsorte Portugals. Von oben hat man einen hervorragenden Blick nicht nur auf die barocke Treppe mit ihren Statuen, Fontänen und Kapellen, die die 14 Leidensstationen Christi symbolisiert. Zurück im Hotel erwartet uns am Abend das typische Feiertagsessen: Sardinen so, Sardinen anders und wer die Gräten nicht mag, darf sich an anderen Speisen bedienen, denn es gibt Essen vom Buffet. Danach stürzen sich die Mutigen unter uns ins Festtagsgetümmel des "ARRAIAL SAO DO PORTO" - IRRE, IRRE, IRRE. Wer einmal drin ist, kommt so schnell nicht wieder heraus, aber man soll es durchaus einmal erlebt haben - für müde Beine und Knochen reicht da der Blick aus der oberen Etage, um die aufsteigenden und mitunter brennenden Lampions und das Feuerwerk zu sehen, es begann spät. 23 Uhr und war 2 Uhr morgens noch nicht zu Ende....
Trotzdem hiess es: Koffer packen! Morgen geht unsere Reise weiter.


Montag, 24.06.2024: Amarante – Pinhao – Peso da Regua

Heute heisst es, Abschied von Porto zu nehmen. Die Koffer werden in den Bus verladen und dann starten wir wie immer pünktlich zu einem weiteren erlebnisreichem Tag. Einen neuen Busfahrer haben wir auch: Orlando. Zunächst besuchen wir das kleine Städtchen Amarante, an beiden Ufern des Rio Tamega gelegen und von Weinbergen förmlich umgeben. Enge Gassen mit farbenprächtigen, lackierten Holzbalustraden können wir bestaunen ebenso eine der schönsten Brücken , die zum berühmten Kloster aus dem 16.Jahrhundert führt. Irgendwie haben wir alle Durst oder Apetit, jedenfalls kommt die anschliessende Weinverkostung gerade recht. Wir werden mit Häppchen und bereits gefüllten Gläsern empfangen und erhalten eine Menge von Informationen über den Weinanbau rechts und links des Flusses DUORO. Jetzt sind wir also mittendrin: Bei der Besichtigung des Weingutes erhalten wir neben praxisorientierten Informationen auch wieder genügend Wein zum Verkosten. Mit dem Bus fahren wir nach PINHAO, wo es in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes ein liebevoll gestaltenes Ensemble von mehreren Cafes gibt, in denen man leckere Petiscos ( Vorspeisen - in Spanien Tapas) essen und dazu noch Wein trinken kann. Wir fanden: DAS WAR SPITZE!!! Bei der folgenden Zugfahrt von Linha do TUA nach PESO da REGUA konnten wir die herrliche Landschaft mit Fluss und Weinbergen aus einer anderen Perspektive betrachten. Zum Schluß fuhr uns der Bus in unser Hotel für eine Nacht. Die Temperaturen waren schon bei 36 Grad und der Pool lud zum schwimmen ein. Bei portugiesischem Essen und Bier, Porto Tonic, Wasser und Wein klang der Abend aus.


Dienstag, 25.06.24: Viseu – Parque von Bussaco– Coimbra

Der nächste Morgen war temperaturmässig ein Schock: von 36 Grad am Vortag auf 16 Grad von diesem Tag. Was soll`s... weiter geht es nach VISEU. Die alte Bischofsstadt und Hauptstadt der DAO-Region blickt auf eine lange Geschichte zurück. Dieser Ort ist innerhalb von etwa 40 Jahren von 20.000 auf immerhin 100.000 Einwohner gewachsen und bietet wieder ein eigenes Flair mit einer sehenswerten Altstadt mit vielen alten Bürgerhäussern sowie einer romanisch-gotischen Kathedrale und einem Renaissancepalast.
Das nächste Ziel ist der Park von BUSSACO mit seinen Grotten, Höhlen, kleinen Seen und Brunnen - riesig groß ( 480 ha), aber für uns bleibt nicht so viel Zeit, alles zu erkunden, weil der Bus durch ein Nadelöhr fahren muss, welches eigentlich schon für kleinere Busse unpassierbar ist. Hier leistet unser Busfahrer Orlando sein Meisterstück ab, er bringt den Bus Zentimeter für Zentimeter zum Ziel. Wir wären ja auch gelaufen, aber das ist wieder viel zu weit und ausserdem gibt es auch da keine Wendestelle für den Bus.
Der Höhepunkt des Tages ist dann die Universitätsstadt COIMBRA ( Portugals Heidelberg ), sie hat 100.000 Einwohner davon 20.000 Studenten. Die Universität, eine der ältesten in Europa und bis 1910 die einzige in Portugal, datiert ihre Anfänge bis ins 12.Jahrhundert. Mehrmals zwischen Lissabon und COIMBRA hin-und herverlegt, etablierte sie sich seit 1537 auf Anordnung des Königs endgültig auf dem Hügel in der ehemaligen Königsresidenz. Nach einem Stadtrundgang mit Freizeit können wir uns davon überzeugen. Höhepunkt ist die einzigartige Bibliothek, der schönste Barockraum Portugals leuchtet in Rot, Blau und Gold.
Es ist schon früher Abend, als wir unser Hotel Vila Gale Coimbra erreichen. Es gibt Buffet zum Abendessen und das ist eine willkommene Abwechslung, nicht nur für diejenigen, die nicht so auf Fisch und Fleisch schwören. Für Jeden ist etwas dabei!


Mittwoch, 26.06.24: Fatima – Bathala – Nazare – Obidos

Frühstück, Koffer in den Bus und weiter geht es. Zuerst nach Fatima, der weltberühmten Pilgerstätte, die mehr ein Monument des Wunderglaubens als der Kunst ist. Dort, wo drei Hirtenkinder mehrfach eine Marienerscheinung hatten, befindet sich eine Wallfahrtskirche mit einem Vorplatz, der doppelt so groß ist wie der Petersplatz in Rom und der Papst war auch schon da, zuletzt zum Katholischen Kirchentag 2023. Der nächste Ort der Besichtigung ist das Kloster Batalha ( Mosteiro de Santa Maria da Vitoria), an dem von 1388 - 1533 gebaut wurde. Es ist sogleich Grablege der königlichen Dynastie Joao I., der zusammen mit seiner englischen Gattin Filippa de Lencastre und ihren Kindern, darunter Heinrich, der Seefahrer, begraben ist. Für den Einen oder Anderen schliesst sich hier ein Kreis, der den Seefahrer Heinrich betrifft: in Porto geboren, in Sagres seine Seefahrerschule gebaut, in Batalha begraben.
Eine lange und schöne Fahrt an der Küste entlang führt uns nach NAZARE, ursprünglich als pittoresker Fischerort bekannt geworden, heute ein Mekka für Surfer, die immer wieder auf große Wellen warten. Wir haben vom alten Ortsteil SITIO, 110m hoch auf einer Klippe gelegen einen herrlichen Ausblick auf den Ort mit Strand, in dem wir anschliessend unsere Freizeit verbringen. Und wer gute Augen hat, entdeckt auch die Seilbahn, die die Klippe hinauf auf den Felsen führt, von dem wir gerade die schönsten Fotos gemacht haben.
Der letzte Ort für heute ist OBIDOS,, eine Märchenbuchstadt, ein Geschenk des Königs Dinis an seine Geliebte. Eine Mauer umschliesst fast vollständig die kleine Stadt mit Häuschen, Kirche, Cafes. Hier probieren wir Kirschschnaps aus kleinen Schokoladenbechern - fast eine kulinarische Neuentdeckung. Für die Weiterfahrt nach Lissabon brauchen wir eine reichliche Stunde. Im Hotel "Olisippo Marques de Sa" angekommen, freuen wir uns auf einen entspannten Abend und die nächsten Ausflüge.


Donnerstag, 27.06.24: Ganztägige Stadtbesichtigung in Lissabon

Happy Birthday! Ein Gast hat Geburtstag und wir singen im Bus ein Ständchen. Der Bus bringt uns ins Stadtzentrum, an der U-Bahn-Haltestelle "Restauradores" steigen wir aus. Nun geht es zu Fuß weiter. Der ROSSIO ist zentraler Ausgangspunkt für unsere Stadterkundung unter Isabells sachkundiger Führung. Der Brunnen ist trotz Sparmassnahmen noch in Betrieb, Cafes rund um den Platz, der einst Schauplatz für öffentliche Ketzerverbrennungen und Stierkämpfe war, empfängt uns mit sprudelnden Brunnen. Dieser Teil der Unterstadt, nach dem Erdbeben von 1755 nach Plänen des Architekten und Politiker Marques de Pombal wieder aufgebaut, ist das Herzstück der Stadt mitsamt der Fussgängerzone Rua Augusta, die zum Handelsplatz ( Praca do Comercio) an den Tejo führt. Ein kurzer Blick auf eine Querstrasse eröffnet den Blick auf den Gitterturm des ELEVADOR DE SANTA JUSTA ( Eiffel lässt grüßen), der in das Carmo-Viertel hinauffährt. Wir biegen in die engen Gassen zur Festung - CASTELO DE SAO JORGE -( Georgsburg) ab. Von der ehemaligen Königsburg sind nur noch Mauern übriggeblieben - ein "Muss" ist es trotzdem oder gerade deswegen: es bietet einen der schönsten Ausblicke über die Stadt. Zurück geht es durch das Alfama-Viertel, geschmückt mit bunten Girlanden aus Plastik, jede Stadt feiert auf ihre Weise ihre Heiligen und Schutzpatrone, aber Ende Juni ist alles vorbei und dann verschwindet aller Schmuck. In der Fussgängerzone angekommen, gibt es die obligatorische Freizeit. 15:30 Uhr treffen sich alle am Platz Restauradores und nun fahren wir mit dem Bus zum Torre de BELEM und danach zum Entdeckerdenkmal und zum Schluss ins Hieronymuskloster.
Heute Abend treffen wir uns im Restaurant "O POLICIA" zum portugiesischem Abendessen. Vom Geburtstagskind wird eine Runde Kirschschnaps spendiert, es gibt wieder portugiesischen Wein und die Stimmung ist ausgezeichnet - genauso soll es bleiben. Unsere Gruppe ist spätestens jetzt eine Gruppe wie eine Familie.


Freitag, 28.06.24: Sintra – Cabo da Roca – Cascais – Estoril

Aufgrund dichten Nebels und der Hoffnung auf eine gute Weitsicht an der Küste wurde die Besichtigung der einzelnen Orte verändert und wir hatten Glück, es hat sich gelohnt. Als erstes fuhren wir nach Sintra, um den Nationalpalast ( PALACIO NACIONAL DE SINTRA) zu besichtigen. Bei Nebel kein Problem, es herrschte eine dementsprechende Stimmung im Ort - irgendwie gespenstig-schön. Der Regen hatte aufgehört und sowohl innerhalb des Palastes als auch von da aus in das Bergdorf entstanden die schönsten Fotos bei Nebel. An unserem nächsten Ausflugsziel ( CABO DA ROCA ) mussten wir mehr als Geduld haben um Fotos ohne Asiaten zu machen. Die zahlreichen Touristen aus Asien nahmen alles in ihren Besitz und fotografierten um die Wette, um ihre Arbeitgeber und Verwandten zuhause zu beglücken. Und es wurden immer mehr.... Weiter fuhren wir an der Küste, um die schönen Orte CASCAIS und ESTORIL kennenzulernen. In CASCAIS hatten wir einen längeren Aufenthalt. Mit ihren gepflegten Blumenrabatten und Palmen auf dem Mittelstreifen der Strasse kam es uns ein bißchen wie in Nizza vor. Trotz fehlender Sonne - der Ort hat etwas Besonderes. Überall schöne Fischrestaurants und auch ein schöner Hafen und ein toller Strand. Auf dem Weg zurück nach Lissabon machte der Bus noch einen Schlenker durch ESTORIL.
Im Hotel angekommen, hieß es Koffer packen, zu Abend essen ( wie immer gemeinsam) , evt. einen Spaziergang machen... auch bei Regen...


Samstag, 29.06.24: Evora – Algarve

Es regnet noch immer oder schon wieder, wir verlassen LISSABON über die Brücke mit dem Namen eines bekannten Seefahrers - PONTE VASCO DA GAMA - die mehr als 17 km lang ist und die Hauptstadt mit dem Hinterland verbindet. Der Weg in den Süden an die Algarve ist weit und wir machen unterwegs noch ein kleine Pause bevor wir die Korkeichenfabrik erreichen. Isabell kennt sich auch hier aus und kann uns eine Menge über Anbau, Ernte und Verarbeitung der Korkeiche erzählen. Ich sage nur - eine Generationenaufgabe! Von der Pflanzung bis zur 1.Ernte= Schälung
vergehen schon mal 20 bis 30 aber für 1a-Qualität 70 Jahre, bis alle 8-12 Jahre der Kork von einer Korkeiche wieder geerntet werden kann. Die von Hand abgeschälte Rinde wird sortiert und zum Trocknen ausgelegt, bevor sie verarbeitet wird.
Danach fahren wir nach EVORA, die Perle des ALENTEJO, seit 1986 von der UNESCO zum Weltkulturdenkmal erklärt. Unseren Stadtrundgang beginnen wir an der PRACA DO GIRALDO. Auf dem Arkadenplatz mit der Kirche SANTO ANTAO (16.Jh.) wurden bis 1821 Opfer der Inquisition hingerichtet.
Die Kathedrale, ab 1186 im Übergangsstil von der Romanik zur Gotik errichtet, zählt zu den eindrucksvollsten mittelalterlichen Bischofskirchen in ganz Portugal. Schön und auf jeden Fall sehenswert ist ihr gotischer Kreuzgang.
Nach einer grösseren Pause und immer noch düsteres Wetter, wollen alle nur noch das EINE - endlich an die ALGARVE! Wir wollen jetzt SONNE, STRAND UND MEER! HURRA! Es klappt, Armacao de Pera speziell unser Hotel Pestana Viking empfängt uns genau mit dem, was wir uns vorgestellt haben. Nach kurzen Hinweisen fliegen die meisten Gäste aus - ab an den Strand, ab auf den Felsen oder an den Pool. Daas Buffet zum Abendessen passt auch - Hotel und drumherum machen die meisten Gäste seelig und so klingt der Abend aus.


Sonntag, 30.06.24: Fakultativer Ausflug Cabo Sao Vicente – Lagos

Nach einem guten Frühstück starten wir zu einem Ausflug in den Westen der Algarve und als Erstes spazieren wir zu eine meiner "Perlen" der Algarve - die Felsformationen des Ponta da Piedade. Ist das ein Ausblick!
Weiter geht es zum Cabo Sao Vicente, das Arreal unmittelbar um den Leuchtturm ist verschlossen, aber die "Letzte Bratwurst vor Amerika" hat geöffnet und so kommen wir zu einem Essen so gar nicht potugiesisch, aber eine deutsche Bratwurst nach vielen Tagen mit Fisch ist gar nicht so verwerflich! Und die Aussicht ringsherum um den Felsen ist wieder phänominal. Auf dem Rückweg steigen wir in Lagos aus. Die alte Hafenstadt war einst das Zentrum der Küste, Umschlagplatz für Waren und Sklaven. Unter den Arkaden auf dem Marktplatz, auf dem auch das Denkmal von Heinrich, dem Seefahrer steht, wurden 1443 die ersten schwarzen Sklaven versteigert. Hier nahmen auch die ersten Entdeckungsfahrten und der Feldzug König Sebastiaos nach Marokko ihren Ausgang. Sein Denkmal steht übrigends am "Eingang" zur Altstadt. Es gäbe noch viel mehr in LAGOS zu besichtigen, die Stadtmauer, die Festung.... aber nach so vielen Tagen mit so vielen Eindrücken ist jetzt ein bißchen die Luft raus. Und das Hotel lockt mit seinem Pool und Strand.


Montag, 01.07.24: Tag zur freien Verfügung

Freizeit ohne Ende. Am Pool liegen und schwimmen, am Meer wandern, den Zirkus suchen...
Die Reisebegleitung sitzt mit ihrem Laptop in der hinteren Ecke der Lobby und versucht, bei den meisten Gästen den Online Check in zu managen.
Die Lufthansa streikt mal wieder und schreibt "Tut uns leid, wir haben ein technisches Problem", die angebotene Sprechstunde wird zu Mittag unterbrochen ( Spaziergang zum Strand, Mittagessen im Strandcafe anschliessend Spaziergang am Wanderweg, zum Abschluss Kapelle NOSSA SENHORA DA ROCHA und das alles nur mit einem Gast ). Am Nachmittag wieder Online checkin Versuche, es geht endlich vorwärts. Zum Abendessen sind bis auf 1 Gast alle eingeloggt. Zum Ausklang des Abends treffen wir uns auf der Terrasse des Hotels, trinken Wein und Bier und schwelgen in Erinnerungen an die schöne Reise. Diese müssen dann zuhause von jedem Einzelnen verarbeitet werden.


Dienstag, 02.07.24: Abreisetag

Die ersten 3 Gäste werden zu einer angenehmen Zeit ( 09 Uhr ) verabschiedet, die grosse Gruppe wird von Elisbeth Dabringer zum Flughafen begleitet. Der Abschied sowohl in Frankfurt als auch in Dresden zeigte, dass unsere Gruppe gut zusammengewachsen war, gerne wird ein weiteres Wiedersehen in Erwägung gezogen.

Schlusswort

Es war eine nicht zu unterschätzende Entdeckungsreise mit vielen Schritten, lt. App täglich auch mal mehr als 12.000. Schön war die Abwechslung von Städtebesichtigungen und Naturerlebnissen wie Bootsfahrten, eine Zugfahrt entlang des Duoro-Tals und dann wieder Name - Stadt - Land. Zum Schluss Natur und Ausspannen an der Algarve - ein Hotel auf den Klippen und endlich Sonne nach Regen in Lissabon und unterwegs in den Süden. Die Gruppe hat sich gefunden, zum Schluss war es wie in einer Großfamilie. Es war mir wieder eine Freude, mit solch liebevollen Gästen zu verreisen. Gerne war ich eure Reisebegleiterin, ich bedanke mich herzlichst für die Worte und "Blumen" zum Abschied. Bleibt gesund, das ist heute das Wichtigste und dann auf bald ein WIEDERSEHEN! Eure Steffi.

Kommentare zum Reisebericht

Hallo Frau Lambrecht,

vielen Dank für den Reisebericht. Vor allem auch vielen Dank für Ihre Begleitung auf der schöne Reise. Es war sehr interessant in Portugal. Nur leider war das eine und andere Hotel nicht so schön. Aber wir haben ja das Beste daraus gemacht. Vielleicht sehen wir uns auf einer anderen Reise wieder.
Viele Grüße

Wolfgang Flurschütz

Wolfgang Flurschütz
29.07.2024