Reisebericht: Silvesterreise Schweiz – Jahreswechsel im Bahnland mit Bahnfahrten

29.12. – 02.01.2018, 5 Tage Rundreise in die Schweiz über Silvester mit Tiefencastel – Hotel Albula & Julier – Zugfahrt auf der Glacier– und Bernina–Strecke – St. Moritz – Rheinschlucht – Disentis – Chur – Arosa–Bahn


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Silvester in der Schweiz erleben zu können ist etwas ganz Besonderes. Hinzu kam die fantastische Winterlandschaft, die wir mit dem Bus, den Bahnen und mitten im Schnee erlebten.
Ein Reisebericht von
Gisela Gerlach
Gisela Gerlach

1. Tag–Freitag, 29.12.2017 Anreise, 776 km

Pünktlich 06.00 Uhr beginnen wir unsere Reise in Dresden. Unser Chauffeur für die nächsten Tage ist Jörg Hoffmann vom Unternehmen Satra Eberhardt GmbH. Unseren letzten Zustieg haben wir in Ellwangen. Weitere Gäste werden wir heute Abend im Hotel begrüßen. Unsere Strecke führt uns an den Bodensee vorbei, durch den Pfändertunnel zum Grenzübergang Hohenems - Diepoldsau. In der ersten Pause auf Schweizer Boden machen wir uns mit dem Heidiland bekannt.
Weiter geht es durch Graubünden, an der ältesten Stadt der Schweiz Chur vorbei. Zwischenzeitlich wird es dunkel und in Reichenau können wir den Zusammenfluss des Hinter- und Vorderrheins nur noch erahnen, Weiter fahren wir entlang des Hinterrheins und weiter entlang des Flusses Albula, um nach Tiefencastel zu kommen. In einer Höhe von rund 850 m Höhe werden wir in den nächsten 4 Nächten schlafen. Im Hotel "Julier&Albula" werden wir freundlich begrüßt und lassen nach dem schmackhaften Abendessen den ersten Tag zufrieden ausklingen.

2.Tag – Samstag, 30.12.2017– Bernina–Express, 215 km

Die letzte Nacht hat es geschneit. Wir haben eine herrliche Sicht auf Tiefencastel, als wir uns am Bahnhof treffen. Wir beginnen von hieraus unser erstes Bahnerlebnis. Italien ist heute unser Ziel. Wir fahren mit dem Bernina-Express, der höchsten Bahnverbindung, die offen - ohne Scheiteltunnel - über die Alpen führt, nach Tirano. Begeisterung bei allen Gästen, vor allem natürlich bei den Fotografen. Die Berge und Gletscher verschmolzen ineinander bei derartigen winterlichen Bedingungen. Unsere Gedanken sind bei Jörg, hoffentlich kommt er gut über die Pässe. In

Alp Grüm

haben wir einen kurzen Aufenthalt und genießen den Wind, Schnee und die herrliche Winterlandschaft. Der Kreisviadukt bei Brusio zieht noch einmal die Aufmerksamkeit aller Reisegäste auf sich.
In Tirano angekommen probieren wir erst einmal die italienische Küche im Restaurant „Al Portici" und die ist gut. Natürlich auch der italienische Wein. Freude kommt auf, als endlich auch Jörg die Strecke durch den Schnee geschafft hat und noch rechtzeitig zum Essen im Restaurant eintrifft.
Auf dem Weg zurück erleben wir die winterlichen Bedingungen noch einmal anders. In Tirano noch ohne Schnee und Temperaturen um 6 Grad fahren wir am Kreisviadukt in Brusio vorbei zum Berninapass (2323m). Auf halber Strecke zum Pass muss Jörg die Schneeketten aufziehen. Wir genießen derweilen den Glühwein. Mit den Schneeketten kommen wir sicher über den Pass. Das Wetter ändert sich und wir haben einen besseren Blick auf den Moteratschgletscher. Gegen 17.00 kommen wir in St. Moritz an. Wir sehen St. Moritz Bad und Dorf beleuchtet. Es ist beeindruckend diesen Ort im Winter zu erleben, der Wintersportort , der in aller Welt der berühmte exklusivste und teuerste der Alpen ist. Sehr beeindruckend ist unsere anschließende "Nachtfahrt" über den Julierpass (2284m) und durch das Oberalpstein (23 km lange Tal der Julia) mit den beleuchteten Orten.
Ein anspruchsvoller aber mit viel Freude verbundener Tag geht bei einem guten Essen im Hotel zu Ende.

3.Tag–Sonntag,31.12.2017, Chur, Fahrt auf der Strecke des GBE und Silvesterfeier, 205 km

Das Jahr 2017 geht zu Ende. Wir beginnen den Tag entspannt. Wir fahren mit dem Bus nach Chur. Auf dem Weg dahin nehmen wir uns Zeit ein wichtiges Viadukt auf der Eisenbahnstrecke Thusis - Filisur zu fotografieren. Es ist das Soliser Viadukt, das den Fluss Albula überspannt. Die Brücke ist 85 m hoch und 164 m lang und ein Muss für die Fotografen.
Jetzt müssen wir uns aber sputen. In Chur werden wir schon von 2 Stadtführerinnen erwartet. Unser Stadtführerinnen vermitteln uns die Geschichte und die Bedeutung der ältesten Stadt der Schweiz sehr anschaulich. Unser Spaziergang führt uns zur Kathedrale zur Kirche St. Martin und über den Platz in die Reichsgasse. Interessant ist, wie viel kleine Gassen die Stadt hat und was es zu den kleinen Fenstern alles zu erzählen gibt. Beeindruckend ist das Rathaus mit der Gewölbehalle . Auf dem Weg zum Bahnhof kommen wir noch am Bündner Kunstmuseum vorbei .Eine Stadt, die viel zu bieten hat und ein weiterer Besuch notwendig ist, um die einst mächtige Bischofsstadt noch besser kennenzulernen.Im Bahnhof treffen wir uns an dem schönen großen Weihnachtsbaum und laufen gemeinsam zum Bahnsteig. Der Waggon ist auch heute für uns reserviert. Unsere Fahrt auf den Spuren des GlacierExpress kann beginnen.
In Reichenau haben wir den Blick auf den Zusammenfluss des Hinter- und Vorderrheins. Nach den lieblichen Tälern und winterlichen Landschaften Graubündens wird es jetzt spannend. In der Rheinschlucht sehen wir den „Grand Canyon der Schweiz" bei sehr guter Sicht.
Unsere weitere Fahrt führt uns nach

Disentis, mit der ältesten Benediktinerabtei der Schweiz.

Hier endet auch unsere heutige Bahnfahrt.Wir haben genügend Zeit uns das Kloster anzusehen. Anschließend fahren wir über Laax und Flims zurück ins Rheintal, um dann noch einmal hoch in die Berge zu fahren. Über die Lenzerheide kommen wir nach Tiefencastel. Eine beeindruckende Fahrt geht am späten Nachmittag zu Ende. Es bleibt ausreichend Zeit zum Entspannen, um in dieser Nacht mit guter Stimmung in das Jahr 2018 " zu rutschen".
19.30 Uhr treffen wir uns wieder. Ein Alleinunterhalter wird uns ins Neue Jahr begleiten und nicht nur er. Wir haben ein vorzügliches 7-Gänge -Menü, welches keine Wünsche offen lässt . Mit gutem Essen und der Musik ist die Zeit sehr schnell vergangen. 24.00 Uhr prosten wir uns zu und mit vielen guten Wünschen beginnen wir das Jahr 2018 .
Prosit Neujahr!

4. Tag - Montag, 01.01.2018, Arosa-Express, 80 km

Gegen 10 Uhr beginnen wir unsere Neujahrsfahrt. Auf der Strecke nach Chur lauschen wir dem Neujahrskonzert und stehen bald vor dem Bahnhof von Chur. Hier startet unser Arosa Express und in Erwartung auf die Fahrt wissen wir natürlich, dass auf der Strecke von Chur nach Arosa ein Viadukt der besonderen Art auf uns wartet.
Gemächlich wie eine Straßenbahn zuckelt der Arosa Express durch Chur, vorbei an Stadtmauer, Malteserturm und Obertor, dem Wahrzeichen der Bündner Hauptstadt. Doch schon bald ist's vorbei mit dem Stadtbummel auf Schienen. An der Stadtgrenze wandelt sich der Express nämlich zur Gebirgsbahn und windet sich durchs wilde Schanfigger Tal hinauf nach Arosa. Dabei durchfahren wir 19 Tunnel und 20 große Brücken. Das Langwieser Viadukt, das die Plessur überquert, ist auf der Strecke besonders hervorzuheben. War es doch die erste Großbrücke aus Eisenbeton mit einer Länge von 287 m und Höhe von 62 m.
Nach rund einer Stunde Fahrzeit sind wir in Arosa angekommen. Bei Schneeflockenwirbel haben wir mehrere Möglichkeiten unsere Zeit zu gestalten. Ein Teil der Gruppe fährt auf das

2653 m hohe Weisshorn.

Eine Möglichkeit besteht, den Ort mit dem Arosa Bus zu erkunden, oder auch eine Kutschfahrt zu unternehmen. Wir haben Glück mit dem Wetter und erleben Arosa bei viel Sonne. Damit kommt jeder von uns auf seine Kosten, ob auf dem Weisshorn oder im Ort.
Nach rund vier Stunden fahren wir mit dem Arosa-Express zurück nach Chur und weiter mit dem Bus wieder nach Tiefencastel.
Unsere Reise geht zu Ende. Heute Abend verabschieden wir schon die ersten Gäste, die mit dem Pkw nach Hause fahren werden.

5.Tag-Dienstag, 02.01.2018, Abreise, 776 km

09.00 Uhr starten wir unsere Rückreise. Am Grenzübergang Kriessen/Mäder verlassen wir unser Urlaubsland und fahren danach die gewohnte Strecke entlang der Autobahn nach Dresden. Gegen 21.00 Uhr endet unsere Fahrt - Silvester im Bahnland Schweiz-
endgültig in Dresden.Für unseren Fahrer Jörg Hoffmann und mir bleibt am Ende einer Reise nur der Wunsch, dass die Reise für Sie ein Erlebnis war, sich die Erwartung erfüllt hat und Sie gern an die Reise zurückdenken.
Abschießend möchte ich mich bei allen Gästen bedanken, bei dem Personal des Hotels, für die gute Bewirtung und Zusammenarbeit und nicht zuletzt bei unserem Fahrer Jörg für sein sicheres und umsichtiges Fahren.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, Gesundheit und viel Lust am Reisen.
Ihre Reiseleiterin, Gisela Gerlach

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