Reisebericht: Bahnromantik und Bergerlebnis Schweiz – Glacier– und Bernina–Express

03.06. – 11.06.2017, 9 Tage Rundreise Schweiz: Davos – Fahrt mit dem Zug des Bernina–Express – St. Moritz – Zugfahrt mit dem Glacier–Express – Zermatt – Matterhorn – Säntis


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Die Fahrt mit dem Glacier-und Bernina-Express ist immer ein Erlebnis. Die Besonderheit dieser Reise sind die freien Tage in Zermatt, um zu wandern und die Natur pur erleben zu können.
Ein Reisebericht von
Gisela Gerlach
Gisela Gerlach

1.Tag – Sonnabend,03.06.2017– Anreise nach Davos 742 km

Eine Gruppe von 20 Personen hat sich entschieden diese Reise mit dem Berniner-und Glacier Express zu erleben.
Wir haben gerade eine Phase mit hochsommerlichen Temperaturen in Deutschland erlebt und der Wetterbericht für unser Gebiet in der Schweiz sieht Temperaturen bis maximal 20 Grad vor. Hoffentlich erleben wir viele Sonnentage auf dieser Reise. Das sind die Wünsche, die ich schon beim Telefonieren vor Beginn unserer Reise erfahre.
Am Sonnabend 6.00 Uhr beginnen wir unsere Reise in Dresden. Schnell haben wir uns bekannt gemacht. Der Busfahrer Gerald vom Busunternehmen Hohlfeld hat die Koffer eingeladen und schon geht es weiter zum nächsten Einstiegsort. In Chemnitz und Münchberg steigen noch Gäste in unseren Bus. Dann führt uns unsere Fahrt an Nürnberg vorbei auf die A6 bis Feuchtwanger Kreuz und weiter auf der A 7. Weitere Gäste steigen noch in der Nähe von Feuchtwangen und Ulm-Ost ein. Jetzt ist unsere Gruppe komplett, 20 Personen. Schnell haben wir Österreich erreicht und weiter geht es durch den Pfändertunnel zum Grenzübergang Hohenems(A)/Dipoldsau(CH) und mit der ersten Pause in der Schweiz machen wir uns mit dem Heidiland bekannt.
Weiter geht es nun durch Graubünden nach Davos, der höchsten Stadt der Schweiz (1590m) und dem bekannten Wintersportort.
Wir sind im Hotel Hilton Garden Inn untergebracht. Angenehm überrascht sind wir über das Angebot im Hotel, der Freundlichkeit des Personals und der Ausstattung der Zimmer. Das Abendessen lässt keine Wünsche offen und somit beenden wir zufrieden den ersten Tag.

2. Tag– Sonntag, 04.06.2017– Bernina–Express 241 km

Nach dem Frühstück fahren wir nach Pontresina. Auf der Strecke passieren wir unseren ersten Pass, den Flüela mit 2383 m. Unser Fahrer Gerald bewältigt die Kehren sicher und perfekt. Somit können wir uns voll und ganz auf die Bergwelt konzentrieren. Die Berge, die Bergwiesen und die Fahrt am Inn entlang ist schon ein Erlebnis. Wir wollen aber nach Pontresina, um mit dem Bernina Express, der höchsten Bahnverbindung, die offen - ohne Scheiteltunnel - über die Alpen führt, nach Tirano. Begeisterung bei allen Gästen, vor allem natürlich bei den Fotografen. Die Berge und Gletscher, die Schönheit der Natur lässt uns darüber hinwegsehen, dass nicht alle Berggipfel zu sehen sind.
In Tirano angekommen probieren wir erst einmal die italienische Küche. Danach bleibt noch Zeit für die Kirche Madonna di Tirano, oder auch für einen kurzen Besuch der Altstadt. Gegen 15.30 Uhr fahren wir mit dem Bus zurück und haben die Möglichkeit an den unterschiedlichen Stellen noch einmal zu halten und einige Fotos zu „schießen". Den Kreisviadukt haben wir mit Zug im Bild festgehalten. Auf den Berninapass freuten wir uns über die Bähnle, die wir auf dem Foto festhalten konnten. In Davos wieder angekommen sind wir uns einig, ein sehr schöner Tag geht zu Ende.

3. Tag– Montag, 05.06.2017 – Fakultativ–Fahrt in das Engadin 170 km

Heute haben wir das Engadin auf unseren Plan. Leider soll es heute noch regnen. Hoffentlich wird das Wetter „halten" . Schließlich steht das Engadin für eine harmonische Berglandschaft mit einem ganz besonderen Licht, klarem Himmel, leuchtenden Farben und vielen Sonnentagen.
Und somit fahren wir wieder über den Pass in das Engadin nach Susch (Unterengadin), weiter in das Oberengadin mit den Orten Zernez, Zuoz, Samedan dem Hauptort des Oberengardin. Bei der Fahrt bewundern wir immer wieder die weiß gekalkten Steinhäuser mit Sgraffito-Schmuck, aber auch die schönen Erker und die kunstvollen Fenstergitter.
Nun geht es aber nach St. Moritz als „Top of The World" der in aller Welt berühmte exklusivste und teuerste Wintersportort der Alpen. Eine reichliche Stunden nehmen wir uns Zeit den Ort zu erkunden. Die Hotelpaläste und Geschäfte sind zum Teil noch geschlossen.
Weiter führt unsere Fahrt über den Julierpass (2.284 m), nach Tiefencastel. Jetzt holt uns der Regen ein.
Unsere weitere Fahrt bei starken Regenführt uns über Schmitten und Wiesen wieder nach Davos. Wir haben die Möglichkeit mit der Gästekarte, Bergbahnen und öffentliche Verkehrsmittel kostenlos zufahren. Diese Gelegenheit lassen wir nicht ungenutzt verstreichen und einige Gäste fahren zur Schatzalp, um die Zeitzeugen aus Thomas Manns „Zauberberg" zu sehen.
Zwischenzeitlich scheint auch wieder die Sonne und wir können die verbleibenden Stunden noch genießen.. Am Abend planen wir bei einem schmackhaften Abendessen unseren nächsten Tag.

4. Tag – Dienstag, der 06.06.2017 Glacier–Express Leerfahrt Bus 275 km

Wir stehen zeitig auf und sind die Ersten beim Frühstück. 7.45 Uhr werden die Koffer geladen und es geht mit dem Bus zum Bahnhof. Gerald fährt ohne uns,(!!!) aber mit den Koffern ,über den Furkapass nach Zermatt. Wir werden unseren Chauffeur erst heute Abend wieder sehen.
08.31 Uhr fahren wir mit dem regionalen Zug bis Filisur. Hier warten wir noch einige Minuten auf den „langsamsten Schnellzug der Welt" . Eine Reservierung für Eberhardt Gäste zeigt uns unseren Waggon. Die Fotografen wollen natürlich ans Fenster. Aber die Panoramawagen des Glacier Express bieten allen Gästen eine allerbeste Aussicht auf die Umgebung. Unsere Panoramafahrt kann beginnen.
Heute überqueren wir den Landwasserviadukt, der als ein Wahrzeichen der Bahngesellschaft
gilt.
Weiter geht es durch die wilde Schynschlucht, vorbei an Burgen und Schlössern, bis nach Chur. Den mit 600 m tiefsten Punkt der Reise. Nach den lieblichen Tälern und grünen Landschaften Graubündens wird es jetzt wieder spannend. In der Rheinschlucht sehen wir den „Grand Canyon der Schweiz "der nach einem Bergsturz entstanden ist. Nach der Schlucht wird uns ein typischer Äplerteller mit Salzig und Bündner Bergkäse, mit Butter und reichlich frischem Brot serviert (Salsiz, ist eine Spezialität des Schweizer Kantons Graubünden, eine luftgetrocknete oder geräucherte Rohwurst).Auf der weiteren Fahrt nach Zermatt erhalten wir weitere schöne Eindrücke. Dazu gehören Disentis mit der ältesten Benediktinerabtei der Schweiz, aber auch der Bahnhof ist ein wichtiger Punkt der Reise. Die folgenden Strecken werden teilweise so steil, dass der Zug auf die Hilfe einer Zahnstange angewiesen ist. Nun erklimmen wir den höchsten Punkt der Reise, den 2033 m hohen Oberalppass. Nach einer steilen Abfahrt sehen wir Andermatt bei Regen. Auf unserer weiteren Strecke durchfahren wir den Furka - Basis - Tunnel. 15 km lang und 20 min Fahrzeit. Der Bau des Tunnels (1982) macht es möglich, dass die Bahn das ganze Jahr betrieben werden kann.
Weiter geht unsere Fahrt durch das reizvolle Rhonetal hinunter nach Brig. Von hieraus beginnt nun unser Endspurt hinauf in das Mattertal. Tiefe Schluchten säumen den Weg und die uralten Steinbrücken zeugen von regem Handel in vergangener Zeit. Vorbei am gewaltigen Bergsturz von 1991 fahren wir nach Zermatt, wo unsere Fahrt mit dem Glacier -Express endet.
Auf dem Bahnhofsplatz haben wir noch keinen Blick auf den „Berg der Berge", was sich im Laufe des Abends aber noch ändert.
Wir laufen nach der langen Fahrt zum Hotel Perren. Unsere Koffer sind schon da und schnell sind die Zimmer bezogen. Bei einem guten Essen und einem Glas Wein lassen wir den Tag ausklingen.

5. Tag –Mittwoch,07.06.2017– individtelle Freizeit in Zermatt – fakultative Fahrt auf den Gornergrat

Die gesamte Gruppe möchte heute mit der Gortergratbahn (der höchsten Zahnradbahn Europas) fahren. Wir haben kaum eine Wolke am Himmel und fahren bei herrlicher Sicht gegen 09.30 an den unterschiedlichen Stationen vorbei , zu dem 3082 hohen Gornergrat.
Welch ein überwältigendes Panorama. Wir benötigen die Sonnenbrille , um die Schönheit der Berge genießen zu können.
Am Gornergrat angekommen, halten wir unsere Freude über diese Fahrt in einem Gruppenfoto fest. Unser Fotograf motiviert uns auf seine besondere Weise.
Die Gestaltung des weiteren Tages kann jeder selbst bestimmen. Viele von uns wollen wandern. Eine der beliebten Strecke beginnt an der Station Rotenboden bis zum Riffelsee. Der Weg dauert nur 5 Minuten, um zu sehen, wie sich das Matterhorn im See spiegelt. Der weitere Weg nach Riffelberg bietet immer wieder schöne Blicke in die Berge und auf die Gornergratbahn.
Am Abend werden die unterschiedlichsten Wanderrouten ausgetauscht und mit viel Freude wird der nächste Tag geplant.

6. Tag–Donnerstag, 08.06.2017 fakultativer Ausflug zum Matterhorn Glacier Paradise– Folkloreabend auf der Sunnegga

Auch heute haben wir einen tollen Blick in die Berge und das Matterhorn grüßt uns. Ein Teil der Gruppe fährt mit der höchsten Luftseilbahn Europas zum kleinen Matterhorn(3883 m).
Gut gelaunt treffen wir uns gegen 9.00 Uhr und fahren mit dem Bus zur Bahnstation am Rande des Ortes. Die Auffahrt geht bis Furi - Trockener Steg -Kleines Matterhorn. Auf der Station Trockener Steg steigen wir aus und lassen uns etwas Zeit um uns an die Höhe zu gewöhnen. Unsere letzte Station- Kleines Matterhorn- befindet sich auf einer Höhe von 3.884 Meter. Wir haben damit den höchsten Aussichtspunkt der Schweiz erreicht. Beeindruckend ist die weiße Pracht um uns und jeder genießt seine Zeit. Geplant ist auch der Besuch der Eisgrotte, bevor es wieder nach Zermatt geht.
Am Abend erwartet uns noch ein ausgesprochen schöner Programmpunkt. Gegen 17.00 Uhr fahren mit dem Sunnegga Express ,eine Tunnel-Standseilbahn, zur

Sunnegaterrasse (2288m).

Begrüßt werden wir von einem Alphornbläser. Es ist beeindruckend die Klänge des Alphorns zu hören und die Sicht auf die schneebedeckten Berge zu haben. Mit dem Genuss eines Aperitifs sollte dieser Teil des Abends nicht so schnell zu Ende gehen. Zum Abendessen wechseln wir in das Restaurant. Als Vorspeise gibt es Salat und Graubündner Spezialitäten. Danach das Käse-Raclette. Eine typische Schweizer Spezialität. Der Raclett-Käse wird erhitzt und vom Käselaib runtergezogen. Dazu gibt es Pellkartoffeln, Gewürzgurken und Zwiebeln. Ein Essen, das man nicht vergisst. Unsere Folkloregruppe unterhält uns mit typischer Alpenmusik. Schön ist es, wenn unter den Gästen auch ein sehr guter Sänger istund wir auf der Terrasse auch einem beeindruckenden Gesang hören können. Auch dafür ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle. Nach einem schönen Abend fahren wir 19.45 Uhr zurück nach Zermatt .

7. Tag–Freitag, d. 09.06.2017 – Tag zur freien Verfügung

Zermatt, der Ort, steht für viele Gäste heute auf dem Programm. Wir bummeln entlang der 600 m langen Bahnhofstraße, zur Englischen Kirche mit Bergsteigergräber. Weiter durch das alte Zermatt mit den schönen Häusern und einigen Speichern aus Lärchenholz im Walliser Baustil mit den Mäuseplatten. Zum Spaziergang gehört aber auch der Markt mit dem reizvollen Murmeltierbrunnen, dem Museum und der Kirche St. Mauritius und Bergsteigerfriedhof.
Gegen 14.00 Uhr kommen wir am Matterhornmuseum an. Den Besuch des Museums sollte keiner verpassen. Im Museum sehen wir nicht nur das alte Zermatt, sondern auch den Kampf um das Matterhorn.
Einige Gäste unserer Gruppe nutzen die freie Zeit und wandern durch die Gornerschlucht. Einige nach Zmutt und über Furi nach Zermatt. Andere machen einen Einkaufsbummel im Ort.
Zum Abendessen gilt es, die Erfahrung und die wundervollen Eindrücke auszutauschen.
Danach heißt es noch Kofferpacken. Etwas Wehmut ist dabei, die Reise geht so langsam dem Ende entgegen. Aber wir hatten das Glück ,den Berg der Berge in voller Schönheit erleben zu dürfen.

8. Tag –Samstag,d.10.06.2017 – Fahrt zum Säntis 295 km

Unsere Rückfahrt beginnt mit Kofferladen vor dem Hotel. Mit einem Elektroauto werden die Koffer dann zum Bahnhof gebracht. Gerald wird bereits vor uns nach Täsch fahren. Wir treffen uns nach dem Frühstück und einem individuellen Spaziergang am Bahnhof. Unsere Bahnfahrt endet dann in Täsch. Gerald wartet bereits auf uns und unsere Fahrt, wiederum mit unserem schönen gelben Bus, kann beginnen. Bei schönem Wetter fahren wir noch einmal einen Teil der Glacier Express-Strecke ab. Durch das Mattertal und dem Rohnetal (Goms) zum Grimselpass. Ein Erlebnis ist die Fahrt über den Grimselpass (2165m) immer mit Blick auf die Furkastraße und dem Rhonegletscher. Bei der Fahrt ins Tal haben wir den Blick auf die Anlagen der Kraftwerke Oberhasli AG. Für unsere Mittagspause suchen wir uns ein besonderes Plätzchen und lassen uns bei einem Picknick den leckeren Käse und den Wein aus dem Wallis schmecken. Weiter geht unsere Fahrt Richtung Vierwaldstättersee. In Luzern, dem Tor zur Zentralschweiz machen wir eine Pause. Die Möglichkeit die Kapellbrücke aus der Nähe zusehen lassen wir uns nicht entgehen. Danach aber weiter ins Appenzellerland. Vorbei am Zürichsee erreichen wir gegen 17.30 Uhr die Schwägalp. Nach dem Abendessen bleibt noch Zeit die Umgebung zu erkunden und den Säntis bei Sonnenuntergang zu beobachten.

09. Tag - Sonntag, 11.06.2017 - Säntis & Heimreise ca. 690 km

Zuerst müssen die Koffer im Bus verstaut werden. Danach geht es zur Säntis-Kabinenbahn. Die Fahrt auf den Säntis(2502 m) erleben wir bei guter Sicht auf die Churfirsten und den vielen Wanderer, die wir im Panorama Restaurant wieder treffen. Das Frühstück lässt keine Wünsche offen. Auch die typischen Schweizer Rösti stehen für uns bereit. Im Besonderen ist es der Appenzeller- und Urnäscher Käse, den man probieren muss. 09.30 Uhr geht es dann wieder auf die Schwägalp zurück. 10.00 Uhr beginnen wir unsere endgültige Rückfahrt durch das Appenzeller Land und an St. Gallen vorbei, wieder in die Heimat. Gegen 19.30 Uhr sind wir wieder in Dresden und die Fahrt geht endgültig zu Ende.Der Wunsch des Produktmanagers, Busfahrers und auch ihrer Reiseleiterin ist es, dass die Reise für Sie ein Erlebnis war, sich ihre Erwartung erfüllt hat und Sie gern an die Reise zurückdenken. Abschießend möchte ich mich bei allen Gästen bedanken, aber auch bei unserem Fahre Gerald, der uns immer sicher chauffiert hat. Ich wünsche Ihnen alles Gute, Gesundheit, Glück und viel Lust am Reisen uns vielleicht treffen wir uns zur Reise Rundreise Schweiz - Säntis, Pilatus, Jungfraujoch
vom 21.-29.07.2018 wieder.Viele Grüße Ihre
Gisela Gerlach

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Kommentare zum Reisebericht

Hallo,
für uns war es eine wunderschöne Reise. Die Organisation war hervorragend ,es hat alles gepasst. Vielen Dank an Frau Gerlach, die durch ihre Kompetenz die Reise zu einem einmaligen Erlebnis werden lies.Das Wetter konnte sich gar nicht anderes aussuchen, als einfach nur schön zu sein.Wir sind irgendwann bestimmt wieder dabei.
Bleiben Sie schön gesund.
Ihre Erika und Wolfgang König

König Erika und Wolfgang
16.07.2017