Reisebericht: Rundreise Portugal – von Nord bis Süd

06.10. – 17.10.2024, 12 Tage Rundreise Porto – Guimaraes – Braga – Douro–Tal – Viseu – Coimbra – Fatima – Obidos – Lissabon – Evora – Algarve – Faro


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Was macht die Faszination aus, mit der Portugal uns so bezaubert?

- Seine Geschichte, denn es gilt als das Land der Seefahrer und Entdecker

- Seine Mischung aus Kultur und Natur, denn die historischen Städte mit ihrer beeindruckenden Architektur erheben sich in einer Landschaft von gigantischer Schönheit; kilometerlangen Küsten, idyllischen Stränden und steilen Klippen, Grotten und Höhlen, malerischen Weinanbaugebieten, fruchtbaren Feldern und romantischen Flusstälern

- Seine gastfreundlichen und lebensfrohen Einwohner

- Seine Kulinarik, die verlockt mit köstlichen Fischgerichten und feinsten Süßspeisen, alles gekrönt vom portugiesischen Wein

So gehen wir voller Vorfreude, Neugier und Begeisterung auf die Reise, dieses faszinierende Land am Atlantik zu entdecken!
Ein Reisebericht von
Heike Wagner
Heike Wagner

Sonntag, 06.10.2024: Porto – Hotel OCA Oriental – Anreise

Die Flüge aus Deutschland treffen hier Norden des Landes recht pünktlich ein, die Uhr wird eine Stunde zurückgestellt. Am Flughafen Porto erwartet der örtliche Reiseleiter Pedro die Gästegruppe aus Frankfurt, die Münchner Gäste sind - trotz des Oktoberfest-Trubels am Münchner Flughafen - glücklicherweise bereits am Vormittag gut in Porto gelandet und befinden sich schon im Hotel. Pedro begleitet uns zum Transferbus, die Fahrt zum Hotel dauert ca. 30 Minuten. Porto, dessen historische Altstadt UNESCO-Weltkulturerbe ist, erstreckt sich am Ufer des Duoro, der hier in den Atlantik mündet. Leider entspricht das Wetter auch den Vorhersagen der Wetter-App: es regnet in Strömen. Aber wir sagen uns: „Es kann nur besser werden…“
Alle 20 Gäste unserer Reisegruppe treffen beim gemeinsamen Abendessen im Hotel aufeinander. Erste Kontakte werden geknüpft, Erwartungen an diese Reise ausgetauscht und wir genießen das köstliche 3-Gang-Menü mit Barsch und Krabben, der portugiesische Wein passt hervorragend dazu.
Wir freuen uns darauf, am nächsten Morgen die Stadt zu erkunden!


Montag, 07.10.2024: Porto – Hotel OCA Oriental – Stadtrundfahrt

Pünktlich um 9 Uhr erwarten uns der Busfahrer Joân und unser Reiseleiter Carlos, mit denen wir gemeinsam in die Stadtmitte fahren. Wir freuen uns, dass Carlos uns die ganze Reise über begleiten wird und somit gute Informationen auf die jeweiligen Sehenswürdigkeiten bezogen geben kann, ohne sich zu wiederholen oder bereits bekannte Fakten erneut zu präsentieren. Erste Station unseres Ausfluges ist die Kathedrale von Porto mit ihren berühmten blau-weißen Azulejos-Fliesen im Kreuzgang. Leider meint es das Wetter nicht gut mit uns, es regnet in Strömen.
Wir laufen dann kurz durch die engen Straßen der Altstadt, die geprägt wird von ihrer beeindruckenden Architektur und besichtigen das imposante Gebäude der Börse. Danach haben wir Freizeit für ein individuelles Mittagessen. Wie ein Wunder scheint es, dass sich mittlerweile die Sonne durch die Wolken gekämpft hat und wir den Rest des Tages bei strahlend blauen Himmel genießen können! Einige Gäste nutzen die freie Zeit und erklimmen die Brücke Dom Louis. Nach der Pause begeben wir uns an Bord des Ausflugsschiffes, mit dem wir eine Stunde den Duoro erkunden. Es bietet sich eine gute Gelegenheit, die Schönheit der Stadt vom Fluß aus zu genießen. Nun haben wir uns ein Getränk redlich verdient! Glücklicherweise steht als nächstes eine Weinverkostung in der Portweinkellerei „Rozes“ auf dem Programm. Wir können uns von der Qualität des köstlichen Weines überzeugen und erfahren außerdem interessante Details über seine Herstellung. Wir lassen dann diesen Tag ausklingen bei einem köstlichen Abendessen im Restaurant „Chez Lapin“ an der Uferpromenade der Altstadt Ribeira. Wunderschön ist der Anblick des Lichtermeeres, das sich entlang der beiden Flussufer erstreckt.


Dienstag, 08.10.2024: Porto – Hotel OCA Oriental – Ausflug Bom Jesus do Monte, Braga und Guimarães

Der Sonnenschein des gestrigen Tages ist leider verloschen. Wir begegnen den Ausläufern des Hurrikans „Kirk“, der aus den USA die Azoren erreicht hat und nun weiterzieht über unsere Region. Selbst unsere gute Laune, unsere Reiselust und die Begeisterung, Neues zu entdecken, kann das Wetter nicht ändern.
Um 9 Uhr starten wir, mit Schirmen und Regenjacken bewaffnet, zu unserem nächsten Ausflug. Wir besuchen zuerst Guimaraes, das den Beinamen „die Wiege Portugals“ trägt, denn hier wurde im 12. Jahrhundert der erste portugiesische König Alfonso Henriques geboren. Auch diese Stadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die nächste Station unserer Route ist eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Portugals - der Wallfahrtsort Bom Jesus, auf den östlichen Hügeln der Stadt Braga gelegen. Um den herausfordernden Anstieg über die barocke Treppe aus dem 18. Jahrhundert, die auf über 600 Stufen die 14 Leidensstationen Christi symbolisiert und mit Statuen, Fontänen und Kapellen geschmückt ist, zu vermeiden, fahren wir mit der Standseilbahn, der 1882 errichteten, ältesten Wasserballastbahn der Welt, den Berg zur Kirche hinauf. Von hier oben könnten wir den Blick auf die Stadt Braga genießen, wenn es nicht in Strömen regnen würde. Zum Glück können wir das Innere der Wallfahrtskirche mit ihrer grünen Parkanlage besichtigen. Danach stand auf dem Programm, dass wir zu Fuß die alte Bischofsstadt Braga besichtigen. Der Stadt wurde einst der Beinamen „portugiesisches Rom“ verliehen hat mit dem Spruch: Nach Rom pilgert die Welt, nach Braga pilgern die Portugiesen! Aufgrund des teilweise wolkenbruchartigen Regens machen wir jedoch nur eine Mittagspause und kehren am frühen Nachmittag in unser Hotel zurück, die heißen Duschen erwarten uns. Beim gemeinsamen Abendessen war die Stimmung wieder ausgezeichnet, gegen einen Hurrikan können wir uns nicht wehren.


Mittwoch, 09.10.2024: Viseu – Montebelo Príncipe Garden Hotel – Ausflug Amarante, Pinhao, Viseu

Die Koffer hatten wir schon am Vorabend gepackt und nun heißt es „Weiterfahrt!“, denn dieses Mal verlassen wir Porto ganz und steuern auf die nächste Station unserer Reise zu, unser Tagesziel ist Viseu. Leider schlagen die Ausläufer des Hurrikans noch immer zu, wir kämpfen gegen Starkwind und heftigsten Regen. Wir machen unseren ersten Stopp in dem kleinen Städtchen Amarante, das sich umgeben von Bergen an beiden Ufern des Rio Tamega erstreckt. Eine der schönsten Brücken über den Fluss ist die „Sao Goncalo“, die zum berühmten Kloster aus dem 16. Jahrhundert führt. Wir werfen zunächst einen Blick in die Markthalle und gehen dann beim strömenden Regen weiter, um die Klosterkirche Igreja de Soa Gonçalo mit ihren prunkvollen Blattgolddekorationen zu besichtigen. Durch die anmutige Weinregion des Douro-Tales, wo die Trauben des Portweines auf steilen, terrassenförmigen Hängen wachsen, geht die Reiseroute weiter nach Pinhão, in das Zentrum der Portweinregion. Wie durch ein Wunder lässt der Regen langsam nach, es zeichnen sich blaue Lücken am grauen, wolkenverhangenen Himmel ab und schließlich bricht sich die Sonne ihren Weg! Unsere Freude, die herrliche Landschaft bei strahlendem Sonnenschein genießen zu können, ist groß. In Pinhão haben wir zunächst Freizeit für ein individuelles Mittagessen und danach sollten wir eigentlich eine Fahrt mit der Eisenbahn Linha do Tua entlang des romantischen Douro-Tales bis nach Peso da Regua machen. Eigentlich - so war es geplant. Aber der Sturm in den frühen Morgenstunden hat den Fahrplan der Eisenbahn so durcheinander gewirbelt, dass wir uns wie in Deutschland fühlen. Die Verspätung würde mehr als eine Stunde dauern und solange wollen wir nicht warten. So beschließen wir, mit dem Bus weiterzufahren und besuchen auf dem Weg das Traditions-Weingut "Quinta da Avessada". Hier erklärt man uns die Herstellung des edlen Moscatel de Favaios, anschließend dürfen wir diesen dann natürlich auch verkosten.
Gegen 17.30 Uhr erreichen wir Viseu, wo wir im Montebelo Príncipe Garden Hotel einchecken und das gemeinsame Abendessen genießen.


Donnerstag, 10.10.2024: Coimbra – Hotel Vila Galé – Ausflug Viseu, Bussaco, Coimbra

Am Morgen verabschieden wir uns vom Hotel und starten zur Stadtbesichtigung. Wir überqueren den Douro und fahren in die Hauptstadt der Dao-Region nach Viseu. Wir sehen ehrwürdige alte Häuser, Portale mit gemeißelten Granitwappen und enge Gassen rund um die alte Kathedrale. Zu den Sehenswürdigkeiten von Viseu gehören neben der romanisch-gotischen Kathedrale noch alte Bürgerhäuser im historischen Stadtkern und der Renaissancepalast Paco dos Tres Escaloes. Nach dem Stadtbummel fahren wir weiter und besuchen den Park von Bussaco, eine der schönsten Parkanlagen Portugals. Im Park gibt es Kapellen, Grotten und Höhlen, kleine Seen und Brunnen. Die Serra do Bucaco ist auf zahlreichen Wanderwegen zu erschließen und beeindruckt durch eine unglaubliche Vielfalt an heimischer Flora. Unser Tagesziel ist die Universitätsstadt Coimbra am Steilufer des Rio Mondego. Wir bestaunen die wunderschönen Gebäude und die alte Bibliothek der renommierten Universität, die das Leben der Stadt auch heute noch dominiert. Sehenswert sind die Studentenwohngemeinschaften der Repúblicas, die schon seit dem 14. Jahrhundert existieren. Wir verbringen diese Nacht im Hotel Vila Galé in Coimbra, das direkt am Flußufer gelegen ist. Beim gemeinsamen Buffet-Abendessen tauschen wir die Eindrücke des heutigen Tages aus.


Freitag, 11.10.2024: Lissabon – Hotel „Olissippo Marquês de Sá“ – Ausflug Fatima, Batalha, Nazare, Obidos, Lissabon

Nach dem Frühstück heißt es Abschiednehmen von Coimbra, die Fahrt geht weiter nach Süden in Richtung Hauptstadt. Auf dem Wege besuchen wir Fatima, eine der wichtigsten Pilgerstätten Europas. Leider meint es der Wettergott nicht gut mit uns, es regnet in Strömen. So sehen wir die Wallfahrtskapelle und die Basilika von Fatima, wo sich das nach den Marienerscheinungen von Fátima entstandene Heiligtum befindet, mit ihrem imposanten Kirchenvorplatz nur mit Regenschirmen. Wir fahren weiter zum Kloster von Batalha, Mosteiro de Santa Maria da Vitoria, einem portugiesischen Nationaldenkmal aus dem 14. – 16. Jahrhundert, welches zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Der Bau des einstigen Dominikanerkloster geht zurück auf König João I., die Arbeiten erstreckten sich bis ins 16. Jh. und vereinen Elemente verschiedener Bauepochen. Beim Rundgang beeindrucken uns das Figurenportal, die Kirche mit ihren bunten Glasfenstern, der Kreuzgang mit seinem Maßwerk. Mittlerweile hat auch der Regen aufgehört und die Sonne kommt durch die Wolken.
Nach der Ankunft in Nazare, dem nächsten Halt unserer Tagesfahrt, bietet sich Zeit für eine individuelle Mittagspause, vorzugsweise in einem der zahlreichen Fischrestaurants. Der Strandort Nazaré mit seinem milden Klima und seiner natürlichen Schönheit hat sehr alte Traditionen, er war ursprünglich ein Fischerdorf. Heute ist es ein beliebter Urlaubsort, die besondere Attraktion sind seine gigantischen Wellen, die den Ort zum Surferparadies gemacht haben. Als nächstes kommen wir in die mittelalterliche Stadt Óbidos, eine der malerischsten und am besten erhaltenen Städte Portugals. Leider regnet es erneut sehr stark, sodass einige Gäste im Bus bleiben. Óbidos ist komplett von einer historischen Stadtmauer umgeben, innerhalb derer sich eine gut erhaltene Burg und ein Labyrinth aus Straßen und weißen Häusern, die jeden bezaubern, verbirgt. Wegen der Regens machen wir nur einen kurzen Rundgang und am Abend erreichen wir dann Lissabon, wo wir im Hotel „Olissippo Marquês de Sá“ einchecken und uns beim gemeinsamen Abendessen stärken.


Samstag, 12.10.2024: Lissabon – Hotel „Olissippo Marquês de Sá“ – Ausflug Stadtrundfahrt Lissabon

Nach dem Frühstück im Hotel brechen wir um 9 Uhr auf, das pulsierende Lissabon zu entdecken. Der Bus bringt uns zunächst zum Mosteiro dos Jerónimos, dem Hieronymuskloster, hier besichtigen wir den Kreuzgang. Danach bummeln wir in die berühmte Bäckerei Bäckerei „Pasteis de Belém“, unser Reiseleiter Carlos kauft hier für uns ein leckeres Stück Kuchen, als kleine Entschädigung für die ausgefallene Eisenbahnfahrt in Pinhão. Entlang des Tejo-Ufers geht es weiter zum weltberühmten Torre de Belém und dem Entdeckerdenkmal, hier machen wir jeweils einen Fotostop. Die Altstadt Alfama ist seit Jahren für den Verkehr gesperrt und so fahren wir mit dem Linienbus den Hügel hinauf durch die malerischen Gassen, an der Kathedrale vorbei. Wir genießen von der Festung S. Jorge einen imposanten Blick auf die Oberstadt Bairro Alto, die Unterstadt Rossio und über den gemächlich dahinziehenden Fluss Tejo. Zu Fuß bummeln wir dann wieder hinunter in die Stadt. Am Spätnachmittag steht noch der Besuch einer Fado-Veranstaltung auf dem Programm. Leider muss diese Veranstaltung abgesagt werden. Die Straßenbahn, mit der wir hinauffahren wollten zum Veranstaltungsort in der oberen Altstadt hat eine technische Panne und kann nicht fahren.
Am Abend treffen wir uns zu einem typisch portugiesischen Abendessen im Restaurant „O Polícia“, fußläufig vom Hotel entfernt und erfreuen uns an einem Kabeljau-Gericht.


Sonntag, 13.10.2024: Lissabon – Hotel „Olissippo Marquês de Sá“ – Ausflug Sintra, Cabo da Roca, Cascais, Estoril

Wir brechen auf zu einem Tagesausflug entlang der wilden Atlantikküste, es geht an die Portugiesische Riviera. Zuerst geht es aber in die Berge, wir besuchen die Märchenstadt Sintra, einem Ort, den sich wohl auch ein Geschichtenerzähler hätte ausdenken können. Wir steigen aus dem Bus aus und fühlen uns wie in einer anderen Welt. Verwunschene Parkanlagen, geheimnisvolle Paläste und Schlösser wie aus einem Märchen erstaunen jedes Jahr unzählige Besucher – und tatsächlich schrieb einst der dänische Märchenerzähler Hans Christian Andersen über die Stadt: „Sintra, wo Natur und Kunst sich auf wundervolle Weise ergänzen.“ Wir besichtigen den Nationalpalast und haben danach Freizeit zum Bummeln und Fotografieren, Motive gibt es hier reichlich. Danach fahren wir zum Cabo da Roca am westlichsten Punkt des europäischen Festlands. Es bietet sich uns ein unvergleichlicher Panoramablick über die Weite des Atlantiks. Der imposante rot-weiße Leuchtturm Cabo da Roca auf einer Höhe von 140 Metern ist einer der ältesten an der portugiesischen Küste. Als Nächstes besuchen wir den berühmten Badeort Cascais. Das ehemalige Fischerdorf ist heute eine gelungene Mischung aus wundervoller Architektur aus dem 19. Jahrhundert und modernen Elementen. Prachtvoll ausgestattete alte Herrenhäuser, das beeindruckende Fort und zahlreiche Museen finden sich entlang der schmalen Kopfsteinpflasterstraßen in der historischen Altstadt. Der Yachthafen von Cascais ist der größte Hafen der portugiesischen Riviera, er ist zugänglich für Touristen und bietet Restaurants, Geschäfte und Bars. Danach geht es entlang der Küste und durch Estoril, dem stilvollen und exklusiven Badeort mit feinen Restaurants, erstklassigen Hotels und dem größten Casino der iberischen Halbinsel nach Lissabon zurück und wir nehmen unser Abendessen im Hotel ein.


Montag, 14.10.2024: Armacao de Pera – Hotel Pestana Viking – Fahrt vom Tejo an die Algarve

Wir sagen „Adeus Lissabon“ und brechen auf in Richtung Algarve. Erstes Ziel des heutigen Tages ist der Besuch einer Korkeichenfabrik im fruchtbaren Alentejo-Gebiet, einem Landstrich mit endlosen goldenen Feldern, Oliven, Weinanbau und Korkeichenwäldern. Wir bekommen hier einen sehr guten Einblick in die Korkherstellung, sehen die hohen Stapel mit dem Rohprodukt und können den Bearbeitungsprozess verfolgen. Im Geschäft des Unternehmens bietet sich ein breites Warenangebot, es gibt sogar Schuhe aus Kork. Weiter geht es dann nach Evora, der reizvollsten und größten Stadt der Region, sie gehört ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe. Innerhalb der historischen Stadtmauern verbirgt sich das alte Zentrum mit seinen sehenswerten Bauwerken aus römischen oder maurischen Zeiten. Wir erkunden die engen Gassen der Altstadt zu Fuß, besonders sehenswert ist die Kathedrale der heutigen Universitätsstadt, deren Ursprung auf das 12. Jahrhundert zurückgeht. Sie zählt zu den größten in Portugal und ist mit dem von den Römern erbauten Dianatempel eines der wichtigsten Denkmäler der Stadt. Wir haben sogar die Möglichkeit, auf das Dach der Kathedrale zu steigen und den Blick über die weite Landschaft zu genießen. Danach haben wir Freizeit und können durch die kleinen Gassen bummeln, dann setzen wir die Fahrt fort zu den traumhaften Stränden der Südküste Portugals, an die Algarve. Unser Tagesziel ist der Badeort Armacao de Pera, wo wir im Hotel Pestana Viking die letzten drei Nächte unserer Reise verbringen werden. Der kleine Ort war ursprünglich ein Fischerdorf, hat sich jedoch mittlerweile zu einem beliebten Touristenziel entwickelt. Der Mix aus traditionellen portugiesischen Häusern, modernen Hotels und der atemberaubenden Küstenlandschaft macht es zu einem beliebten Reiseziel.


Dienstag, 15.10.2024: Armacao de Pera – Hotel Pestana Viking – Fakultativer Ausflug Cabo de Sao Vicente

Leider war uns der Wettergott wieder nicht wohlgesonnen, denn eine Regenfront zog über die Algarve. Trotzdem nahmen fast alle Gäste am Halbtages-Ausflug nach Cabo Sao Vicente und nach Lagos teil. Beides sind besonders sehenswerte Orte, denn der majestätisch über dem Atlantik thronende 22 m hohe Leuchtturm, der im 19. Jh. errichtet wurde ist mit einer Reichweite von 33 Seemeilen der hellste Leuchtturm auf dem gesamten Festland Europas. Die Region, die gerne als „Das Ende der Welt“ bezeichnet wird, ist ständig von stark wehenden Winden geplagt. Als wir aus dem Bus aussteigen regnet es noch, aber dann zeigt sich eine kleine blaue Stelle zwischen den Wolken und der Regen hört auf. So können wir den weiten Ausblick genießen. Sehenswert und imposant wie der Leuchtturm ist auch die Landschaft hier an diesem rauen Außenposten im Südwesten unseres Kontinentes: wir sehen die Steilküste der Algarve und die Landschaft auf dem Felsplateau mit ihren Steinformationen, Höhlen und wilder Brandung.
Langsam haben wir aber genug vom rauen Wind, so bringt uns der Bus nach Lagos, einer der schönsten Städte der Algarve. Leider hat sie keine ehrenhafte Vergangenheit, denn hier wurden früher Sklaven aus Afrika verkauft und nach Amerika verschifft. Die Stadt ist eine der schönsten Städte der Algarve. Kilometerlange breite Sandstrände erstrecken sich entlang der imposanten Meeresbucht. Der alte Stadtkern mit seiner Fußgängerzone und vielen belebten Plätzen ist sehr gut erhalten, man findet noch die in Motiven und Mustern verlegten Calçadas (Pflastersteine). Das Zentrum bildet der belebte Platz Praça Gil Eanes, in dessen Mittelpunkt eine modern gestaltete Marmorstatue steht. Sie stellt den König João Sebastião dar, der im Jahr 1578 von Lagos aus die Eroberung Afrika plante. Von dem idyllischen Platz zweigen viele kleine und größere Gassen zu weiteren Plätzen ab, wo gemütliche Cafés und Restaurants zum Verweilen einladen.
Nach der Rückkehr zum Hotel beginnt unsere Freizeit, wir treffen uns zum gemeinsamen Abendessen wieder.


Mittwoch, 16.10.2024: Armacao de Pera – Hotel Pestana Viking – Freizeit

Heute steht der ganze Tag zur freien Verfügung. Wir genießen die schöne Hotelanlage mit dem herrlichen Blick auf den Atlantik, bummeln in den Ort oder entlang des Klippenweges, erholen uns am Pool. Leider ist wegen des Wetters keine Bootsfahrt entlang der Küste möglich, aber nach all dem intensiven Reiseprogramm, nach all den Highlights, die wir erleben durften, all den Ganztagesausflügen mit vollem Programm ist so ein Tag zum „Seele baumeln lassen“, bei dem man die vergangenen Tage auf sich wirken lassen kann, auch sehr angenehm. Am Abend treffen wir uns zu einem letzten gemeinsamen Abendessen und lassen die Eindrücke und Erlebnisse der vergangenen Woche noch einmal Revue passieren. Wie immer wird viel gelacht und erzählt und es kommt uns vor, als würden wir uns schon länger kennen, denn gemeinsame Reiseerlebnisse schweißen zusammen!


Donnerstag, 17.10.2024 – Heimreise

Und dann kommt sie, die Stunde des Abschieds. Unsere wunderschöne Reise, die uns vom hohen Norden bis ganz hinunter in den Süden Portugals geführt hat, geht zu Ende. Wir können bis 12 Uhr in unseren Hotelzimmern bleiben, um 12.30 Uhr erwartet uns dann Elisabeth und der Bus, die uns nach Faro bringen, von wo aus wir nach Hause fliegen. Der Flughafen ist übersichtlich, die Reisegruppe teilt sich auf, ein Teil fliegt nach München, der Rest nach Frankfurt. Ein herzliches Abschiednehmen beginnt und dann geht jeder seinen Weg.

Schlusswort

Liebe Gäste,

wir alle haben schon viele Reisen gemacht, das war in den Gesprächen und im Austausch zwischen den Gästen immer wieder ganz klar ersichtlich. Und manche Reise hatte besseres Wetter als die unsrige, denn nicht immer schickt die USA einen Hurrikan nach Europa, der dann die Großwetterlage so negativ beeinflusst. Aber eines ist uns auch bewusst: Nicht jede Reise, vor allem nicht eine Reise mit einem solch intensiven Programm, mit so vielen Impressionen und Erlebnissen, verläuft so reibungslos und harmonisch, so fröhlich und unbeschwert wie diese. Auch, wenn wir manchmal unter dem Regen ächzten, nahmen wir doch alles mit weit offenen Augen auf, hörten den Schilderungen der Reiseleiter aufmerksam zu, waren jeden Morgen pünktlich und voller Neugier, motiviert und unternehmungslustig am Bus, bereit zu neuen „Abenteuern“. Lachen und Fröhlichkeit prägten diese Reise, trotz der dunklen Wolken über unseren Köpfen. In der Gruppe entstand schnell der Eindruck, sich schon länger zu kennen. Vertrautheit entwickelte sich, einer nahm Rücksicht auf den anderen, Freude und Interesse zeigte sich, wenn wir uns nach der Freizeit wiedertrafen.
Liebe Gäste, ich bedanke mich ganz herzlich für all Ihre Energie, Ihre Pünktlichkeit, für die gute Laune, auch wenn ein Tag einmal nicht ganz unseren Wünschen und Vorstellungen entsprach und für Ihren Humor, denn Lachen schwebte jeden Tag über der Gruppe, durch den Bus und die Hotelrestaurants. Die Reise brachte nicht nur touristische Erlebnisse und Eindrücke, sondern auch menschlich sehr angenehme Begegnungen.
Ich hoffe, wir sehen uns eines Tages wieder und wünsche Ihnen von Herzen noch ganz viele schöne Reisen!

Ihre Heike Wagner

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