Reisebericht: Glacier– und Bernina–Express – die besondere Reise

09.06. – 15.06.2013, 7 Tage Premium–Bahnreise Schweiz im Panorama–Wagen mit Sils im Engadin – St. Moritz – Bernina–Express – Tirano – Glacier–Express – Pontresina – Val da Roseg – Zermatt – Pilatus


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Mit den besonderen Zügen- dem Bernina und dem Glacier durch die Schweiz waren ein einmaliges Erlebnis. Dies wurde noch gesteigert durch die Aufenthalte den mondänen und beeindruckenden Bergwelten des Engadin mit St.Moritz und das Wallis mit Zermatt. Ein Traum!
Ein Reisebericht von
Sandra Rößle

1. Tag: Anreise nach St. Moritz

Bei trockenem schönen Wetter reisten wir in Dresden los und nachdem alle Gäste zugestiegen waren fuhren wir mit 30 Personen vorbei an Bayreuth, Nürnberg, Ulm dem Bodensee, Heidiland, den Julierpass und bis Sils Maria bei St.Moritz. Im wunderschönen Hotel „Edelweiss" erwarteten uns unsere Gastgeber bereits. Nach einem Willkommensdrink aßen wir genüsslich ein 5-Gang-Wahl-Menü. Danach fielen alle müde in ihre Betten.

2.Tag: Stadtrundgang in St. Moritz und Pferdekutschfahrt Val Roseg

Nach einem auswahlreichen Frühstücksbuffet unternahmen wir zunächst bei Schütteregen alternativ eine kleine Rundfahrt durch St.Moritz und nähere Umgebung mit einem „Heilwasser-Verjüngungs-Drink" und im Anschluss konnten wir dann noch bei einem geführten Spaziergang St. Moritz's Geschichte und Gegenwart und die berühmte Engadiner Nusstorte in diesem mondänen Ort kennenlernen. Danach ging es mit dem Bus nach Pontresina, wo wir die "PS" wechselten und mit Pferdekutschen bei leichtem Sonnenschein genussvoll durch das derzeit ruhige und malerische Val Roseg fuhren. Nach einem gemütlichen und „trockenen" Aufenthalt mit Spazierengehen und der Möglichkeit zum Rasten bei Kaffee und einer leckeren Kuchenauswahl ging es dann wieder gemütlich mit den vier Pferdewagen unter anderem mit einem „argentinischen Pferdeflüsterer-Kutscher" zum Bus zurück.

3. Tag: Fahrt mit dem Bernina–Expreß

Heute unternahmen wir die erste unserer beeindruckenden Zugfahrten in der Schweiz. Nach dem Frühstück fuhren wir nach St-Moritz und verbrachten dort freizeitlich noch einmal bis zur Abfahrt am Bahnhof von St.Moritz mit dem Bernina-Express. Im Panorama-Wagen der 1. Klasse reisten wir genüsslich und beeindruckt bei herrlichem Wetter durch die Berge. Die Berninalinie ist die höchste Bahnverbindung, die offen - ohne Scheiteltunnel - über die Alpen führt. Der Zug verlässt den Ort in einer Höhe von 1800 Metern, überwindet den Berninapaß bei 2235 Metern und endet im italienischen Tirano auf 425 Metern. Bei Morteratsch, kurz hinter Pontresina, bot sich uns der herrliche Blick auf den Morteratsch Gletscher, dann auf den Pischiavo See, den Miralago See und vieles mehr bis wir beim beeindruckenden Kreisviadukt bei Brusio weiter hinab und direkt in das Städtchen Tirano einfuhren. Vorbei an der Wallfahrtskirche „Madonna di Tirano" endete unsere wunderschöne Zugfahrt im Bahnhof von Tirano. Wir genossen dann den italienischen Flair bei einem kleinen Mittagessen im „Al Portici" und die Freizeit ließ sich sehr gut in den schönen engen Gassen bei einem Bummel mit den vielen kleinen Geschäften und einem Besuch der Wallfahrtskirche auskosten. Mit unserem Bus fuhren wir dann über den Berninapass mit schönen Fotostopps zurück zum Hotel „Edelweiss"  nach Sils Maria, wo wir unser letztes Mal ein 5-Gang-Wahl-Menü schlemmen durften.

4. Tag: Fahrt mit dem Glacier–Expreß von St. Moritz nach Zermatt

Gestärkt durch das ausgiebige Frühstücksbuffet fuhren wir mit dem Bus zum Bahnhof St.Moritz. Hier bestiegen wir den neuen "Glacier-Express" und freuten uns auf die Fahrt der Originalstrecke von St. Moritz nach Zermatt im Panoramawagen der 1. Klasse. Die neuen Wagen ermöglichten uns eine bequeme Fahrt im "langsamsten Schnellzug" der Welt. Zahlreiche Tunnel, Viadukte und Passüberquerungen stellen wahre Meisterleistungen des Eisenbahnbaues dar. Die einzigartige Hochgebirgs-landschaft mit wunderschönen Ausblicken in die Bergwelt und das Rhônetal mit seinen vielfältigen Landschaftsformationen haben uns begeistert, sei es kurz nach Filisur das Landwasserviadukt, eines der beeindruckendsten und kühnsten Bauwerke der Schweiz oder die wildromantische Rheinschlucht und vieles mehr. Der Zug rollte weiter Richtung Disentis, mit einem der imposantesten barocken Klöster nördlich der Alpen und hier verließ der Glacier das Schienennetz der Rätischen Bahn und die Lok wurde gewechselt, was wir mit einem kurzen Ausstieg für ein Gruppenfoto und zum Sonne tanken nutzten. Auf den Schienen der Matterhorn-Gotthard-Bahn kletterte der Zug hoch mit einer "Steighilfe" in Form eines Zahnrades. über den 2040 m hohen Oberalppass und weiter nach Andermatt und in die beliebte Ferienregion nach Goms. Zum Schluss ging es noch durch das wildromantische Mattertal bis zu unserem Endziel nach Zermatt. Dort liefen wir mit unserem Handgepäck im Hotel „National" ein und genossen nach einem entspannten Willkommensdrink bei 25 Grad Sonne auf der Terrasse unsere Zimmer und die Blicke auf das Matterhorn. Das 3-Gang-Menü Abendessen rundete diesen herrlichen sonnigen Tag voller Eindrücke ab. Manche gingen danach noch die wunderbare klare Bergluft bei einem Spaziergang genießen.

5. Tag: In Zermatt zur freien Verfügung – fakultativer Ausflug auf den Gornergrat

Heute stand der ganze Tag zur freien Verfügung. So schliefen manche aus und gönnten sich im Hotel Wellness und Fitness oder eine kleine Wanderung auf den zahlreichen gut ausgebauten Wanderwegen rund um Zermatt. Die Meisten aber genossen morgens die erlebnisreiche Fahrt auf den Gornergrat (3089 m) mit der höchstgelegen, im Freien angelegten Zahnradbahn Europas. Bei herrlichstem Sonnenschein und anfänglichen Morgentemperaturen von 20 Grad, die auf 27 Grad tagsüber stiegen, dem funkelnden Schnee entlang der Strecke und auf den Gipfeln bot sich uns ein einmaliger Blick auf das Matterhorn, die Monte Rosa Gruppe
und die 29 Viertausender rund um Zermatt. Ein Traum! Da es die Tage vorher und seit längerem immer wieder geschneit hatte mussten wir auch durch Schneefelder wandern, konnten aber eine leichte Wanderung von der Bergstation zur nächsten Station der Bahn nicht unternehmen. Schade, aber das konnte diesen Tag nicht im Geringsten trüben. Im Gegenteil - wir bewunderten die Bergwelt, genossen die Sonne und unternahmen später eine Dorfführung und sahen uns die wunderschönen alten Walliser Holzhäuser, die Grandhotels, den Marktplatz und vieles mehr an und streichelten selbstverständlich die Murmeltiere am Murmeltierbrunnen auf dem Marktplatz, um der Legende nach immer wieder hierher zurückzukehren. Andere wanderten ein wenig oder shoppten oder genossen das Hotel in vollen Zügen:
Ein leckeres 3-Gang Abendessen rundete diesen herrlichen Tag noch ab und alle gingen sehr zufrieden und leicht gebräunt zu Bett.

6. Tag: Fahrt nach Luzern und St. Gallen

Nach dem Frühstück hieß es leider wieder Abschied nehmen von der Welt der Viertausender Bergspitzen. Mit dem Shuttle-Zug ging es nach Täsch, wo uns unser Bus mit Gepäck erwartete. Weil es stets in den Bergen geschneit hatte und der Grimselpass daher leider noch gesperrt war, konnten wir dennoch glücklicherweise den gestern eröffneten Furkapaß nehmen. So fuhren wir durch das Goms zum Furkapass und stoppten am Hotel Belvedere bei schönem Wetter und einem herrlichen Blick auf den Rhonegletscherauslauf, Gletsch und die Serpentinen.
Vorbei am Vierwaldstättersee führte uns dann die Route zunächst nach Luzern. Hier bummelten wir durch die schöne Stadt zur berühmten Kapellbrücke und durch die Altstadt bevor wir in die Ostschweiz nach St. Gallen kamen.
Nach einem leckeren Schoggikuchen Dessert spazierten noch Viele in Richtung Altstadt via Stiftskirche, wo auf einer Freiluftbühne die Probeaufführung der Oper „Attila" von Giuseppe Verdi für die kommenden St.Galler Festspiele zu bewundern war.

7. Tag: Heimreise

Nach einem ergiebigen Frühstücksbuffet und der Möglichkeit St. Gallen zu erkunden oder auszuschlafen traten wir am Vormittag mit ein wenig Abschiedsschmerz die Heimreise an. Vorbei am Bodensee, durch Österreich, dem Allgäu, der Metropolregion Nürnberg führte uns der Weg letztlich am Abend nach Dresden und zum Ende einer wunderschönen Reise.


Gedicht frei nach Sandra Rößle:

Hoch und höher stieg erst noch die Elbe,
und wir entronnen dennoch am Sonntag derselbe(n).
So fuhren fuhren wir mit Sonne und Regen
Der schönen Schweiz entgegen.
Durch Österreich und Heidiland hinweg
den Julierpass hinauf und hinter ins schöne Engadiner Sils Maria Eck.
Trotz Regen am Montag erkundeten wir St.Moritz herauf und herunter
Und blieben trotzdem bei einer Ortstour, Heilwasser und Nusstorte munter.
Nachmittags brachten uns Pferdekutschen ins schöne Val Roseg
Und hier hatten wir unter anderem viel zu Lachen mit dem „Harry -und- Sandra-Rössli"-Gag.
Mit 5 Gang Schlemmereien im Hotel Edelweiss am Abend,
konnten wir uns in Sils Maria herrlichst laben.
Der Bernina Express brachte uns Dienstag bei Sonnenschein in herrliche Täler, Berge und über Brücken,
hinein nach Italien, wo uns konnte das hübsche Tirano entzücken.
Das Highlight war am Mittwoch die Fahrt mit dem Glacier,
der fuhr durch wunderbare Landschaften und es war einfach nur unser Metier.
Von St-Moritz bis hinein nach Zermatt,
fuhr der langsamste Schnellzug und zeigte uns die Schweiz satt.
Mit einem ersten Blick auf das Matterhorn dort,
waren alle vollends begeistert und wollten nicht mehr von hier fort.
Das Wetter war prächtig, die Laune spitze,
da ging's mit der Gornergratbahn für Viele nach oben-schon fast in die Hitze.
29 Viertausender, das Matterhorn und noch vieles mehr,
da gab der Tag heute am Donnerstag ganz sicher nicht mehr her!
Das war perfekt, das war einfach ohne Worte
Und alle genossen Zermatt 's Möglichkeiten dann auch noch ohne meine Eskorte.
Ein Bilderbuchtag mehr ging zu Ende heute,
und man spürte ein wenig den Abschiedsschmerz der Leute.
Zurück mit dem Shuttle-Zug aus dem autofreien Ort
Und weiter via Furkapass bis Luzern ging es am Freitag hinfort.
Nach einem genüsslichen Spaziergang zur Kapellbrücke und mehr,
fuhren wir nach St. Gallen dann hinterher.
Hier nächtigten wir im schönen Radisson Blue
Und hörten Abends den Proben der Verdi-Oper „Attila" zu.
Die Stiftskirche, die schönen Gassen, der Schoggikuchen in der Ostschweizer Stadt,
machten uns dann endgültig auf dieser Reise satt.
So geht einmal mehr eine schöne Zeit ihrem Ende entgegen
Und so wünsche ich Ihnen Allen Gesundheit, Glück und Gottes Segen!
Auch hoffe ich Sie haben noch viele solcher schöner Reisen im Leben
Und wer weiß wo auch wir uns einmal wieder erleben.
Ihre Reiseleitung Sandra Rößle , gedichtet spontan auf der Heimfahrt am 15.6.13

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Wir möchten uns für die Reisegestaltung und die sehr gute Betreuung bedanken. Die Auswahl der Reiseorte und der Hotels entsprachen unserer Vorstellung und wir werden die Reise in guter Erinnerung behalten und können sie nur weiterempfehlen. Auch die Bilder und die gute Beschreibung hat uns sehr gefallen, entsprachen doch viele Bilder unseren eigenen Aufnahmen, so haben wir trotzdem einige Kopien übernommen. Das Gruppenbild sollte auch noch mit aufgenommen werden, da es erst eingescannt werden musste. Ansonsten alles perfekt wie immer bei Eberhardt-Reisen.

Ursula und Günter Gräber
28.06.2013

Diese Reise hat unsere Erwartungen weitgehend erfüllt und wir sind sehr zufrieden wieder zurückgekehrt. Die Bilder zeigen die schönen Besichtigungshöhepunkte und wir waren auch mit dem Reiseleiter und Busfahrer immer gut informiert. Auch das Hotel entsprach ***, so dass es keine weiteren Wünsche gab.

Günter Gräber
29.08.2013