Reisebericht: Rundreise – Spektakuläre Bergbahnen in der Schweiz

Pünktlich um 6.00 Uhr morgens fuhren wir mit den ersten Gästen ab Dresdener Flughafen über Chemnitz, Wildenfels nach Ulm Ost zu unserem letzten Zustieg. Mit 16 Gästen ging es nun weiter auf der A7 über Memmingen, Lindau, Bregenz (Österreich) vorbei an Lichtenstein über die Schweizer Grenze nach Interlaken zum Hotel Carlton Europe. Hier wurden wir mit einem Begrüßungsgetränk sehr freundlich empfangen und es warteten dort 8 weitere Gäste von Eberhardt Travel auf uns, die bereits eine Reise zuvor unternommen unternommen hatten. Wir bezogen unsere Zimmer, von denen jedes unterschiedlich, aber sehr geschmackvoll gestaltet war. Nach einem gemeinsamen 3-Gang Abendessen und einem Schlummertrunk fielen wir müde ins Bett und freuten uns auf den nächsten Tag.

Ausgeruht genossen wir im Hotel das abwechslungsreiche und reichhaltige Frühstück bevor wir in den Bus stiegen, um zu unserem ersten Ziel mit der Standseilbahn auf den 2.362 m hohen Niesen zu fahren. Die Standseilbahn wurde 1910 eingeweiht und überwindet auf einer Länge von
3506 Meter einen Höhenunterschied von 1,669 m. Damit gehört sie zu den längsten und steilsten Seilbahnen der Welt. Neben der Seilbahn führt noch eine Treppe mit 11.674 Stufen auf den Gipfel, diese wird 1x jährlich und zwar im Juni für den internationalen Niesenlauf geöffnet aber sonst ist sie für Touristen gesperrt. Wir hatten mit dem Wetter gr0ßes Glück und vom Gipfel aus ein guten Blick auf die Alpen mit Eiger, Mönch und Jungfrau, sowie die zahlreichen Seen. Einige Gäste genossen im transparenten Glaspavillon das herrlich Bergpanorama. Zurück in Mülenen fuhr uns der Bus weiter zum Blausee ins Kandertal, ein 0,64 ha großer See und ein beliebtes Ausflugsziel im Berner Oberland. Der See liegt in einem Naturpark und wird aus unterirdischen Quellen gespeist, sein Wasser ist glasklar. Vor vielen hundert Jahfren sah der Blausee nicht anders aus als andere Bergseen. Einer sage nach wohnte in der Nähe des Sees ein Mädchen, dass sich in einen Hirtenknaben verliebt hatte. Dieser stürzte beim Heuen über eine Felswand zu Tode und das Mädchen war untröstlich. Jede Nacht fuhr es zu mitternächtlicher Stunde auf den See hinaus und weinte dort bitterlich. Eines Morgens fand man das Boot mit dem Mädchen auf dem Grund im See und von Stund an hatte das Wasser eine blaue Farbe. Es heisst, es seien die Tränen des Mädchens mit den ebenso blauen Augen wie das Wasser sich gefärbt hatte.
Nach einer gemütlichen Wanderung um den kleinen See fuhren wir zurück ins Hotel um dort das leckere Abendessen zu genießen.

Am heutigen Tag stand eine Ausflug nach Grindelwald mit Auffahrt auf den First auf dem Programm. Nachdem wir Grindelwald erreicht hatten, ging es mit der Gondel auf den 2167m hohen First, ein beliebtes Ski und Wandergebiet. Oben angekommen, gab es die Möglichkeit zu einer Wanderung zum Bachalpsee oder einer der vielen Wanderwege zu nutzen. Der First ist ebenfalls ein beliebter Startort für Paragleiter und Deltasegler und wir hatte Glück, heute viele zu sehen. Das Wetter meinte es wieder gut mit uns und wir konnten ab und zu einen Blick auf einige Drei- und Viertausender erhaschen, wie z.B. Eiger mit 3.970 m und Jungfrau mit mit 4158 m. Nach der Talfahrt zurück nach Grindelwald blieb uns genügend Zeit, um den quirligen beliebten Ort auf eigene Faust zu erkunden. Nach dem Abendessen nutzen einige Gäste das schöne Wetter für einen Spaziergang durch Interlaken.

Nach dem Frühstück fuhren wir mit 16 Gästen nach Stechelberg, um auf's Schilthorn zu fahren. Wir mit 4 verschiedenen Seilbahnen über Mürren auf eine Höhe von 2.970 m. Zunächst machten wir einen Stop in Birg, gingen auf den Skywalk - eine Aussichtsplattform aus Glas und Gitter, welcher uns einen fantastischen Ausblick auf Eiger Mönch und Jungfrau bot. Einige Gäste wagten sich auf den Thrillwalk, direkt an einer Felswand über dem Abgrund gebauter Steg aus Glasböden, Gitter und Seilen. (Nervenkitzel pur). Danach ging es weiter mit der Kabinenbahn auf das Schilthorn. Hier genossen wir auf der Aussichtsplattform die fantastische Bergwelt. Nachdem wir die interaktive Ausstellung Spy World, eine Ausstellung über spannende Details und Hintergründe der Dreharbeiten des Films " Im Geheimdienst ihrer Majestät" besucht hatten, ging es zum Mittagessen ins 360 Grad DrehRestaurant Piz Gloria. Bei einem tollen Rundumblick ließen wir uns das Essen schmecken. Viel zu schnell verging die Zeit hier oben und wir machten uns gegen 14.30 Uhr auf die Rückfahrt nach Mürren. In diesem kleinen Autofreien Ort bewunderten wir die typischen Holzchalets. Danach brachte uns der Bus ins Hotel zurück um das Abendessen zu genießen und anschließen die Koffer für unser neues Übernachtungshotel in Flüeli Ranft zu packen.

Nachdem unsere Koffer im Bus verladen waren, fuhren wir zuerst nach Brienz und unternahmen dort einen Spaziergang durch den Ort und entlang der Promenade des Brienzer Sees. Danach ging es zum Freilichtmuseum Ballenberg mit fast 109 wiederaufgebauten Wohnhäuser, Ställe und Scheunen aus allen Landesteilen der Schweiz. Bei einer sehr informativen Führung erhielten wir Informationen zum Leben der Schweizer Bauern/Bergbauern, einheimische Bauernhoftiere, ursprüngliche Gärten und Felder sowie traditionelles Handwerk. Das Mittagessen Älplermagronen genossen wir im Gasthaus "Alter Bären" . Wir hatten noch genügend Zeit, das weitläufige Gelände etwas auf eigene Faust zu erkunden. Danach fuhren wir über den Brüningpass nach Flüeli Ranft zum Hotel Flüematten. Vorher legten wir am Lungernsee eine Fotopause ein, in der es Käsewürfel und einen Appenzeller Kräuterlikör gab. Im Hotel wurden wir sehr herzlich von den Besitzern begrüßt und genossen nach unserem Zimmerbezug das schmackhafte Abendessen.

Heute ging es zunächst nach Schwyz um mit der steilsten Standseilbahn der Welt auf den Stoos zu fahren. Mit einer Steigung von 110 % fuhren wir zunächst zum autofreien Dorf Stoos über 2 Brücken und durch 3 Tunnel. Die kugelförmigen Kabinen passen sich der Neigung an. Nach einem kurzen Spaziergang durch das autofrei Dorf ging es weiter zum Sessellift auf den Fronalpstock. Leider hatten wir heute oben keine Sicht, sondern nur dichter Nebel und dann fing es noch so stark an zu regnen, dass wir die Flucht ergriffen und frühzeitig zurück nach Stoos und weiter nach Schwyz fuhren. Unten angekommen, spendiert uns Eberhardt Travel einen Kaffee bzw Tee, da wir völlig durchnässt und verfroren waren. Nachdem wir etwas getrocknet sind, unternahmen wir für 1 Stunde noch einen kurzen Spaziergang durch Schwyz und waren aber froh, am späten Nachmittag eine heiße Dusche im Hotel zu nehmen.

Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es heute nach Stans wo wir mit der CabriO-Bahn ( wir hatten eine Sonderfahrt ) zum Stanserhorn fuhren. Die CabriO-Bahn gibt es noch nirgends sonst auf der Welt. Nach nostalgischer Fahrt mit der Standseilbahn aus dem Jahre 1893 stiegen wir um auf die eindrückliche Luftseilbahn mit sage und schreibe fünf Meter Tragseil-Spurbreite. Oben angekommen, trafen wir auf unseren Ranger, der uns fast zwei Stunden über den Panoramaweg mit Murmeltierpark führte. Wir hatten den niedlichen Tieren sehr gerne zugesehen. Viel Interessantes über die Fauna und Flora erfuhren wir bei dem Spaziergang. Wieder zurück in Stans fuhren wir nach Luzern. In der Stadt fand gerade ein Musikfestival statt und es war dementsprechend voll und schwer einen Parkplatz zu finden. Trotzdem genossen wir den Spaizergang über die Kappelbrücke mit Wasserturm und die Altstadt mit den vielen bemalten Häusern. Auch ein Bummel an der Promenade des Vierwaldstätter See durfte nicht fehlen.

Am frühen Morgen fuhren wir nach Luzern wo unser Dampfschiff URI, das älteste aktive Dampfschiff der Schweiz uns über den Vierwaldstätter See nach Vitznau brachte. Von dort fuhren wir mit der ältesten Zahnradbahn der Welt in einem historischen Waggon auf die Rigi. auf 1800 m Höhe. Das Wetter war durchwachsen und ab und zu kam die Sonne durch, sodass wir wieder einen Blick auf die Bergwelt hatten. Danach ging es zurück zum Hotel und genossen zum letzten Mal das schmackhafte Abendessen vom Koch Ivo. Anschließend wurden die Koffer gepackt

Mit vielen Eindrücken traten wir heute um 8.00 Uhr unsere Heimreise an. Zunächst fuhren wir entlang Alpnachstad über Walensee Zürichsee an Lichtenstein vorbei nach Bregenz. Bedingt durch einen Stau verließen wir die Autobahn und fuhren durch Bregenz, bekamen so noch einen kleinen Eindruck dieser schönen Stadt. Danach ging es nach Ulm, wo wir die ersten Gäste verabschiedet haben. Weiter über die A7 durchs Bayerische Vogtland zu den weiteren Ausstiegen Münchberg Wildenfels Chemnitz Nossen. Am Flughafen Dresden stiegen die letzten Gäste aus. .

Das Leben ist eine Reise wert, wer reist lebt zweimal