Reisebericht: Rundreise Schottland – Natur, Whisky & Loch Ness

23.06. – 29.06.2024, 7 Tage Rundreise mit Glasgow – Loch Lomond – Glen Coe – Oban – Schottische Highlands – Whisky Destillery – Inverness – Loch Ness – Cairngorms–Nationalpark – Edinburgh


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Reisebericht der Rundreise Schottland, die uns
(Busreise) von der Fähre Amsterdam Ijmuiden nach Newcastle zum Beginn der Rundreise nach Glasgow bzw.
(Flugreise) von Frankfurt per Direktflug nach Glasgow, Loch Lomond, Fort George, Stirling Castle, Loch Ness, Urquhart Castle, Inverness, Pitlochry, Dunkeld, das Schiffshebewerk Falkirk Wheel und die Kelpies bis in die schottische Hauptstadt Edinburgh geführt hat.
Die Rückreise erfolgte
(Flugreise) ab Edinburgh nach Frankfurt bzw.
(Busreise) mit Weiterfahrt durch die Borders Region (Melrose Abbey, Jedburgh Abbey) und Northumbria (Hadrian´s Wall) nach Newcastle und mit der Fähre zurück „back to the Continent“.
Ein Reisebericht von
Prof. Frank Reininghaus
Prof. Frank Reininghaus

Anreise zum Fährhafen nach Amsterdam–Ijmuiden und Fährüberfahrt

Der Tag begann für einige Mitreisende sehr früh, dennoch war die Stimmung recht gut im Eberhardt-Bus, der von unserem Fahrer Frank von Kesselsdorf über Weimar, Eisenach, Kassel und Gelsenkirchen nach Ijmuiden zum Fährhafen gelenkt wurde.
Das Einchecken verlief sehr entspannt, so dass wir frühzeitig unsere Kabinen an Bord des DFDS-Fährschiffes beziehen und uns für das Abendessen (sehr reichhaltiges Büfett, für jeden etwas dabei) frisch machen konnten. Gute Nacht auf See!


Von der Fähre in Newcastle über Gretna Green nach Glasgow

British breakfast – mit Bacon, Rührei, Champignons, gebratenen Tomaten und Toast! Kann ein Tag an Bord besser starten? Nach dem Verlassen des Schiffes in Newcastle fuhren wir mit unserem Bus parallel zum Hadrians Wall, von der Ostküste Nordenglands Richtung Westküste, um das erste kleine Dorf hinter der englisch-schottischen Grenze, Gretna Green zu besuchen.
Nach Ankunft in Newcastle fuhren wir über Gretna Green. Dieser kleine Ort hat Berühmtheit erlangt als Hochzeitsfluchtpunkt für minderjährige Heiratswillige seit 1754 und wird bis heute als romantischer Hochzeitsort gebucht. Die Schmiede, in der „der Bund für´s Leben“ geschmiedet wurde, ist nett hergerichtet und als Museum ausgebaut, es gibt mehrere Trauzimmer, jedes – natürlich – mit einem Amboss ausgestattet.

Kurz nach Mittag – unsere Fluggäste sind mittlerweile auch gelandet – treffen wir uns an der St. Munro Kathedrale in Glasgow mit unseren Fluggästen und mit Lisa, unserer Stadtführerin für den heutigen Tag. Sie lebt seit sieben Jahren in Glasgow und hat uns kurzweilig und interessant die Höhepunkte der Stadt nahegebracht. Darunter waren u.a.
- die Nekropole und die Kathedrale,
- der George Square, mitten in der Stadt, direkt an der Queen Street Station (inkl. Rathaus und diverser Statuen),
- die Statue des Duke of Wellington, mittlerweile traditionell mit einem Verkehrsleitkegel auf dem Kopf (!),
- der People´s Palace (derzeit für rund drei Jahre für kompletten Umbau geschlossen),
- die Veranstaltungslokalitäten Clyde Auditorium (inoffiziell „Armadillo“ = Gürteltier) und OVO HYDRO sowie
- die Rotundas und der große historische Kran im ehemaligen Hafengelände und
- das Kelvingrove Art Museum, wo wir Gelegenheit bekommen haben, die vielen Kunstwerke zu bestaunen.

Auf dem Weg zum Hotel hat Lisa noch einige weitere interessante Details vermittelt. Das Abendessen, Chicken Curry mit Reis, hatte eine sehr würzige Note, kam gut an und hat die Gruppe weiter zusammengebracht.

Wer sich nach dem Abendessen noch auf den kurzen Weg in die Stadt gemacht hat, konnte das Fußballspiel Schottland gegen Ungarn in einem der zahlreichen Pubs verfolgen, welches Schottland leider durch ein Tor der Ungarn in der letzten Minute der Nachspielzeit verloren hat.


Von Glasgow zum Loch Lomond, nach Oban zur Whisky–Destillerie und Inveraray

Nach unserer Abfahrt in Glasgow fuhren wir über Dumbarton zum Loch Lomond. Dort wurde in dem touristisch geprägten, dennoch sehr idyllischen Dorf Luss eine erste Pause eingelegt, bspw. zum Bummeln, zum Verweilen am Loch Lomond und / oder zum Picknicken. Interessant in Luss ist die Kirche und der Friedhof, auf dem mancher jahrhundertealter Grabstein steht.

Unser nächster Stopp war Oban, ein kleines Dorf an der Westküste, welches um die
Whisky-Destillerie herum entstanden ist. Die Führung durch die Destillerie zeigte uns auf
eindrucksvolle und nachvollziehbare Weise, wie aus Gerste, Hefe und Wasser in
mehreren Stufen des Destillationsprozesses das begehrte „flüssige Gold Schottlands"
entsteht. Drei kleine Proben durften natürlich nicht fehlen, das kleine Glas zur Whiskyverkostung, welches uns als Geschenk des Hauses mitgegeben worden ist, war eine angenehme Überraschung.
Im Anschluss hatten wir die Möglichkeit, den McCaig Tower zu erklimmen, einen Rundbau
auf dem direkt hinter der Destillerie liegenden Hügel. Von dort aus hatten wir einen sehr
schönen Rundblick über das Dorf und den Hafen in Oban.

Weiter ging es nach Inveraray, wobei das über die Highlands hinaus bekannte
Gefängnis (Inveraray Jail) leider schon geschlossen war. Somit fuhren wir zum Inveraray
Castle und konnten nach einer Außenbesichtigung noch ein wenig durch die Wiesen und
Weiden und über die kleine Brücke über den River Aray spazieren gehen.
Nach der Rückfahrt erhielten wir wiederum unser Abendessen in unserem Hotel in Glasgow.


Stirling Castle, Dunkeld Cathedral, Pitlochry, Aviemore Resort

Für diesen Tag war Stirling Castle als erster Haltepunkt (mit Besichtigung) geplant. Wir sind jedoch so zügig durchgekommen, dass wir vorab noch die Stirling Old Bridge über den River Forth und den Bridge Clock Tower besichtigen sowie ein erstes Gruppenfoto machen konnten. Die Stirling Bridge war der Schauplatz von William Wallaces´ großem Sieg über die englischen Streitkräfte im Jahr 1297.

Stirling Castle war von 1100 bis 1685 eine der Hauptresidenzen der schottischen Könige.
Heute können Sie die kostümierten Charaktere in den Rollen von Leibwächtern,
Gerichtsbeamten, Trauzeuginnen und Dienern treffen, die Sie im Leben des 16.
Jahrhunderts willkommen heißen. Die Burg hoch über dem River Forth ist historisch so
bedeutsam, dass es zu weit führen würde, hier alle Aspekte aufzulisten.
Nur soviel als „Appetithäppchen“:
• Robert the Bruce
• Die Könige James der IV., der V. und der VI. und natürlich
• Maria Stuart / Mary Queen of Scots

Randbemerkung: die Anfahrt zum Castle mit Bus ist eine recht sportliche Angelegenheit,
unser Busfahrer konnte sein ganzes Können zeigen!

Die nächste Station unserer teils historisch orientierten Reise war Dunkeld Cathedral in
einem schönen Parkgelände am Ufer des Flusses Tay liegt. Der eine oder die andere hat
den Rückweg von der Kathedrale zum Bus durch einen kleinen, lauschigen Park (nördlich
der Cathedral) gefunden.
In Pitlochry hatte die Gruppe eine Gelegenheit zum Kaffee trinken, bummeln, spazieren
gehen; wer Interesse hatte, konnte das Wasserkraftwerk und die Fischleiter (Pitlochry
Dam and Loch Faskally, Fish Ladder) besuchen, eine – für Technikinteressierte –
aufschlussreiche und – für Naturliebhaber – wichtige Station, denn beim Bau
des Wasserkraftwerkes wurde von vornherein darauf geachtet, dass die Wege der heimischen Lachse zu ihren Laichgründen mittels einer 34-stufigen (!) Fischleiter offen bleiben. Rund 5.000 Lachse reisen jedes Jahr zu ihren Laichgebieten, und auch wenn die einschlägigen Websites die Wahrscheinlichkeit als sehr gering ansehen, einen Lachs zu sichten, hatten wir Glück und konnten insgesamt drei dieser kräftigen Tiere sichten. Im Besucherzentrum werden beide Einrichtungen – das Wasserkraftwerk und die Fischleiter – sehr informativ vorgestellt.

In unserem Hotel für die nächsten zwei Nächte, das Aviemore Resort, ergab sich die
Gelegenheit für ein Bad oder einen Saunagang vor dem Abendessen.


Ft. George am Ausgang des Moray Firth, Battlefield of Culloden, Clava Cairns, Bootstour auf dem Loch Ness zum Urquhart Castle, Inverness

Nach dem Frühstück ging es auf eine weitere Runde durch den Nordosten Schottlands; erste Station: Ft. George, am Ausgang des Moray Firth in die Nordsee gelegen.
Ft. George ist die größte Militäranlage Großbritanniens und immer noch im aktiven Dienst, so dass wir einige der dort stationierten Soldaten bei ihren Übungen erleben konnten. Im Museum, welches direkt im Fort untergebracht ist, konnten wir viele interessante Reliquien der Militärgeschichte dieser Region ansehen.

Glücklicher Zufall: Obwohl es erst eine halbe Stunde nach Niedrigwasser war, sichteten wir etwa ein halbes Dutzend Delphine. Die Tiere jagen üblicherweise ein bis zwei Stunden vor Hochwasser!

Weiterfahrt zum Battlefield of Culloden, welches auch bei einem kurzen Stopp einen Eindruck von der Schlacht im April 1746 geben konnte; nach einer Stunde (manche Quellen sprechen von weniger, manche von mehr als 60 Minuten) waren die Schotten unter Bonnie Prince Charlie vom Duke of Cumberland vernichtend geschlagen worden. Culloden ist auch heute noch einer der wichtigsten Orte in der schottischen Geschichte.

Die Clava Cairns, unsere nächste Station, sind eine Ansammlung prähistorischer Begräbnisstätten (drei Steingräber) und mehrerer Megalithen, die – ähnlich wie das weitaus bekanntere Stonehenge im Süden Englands – nach Beobachtungen der Sommer- und Wintersonnenwende geplant und aufgestellt worden waren – vor rund 4.000 Jahren!

Von den Cairns – prähistorisch – geht es zum Clansman Hotel – Gegenwart – um dort, unsere Bootstour auf dem Loch Ness zum Urquhart Castle zu beginnen, mit einem der schönen Ausflugsschiffe der Jacobite Tours.

Die Burgruine Urquhart Castle aus dem ausgehenden 14. Jahrhundert hat – wie so viele Gemäuer in Schottland – eine bewegte Geschichte. Der Ort wurde erstmals im 6. Jahrhundert erwähnt, als St. Columba seine lange Reise von der Insel Iona zum Hof von Bridei, dem König der Pikten, in Inverness unternahm. St. Columba wurde zu einem älteren piktischen Adligen in Urquhart gerufen, den er – quasi auf dem Sterbebett – getauft hat.

Eine nette Geste des Filmvorführer James im Kino des Besucherzentrums: Als er merkte, dass sich ausschließlich deutsche Reisende im Saal befanden, hat er den kompletten Film in der deutschen Fassung (also nicht nur mit deutschen Untertiteln) gezeigt!

Unsere letzte Station des Tages war Inverness; zunächst fuhren wir zur Kathedrale, in der die Orchesterproben für ein am gleichen Abend stattfindendes Konzert liefen und welche – gegen Zahlung eines kleinen Obolus – zugänglich waren. Die Freizeit in der Stadt bzw. in der Fußgängerzone in Inverness wurde gern angenommen.


Scone Palace mit dem Stone of Destiny, dem Krönungsstein schottischer Könige, Dunfermline Abbey, Falkirk Wheel, The KelpiesThree Forth Bridges, Edinburgh

Mittlerweile waren wir vom Ablauf der Tage her gut eingestimmt und konnten uns zügig auf den Weg zu unserem heutigen ersten Stopp machen: Scone Palace.
Bei der Ankunft dort begrüßte uns Fremdenführerin Fiona, die unseren Reiseleiter von einer vorherigen Reise kannte, auf Deutsch und war erfreut darüber, wieder einmal eine deutsche Reisegruppe begrüßen zu können!
Nach einer kurzen Einweisung in die Anlage – den Palast, den Garten und die Außenanlagen – betraten wir das sehr gepflegte Gelände und wurden auch gleich von den hier sehr zutraulichen Pfauen begrüßt – laut und bunt!
Am Stone of Destiny, dem Krönungsstein schottischer Könige für insgesamt 42 Krönungszeremonien (bis zur Entführung durch Eduard I. im Jahre 1296, von Scone Palace nach London in die Westminster Abbey), hat uns Finlay, ein junger Mitarbeiter des Scone Palace, zur Historie des Steins und des Moot Hill vorgetragen. Anschließend hat die Gruppe ihre Freizeit genutzt, um bspw. zum Labyrinth, zum Friedhof oder zu anderen interessanten Orten auf dem Gelände zu gehen.

In Dunfermline hatten wir die Gelegenheit, die Kathedrale, die Abtei und die Schlossruine zu besichtigen; in der Kirche wurde just während unseres Besuchs die Orgel beprobt, und einige Reisegäste hatten sich auch in den mystischen Garten verirrt!

Nun fuhren wir – in Ergänzung des ursprünglichen Programms - zum Falkirk Wheel, einer ingenieurstechnischen Meisterleistung! Es ist das einzige rotierende (!) Schiffshebewerk der Welt, und basiert auf dem Prinzip einer Waage oder eines Kreisels: auf beiden Seiten die gleiche Last, hier eben zwei Schleusenkammern, die – zwischen zwei Rädern aufgehängt – ihre Positionen durchtauschen; sehr beeindruckend. Vor Eröffnung des Falkirk Wheel mussten die insgesamt 33,5 m Höhenunterschied mittels elf Schleusen-kammern überwunden werden.

Eine weitere Meisterleistung, diesmal in künstlerischer Hinsicht, sind die Kelpies, zwei 30 m hohe und 300 Tonnen schwere Pferdekopfskulpturen am Forth and Clyde-Kanal, der Edinburgh und Glasgow verbindet; auch dies war sehr beeindruckend und wurde für viele Fotos genutzt.

Am Aussichtspunkt an den Three Forth Bridges (Eisenbahnbrücke aus dem 19. Jahrhundert, alte Autobrücke aus dem 20. Jahrhundert, neue Autobahnbrücke aus dem 21. Jahrhundert) machten wir einen weiteren Fotostopp; im Hintergrund lag ein Kreuzfahrtschiff aus den Niederlanden, die MS Zuiderdam, mit 285 m Länge und ihren gut 1.900 Passagieren.

Am Abend war – anders als sonst – nicht nur ein Essen, sondern eine Dinner Show für uns vorgesehen. Im Royal College of Surgeons wurde uns die Show “Spirit of Scotland” geboten, mit traditionellem Haggis und vielen traditionellen Elementen der schottischen Kultur. Dies reichte vom Schwerttanz, von Gesangsdarbietungen über den klassischen Dudelsackspieler bis hin zu „Amazing Grace“ und „Bonnie, bonnie Banks of Loch Lomond“. Die Gruppe trat begeistert die Rückfahrt zum Hotel an.


Ein Tag in Edinburgh: Stadtrundfahrt, The Castle, Abendessen im Pub // Rückreisetag nach Newcastle, Fähre, "back on the Continent"

Um kurz nach 9 trafen wir uns mit unserer Stadtführerin Beryl Preuschmann für die Rundfahrt durch Edinburgh, auf der sie uns viele historische Hintergründe zu Bauten, Gärten, Parks und Gewässern vermittelt hat. Am Botanischen Garten wären manche Gäste gerne für zwei Stunden eingekehrt, dies – oder eine andere Aktivität in der schottischen Hauptstadt – konnte dann am freien Nachmittag nach eigenen Wünschen erfolgen.

Vorher jedoch war die Stadtrundfahrt kurz vor der Mittagszeit in der Nähe des Castles beendet. Der Besuch des Edinburgh Castle ist eigentlich Pflicht und jedes Mal eines der Highlights eines Schottlandaufenthaltes, so auch diesmal.

Auf dem Castle, auf der Burg über den Dächern der Stadt, konnten Audio Guides für die anschließende selbst geführte Tour ausgeliehen werden. Der Reiseleiter hat jedoch vorab eine kleine Einführung gegeben: Argyll Tower, One o´Clock Gun, Museen, St. Margaret´s Chapel, Honours of Scotland (Kronjuwelen). Wir mussten jedoch aufpassen: Man darf nicht überall als Tour Guide, als Reiseleiter auftreten! Grundsätzlich darf ein Reiseleiter bzw. externer Guide nur im Freien vortragen, und auch dann nicht überall! Dem scherzhaftmitgeteilten „Platzverweis“ sind wir natürlich nachgekommen. Nach der Einführung wurde die Gruppe zur Erkundung des Castle nach eigenen Interessen und anschließend in die Freizeit entlassen.

Unser Abschlussessen im Restaurant Ghillie Dhu wurde mit sehr angenehmer Live Music
untermalt, die Gruppe hat sowohl das Essen als auch die Musik genossen!
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Heute früh mussten wir uns leider von unseren Flugreisenden nach einem letzten Zusammenkommen in der Lobby des Hotels verabschieden. Die zehn Reisenden wurden am Hotel abgeholt und zum Flughafen nach Edinburgh gefahren, um von dort nach Frankfurt zurück zu fliegen.

Für die Busreisenden wartete nach einer ruhigen Busstrecke die Melrose Abbey mit der
Stätte, an der das Herz von Robert the Bruce liegt und dem – neu – „Bagpipe playing
Pig“ als maßstabsgetreue Nachbildung auf einer Bank auf uns.

Nach kurzer Weiterfahrt erreichten wir Jedburgh, unseren letzten Stopp in Schottland.
Trotz der Tatsache, dass die Gruppe in den vergangenen Tagen viele Klöster, Burgen, Schlösser und Ruinen gesehen hat, war Jedburgh nochmal ein Highlight, denn durch ein Gespräch unseres Reiseleiters im Tourist Office haben wir erfahren, dass um 12.00 Uhr der so genannte „ride-out“ stattfindet, ein traditionelles Ritual, bei dem eine Dudelsack-Band und eine größere Gruppe Reiter die historische Patrouille gegen Eindringlinge aus dem Süden (gemeinhin „Engländer“ genannt) und gegen Viehdiebe aus der Region wieder aufleben lassen. Wir durften quasi die „Generalprobe“ (Rehearsal) für den Termin Mitte Juli miterleben. Glücklicher Zufall!!

Als letzten Programmpunkt vor der Einschiffung hatten wir – in Ergänzung zum geplanten Verlauf – das am besten erhaltene Stück des Hadrian´s Wall eingefügt. Diesen Teil der Grenzanlage kann man in Heddon-on-the-Wall besuchen; sehenswert, denn ca. 250 Meter Fundament der Befestigungsanlage sind gut erhalten. Der Zugang liegt allerdings sehr versteckt hinter eine Hecke, ohne Hinweis aus der örtlichen Bevölkerung nur schwer zu finden.
Eine gute halbe Stunde später waren wir an der Fähre, haben unsere Kabinen für die letzte Reisenacht bezogen und uns am reichhaltigen und sehr leckeren Abendessen (Büfett) erfreut. Der Sieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft über Dänemark bei der Europameisterschaft hat den Abend abgerundet.
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Nach dem Frühstück an Bord unserer Fähre, dem Ausschiffen und der Passkontrolle traten
wir die Heimfahrt quer durch die Niederlande und durch NRW, Hessen, Thüringen und
Sachsen an.

Die letzten Mitreisenden sind um 21.00 Uhr in Kesselsdorf ausgestiegen und werden
diese Reise sicherlich lange in schöner Erinnerung behalten.


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