Reisebericht: Rundreise Schottland – Natur, Whisky & Loch Ness

10.08. – 18.08.2024, 9 Tage Rundreise mit Glasgow – Loch Lomond – Glen Coe – Oban – Schottische Highlands – Whisky Destillery – Inverness – Loch Ness – Cairngorms–Nationalpark – Edinburgh


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Voller Vorfreude macht sich eine Kleingruppe, die aus reisefreudigen Teilnehmern aus allen Teilen Deutschlands besteht, auf den Weg um die sagenumwobenen schottischen Highlands kennenzulernen.
Ein Reisebericht von
Nicole Madeleine Ogola
Nicole Madeleine Ogola

Samstag, 10.08.24 – Anreise von Dresden nach Ijmuiden/ Amsterdam

Genau 3 Uhr soll unsere Reise am Dresdner Flughafen starten. Überpünktlich und voller Vorfreude erwarten uns schon erste Reisegäste.
Das klappt schonmal alles ganz prima, also geht es weiter nach Meerane, Jena und Neudietendorf. Ja und dann schon sind wir vollzählig. Also fast, weil morgen erreichen uns in Glasgow ja noch 2 weitere Mitreisende, die sich für die Fluganreise entschieden haben.
Wir fahren ganz entspannt entlang der A4, wo für unseren Anfahrer Andre` schon die die Reise endet und Daniel unser Buschauffeur für unsere Schottlandtour zusteigt.
Wir begrüßen uns jetzt erst einmal alle gemeinsam und weiter geht’s.
Alles läuft glatt, wir sind gut in der Zeit und unser Plan ist es gegen 14 Uhr den Hafen zu erreichen.
Aber da haben wir uns etwas zu früh gefreut. Ein Unfall hier, ein anderer Stau dort und am Ende verfliegt dann doch unsere Zeit, sodass wir erst 15.30 Uhr am Pier erscheinen.
Aber alles kein Problem, nach kurzen technischen Schwierigkeiten der Fährgesellschaft sind wir alle eingecheckt und es geht an Bord.
Hier ist schon viel los.
Alle möglichen Leute sind unterwegs. Gruppen wie wir, Familien, Individualreisende. Ein buntes Gemisch aus Stimmen und Freude. Es liegt viel Vorfreude auf Newcastle upon Tyne in der Luft.
Wir beziehen unsere Kabinen und schon bald darauf ertönt die Auslaufmusik. Also geht’s wieder raus, direkt an die Reeling um die Szenerie zu beobachten und die ersten Urlaubsbilder zu schießen.
Es ist windig, aber die Temperatur mild und so stehen wir alle an Deck und gucken einfach auf die an uns vorbeigleitende Nordsee.
Noch hat jeder von uns ein wenig Zeit, ein paar sitzen an der Bar, andere erkunden das Schiff und wieder andere sind zum Shoppen aufgebrochen.
Aber 19 Uhr startet unser Abendessen. Sehr gut ist das Buffet. Man weiß gar nicht wo man beginnen soll. Alles ist wunderbar zubereitet, also bedienen wir uns.
Wir sitzen noch ein bisschen zusammen, aber der Abend wird nicht lang.
Die letzte Nacht ging einfach zu schnell vorüber, sodass wir alle erstmal schlafen möchten.
Denn morgen früh geht’s los. Unser Abenteuer Schottland!


Sonntag, 11.08.24 – Ankunft Newcastle upon Tyne – Glasgow

Unser Tag startet mit strahlendem Sonnenschein an Bord unserer Fähre. Unfassbar schön. Wir frühstücken super gut und schlendern auf den verschiedenen Decks.
Immer wieder begleiten uns kleinere Delfingruppen und wir knipsen was das Zeug hält.
Nur noch eine Stunde, dann legt unsere Princess Seaways im Hafen von Newcastle upon Tyne an.
Ja, alle die gestern an Bord sind müssen nun auch wieder runter. Also stehen wir ein bisschen rum und dann geht’s los. Eine Treppe folgt der nächsten und schon stehen wir im Terminal bereit in ein paar Minuten unsere Füße auf britischen Boden zu setzen.
Der Zolleinweiser begrüßt jeden Gast mit ein paar fröhlichen persönlichen Worten.
Das ganze Terminal ist am Schmunzeln und manchmal auch am laut lachen. Besser hätte es hier nicht starten können.
Wir sind vollzählig und vor der Tür wartet schon Daniel mit dem Bus und wir verlassen den Hafen.
Unser Kurs geht Richtung Westen, das Ziel Gretna Green. Aber da wir sowieso entlang des Hadrians Wall fahren, lassen wir uns ein paar Minuten Zeit um entlang des Weges einen kurzen Fotostopp einzulegen. Soviel Kultur muss einfach sein, gar keine Frage.
Nach den Fotos geht’s zurück in den Bus und nicht mehr lange, da verlassen wir die Parallelstraße um noch 7 Meilen auf dem Motorway bis Greta Green zurückzulegen.
Dort angekommen, dass Wetter ist immer noch große Klasse, stöbern wir ein bisschen hier, ein bisschen da und gucken natürlich nach der Schmiede, dort, wo man so oft je gesagt hat. Schön ist es hier und die halbe Stunde geht schneller um als gedacht.
Also weiter!
Wir machen uns auf nach Glasgow. Unserer Station für die nächsten zwei Nächte. Pünktlich angekommen wartet schon Lisa. Sie wird uns heute ihre selbst gewählte Heimat näherbringen.
Los geht’s in der Collin Street, unser Bus steht perfekt und wir schlendern zu Fuß zur Cathedral of St. Mungo. Das sind nur wenige Meter und dort begrüßen wir ganz kurz unsere letzten, noch fehlenden Gäste. Lisa beginnt mit Ihrer Führung im Inneren, wir bringen schnell das Gepäck zum Bus und sind schon gleich zurück um dem Ganzen ebenfalls zu folgen.
Der Weg im Anschluss bringt uns zu Glasgow Necropolis, ein viktorianischer Friedhof schmiegt sich an den Hügel oberhalb der Kathedrale. Dieser Friedhof hat so viele Tote wie ein mittelgroße Stadt Einwohner hat und ist wunderschön anzuschauen.
Necropolis ist immer noch aktiv und wir hören, dass manchmal besondere Persönlichkeiten oder Wohltäter der Stadt hier ihre letzte Ruhe finden.
Die Pavillons, Gruften und Denkmäler werden heute von Hunderten Touristen die über die Seufzerbrücke kommen besucht.
Wir drehen noch eine kleine Runde und sind wieder am Bus. Jetzt beginnt unsere Stadtrundfahrt. Lisa erzählt und erklärt und Daniel bringt uns kreuz und quer durch Glasgow. Die Straßen in der City manchmal wie ein Schachbrett, Hoch und runter, nein flach ist Glasgow definitiv nicht.
Wir sehen alte wunderschön Häuser aus dem 19.ten Jahrhundert, jüngere, ältere, alles ist dabei. Wir lernen, dass das Leben hier sehr wohlwollend ist. Und die Menschen auch aus den südlichen Teilen Großbritanniens die Stadt für sich entdecken.
Wir stoppen an der Kelvingrove Art Gallery and Museum.
Wir haben noch 20 Minuten bis das Haus schließt, möchten aber unbedingt eine Blick rein werfen. Der Eintritt ist frei und so laufen wir los um uns auch hier umzusehen. Nein, Lisa hat nicht zuviel versprochen, es ist wunderschön hier drin und Sie hat auch recht wenn Sie sagt, hier kann man sich tagelang aufhalten und hat noch nicht alles entdeckt.
Wir drehen noch eine Runde vorbei an einigen Pubs und Clubs der Stadt und einer ist hier ganz besonders, hier wurde nämlich Anfang der Neunziger „Oasis“ entdeckt. Ja so ist das manchmal, zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Noch heute ist der Club bevorzugte Adresse und besitzt Kultstatus.
Was wir auch erfahren ist, dass Glasgow eine U-Bahn besitzt. Aber eben nicht irgendeine. Sie wurde 1896 eröffnet und war damals nach den U-Bahnen in London und Budapest das drittälteste U-Bahnsystem der Welt. Naja, erweitert wurde diese Strecke nie und wird heute eher ein bißchen dank der wenigen Stationen belächelt, aber immerhin, Sie existiert.
Unser Rundfahrt nähert sich dem Ende, wir machen Halt am St. George Square, dort wo die Glasgow City Chambers steht, dass schönste Rathaus Schottlands.
Wir verabschieden Lisa und haben noch ein paar Minuten Zeit zum eigenen erkunden. Natürlich möchten wir alle Bilder von dem imposanten Gebäude. Herrschaftlich thronen zwei weise Löwen davor. Ehrengast zur Eröffnung im August 1888 war Queen Viktoria höchstpersönlich.
Für uns wird es Zeit in Richtung Hotel aufzubrechen. Gar nicht weit von hier, mitten in der Stadt. Superschön gelegen und mit vielen liebevollen schottischen Details ausgestattet. Wir treffen uns zum gemütlichen Dinner, lassen den Tag gemeinsam Revue passieren und sind uns alle einig, das war superschön heute.


Montag, 12.08.24 – Loch Lomond – Oban – Inveraray Castle

Nachdem wir ja seit 24 Stunden mit purem Sonnenschein hier verwöhnt wurden, erwartet uns ein wolkenverhangener Himmel mit dem typische Nieselregen.
Naja, wir lachen und machen Witze, das nun wenigstens unsere mitgebrachte Kleidung und alle Regenschirme zum Einsatz kommen.
Wir frühstücken und sind dann schon schnell im Bus Richtung Loch Lomond. Was soll man sagen, in Luss angekommen, nieselt es nicht mehr, nein, es schüttet wie aus Eimern. Die Runde die wir drehen ist klein. Kurz runter zum See, viel sieht man ja nicht und wir retten uns alle wieder in den Bus.
Nicht schlimm , vor uns liegt Oban, inklusive unserer Besichtigung und natürlich der Whisky Verkostung. Alle freuen sich, unsere Stimmung steigt merklich.
Aber wer will das glauben, als wir in Oban angekommen ist der Himmel aufgerissen und die Sonne scheint. Ja so etwas gibt es nur hier, der Wind macht es möglich, in so kurzer Zeit, alles von Null auf hundert.
Also raus aus unserem Gefährt und los geht’s Richtung Destillerie. Dort angekommen, Andy wartet schon auf uns, beginnt direkt die Führung. Wir bekommen die Herstellung schottischen und irischem Whisky, bzw. dem amerikanischen Bourbon.
Immer wieder geht ein Tablet mit Pröbchen rum, aber langsam fangen wir an und füllen ab für später.
Es ist erst mittags gegen 1 Uhr und so lassen wir die Sache langsam angehen.
Nachdem wir das Gröbste erfahren haben, geht’s jetzt in den Verkaufsraum und siehe da, die ein oder andere Flasche geht über den Tresen und wird die Heimreise mit uns gemeinsam antreten.
Bevor wir Oban verlassen, entscheiden sich die meisten doch für einen kleinen Mittagssnack und was bietet sich hier eher an als Fish & Chips…
Also, wir haben uns da schon beim Ankommen eine Ecke ausgeguckt und die wird es jetzt auch werden. Unser Bus wird also kurzerhand in einen Imbisswagen verwandelt und unsere Reise geht weiter.
Nächster Stopp, ist die Ruine von Kilchurn Castle. Wir kommen nicht bis ran, dafür ist der Weg dorthin einfach zu nass und das Castle kann zur Zeit sowieso nicht von innen besichtigt werden. Aber das macht gar nichts, wir stehen genau gegenüber und haben einen wunderbaren Blick.
Gerade haben wir noch davon erzählt, dass in Schottland ganz allgemein nicht viel giftiges in der Tierwelt unterwegs ist und promt, steht doch hier ein Schild, wir sollen auf die Kreuzottern achtgeben. Naja was solls, da wir ja nicht vorhaben zu zelten oder uns sonst irgendwie hier länger aufhalten nehmen wir das einfach hin :)
Aber es wird Zeit, Inveraray mit seinem Castle wartet ja noch auf uns. Dort angekommen, drehen wir mit dem Bus erstmal eine Runde durch den wirklich hübschen Ort. Aber ruck zuck, eine Kurve hier, ein Kreisverkehr da und wir sind durch….also fahren wir direkt rüber zum Castle.
Ein erster Blick und wir sind begeistert. Einige entschließen sich dazu das Castle von innen anzuschauen, andere spazieren durch den Garten und wieder ein paar andere entschließen sich den Kreis noch etwas grösser zu ziehen und auch außerhalb, die kleinen und so schönen Steinbrücken der Umgebung zu besuchen.
Aber auch diese Stunde geht vorbei und wir treten unsere Rückreise an.
Wir lassen die Landschaft an uns vorbeiziehen und jeder hängt ein wenig seinen Gedanken nach.
Das Resümee von heute ist prima. Wir haben die Highlands gesehen, wir sind entlang der unzähligen Lochs gefahren, haben Castles besucht und Castleruinen gesehen und nicht zu vergessen, haben wir hier heute jedes Wetter schottische Wetter mindestens einmal erlebt.
Wir sind pünktlich im Hotel und treffen uns kurz darauf zum gemeinsamen Abendessen. Dabei lassen wir den Tag gemeinsam gemütlich ausklingen.
In der Vorfreude auf morgen, verabschiedet sich einer nach dem anderen von uns und der Abend wird nicht allzu lang.


Dienstag , 13.08.24 – Stirling Castle – Glen Coe – Fort William

Für heute Morgen war und das Wetter bereits bekannt, Nieselregen usw…..aber was solls, wir lassen uns bei unser heutigen Highlandtour nicht bremsen.
Wir verlassen heute schon endgültig Glasgow und bewegen uns Richtung Aviemore, welches unser Domizil für die nächsten zwei Tage sein wird.
Es dauer ein bisschen ehe wir im Verkehr aus der City sind, aber irgendwann haben wir es geschafft und der Motorway liegt frei vor uns. Also geben wir Gas um in das vor uns liegende Hochland zu kommen um dort als allererstes Stirling Castle einen Besuch abzustatten.
Diese ganze besondere Burg, die hoch oben über Stirling selbst ragt ist die Burg der Könige. Um genau zu sein der schottischen Könige. Was für eine Geschichte, was für Mythen und wahre Begebenheiten.
Als wir ankommen, ist der Nieselregen stärker geworden, es ist tatsächlich originales schottisches Bilderbuchwetter.
Wir lassen uns trotzdem nicht aufhalten und starten zur Burg. Bewaffnet mit Audioguide und kleinen Flyern erobern wir uns jeder für sich dieses einmalige Castle.
Es ist unfassbar beeindruckend und lässt uns nur staunen. Es gewährt uns immer wieder neue Ein und Ausblicke innerhalb und außerhalb dieser Mauern. Der Dank bei dem Regen waren einige traumhafte Regenbögen rund um Stirling und sein Castle. Das hat jeder Foto von uns gerettet.
Aber irgendwann müssen wir uns losreisen und so ist nach 1,5 Stunde Schluss für uns und wir machen uns auf den Weg nach Glen Coe.
Wir fahren durch eine wunderbare Landschaft, die Blicke sind etwas getrübt, weil es jetzt icht mehr regnet, es schüttet unaufhörlich, egal ob Loch Tulla, Bridge of Orchy, Rannoch Moor, The Meeting of Three Waters oder The Three Sisters Viewpoint, es regnet und stürmt ununterbrochen. Wir haben uns am Rannoch Moor kurz aus dem Bus getraut, das Ergebnis war kein Gutes…….zum Teil bis auf die Haut nass mussten wir hier aufgeben.
Also dann durch bis ach Glen Coe, hier war es etwas besser. Also spazierten wir bis zu den Hochlandrindern und dem Torfhaus. Schön ist es hier, wir erahnen die Aussicht die sich einem bei etwas besserem Wetter bieten muss.
Uns nächster und damit letzter Stopp ist Fort Williams. Gerne möchten wir ein wenig durch die hübsche Fußgängerzone bummeln, leider macht das bei dem stürmischen regen aber nicht ganz soviel Spass. Also fahren wir Richtung Aviemore und was soll man sagen, der Himmel reist auf und wir sehen doch tatsächlich blauen Himmel. Der Blick auf den Berg der Berge hier, Ben Nevis war uns heute versagt. Zu tief hingen die Wolken in den sagenumwobenen schottischen Hochland.
Wir fahren noch ziemlich lange und erreichen Punkt 19 Uhr unser Morlich Resort Hotel. Wir checken zügig ein und geben Gas, dass gemeinsame Dinner steht schon bereit.
Wir genießen unser heutiges Drei Gänge Menü und wünschen uns gegenseitig eine gute Nacht. Ein Blick auf unsere WetterApps lässt uns aufatmen.
Inverness für morgen verspricht Sonne und 20 Grad!


Mittwoch, 15.08.24 – Aviemore – Fort George – Inverness – Loch Ness – Fort Augustus

Obwohl wir die Wettervorhersage ja gestern Abend noch gecheckt haben, können wir es kaum glauben als wir heute Morgen in den Himmel schauen. Strahlendblau!
So als wäre gestern nicht gewesen, zeigt sich der Himmel über Aviemore einfach mal von seiner allerbesten Seite . Und da wir heute einiges vorhaben, freuen wir uns ums mehr. Auf dem Weg nach Norden stoppen wir kurz an der Old Packhorse Bridge und schiessen für heute die ersten Fotos.
Aber als erstes Ziel steht ja Fort George auf dem Programm. Diese riesige noch heute genutzte Militäranlage, direkt am Morey Firth. Wunderschön gelegen und unser nördlichster Reisepunkt. Wir haben Glück, wir sind zeitig genug da um fast alleine zu sein.
Also schlendern wir entlang der alten Kanonen und Schießscharten und schauen hier und da durch die schmalen Schlitze in den Wachtürmen.
Den Blick immer raus aufs Wasser, in der Hoffnung auf einen Wal oder Delfine. Aber nein, heute leider nicht, obwohl Sie ja irgendwo da draußen sein müssen.
Naja macht ja nichts. Nach einer guten Stunde geht’s hier weiter und der Weg führt uns direkt nach Inverness. Dort schlendern wir ein bisschen an der Kathedrale umher, laufen über die Ness Bridge und da es doch schon Mittag ist, statten wir einen einheimischen Konditor einen Besuch ab um uns für den Nachmittag mit ein paar Köstlichkeiten einzudecken.
Die Uhr läuft und weiter geht es entlang des Loch Ness, heute steht unsere Bootsfahrt an. Wir sind super gut in der Zeit, fotografieren uns alle kurz mit Nessi und dann dauert es nicht mehr lange, bis wir uns auf dem Weg zum Urquhart Castle direkt am Loch Ness befinden. Nur 30 Minuten dauert die Fahrt. Die Wellen gar nicht so klein, das Wasser dunkelbraun fast schwarz vom aufgewühlten Torf des Grundes.
Dann dreht das Boot bei und wir haben eine großartigen Blick auf die Ruine von Urquhart. Schnell haben wir angelegt und machen uns auf, dass Castle zu erkunden. Jeder nach seinem Tempo und seiner Fasson.
Das Areal ist gross und wir laufen alles ab weil wir hinter jeder Kurve ein neues Fotomotiv erwarten und dabei natürlich nicht enttäuscht werden.
Wir sind begeistert. Aber wir haben noch Fort Augustus auf dem Plan, dieses entzückende Örtchen mit der 5 stufigen Schleussenanlage.
Aber auch hier halten wir kurz auf dem Weg dorthin, eine nette Überraschung für alle ist die Invermoriston Bridge, wild romantisch, inklusive kleiner Stromschnellen schmiegt sie sich perfekt in die Landschaft.
Schade wir nicht mehr Zeit haben, sonst könnten wir etwas länger verweilen. Aber ja, Fort Augustus wartet ja noch. Also wir ankommen erwarten wir nicht allzuviel, aber es war ein echtes Highlight. An der Schleusenanlage des kaledonischen Kanals angekommen erwartet uns ein Dudelsackspieler. Wir schauen ihm eine ganze Weile zu und machen uns dann zu den 5 Stufen auf. Oben angekommen, was für ein Glück, erwischen wir doch den Moment um die Ausfahrt einiger kleinen Hausboote aus der letzten Schleussenkammer zu beobachten. Unglaublich interessant ist das und wir lassen die Kameras einfach mitlaufen. Das hat ja prima geklappt. Also gehen wir wieder zum Bus und machen uns auf dem Weg zurück in unser Morloch Hotel in Aviemore.
Der Weg führt uns entlang des Commando Memorial, dem Denkmal der Alliierten. Der Blick von hier macht uns sprachlos, was wir sehen ist einfach traumhaft schön und was wir gestern vor aluter Regen leider gänzlich vermisst haben, nämlich Ben Nevis, zeigt sich heute unter strahlendem Blau. Wir sind wirklich glücklich darüber.
Also gut, aber einen kleinen Punkt wollen wir noch anschauen, nämlich die Ruthven Barracks, ebenfalls eine alte Militäranlage, diese jedoch von der Jakobiten zerstört und auch nicht wieder von den Engändern aufgebaut, zeigt sich die heute nur noch als Ruine.
Wir halten kurz für ein paar Fotos, die letzten für heute und fahren nun zurück ins Hotel. Es ist spät und so bleiben wir nur noch zum Abendessen zusammen, dann verabschiedet sich jeder in die Nacht.
Das war ein wirklich gelungener Tag. Und mit dem Gedanken freuen wir uns auf morgen.


Donnerstag, 15.8.24 – Grampian Mountains – Cairngorms NP – Pitlochry – Forth Road Bridge – Edinburgh – schottischer Abend

Heute Morgen frühstücken wir nochmal ausgiebig in unserem Morlich Hotel, bevor die Reise für uns weitergeht.
Das Wetter naja, wie soll man sagen…es regnet. Nun bis jetzt ist es nur Niesel, aber wir wissen schon wie das hier geht. Am späten Vormittag wird es noch dunkler und es regnet nicht, es wird schütten.
Ja und so ist es dann auch, unsere Fahrt durch die Grampian Mountains werden von Regen begleitet, wir sehen nicht viel von den Cairngorms, aber wir nehmen es stoisch. Wir sitzen warm und trocken und freuen uns einfach auf das was der Tag noch bringen wird.
Unser erster Stopp ist Pitlochry, mit seiner Old Mill, der Spaziergang wird kurz sein und so machen wir uns auf nach Dunkeld, dort wartet die Ruine Kathedrale auf uns. Wir müssen ein Stück zu Fuß ehe wir die Ruine erreichen.
Und was soll man sagen, der Wolkenbruch war so heftig, dass einige sich in den zugänglichen Teil gerettet haben, die anderen sind im Laufschritt wieder in Richtung Bus unterwegs. Ein paar Fotos sind gemacht und so haben wir doch eine Vorstellung von Dunkeld und seiner Geschichte.
Unsere Tour führt uns weiter zum Scone Palace, dort auf dem Mood Hill, wo die kleine Kapelle steht und Geschichte nach alle schottischen Könige inthronisiert wurden.
Leider regnet es immer noch, also begnügen wir uns mit ein paar Bildern von außen und machen uns auf den Weg Richtung Edinburgh.
Bevor wir aber Edinburgh erreichen, stoppen wir ein letztes Mal. Zuerst fahren wir über die Queensferry Bridge, die längste Hängebrücke Europa, die den Firth of Forth überspannt und sind schlichtweg beeindruckt.
Der Blick nach links, gibt alle drei Brücken hintereinander frei. Crossferry Crossing, Forth Road Bridge und Forth Bridge.
Nur ein paar hundert Meter weiter und unser Weg führt uns zu einem Aussichtspunkt, wo wir nochmal alle drei Brücken nebeneinander betrachten können. Ein wirklich ganz erstaunliches Bild.
Schliesslich erreichn wir Edinburgh und damit auch unser Mercure Hotel. Wir checken ganz in Ruhe ein und haben jetzt etwas Zeit, vevor wir zu unserer Dinner Show aufbrechen werden.
Wir sind sehr gespannt auf diesen Abend und werden nicht enttäuscht.
Es wird schottisch hier! Es wird getanzt und gespielt und wir verbringen einen wirklich schönen gemeinsamen Abend.
Aber auch der schönste Abend geht einmal zu Ende und so fahren wir eine letztes mal heute mit unserem so vertrauten Gefährt. Daniel bringt uns safe & sound zurück ins Hotel und wir freuen uns bereits auf morgen, denn morgen steht Edinburgh mit seinen ganzen Facetten auf dem Programm.


Freitag, 16.08.24 – Edinburgh – Military Tattoo

Heute steht für uns Edinburgh auf dem Programm. Kirsten, unsere örtliche Reiseleitung wartet schon auf uns, also verlieren wir keine Zeit.
Da wir zu einer ganz besonderen Zeit hier sind, nämlich dem Military Tattoo, welches jedes Jahr im August stattfindet, ist es ziemlich herausfordernd. Einige Straßen entlang der Royal Mile sind bereits für den Verkehr gesperrt. Also machen wir das Beste daraus und fahren alles ab was möglich ist. Am botanischen Garten vertreten wir uns ein bisschen die Beine, danach geht’s wieder kreuz und quer durch die Stadt. Als wir das erste Mal hoch oben die majestätishe Burg sehen, sind wir ganz ergriffen.
Was für ein Bauwerk.
Bald entscheiden wir uns die Tour zu Fuß fortzusetzen. Kurz besuchen wir ein Geschäft für die schottisch Traditionskleidung und lassen uns die verschiedenen Teil davon erklären. Wer trägt was, zu welchem Anlass in welchem Clan.
Weiter geht’s entlang des Queens Balcony, mit einem kurzen Etagenwechsel im Pub Queens Arms, kommen wir schon fast am Edinburgh Castle raus. Müssen wir doch Ausschau halten wo wir uns nachher wieder treffen. Wir möchten ja noch das Castle erkunden. Nachdem wir uns verabredet haben verstreuen wir uns erstmal in alle Richtungen.
Die Royal Mile ist voll. Sehr, sehr voll. Hunderte Menschen schlendern hier. In den Geschäften links und rechts wird alles feilgeboten..... Wolle, Kilts, Schals und Tücher. Whiskey und schottische Kekse. Hüte, Mützen, einfach alles.
Dazwischen Strassenkünstler, Zauberer, Geschichtenerzähler und Musiker. Die Leute aus aller Herren Länder bleiben stehen, hören zu, lachen, kaufen CDs und klatschen im Takt. Es ist toll hier.
Nach 2 Stunden treffen wir uns wieder um jetzt Edinburgh Castle samt seinen Kronjuwelen zu besuchen. Schneller als gedacht stehen wir auf der Esplanade, dort wo wir heute Abend nochmal sein werden.
Ja, wir haben Tickets zum Military T.attoo. Die Esplanade ähnelt gerade einer riesigen Festivalarena, im Hintergrund das Schloss. Was für eine Kulisse. Aber gut, jetzt geht’s erstmal auf Erkundungstour. Wir durchforsten jeden Winkel und unsere Kameras laufen auf Hochtouren.
Die Zeit verfliegt nur so und schon stehen wir alle wieder geschlossen beieinander um noch ein letztes gemeinsames Abendessen, hier im Pub „On The Mile Inn“ einzunehmen.
Wir kennen uns schon aus. Hier holt man sich sein Getränk an der Bar und ruck zuck beginnt unsere Dreigängemenü. Der Tag war anstrengend und wir sind hungrig, also sind die meisten Teller leer. Nach dem Dessert noch einen Tee oder Kaffee, ganz nach Belieben, dann brechen wir schon wieder auf.
Noch wissen wir nicht, wie lang die Schlange sein wird, also gehen wir lieber etwas eher. Wie schon heute Mittag bleiben wir hier und und da etwas stehen, schauen und hören den Musikern etwas zu. Dann sind wir schon da. Wir stellen uns an, aber ehe wir uns versehen sind wir schon wieder auf der Esplande. Man merkt die Vorfreude aller. Die meisten sind mit Getränken bewappnet und dann steuern wir auf unsere Plätze zu. Wir sitzen prima, sehen super und lachen das es jetzt ja losgehen könnte. Die Ränge füllen sich Stück um Stück und dann zählt die Uhr, die per Technik ans Castle geworfen wird langsam runter.
Dann ist es still.
Das Castle leuchtet in Burgund und die Musik setzt ein. Dann sehen wir die erste Formation an Duddelsackspielern aus dem Burgtour marschieren. Was für in Bild, was für Musik. Unglaublich was wir das hören und sehen. Keiner von uns hat so einem Spektakel schon mal beigewohnt. Wir sind durch und durch faszieniert und merken, wie es den hunderten Besuchern um uns genauso geht. Ein Militärcorp wechselt den nächsten ab. Zusammen, allein, mit und ohne Tänzerinnen und Tänzern. Von Boogie, über Bollywood über Rock und Pop, es gab nichts was man nicht gespielt hat. Das waren 90 absolut unvergessliche Minuten.
Mit einem Feuerwerk endet diese grossartige Show, hier so weit oben über der Stadt. Der Applaus und die frenetischen Rufe sind beim Ausmarsch noch lange zu hören.
Mir machen uns langsam auf, Regen setzt ein, dass stört uns heute Abend aber überhaupt nicht. Wir verlassen Edinburgh Castle gemeinsam und schlendern Richtung Hotel.
Es ist fast Mitternacht ehe wir ankommen und so verlässt jeder Richtung Bett die Gruppe.


Samstag, 17.08.24 – Edingburgh – Newcastle

Schade, heute reisen wir ab. Zum Frühstück verabschieden wir schon 4 Gäste. Ein Paar fliegt zurück, das andere hatte sich im Vorfeld schon entschieden noch um einen Tag zu verlängern.
Es bisschen wehmütig sind wir alle, wissen wir doch unsere reise nähert sich dem Ende um auch wir werden heute noch die Fähre Richtung Ijmuiden/ Amsterdam besteigen.
Also gut, los geht’s. Pünktlich 08:30 starten wir Richtung Melrose Abbey. Dort, wo das Herz von „Robert the Bruce“ begraben liegt.
Wir sind früh genug dort um fast alleine auf dem wunderschönen Gelände zu sein. Die Abteiruine lässt Großes in der Vergangenheit erahnen. Das Wetter ist prima und so haben wir Zeit und Muse gemütlich alles zu erkunden.
Aber nicht nur Melrose steht auf dem Programm, sondern auch Jedburgh Abbey. Genauso schön, genauso groß und natürlich auch mit „Robert the Bruce“ verwoben. Jedburgh Abbey wird für uns die letzte Ruine sein die wir hier besuchen. Wir müssen uns entscheiden, entweder Queens Mary House oder die Abbey. Da wir aber bereits den Eintritt für die Abbey haben muss das Mary Haus warten.
Unser Weg fürht uns weiter entlang der sogenannten Borders. So nennt man das Grenzgebiert zwischen England und Schottland. Quer durch den Northumbershire Nationalpark führt uns der Weg bis zu den Grenzsteinen.
Allan, jener Dudelsackspieler, der hier bei Wind und Wetter aushält um für ein letztes Foto für die Touristen zu posieren. Es fängt wie aus dem nichts an zu regnen und so sind wir schneller wieder im Bus als gedacht.
Für uns gibt’s vorerst den letzten Whiskey, stoßen wir noch einmal auf unsere Reise und die gemeinsamen Erlebnisse hier oben in Highlands an.
Wir liegen gut in der Zeit und entscheiden uns nochmal ein kurzes Stück entlang des Hadrian Wall zu fahren um in „Heddon on the Wall“ noch einen Blick auf ein sehr gut erhaltenes Stück dieser großen Mauer der Römer zu besichtigen.
Aber das wars jetzt wirklich.
Letzte Station für heute ist Newcastle.
Dort angekommen, geht es zum check in. Der Bus kurz zur Kontrolle, Stichproben müssen sein und schon sind wir alle an Bord. Das kennen wir ja schon, zügig geht’s auf die Kabinen bevor wir uns zum Abendessen wieder treffen.
Das Buffet ist bekannt vielseitig. Wir sitzen zusammen und erzählen. Aber das wars noch nicht ganz für heute. Niemand möchte schon schlafen gehen, also entscheiden wir uns für Livemusik im Pub. Ein wirklich schöner Abend ist das. Wir lachen und singen mit. Ein Paar tanzt :)
Aber jetzt ist wirklich Schluss für heute. Einer nach dem anderen verabschiedet sich Richtung Kabine und macht sich fertig für unsere allerletzte Nacht auf dieser Reise.


Sonntag, 18.08.24 – Ankunft Ijmuiden/ Amstderdam – Dresden

Genau, 09:45 Uhr legen wir wieder in Ijmuiden an. Einige von uns sind bereits zum Sonnenaufgang an Deck gewesen, andere haben es langsam angehen lassen und nur verträumt beim Frühstück auf die Nordsee geschaut.
Wir warten auf die Durchsage vom Kapitän wann und wie wir von Bord kommen. Aber genau wie bei unserer Anreise läuft alles super unkompliziert und wir reisen wieder in die EU ein.
Nach etwas längerem warten bei der Einreise treffen wir uns alle im bereit bekannten Terminal, da wo unserer Reise Richtung Schottland begann.
Unsere Gruppe wird kleiner, wieder haben wir eine Person verabschiedet, dafür kommen zwei Fahrtgäste hinzu.
Daniel kommt mit unserem Bus und los geht die Fahrt Richtung Osten. Das Wetter noch entspannt, wird sich heute noch von ganz anderer Seite zeigen.
Stück für Stück kommen wir super voran.
Nicht lange nachdem wir Deutschland passiert haben verlassen uns wieder 2 Gäste und so langsam leert sich unser Gefährt.
Bis uns ein Stau und das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen.
Das schottische Wetter hat uns scheinbar begleitet und so langsam fängt es an zu regnen. Nach und nach verabschieden wir die meisten von uns. Irgendwann hat sich der Regen aber zu Wolkenbruchartigen Niederschlägen gemausert, sodass wir selbst inklusive Unterstand, trotz Schirm und mit allem bewaffnet nass bis auf die Haut sind als wir die letzten Gäste direkt am Firmengelände in Dresden verabschieden.
Als wir zurück im Bus sind, lachen wir einfach darüber.....alle sind gut nach hause gekommen. Das ist die Haupstsache!


Schlusswort

Liebe Alle,
das war eine wirklich wunderbare Tour mit euch. Was haben wir gelacht und unseren Bus bei Wind und Wetter kurzerhand in einen kleines Café verwandelt. Wir waren in gefühlt mehreren Klimazonen unterwegs....Schottland sei Dank! An das Rannoch Moor werde ich noch sehr lange denken.... :)
Wir haben soviel gesehen und und soviel gemeinsam erlebt.
Ich bedanke mich bei jedem Einzelnen von euch. Ihr wart einfach klasse. Und natürlich bedanke ich mich bei Daniel, dem besten Fahrer überhaupt!
Vielleicht treffen wir uns ja wieder einmal auf einer dieser schönen Reisen. Bis dahin wünsche ich euch das allerbeste!
Bleibt fröhlich und gesund und seid ganz herzlich gegrüßt von
Nicole & Daniel

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