Reisebericht: Große Kreuzfahrt auf dem Rhein mit MS EDELWEISS

28.05. – 04.06.2015, 11 Tage Flusskreuzfahrt auf dem Rhein: Straßburg – Basel – Rüdesheim – Nijmegen – Rotterdam – Amsterdam – Duisburg – Koblenz – Baden–Baden – Basel mit der MS EDELWEISS


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Eine traumhafte Reise von Basel nach Amsterdam auf dem Rhein mit der gastlichen und familiär geführten MS "Rigoletto" ist immer wieder ein Vergnügen. Gemütlich die wechselnden Landschaften von Bord aus zu genießen ist eine wunderschöne Art zu reisen.
Ein Reisebericht von
Irene Schneider

1. Tag: Donnerstag, 28.05.2015 Anreise nach Basel

Mit 21 gutgelaunten Gästen begann unsere Reise am frühen Morgen am Flughafen in Dresden. Nach weiteren Zustiegen war unsere Reisegruppe, mit insgesamt 41 Gästen, in Münchberg/Nord komplett. Nun ging es auf der A 9 weiter in Richtung Basel. Wir bemerkten Schaulustige auf allen Brücken die über die Autobahn führten. Schon bald stockte auch der Verkehr vor uns. Ein Schwerlasttransport beförderte ein Flugzeug in Richtung Ingolstadt und wir waren zu reduzierter Geschwindigkeit gezwungen. Das brachte uns einen Zeitverzug den wir auch nicht wieder aufholen konnten. Dennoch war es eine sehr schöne Anreise bei Sonnenschein und abwechslungsreicher Landschaft, vorbei an der Fränkischen Schweiz und auch am Schwarzwald. Unterwegs wurde von unserer Reiseleiterin Irene Organisatorisches zum Ablauf der Reise vermittelt, und auch die Tischeinteilung für das Restaurant erledigt. 17.00 Uhr passierten wir die Grenze zur Schweiz und erreichten schon bald unser schwimmendes Hotel, die MS „Rigoletto", die uns am Steiger „Dreiländereck" in Basel bereits erwartete. Schnell waren unsere Koffer von der Crew in die Kabinen gebracht. Auch der Check- In ging zügig und schon bald wurden wir im Salon zur Begrüßung erwartet. Vom Kapitän, dem Hotelmanager und der Bordreiseleiterin wurden wir sehr herzlich an Bord begrüßt. Es erfolgte eine Sicherheitseinweisung und die Crew wurde uns vorgestellt. Ein Toast auf eine hoffentlich, glückliche und schöne Reise ausgebracht. Dann wurden wir in's Restaurant zum ersten festlichen Abendessen gebeten. Bald hatten alle ihren Platz gefunden und ließen sich Köstlichkeiten schmecken. Der Abend verlief sehr ruhig, denn viele waren nach der langen Anreise müde. Trotzdem fanden sich einige Gäste im Salon bei Bordmusiker Rudolf ein, um den Tag bei Musik und einem Gläschen ausklingen zu lassen.

2. Tag: Freitag, 29.05.2015 Basel – Fahrt in Richtung Straßburg

Nach einer ruhig verbrachten Nacht und einem guten Frühstück treffen wir uns im Bus zur Stadtrundfahrt. Unsere Stadtführerin Bettina erwartet uns bereits und los geht die Fahrt durch die engen Straßen der Stadt. Für unseren Bus-Chauffeur keine leichte Aufgabe. Wir erfahren viel Interessantes und Wissenswertes. Basel ist z. B. das größte Zentrum der Chemie- und Pharmaindustrie der Schweiz. Das sehen wir schon bald an den gewaltigen Bauten der Konzerne Novartis AG oder der Hoffmann- La Roche Holding, die auch die größten Arbeitgeber der Region sind. Nach Zürich ist Basel das größte Finanzzentrum der Schweiz. Wir fahren auch am, in den letzten Jahren erweiterten Messezentrum, vorbei. Hier finden jährlich zahlreiche Fachmessen statt. Nach einem Abstecher durch Kleinbasel fahren über den Rhein nach Großbasel zurück und steigen in der Nähe des Kunstmuseums aus.
Das Gebäude wird z. Zt. restauriert, deshalb ist der Fußweg zum Basler Münster etwas länger. Zunächst können wir im Münster Platznehmen, den Ausführungen unserer Stadtführerin lauschen, und die Kunstwerke bestaunen. Dann geht es auf die Terrasse der Pfalz. Von dort hat man einen wunderschönen Blick auf den Rhein und Kleinbasel mit dem Messeturm als höchstes Gebäude. Zurück geht es durch den imposanten Kreuzgang und dann spazieren wir wieder zum Bus. Mit vielen neuen Eindrücken erreichen wir gegen Mittag unser Schiff. Das  sogleich den Anker lichtet und wir fahren am „Dreiländereck" mit den Fahnen der Schweiz, Frankreich und Deutschland vorbei. Nach dem Mittagessen finden sich die Gäste bald auf dem Sonnendeck ein, um bei herrlichem Sonnenschein die Fahrt in Richtung Frankreich zu genießen. Bis Straßburg passieren wir insgesamt 9 Schleusen und haben schöne Ausblicke auf die wechselvolle Landschaft. Auf der einen Seite die Höhenzüge des Schwarzwaldes und auf der anderen Seite die Berge der Vogesen in Frankreich. Leckere Köstlichkeiten zu Kaffee und Tee am Nachmittag und ein köstliches Abendessen sorgen für das leibliche Wohl und Bordmusiker Rudolf unterhält die Gäste musikalisch mit internationalen Melodien im Salon.

3. Tag: Samstag, 30.05.2015 Straßburg

Wir genießen ein gutes Frühstück, dann erwartet Sandor die Gäste zur Morgengymnastik auf dem Sonnendeck. Am Vormittag erreichen wir Straßburg und ankern am Quai des Belges.
Nach dem zeitigen Mittagessen sind wir 13.00 Uhr bereit die französische Metropole Straßburg zu entdecken. Unser Chauffeur Gunter steht mit dem Reisebus vor dem Schiff und Stadtführerin Elena wird uns auf dieser Entdeckungsreise begleiten. Zunächst beginnen wir die Fahrt an den imposanten Gebäuden des Europarates und des Europaparlamentes vorbei. Wir sehen pompöse Gebäude, die die wechselvolle historische Geschichte der Stadt widerspiegeln. Am Sternplatz steigen wir aus und begeben uns zu Fuß in die von schönen Fachwerkbauten gesäumten Gassen bis zum Münster. Wir betreten das unverwechselbare Wahrzeichen Straßburgs, und sind von der Fülle mittelalterlicher Glasfenster, die dem Innenraum eine geheimnisvolle Stimmung verleihen, beeindruckt. Unsere Stadtführerin erläutert ausführlich die Entstehungsgeschichte dieses prächtigen Bauwerks. Von Elena wurden wir kurzweilig unterhalten und erfuhren auch viel von der Lebensart der gemütlichen und genussfreudigen Elsässer. Ein wenig Freizeit verbleibt uns nach der Führung bis zum Beginn der Bootsfahrt auf der Ill. Dann erleben wir die Stadt noch einmal aus einer ganz anderen Perspektive. Danach spazieren wir gemeinsam zum Bus und werden zum Schiff zurück gefahren. Der Abend vergeht gemütlich an Bord und unser Bordmusiker lädt zu Tanz und Unterhaltung in den Salon ein.

4. Tag: Sonntag, 31.05.2015 Speyer und Rüdesheim

In der Nacht sind wir in Richtung Deutschland gefahren und ankern im Hafen Mannheim. Unser Tagesziel ist Speyer, doch dort war der Steiger defekt und wir mussten kurzfristig in Mannheim anlegen. Unser Bus und Chauffeur waren bereits am frühen Morgen in Mannheim und so konnten wir die ca. 25 km bis nach Speyer fahren. Am Festplatz warteten bereits die Stadtführer auf uns. Die Einteilung in 4 Gruppen war schnell vorgenommen. Dabei haben wir für unsere gehbehinderten Gäste eine „Sonntagsgruppe" gebildet. Diese unternahm den Rundgang durch die geschichtsträchtige Stadt ganz gemütlich im moderaten Tempo und waren damit sehr zufrieden. Am berühmten Kaiserdom spazierten wir nun vorbei und unsere Stadtführerin Gabriele Dressing vermittelte viel Wissenswerte zur Geschichte der Stadt und speziell zur Entstehung des Domes. In der Dreifaltigkeitskirche konnten wir, wegen des bevorstehenden Gottesdienstes, nur kurz verweilen. Weiter führte uns der Weg durch das sonntäglich ruhige Städtchen bis zum Judenhof. Dort erhielten wir Einblick in die Lebensweise des jüdischen Volkes. Wir konnten sogar in das Ritualbad hinunter steigen. Aufmerksam lauschten alle den Ausführungen unserer Stadtführerin. Nach diesem außergewöhnlichen Besuch beendeten wir die Führung und die Gäste konnten bis zur Rückfahrt des Busses nach Mannheim die Stadt individuell erkunden. Einige stiegen die Stufen des Stadttores „Altpörtel" hinauf um eine tolle Aussicht zu genießen. Andere verweilten noch im Dom oder besuchten die Gewölbe der Kaisergruft. Pünktlich waren alle wieder am Treffpunkt und wir fuhren zum Schiff zurück. Den Nachmittag verbrachten wir gemütlich auf dem Sonnendeck. Vorbei ging es u.A. an Worms und Mainz bis wir am Abend Rüdesheim erreichten. Unser Schiff lag sehr günstig, sodass zahlreiche Gäste das bekannte Weinstädtchen nach dem Abendessen besuchten um auch einen der bekannten spritzigen Rieslinge zu probieren. Bis zum frühen Morgen blieb das Schiff vor Anker liegen.

5. Tag: Montag, 01.06.2015 Passage Mittelrheintal – Köln

Bereits 07.00 Uhr begann unsere Fahrt durch das Romantische Rheintal mit seinen vielen Burgen und Burgruinen, Weindörfern und steilen Rebhängen. Leider war es an diesem Morgen sehr trüb, regnerisch und stürmisch. Da war es im Salon mit den großen  Panoramafenstern schon etwas gemütlicher. Nach ca. 90 Minuten passierten wir den steil aufragenden Felsen der Loreley. Unsere Bordreiseleiterin Heike von Weber moderierte, wie jeden Tag, ausführlich die vorbeiziehende Landschaft. Nun spielte sie das bekannte Lied, nach einem Gedicht von Heinrich Heine, über Lautsprecher ab. Viele sangen oder summten mit. Auch das Wetter hatte sich gebessert und die Fotoapparate klickten fleißig. Weiter ging es durch das Mittelrheintal an St. Goarshausen mit der Burg „Katz", und der Burg „Maus", an Boppard und auch an Koblenz vorbei. Kaiser Wilhelm I. grüßte uns, hoch zu Ross, am Deutschen Eck dem Zusammenfluss von Rhein und Mosel. Die gewaltigen Mauern der Festung Ehrenbreitstein gegenüber und die zur Bundesgartenschau errichtete Kabinenseilbahn sind die Attraktion am Rheinufer. Später schipperten wir am geschichtsträchtigen Remagen vorbei. Das in einem Brückenkopf eingerichtete „Friedensmuseum" mahnt und erinnert an die Tage vor Ende des 2. Weltkrieges. Am Nachmittag kommen wir in Köln unserem nächsten Tagesziel an. Heute sind ein Besuch im Kölner Dom und ein Stadtbummel geplant. Die Aufteilung der 4 Gruppen erfolgt zügig und der Rundgang beginnt mit unserem Stadtführer Rainer Schulze. Leider ist die Altstadt nicht mehr so attraktiv. Viele Baustellen versperren uns den Weg und wir sind froh als wir endlich den Dom erreichen und in Ruhe, über Kopfhörer, den Ausführungen des Stadtführers lauschen können. Er informiert ein wenig zu ausführlich und die Gäste würden gerne die Freizeit individuell nutzen. Zum Abendessen finden sich alle wieder im Restaurant ein und dann erwartet uns im Salon die bunte „Crew-Show". Die Mannschaft hat sich lustige Darbietungen ausgedacht. Star des Abends ist Hotelmanager Aloys mit seiner tollen Stimme. Kaum zu glauben, das er live singt. Die Gäste haben fleißig Tombolalose gekauft und zum Abschluss des Programms werden viele tolle Preise verlost. Ein schöner bunter Abend geht mit einem flotten Tanz zu Ende.

6. Tag: Dienstag, 02.06.2015 Fahrt auf dem Niederrhein – Arnheim

„Leinen los", heißt es heute um 05.00 Uhr. Die Fahrt führt an Düsseldorf und den gewaltigen Industrieanlagen des Ruhrgebietes vorbei bis in die Niederlande. Kurz nach Emmerich, der letzten deutschen Stadt am Rhein passieren wir die Grenze zu den Niederlanden. Es ist wieder sehr stürmisch und leider auch kühl. Am Nachmittag ankern wir an der geschichtsträchtigen „Brücke von Arnheim". Die Stadtführerin Mieke Daemen erwartet uns zum Rundgang durch ihre Heimatstadt. Nach den verheerenden Kämpfen im 2.Weltkrieg ist von den historischen Gebäuden der Stadt nicht viel übrig geblieben. Einiges wurde wieder aufgebaut. Aber überwiegend sind neue Geschäftsstraßen mit kleinen Boutiquen entstanden. Ein modernes, lebendiges Stadtbild erwartet uns. Mieke versteht es den Stadtrundgang sehr lustig und kurzweilig zu gestalten. Sie beendet den Rundgang im Zentrum der Stadt. Die Gäste gestalten die Freizeit individuell und kehren dann zum Schiff zurück. Nach dem Abendessen erwartet uns im Salon noch einmal ein musikalisches Programm. Das Gesangs-Duo „Lieke & Wiliam" bringen Internationale Melodien zu Gehör. Gemütlich verbringen wir den Abend im Salon.

7. Tag: Mittwoch, 03.06.2015  Fahrt nach Amsterdam

Sehr früh am Morgen beginnt unsere Fahrt auf dem Niederrijn und dem Amsterdam-Rhein-Kanal. Wir passieren einige Schleusen und dann auf dem Kanal die Stadt Utrecht und zahlreiche interessante Brücken. Gegen Mittag erreichen wir Amsterdam, die lebhafte, pulsierende Hauptstadt der Niederlande. Das Wetter hat sich beruhigt und Amsterdam begrüßt uns mit Sonnenschein. Wir begeben uns zur Stadtrundfahrt mit Ton van Garderen, der uns leider nur sehr wenig Informationen zur Stadt und den Niederlanden vermittelte. An der Rembrandtmühle wurde ein Stopp eingelegt. Unsere Gäste versammelten sich zum gemeinsamen Gruppenbild und das natürlich im Sonnenschein. Wir begaben uns nun zurück zum Stadtzentrum. Fuhren einmal über den Dam am Königlichen Palast, der Neuwe Kerk und dem Hauptbahnhof vorbei. Nach einer kurzen Pause erlebten wir die Stadt noch einmal, durch unzählige Grachten, vom Boot aus. Unser Reisebus stand dann wieder zur Fahrt zum Schiff zurück bereit. Es blieb etwas Zeit zum Ausruhen und Vorbereiten auf das festliche Kapitäns-Dinner. Zuerst waren wir zur Verabschiedung zu einem Cocktail in den Salon eingeladen. Alle hatten sich, dem Anlass entsprechend, festlich gekleidet. Noch einmal wurde uns die Crew vorgestellt und mit herzlichem Applaus bedankten sich alle Gäste bei der fleißigen Mannschaft der gastlichen MS „Rigoletto". Dann wurden wir vom Kapitän Marco Bergsma zum festlichen Dinner in das Restaurant gebeten. Das 5- Gänge Menü wurde serviert und den krönenden Abschluss bildete die „Rigoletto-Eisparade". Gemütlich verbrachten wir den letzten Abend an Bord im Salon und wurden noch einmal vom Bordmusiker Rudolf musikalisch unterhalten.

8. Tag: Donnerstag, 08.06.2015 Heimreise

Heute hieß es zeitig aufstehen, gut frühstücken und sich auf die Heimreise vorzubereiten.
Die Koffer sind gepackt und werden von der Crew an Land gebracht. Es heißt Abschiednehmen von der gastlichen und familiär geführten MS „Rigoletto". 08.00 Uhr sitzen bereits alle im Bus. Der Kapitän und einige Mitglieder der Crew winken uns zum Abschied zu. Die Rückreise kann beginnen. Doch sehr weit kommen wir nicht. An einer roten Ampel stehend, fährt ein PKW auf unseren Bus auf. Nun heißt es auf die Polizei zu warten. Das bringt uns gleich 45 Min. Verspätung ein. Weiter geht es dann zügig, auch im Ruhrgebiet nur ein kurzer Stau. Mit den üblichen Pausen erreichen wir den 1. Ausstieg in Eisenach dennoch pünktlich. Später zwingt uns ein unfreiwilliger Busstopp noch einmal zur Pause, deshalb kommen wir mit 30 Min. Verspätung an den weiteren Ausstiegen an. Die Transferfahrzeuge standen pünktlich zur Weiterfahrt bereit. Herzlich verabschiedeten wir alle Gäste, endlich hatten auch wir unser letztes Ziel den Flughafen Dresden erreicht.
Eine schöne und erlebnisreiche Reise geht zu Ende.
Ich bedanke mich noch einmal ganz herzlich bei allen Gästen für die schönen, gemeinsam verlebten Tage an Bord der MS „Rigoletto". Bleiben Sie gesund und weiterhin reisefreudig.
Ihre Reiseleiterin Irene Schneider

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht