Reisebericht: Wanderreise Irland und Nordirland – Natur und Kultur erleben

08.09. – 20.09.2024, 13 Tage Rundreise mit mehr Bewegung in der Natur: Dublin – Navan Fort – Giant's Causeway – Glenveagh–Nationalpark – Connemara–Nationalpark – Aran–Inseln – Burren – Cliffs of Moher – Ring of Kerry – Wicklow Mountains (58,5 Wanderkilometer)


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Eine Reise durch Irland ist eine Begegnung mit alten Klosterkomplexen, lebendigen Städten, atemberaubenden Landschaften und urigen Pubs. Eine Mischung, die jede Irlandreise zu einem einmaligen Erlebnis werden lässt.
Ein Reisebericht von
Dirk Schlosser
Dirk Schlosser

1.Tag, Sonntag, 08.09.2024: Anreise nach Irland – Dublin

Im Transferbus oder eigenen Pkw ging es zum Flughafen Berlin-Brandenburg, wo wir uns an der Infotafel trafen und anschließend unser Gepäck am Schalter von Air Lingus eincheckten. Der Flug verlief reibungslos und in Dublin angekommen, wurden wir bereits von unserem Fahrer am Busterminal erwartet. Dann ging es ins Stadtzentrum, wo unsere örtliche Führerin in zustieg. Zuerst statteten wir dem Phönix-Park im Westen der Stadt einen Besuch ab und nutzten gleichzeitig unseren Aufenthalt für eine kleine Kaffeepause. Anschließend fuhren wir zurück ins Stadtzentrum. Wir sahen die Daniel O`Connel Street, das Trinity College und hielten für einen Fotostopp am Merrion Square. Er liegt in einem der schönsten georgianischen Viertel Dublins mit wunderschönen Häusern aus dem 18.Jahrhundert und farbig leuchtenden Haustüren. Unsere Rundfahrt endete an unserem Hotel in der Kevin Street. Nach dem Abendessen trafen wir uns zu einem gemeinsamen Besuch des Tempelbar-Bezirks.

2.Tag, Montag, 09.09.24: Hill of Slane – Monasterboice – Letterkenny

Nach dem Frühstück fuhren wir in nördliche Richtung zum Hill of Slane. An dieser Stelle soll der heilige Patrick das erste Osterfeuer Irlands entfacht haben. Heute stehen dort, neben einer verlassenen Klosterruine, ein Friedhof sowie eine Kirche. Vom Hill of Slane ging es anschließend zu einer weiteren ehemaligen Klosteranlage, nach Monasterboice. Sie wurde bereits im 5.Jahrhundert gegründet und zählt zu den drei bedeutendsten frühchristlichen Klöstern Irlands. Besonders eindrucksvoll sind die gewaltigen Hochkreuze, an denen kunstvoll gearbeitete Reliefs die biblische Geschichte darstellen. Die Weiterreise führte uns danach zum Navan-Fort, einer ehemaligen Siedlung, auf deren Gelände man neolithische, bronze- und einsenzeitliche Funde entdeckt hat. Vermutlich war sie die Hauptstadt „Emain Macha“ aus den irischen Überlieferungen. In einer großen, mit Stroh gedeckten Rundhütte wurden wir von zwei Darstellern in historischen Gewändern in den Altag der Kelten eingeweiht. Nach unserem Besuch im Navan-Fort fuhren wir zu unserem Hotel in Letterkenny und trafen uns nach dem Bezug der Zimmer zum gemeinsamen Abendessen.

3.Tag, Dienstag, 10.09.24: Glenveagh Nationalpark

Von Letterkenny aus fuhren wir in den Glenveagh Nationalpark. Im dortigen Informationszentrum sahen wir uns zunächst einen Film über den Park sowie die Schlossanlage an und fuhren anschließend mit Minibussen zum vier Kilometer entfernten Schloss, welches wir im Anschluss besichtigten. Wir erfuhren, dass die letzten Besitzer des Schlosses, Lady Adaire, Arthur Kingsley Porter und Henry McIlhenny, viele Künstler und Prominente empfangen haben. Auch Greta Garbo hat sich in Glenveagh mehrmals aufgehalten. McIlhenny ließ die Gartenanlage in ihrer heutigen Form gestalten und schenkte Garten und Schloss 1981 der Nationalparkverwaltung. Vom Schloss wanderten wir bis an das Ende des Lough Veagh, vorbei am Wasserfall bis zu einem kleinen Cottage. Da es immer mal wieder geregnet hatte, konnten wir unser Picknick nicht im Freien abhalten und freuten wir uns stattdessen über das „trockene“ Picknick im kleinen Cottage. Nach der Pause ging es zurück zum Schloss. Wer wollte, der konnte mit hoch zum Aussichtspunkt oberhalb des Schlosses laufen, was auch viele nutzten. Anschließend wanderten wir noch die vier Kilometer bis zum Besucherzentrum zurück. Mit dem Bus ging es dann entlang einer schönen Panoramastraße zu den Aussichtspunkten am Loch Dunlewy und am Bloody Foreland. In Dunafanaghy, an der Nordküste Donegals, besuchten wir den langen Sandstrand. Ein junges, vermutlich ortsansässiges Mädchen, ging sogar im kalten Meer baden. Nach unserem Aufenthalt ging es zurück zum Hotel nach Letterkenny.

4.Tag, Mittwoch, 11.09.24: Mussenden–Temple – Giant`s Causeway –Derry

An diesem Tag stand ein Ausflug nach Nordirland auf dem Programm. Unsere erste Station war der Mussenden Temple in Downhill. Er liegt oberhalb des Downhill Beach und wurde Ende des 18.Jh. direkt an den Klippen errichtet. Das runde Gebäude widmete der Bischoff von Derry seiner Cousine Frideswide Mussenden. Heutzutage wird der Rundbau für besondere Anlässe, wie zum Beispiel Hochzeiten, vermietet. Bei unserem Besuch war das Innere des Tempels zugänglich und der Blick auf den Downhill-Strand atemberaubend! Mit dem Bus ging es danach zur Whiskey-Distillerie in Bushmills. Hier legten wir einen kleinen Stopp für den Souvenirkauf ein und fuhren anschließend zum Besucherzentrum „Giant`s Causeway“. Der Name heißt übersetzt „Damm des Riesen“ und geht auf eine irische Heldensage zurück. Bei heftigem Wind wanderten wir oberhalb der Klippen entlang und entdeckten fantastische Fotomotive. Danach stiegen wir hinab zum unteren Weg, an welchem meterhohe Basaltsäulen stehen. Entstanden sind sie vor ca. 60 Millionen Jahren, als austretende Lava aus dem Erdinneren an die Oberfläche drang, abkühlte und erstarrte. Übrig blieben zumeist sechseckige, aneinandergereihte Basaltsäulen. Am Besucherzentrum endete unsere Wanderung. Hier hatten wir Zeit für den Besuch der Ausstellung und für eine Kaffeepause. Von „Giant`s Causeway“ fuhren wir anschließend nach Derry-Londonderry. Die Stadt steht immer noch als Synonym für die „troubles“, die Auseinandersetzungen zwischen Katholiken und Protestanten und für den „Bloody Sunday“, dem „Blutigen Sonntag“, an dem am 30.Januar 1972 ein Fallschirmjäger-Regiment der britischen Armee das Feuer auf eine friedlich demonstrierende Menschenmenge eröffnete. 14 Menschen kamen dabei ums Leben. Bis zum heutigen Tag sind die Wohnviertel nach Religionszugehörigkeit getrennt. Wir umrundeten das historische Zentrum auf der breiten Stadtmauer. Nach wie vor gedenken die Unionisten jedes Jahr mit einer Festwoche der 105-tägigen Verteidigung der Stadt und des sich anschließenden Sieges über die Truppen Jakobs des II. im Jahre 1689. Von Derry/ Londonderry ging es anschließend zurück zu unserem Hotel. Nach dem Abendessen gab es Livemusik in der Hotellounge.

5.Tag, Donnerstag, 12.09.24: Donagal – Wanderung Mullaghmore – Westport – Leenane

Nach dem Frühstück fuhren wir in südliche Richtung ins kleine Städtchen Donagal, welches der Namensgeber für das County Donagal ist. Der Ort besitzt eine Klosterruine sowie einen sehr hübschen Hafen, von welchem man Bootsausflüge zu den Seehundkolonien unternehmen kann. Mit dem Bus ging es nach unserem Aufenthalt auf die Halbinsel Mullaghmore, auf der wir unsere Wanderung geplant hatten. Es war fantastisches Wetter, sonnig, aber nicht zu warm. Am Strand von Mullaghmore badeten sogar einige Einheimische. Über Sligo und Castlebar fuhren wir anschließend nach Westport, in eine der schönsten Städte Irlands. Unseren dortigen Aufenthalt nutzten wir auch gleich zum Einkauf für unsere geplanten Wanderungen an den folgenden Tagen. Entlang der Clew Bay ging es danach zum Berg „Croagh Patrick“, dem „heiligen“ Berg der Iren. Auf ihm verbrachte Irlands Nationalheiliger, der Heilige Patrick, eine 40tägige Fastenzeit, an die jedes Jahr, am letzten Sonntag im Juli, mit einer Berg-Wallfahrt erinnert wird. Auf unserer Weiterfahrt legten wir noch zwei Fotostopps am Lough Doo und an den Aasleagh Falls am River Erriff ein. Letztere liegen herrlich eingebettet in der sie umgebenden Bergwelt. Danach fuhren wir entlang des Killary Fjordes zu unserem Hotel in Leenane.

6.Tag, Freitag, 13.09.24: Aran Inseln

Wir fuhren durch das wunderschöne Joyce Country auf die Südseite der Connemara-Halbinsel, zum Hafen von Rossaveel. Von dort brachte uns die Fähre auf die Aran-Insel Inishmore. Nach circa einer Stunde kamen wir am Hafen von Kilronan an und wanderten nach einer kurzen Pause los. Die Wegstrecke führte uns entlang der Küste in westliche Richtung an unzähligen Steinmauern, Kirchenruinen und Weideflächen vorbei. An der Bucht der Seehundkolonie wollten wir unsere geplante Picknickpause einlegen, aber es regnete zu stark. Zum Glück sahen wir zumindest ein paar Seehunde aus dem Wasser schauen! Nach einer kurzen Pause ging es weiter bis zum winzigen Örtchen Kilmurvey und von dort hinauf zum Fort „Dun Aonghasa“. Es ist ein Steinfort, welches auf beinahe 90 Metern Höhe am Rand senkrecht abfallender Klippen steht. Drei halbkreisförmige, zum Meer hin offene Steinkreise schützten einst die Bewohner vor Angriffen. Die prähistorische Anlage entstand vor ca. 3000 Jahren und bietet aufgrund der landschaftlich exponierten Lage atemberaubende Ausblicke auf die südliche Steilküste. Das Schlagen der meterhohen Gischt an die senkrechten Felswände ist hunderte Meter weit zu hören. Nach der Besichtigung von Fort Dun Aonghasa hatten wir Zeit für eine Kaffeepause und anschließend brachte uns ein Kleinbus zum Hafen in Kilronan zurück. Mit der Fähre ging es wieder hinüber nach Connemara und von dort fuhren wir mit dem Bus zu unserem Hotel in Leenane.

7.Tag, Samstag, 14.09.24: Connemara Nationalpark – Kylemore Abbey

An diesem Tag wollten wir eigentlich wieder unsere Wanderschuhe schnüren. Die Wanderung entlang des Killary-Fjordes war aufgrund des Regens nicht möglich. Nachdem uns der Bus bis zum Besucherzentrum des Connemara-Nationalparks in Letterfrak gefahren hatte, schauten wir uns dort die Ausstellung sowie einen Film über die Flora und Fauna des Nationalparks an. Da es im Anschluss immer noch stark regnete, fiel unsere Wanderung buchstäblich ins Wasser und wir fuhren mit dem Bus zur Kylemore-Abbey. Mitchell Henry, ein englischer Industrieller und Arzt, erwarb dieses romantische Anwesen und ließ hier in der 2. Hälfte des 19.Jahrhunderts eines der bezauberndsten Schlösser Irlands errichten. Am Anfang des 20.Jahrhunderts übernahmen Benediktinerinnen die Anlage. Wir spazierten die asphaltierte Straße entlang zu den Viktorianischen Gärten. So konnten wir uns wenigstens ein kleines bisschen in der Natur bewegen. Wer wollte, konnte von den Gärten auch wieder zurücklaufen und noch ein Stück weiter, zum ehemaligen Herrensitz, der heutigen Kylemore Abbey (Abtei). Nach unserem Aufenthalt fuhren wir nach Galway. Dort steht bis heute das Lynch Castle, welches einst dem rechtschaffenden Bürgermeister James Lynch gehörte. Dieser richtete seinen schuldig gesprochenen Sohn eigenhändig, da niemand das Urteil vollstrecken wollte. Viel angenehmer ist da die Legende vom Gladdagh-Ring, welcher richtig aufgesteckt anzeigt, wer noch zu haben und wer schon vergeben ist. Der Name Gladdagh geht auf ein kleines Fischerdorf auf der anderen Seite des River Corrib zurück, welches heute längst zu Galway gehört und eingemeindet wurde. Nach unserem Aufenthalt fuhren wir zu unserem Hotel in Gort, wo die Möglichkeit bestand, das große hoteleigene Schwimmbad zu nutzen.

8.Tag, Sonntag, 15.09.24: Cliffs of Moher – Wanderung im Burren

Von Gort aus fuhren wir zur ehemaligen Klostersiedlung Kilmacdough und weiter über Lisdoonvarna zu den Cliffs of Moher. Dort hatten wir Glück mit dem Wetter, es war trocken und die meiste Zeit schien die Sonne. Nach unserem Aufenthalt brachte uns der Bus zum Ausgangsort unserer Wanderung durch den Burren, welche durch den ständigen Blick auf das Meer sowie auf die bizarre Steinwelt des Burren sehr schön war. Zur Mittagszeit erreichten wir den Pub „O' Donohues“ in Fanore, wo wir vorzüglichen „Fish & Chips“ essen konnten. Über Ballyvaughan fuhren wir zur „Hazelnut Mountain Factory“ und probierten die dort hergestellte exklusive Schokolade. Danach ging es zurück zu unserem Hotel „Lady Gregory“ in Gort.

9.Tag, Montag, 16.09.24: Lartique–Einschienenbahn – Tralee

Nach dem Check Out aus dem Hotel fuhren wir zum nahe bei Gort gelegenen Coole-Park und wanderten zum Coole Lake sowie zum Autograph-Tree (Unterschriften-Baum). Viele irische Schriftsteller haben um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jh. ihre Initialen in seine Rinde geritzt. Anschließend sahen wir uns im Besucherzentrum eine kleine Ausstellung an und fuhren danach zum Strand von Lahinch, der besonders bei Survern beliebt ist. Wir nutzten unseren Aufenthalt für die Mittagspause. Von Lahinch aus fuhren wir zum kleinen Fährhafen von Killimer und mit der Fähre über den Fluss Shannon nach Tarbert. Unser nächstes Ziel war das hübsche Städtchen Listowel. Eine besondere Attraktion ist die Lartigue-Einschienenbahn. Von zwei konzipierten Strecken war die Strecke von Listowel nach Ballybunion die einzige, die gebaut wurde und tatsächlich den Betrieb aufnahm. Nach 36 Jahren wurde sie 1924 wieder eingestellt. Wir freuten uns, dass dem Listoweler Lartigue-Monorail-Verein die Wiederbelebung eines ca. 500 Meter langen Streckenabschnittes gelungen ist und hatten während einer Fahrt auf diesem kuriosen Schienenstrang viel Spaß. Anschließend ging es mit dem Bus zu unserem Hotel in Tralee und nach dem Bezug der Zimmer war Freizeit für einen Spaziergang oder die Benutzung des Hallenbades. Am Abend besuchten wir im großen Veranstaltungssaal des Hotels die Show „Celtic Steps“, welche eine atemberaubende Vorstellung aus Stepptanz, Musik und Gesang war.

10.Tag, Dienstag, 17.09.24: Ring of Kerry

Nach dem Frühstück starteten wir zu unserer Rundfahrt auf dem Ring of Kerry, der einmal um die Halbinsel Iveragh herumführt. Zuerst hielten wir am Pub „Red Fox Inn“ und an der alten Eisenbahnstrecke der Western Railway, wo die Fotomodelle „Paddy“, der Esel, und auf seinem Rücken „Rose“, der Hund, auf Besucher warteten. Anschließend ging es nach Kells zum Schäfer. Er führte uns vor, wie seine Border-Collie-Hunde seinen Kommandos folgen und die Schafe zusammentreiben. Von dort fuhren wir nach Cahersiveen, der Geburtsstadt Daniel O`Connells. Außerhalb der Stadt, auf der anderen Seite des Flusses, liegt das Cahergall Stone Fort (Cathair Geal). Einige dieser Steinforts sind bis zu 2500 Jahre alt, dieses ca. 1000. Es war beeindruckend zu sehen, wie massiv das Fort errichtet wurde und wie akkurat die Steine aufgeschichtet worden sind. Vom Cahergall Stone Fort ging es weiter nach Waterville. Hier legten wir auch unsere Mittagspause ein und hatten Zeit für einen Spaziergang am nach Tang und Algen riechenden Meer. Danach fuhren wir auf zum Coomakesta Pass und hatten aus 210 m Höhe einen tollen Blick auf die Ballinskelligs Bay und die Bucht des Kenmare River. Kurz hinter dem Pass stiegen wir oberhalb von Caherdaniel aus dem Bus aus und wanderten durch den Derrynane-Nationalpark zum Strand am Derrynane-House. Es war eine schöne Wanderung und am Strand angekommen, ließen wir es uns nicht entgehen, mit den nackten Füßen durchs Wasser zu laufen. Besonders Mutige unserer Gruppe badeden vollständg im kalten Wasser. Vom Nationalpark aus fuhren wir anschließend zum Aussichtspunkt Ladies View mit herrlichem Blick auf das Hochtal und die Seen und von dort zum Wasserfall am Muckross Lake. Danach ging es mit dem Bus zurück zu unserem Hotel in Tralee und nach dem Abendessen gemeinsam in den Pub.

11.Tag, Mittwoch, 18.09.24: Desmond Castle & Irish National Stud

Von Tralee aus fuhren wir in nord-östliche Richtung zum kleinen Örtchen Adare. Der Earl von Dunraven residierte hier im „Adare Manor“-Herrenhaus und ließ im 19.Jh. eine kleine Siedlung mit strohgedeckten Häusern planmäßig anlegen. Wir besuchten die Ruinen des Desmond Castle im Rahmen einer Führung. Obwohl Oliver Cromwell die Burg im 17.Jh. hat schleifen lassen, beeindruckt sie doch noch immer aufgrund ihrer steinernen Ruinen. Von Adare aus fuhren wir entlang der Autobahn zur kleinen Ortschaft Moneygall. Die Vorfahren Barack Obamas stammen mütterlicherseits aus diesem Ort, weshalb es in der Raststätte ein kleines Museum gibt, welches an seinen Besuch erinnert. Gelacht haben wir, als wir anschließend im Bus erfuhren, dass die Vorfahren unseres Fahrers Donal ebenfalls aus Moneygall stammen und somit eine Gemeinsamkeit zwischen ihm und Barack Obama besteht. Nachdem wir Dublin und den damit verbundenen Berufsverkehr gemeistert hatten, kamen wir wie geplant an unserem Hotel in den Wicklow Mountains an.

12.Tag, Donnerstag, 19.09.24: Wanderung in Glendalough – Powerscourt Garden

Unser letzter Wandertag begann mit der Busfahrt nach Glendalough, einer im 6. Jh. gegründeten frühchristlichen Klostersiedlung. Bis zu tausend Schüler sollen einmal im Klosterbezirk Glendalough gewohnt haben, bis Überfälle der Wikinger und Feuerbrünste dem Klosterleben ein Ende setzten. Später war der Bezirk ein beliebter Wallfahrtsort. Der Rundturm und das Haus des Priesters sind erstaunlich gut erhalten. Von der Kathedrale stehen noch die Seitenwände. Der gesamte Komplex ist von mystischer Anziehungskraft.
Von der Klostersiedlung spazierten wir bis an den Oberen See und wanderten dort entlang seines rechten Ufers. Ein Hinweisschild am Wegesrand wies auf das Bett des heiligen Kevin hin, einer Felsnische am gegenüberliegenden Ufer. Er lebte hier als Eremit und war der Gründer des Klosters. Am Ende des Sees begann ein stillgelegtes Bergbaugebiet, in dem früher Blei und Zink abgebaut wurden. Nahe der ehemaligen Bergarbeitersiedlung legten wir an einem kleinen Bach unsere Picknickpause ein. Danach spazierten wir zurück zum Besucherzentrum und sahen uns einen Film über Glendalough und das Christentum auf der irischen Insel an. Viele Orte und Geschichten hatten wir bereits auf unserer Reise gesehen und kennengelernt. Vom Besucherzentrum fuhren wir anschließend durch die Wicklow Mountains zu den Powerscourt-Gärten. Den Mittelpunkt dieser Anlage bildet das an höchster Stelle liegende Herrenhaus, in welchem sich heute Kunsthandwerksgeschäfte und ein Cafè befinden. Sobald wir aus dem Herrenhaus in die Gartenanlage hinaustraten, eröffnete sich uns ein weitläufiger Blick auf die vor uns liegende Terrassenanlage, den See und den im Hintergrund aufragenden Berg Sugerloaf (Zuckerhut). Einziger Wehrmutstropfen war ein Filmteam, welches in der Mitte der Terrassenanlage ein großes weißes Zelt aufgebaut hatte und auch immer wieder die Terrasse für uns kurzzeitig sperrte. Den Besuch dieser schönen Parkanlage schlossen viele von uns mit einem Kaffee auf der Außenterrasse des Herrenhauses ab. In unmittelbarer Nähe der Gärten und des Schlosses befindet sich die Powerscourt Distillerie, die wir im Anschluss besuchten und in der wir natürlich auch verschiedene Whiskeys probieren konnten. Danach fuhren wir zum Abendessen zu unserem Hotel zurück.

13.Tag, Freitag, 20.09.24: Dublin – Heimreise

Nach einem späten Frühstück fuhren wir ins Dubliner Zentrum, wo wir am Trinity College ausstiegen. Im Umkreis des Trinity College befinden sich viele Museen und Parkanlagen, deren Besuch sich unbedingt lohnt. Nach unserer Freizeit waren wir wieder alle pünktlich am Treffpunkt, so dass wir entspannt zum Flughafen fahren konnten. Dort verabschiedeten wir uns von unserem Fahrer Donal und gingen ins Terminal zum Check In und zur Gepäckaufgabe. Der Flug verlief reibungslos, so dass wir pünktlich am Flughafen Berlin-Brandenburg ankamen. Alles klappte prima! Die Koffer waren vollzählig und unserer Heimreise stand nichts mehr im Weg.

Schlusswort

Es war eine erlebnisreiche Reise mit einer fantastischen Reisegruppe!

Dirk Schlosser, 30.09.2024

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Kommentare zum Reisebericht

Es ist ein wunderschöner, ausführlicher Reisebericht und man kann in Ruhe den gesamten Ablauf in Wort und Bild noch einmal nachverfolgen. Das hast Du lieber Dirk ganz toll gemacht, so wie die ganze Leitung unserer Reise. Vielen Dank nochmals für alles.
Liebe Grüße Elfi u.Frank.

Elfi Uhlig, Frank Berndt
13.10.2024