Reisebericht: Rundreise Schweizer Gipfel – Titlis, Jungfraujoch, Klein Matterhorn

30.08. – 09.09.2012, 11 Tage Rundreise Traumgipfel Schweiz mit Engelberg – Titlis – Fieschertal – Eggishorn – Zermatt – Rothorn – Matterhorn – Interlaken – Jungfraujoch – Schilthorn


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Eine wunderschöne Reise nach Engelberg, zur Riederalp, nach Zermatt und Interlaken erlebten wir. Titlis, Bettmerehorn, Rothorn, Matterhorn Glacier Paradies, Jungfraujoch und Schilthorn - diese Berge haben uns fasziniert!
Ein Reisebericht von
Annette Probst-Weise
Annette Probst-Weise

30.08.12 Anreise nach Engelberg

Voller Erwartungen starteten wir pünktlich in Dresden unsere Reise in die Schweiz. Mit regelmäßigen Pausen im Abstand von zwei Stunden führte uns unsere Route vorbei an Bayreuth und Nürnberg nach Bregenz und in Lustenau dann endlich in die Schweiz. Leider begann hier nun auch der Regen und so konnten wir die schönen Berge des Appenzeller Landes und in der Zentralschweiz nur erahnen. In Engelberg begrüßten uns die tiefhängenden Wolken und wir bezogen im Hotel „Schweizerhof“ unsere gemütlichen Zimmer. Bei einem sehr guten Abendessen als 4-Gang-Menü ließen wir den Tag ausklingen.

31.08.12 Besuch der Schaukäserei und des Titlis

Es hatte die ganze Nacht geregnet und auch am Morgen begrüßten uns die Regentropfen und sollten uns auch den ganzen Tag begleiten. Engelberg ist ein beliebter Ferienort im Sommer wie
im Winter. Wir spazierten zunächst durch die kleine Fußgängerzone zum beeindruckenden Benediktinerkloster in Engelberg. Das Kloster wurde bereits Anfang des 12. Jahrhunderts gegründet. Damals hörten ein Abt und der Klostergründer Engelsstimmen am Berg und daraus entstand der Name Engelberg, den fortan das Kloster und das zugehörige Dorf tragen sollten. Heute leben noch 29 Benediktiner-Mönche im Kloster und leiten unter anderem ein Gymnasium, eine Schreinerei und eine Gärtnerei. Außerdem befindet sich hier die einzige Schaukäserei der Schweiz in einem Kloster. Bereits seit dem 16. Jahrhundert wurde in Engelberg Käse hergestellt. Der Käser erklärte uns sehr anschaulich, wie der gute Käse in Form einer Glocke hergestellt wird. Wir durften sogar dabei helfen.  Natürlich kosteten wir auch die verschiedenen Sorten.
Nun spazierten wir entlang der Engelberger Ar zur Talstation der Titlisbahn. Mit der Umlaufgondelbahn fuhren wir zunächst bis zur Station Trübsee. Weiter ging es mit der Kabinenbahn in die Wolken zur Station Stand. Hier bestiegen wir die Kabine der Rotair. Diese Gondel dreht sich während der Fahrt zum Gipfel des Titlis. Leider blieb uns aber die fantastische Sicht in die Bergwelt durch die Wolken und den Schneefall verwehrt. Auf dem Gipfel besuchten wir die Gletschergrotte, welche sich ca. 20 Meter unter der Oberfläche befindet. Anschließend „flogen“ wir mit dem IceFlyer über den Gletscher. Es schneite zwar recht stark aber dennoch konnten wir die tiefen Gletscherspalten sehr gut sehen. Nach einer Stärkung im Restaurant verließen wir den Berg und kehrten nach Engelberg zurück. Den Nachmittag gestalteten alle nach ihren Wünschen. Am Abend trafen wir uns zum Abendessen wieder.

01.09.12 Fahrt über den Furka–Pass zur Riederalp

Engelberg verabschiedete sich von uns immer noch mit Regen und es hatte bis auf 1.600 Meter geschneit. Am Morgen waren alle Pässe gesperrt. Nun überlegten wir erst mal, wie wir zur Riederalp fahren. Wir entschlossen uns, zunächst entlang des Urner Sees nach Altdorf zu fahren. Rund um den Urner See liegen die Orte, wo sich die Tellsgeschichte abgespielt haben soll. In Altdor befindet sich das Tell-Denkmal an der Stelle, wo sich die Apfelschuss-Szene der berühmten Tell-Geschichte zugetragen haben soll. Vor dem mittelalterlichen Wohnturm mit einer Abbildung des Schächentals steht Wilhelm Tell mit seinem Sohn Walther.  Anschließend spazierten wir zum Tell-Spielhaus. Hier wird seit 500 Jahren die Tellsgeschichte aufgeführt. Nun führte uns die Route zunächst weiter auf der Autobahn Richtung Süden. Inzwischen waren die Pässe wieder freigegeben und wir fuhren zur Schöllenenschlucht. An der Teufelsbrücke legten wir eine Pause ein. Der Legende nach wollten die Bewohner des Ursenentales eine Brücke über die Schlucht bauen und baten den Teufel um Hilfe. Er war einverstanden verlangte aber als Lohn die Seele des ersten Lebewesens, welches die Brücke überquert. Er dachte natürlich, dass ein Mensch als erster über die Brücke geht, aber die schlauen Erbauer der Brücke schickten als erstes einen Ziegenbock über die Brücke und der Teufel zog ab. Nun fuhren wir nach Andermatt und durch das Ursenen- und das Hospental zur Furkastraße. Über beeindruckende Serpentinen
musste unser Bus nun auf 2.431 Meter Höhe auf den Furkapass klettern. Leider steckte die Passhöhe in dicken Wolken und es lag allerhand Schnee. Also begaben wir uns wieder hinab ins Wallis. Am Hotel „Belvedere“ am Rhônegletscher legten wir unsere Mittagspause ein. Wir sahen den Gletscher, der sich in den letzten Jahren beängstigend weit zurückgezogen hat. Vor zehn Jahren konnte man den Gletscher noch von der Straße aus sehen, jetzt sieht man ihn nur noch in der Ferne. Ein Murmeltier, welches sich schon ordentlich Winterspeck angefuttert hatte, kam ganz neugierig an den Rand des Parkplatzes und ließ sich ohne Scheu fotografieren. Durch Gletsch, dem Ort wo die Grimselpass- und die Furkapass-Straße zusammentreffen ging es hinunter nach Oberwald und ins Goms. Das weite Tal ist landschaftlich wunderschön und beherbergt sehr schöne Dörfer mit den typischen dunklen wettergegerbten Häusern aus dunklem Lärchenholz. Auch die Spycher mit den Mäuseblatten, kreisrunde Steinplatten, die auf Holzpfosten liegen und so die Vorräte vor den kleinen Nagern schützen säumten die Straße. In Niederwald, dem Geburtsort von Cäsar Ritz, dem großen Hotelier, spazierten wir durch den Ortskern und bestaunten die schönen Häuser.
Nach kurzer Fahrt erreichten wir Mörel, Ausgangspunkt der Luftseilbahn auf die Riederalp. Unsere Koffer wurden auf Gepäckwagen verladen, der Bus geparkt und schon brachte uns die Gondel auf die Riederalp in 1.970 Metern Höhe, eine Terrasse hoch über dem Rhônetal gelegen. Bereits in der Seilbahn trafen wir Art Furrer, den Besitzer der Hotels auf der Riederalp und ein Original der Region. Das Art Furrer Resort war unser Hotel für die nächsten zwei Tage. Endlich hatte sich auch der Regen verzogen und die Berge tauchten aus den Wolken wieder auf. Der Tag endete mit einem fantastischen Sonnenuntergang und stimmungsvollen Bildern von den Bergen im Abendlicht. Wir genossen die einzigartige Ruhe auf der Riederalp. Es war am Abend und in der Nacht völlig still und einfach nur himmlisch!

02.09.12 Wanderung zur Bettmeralp und Besuch des Bettmerhorns

Bereits am Morgen kitzelte uns die Sonne mit ihren Strahlen wach und bei einem leckeren Frühstück starteten wir in einen erlebnisreichen Tag. Art Furrer erwartete uns schon und gemeinsam wanderten wir über den Herrenweg Richtung Bettmeralp. Art Furrer ist in einem kleinen Ort unterhalb der Riederalp  geboren und aufgewachsen und hat  viele Jahre in den USA, unter anderem als Skilehrer der Familie Kennedy und als Skiakrobat, gelebt. Dann kehrte er auf die Riederalp zurück und baute verschiedenste Hotels. Er erzählte uns aus seinem Leben und über die Natur auf der Alp und den Aletschgletscher.  Gebannt lauschten wir seinen interessanten Ausführungen. An der Gopplerlücke verließ uns Art, weil er noch andere Gäste betreuen musste. Dennoch war diese Begegnung für uns aufschlussreich.  Wir wanderten über Kuhweiden weiter zur Bettmeralp. Hier bestiegen wir die Gondelbahn zum Bettmerhorn und schwebten auf 2.647 Meter Höhe und landeten auf der Terrasse im Schnee . Das Bettmerhorn
gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe „Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn“. Bereits während unserer Wanderung boten sich herrliche Ausblicke auf die Viertausender der Walliser Alpen. Aber der Blick vom Bettmerhorn Richtung Matterhorn und Weisshorn und zum Aletschgletscher war atemberaubend. Wir konnten uns einfach nicht satt sehen. In der Ausstellung „Faszination Aletsch“ erfuhren wir nochmals interessante Details zum Aletschgletscher, der mit knapp 23 Kilometern Länge der längste Gletscher der Alpen ist. Nach einem ausgiebigen Aufenthalt auf dem Berg fuhren wir wieder hinab zur Bettmeralp. Bereits vom Berg aus hatten wir uns unseren Rückweg ausgesucht. Vorbei am Bettmersee wanderten wir zurück zur Gopplerlücke und wieder über den Herrenweg zur Riederalp. Wir alle haben diese Wanderung bei sehr schönem Wetter genossen. Am Nachmittag blieb genug Zeit zum Entspannen im Hallenbad oder um einfach vom Balkon aus nur seine Blicke und Gedanken in die wunderschöne Bergwelt schweifen zu lassen.

03.09.12 Fahrt nach Zermatt

Am Morgen genossen wir nochmals die einmalige Ruhe und die wunderschöne Aussicht auf der Riederalp in die Berge. Es hieß heute Abschied nehmen von der Alp und wir fuhren mit der Seilbahn hinab ins Rhônetal. Alf, unser Chauffeur hatten bereits das Gepäck verstaut und so starten wir in Richtung Brig, dem Hauptort im Oberwallis und wichtigem Verkehrsknotenpunkt. Die Stadt wird durch das Stockalperschloss geprägt. Kasper Joder Stockalper herrschte im 17. Jahrhundert über die Stadt und die Region. Er wurde auch „Fugger der Alpen“ genannt, weil er mit allem handelte, was sich kaufen und erkaufen ließ. Ihm ist der der Seidenhandel über den Simplonpass und der Salzhandel zu verdanken. Die Säumerpfade ließ Stockalper ausbauen. Mit dem Stockalperschloss setzte er sich und der Stadt ein Denkmal. Die drei markanten Zwiebeltürme, benannt nach den heiligen drei Königen Kaspar, Melchior und Balthasar, sind weithin zu sehen. Wir spazierten durch die Alpenstadt bevor wir unsere Reise fortsetzten. Diese führte uns zunächst nach Raron. Hier befindet sich  hoch auf einem Felsen eine Bergkirche aus dem 16. Jahrhundert. An der Südwand der Kirche ist der deutsche Dichter Rainer Maria Rilke begraben. Er lebte lange Jahre im Wallis und wollte hier auch seine letzte Ruhe finden. Unterhalb
der Bergkirche wurde in den siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts eine Felsenkirche in den Felsen gebaut. Diese besichtigten wir. Anschließend fuhren wir durch das Mattertal hinauf nach Täsch. Hier wurde unser Gepäck wieder umgeladen und mit dem Zug erreichten wir den berühmten Ferienort Zermatt am Fuße des Matterhorns. Leider verhüllte sich der Berg der Berge in Wolken. Nachdem wir unsere gemütlichen  Zimmer im Hotel Perren bezogen hatten, spazierten wir gemeinsam durch Zermatt. Ich zeigte meinen Gästen das alte Zermatt mit den dunklen wettergegerbten Holzhäusern und Spychern. Wir sahen den Brunnen, der zu Ehren von Ullrich Inderbinen errichtet wurde. Ullrich Inderbinen war der älteste Bergführer der Welt und ist 104jährig 2004 verstorben. Er hatte  das Matterhorn ca. 370 Mal bestiegen und letztmalig zu seinem neunzigsten Geburtstag. Danach besuchten wir die Englische Kirche und den Kirschplatz. Natürlich mussten wir die Murmeltiere am Murmeltierbrunnen streicheln. Die Legende sagt, dass man immer wieder nach Zermatt zurück kehrt, wenn man die Murmeltiere streichelt. Bei mir funktionierte es immer wieder. Die Geschichte Zermatts ist eng mit dem Matterhorn und seiner Erstbesteigung im Jahre 1865 verbunden. Sie trifft man immer wieder auf Suren dieser Bergbesteigung, ob in der Englischen Kirche, auf dem Friedhof oder am heutigen Hotel Monte Rosa. Nach unserem kleinen Rundgang erkundeten wir noch ganz individuell den berühmten Ort und hofften, dass sich uns das Matterhorn noch in seiner vollen Schönheit zeigt. Doch an diesem Nachmittag und Abend tat es uns diesen Gefallen nicht mehr.

04.09.12 Ausflug auf das Rothorn

Nach dem Frühstück zeigte sich uns das Matterhorn kurz in seiner vollen Schönheit. Gut gelaunt starteten wir den Tag mit einem Spaziergang zur Talstation der Rothornbahn. Zunächst brachte uns die unterirdische Standseilbahn auf 2.288 Meter Höhe auf die Zwischenstation Sunnegga. Hier genossen wir die Aussicht zum Matterhorn, zur Monte Rosa Gruppe und den anderen Viertausender. Nun bestiegen wir die Gondelbahn mit der wir die Station Blauherd in 2.571 Metern Höhe erreichten. Nach einem kurzen Stopp ging es mit der Kabinenbahn auf den Gipfel des Rothorns in 3.103 Metern Höhe. Hier bot sich uns ein atemberaubendes Panorama der
schneebedeckten Berge von der Duforspitze über die Monte Rosa Gruppe, das Matterhorn bis hin zum Weisshorn. Auch wenn sich die Berge ab und zu in Wolken hüllten, so war es ein beeindruckendes Naturschauspiel, an dem wir uns gar nicht satt sehen konnten. Wir verweilten eine ganze Zeit auf dem Gipfel bevor wir uns trennten. Einige Gäste fuhren den gesamten Weg wieder mit den Bergbahnen ist Tal und ein anderer Teil nutzte die Zeit zu verschiedensten Wanderungen. Mit einer kleinen Gruppe fuhr ich zur Station Blauherd zurück und wir wanderten auf dem Blumenweg nach Sunnegga. Der Weg führte durch Wiesen und bot uns immer wieder tolle Blicke auf das Matterhorn und die umliegenden Berge. Entlang des Weges waren Tafeln aufgestellt, auf denen die Alpenpflanzen erklärt werden. Unterwegs legten wir im kleinen Weiler Tufteren noch eine Rast ein. Auf Sunnegga angekommen, gönnten wir uns eine heiße Schokolade auf der herrlichen Aussichtsterrasse und genossen nochmals die Aussicht. Individuell kehrten wir mit der Standseilbahn nach Zermatt zurück. Den Nachmittag gestaltete dann jeder nach seinen Wünschen. Am Abend trafen wir uns alle zum Abendessen und tauschten unsere Erlebnisse vom Tag aus.

05.09.12 Ausflug auf das Kleine Matterhorn

Heute begrüßte uns das Matterhorn in seiner vollen Pracht. Also stand unserem fakultativen Ausflug auf das Kleine Matterhorn nichts im Wege. Wir spazierten zunächst entlang der Vispa zur Talstation der Gondelbahn, welche uns über Furi zunächst nach Schwarzsee brachte. Hier legten wir einen Stopp ein und genossen die Aussicht auf das Matterhorn. Einfach atemberaubend! Wir sahen auch schon unser Ziel in 3.883 Metern Höhe, das Kleine Matterhorn. Nun setzten wir unsere Fahrt mit der Gondelbahn bis zur Station „Trockener Steg“ fort. Auch hier schauten wir uns zunächst um und konnten die Hörnlihütte am Fuße des Matterhorns sehr gut sehen. Sie ist Ausgangsspunkt für die Bergsteiger, die den Berg der Berge besteigen möchten. Mit der großen Kabinenbahn erreichten wir unser Ziel, das Kleine Matterhorn in 3.883 Metern Höhe. Natürlich
begaben wir uns zuerst auf die Aussichtsplattform. Im gleißenden Sonnenlicht sahen wir die Viertausender  majestätisch in der Landschaft. Ob das Breithorn mit seiner dicken Schneekappe, der Dom, der höchste Berg der komplett auf Schweizer Boden steht oder die Monte Rosa-Gruppe - wir waren fasziniert von der Schönheit der Berge! Im Gletscherpalast konnten wir das Eis ganz nah erleben und beim Spaziergang über den Gletscher begegneten wir den Skifahrern, die hier das ganze Jahr ihrem Sport nachgehen können. Nach einer kleinen Stärkung im Restaurant traten wir die Talfahrt mit den Bahnen an. Doch auch dabei konnten wir uns einfach nicht losreisen, von dieser einmaligen Natur im herrlichsten Sonnenschein. Also hatten wir beschlossen, das letzte Stück nach Zermatt wieder wandernd zurück zu legen. In Furi verließen wir die Gondelbahn und nun führte uns ein wunderschöner Wanderweg durch Wiesen und die alten Weiler „Zum See“ und „Blatten“. Wunderschöne alte Holzhäuser und Spycher prägten das Bild. Diese sind teilweise mehrere hundert Jahre alt und vermittelten einen kleinen Einblick, wie Zermatt früher ausgesehen hat. Gut gelaunt erreichten wir Zermatt und alle gestalteten den Nachmittag nach ihren Wünschen.

06.09.12 Panoramafahrt nach Interlaken

Es hieß Abschied nehmen von Zermatt und dem Matterhorn. Wir spazierten zum Bahnhof und der Pendelzug der Matterhorn-Gotthard-Bahn brachte uns nach Täsch. Hier erwartete uns unser Chauffeur Alf bereits mit dem Bus und wir begannen unsere Panoramafahrt ins Berner Oberland. Wir fuhren zunächst durch das Mattertal ins Rhônetal.ö Weiter führte uns die Route durch das liebliche Goms. Im herrlichsten Sonnenschein lagen die hübschen Dörfer mit den typischen Walliser Holzhäusern. In Ulrichsen legten wir einen kurzen Stopp ein, um noch einige schöne Fotos zu machen. Nun ging es ins Grimselgebiet. Durch Oberwald erreichten wir Gletsch. Hier treffen die Furka- und die Grimselpassstraße aufeinander. Ein atemberaubender Anblick, wie sich beide Straßen die Berge hinaufwinden. Unser Bus musste nun klettern, den wir fuhren auf den Grimselpass. In 2.164 Metern Höhe angekommen legten wir unsere Mittagspause ein und genossen die Ausblicke in die wunderschöne Bergwelt. Wir besuchten die Murmeltiere und sahen
den Grimselsee. Anschließend begaben wir uns wieder hinab Richtung Berner Oberland. Am Grimselhospiz in 1.900 Metern Höhe machten wir nochmals einen Fotostopp, zu faszinierend war die Landschaft des Grimselgebietes. Dies ist auch das Wasserschloss der Schweiz und hier wird Energie aus Wasserkraft gewonnen. Nun fuhren wir weiter ins Haslital und durch Meiringen. In Meiringen lebte einst Arthur Canendoyle und schrieb einige seiner Sherlock Homes Romane. Durch das Haslital erreichten wir Brienz, das Holzschnitzerdorf am Nordufer des Brienzer Sees. Nach einem kurzen Spaziergang in dem hübschen Dorf ging es entlang des Sees nach Interlaken, wo wir im Hotel „Carlton-Europe“ bereits erwartet wurden Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten war vor dem Abendessen noch Zeit für erste Erkundungen in Interlaken.

07.09.12 Ausflug zum Jungfraujoch

Der heutige Tag versprach wieder Traumwetter und wir freuten uns auf ein tolles Erlebnis. Mit dem Bus fuhren wir zunächst nach Grindelwald -Grund. Dort besteigen wir die Wengeralp-Bahn zur Kleinen Scheidegg. Schon während der Fahrt eröffneten sich uns herrliche Blicke in die Berwelt des Berner Oberlandes. Wir sahen den Männlichen, die Schynige Platte und natürlich das Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau. Angekommen auf der Kleinen Scheidegg hatten wir die Eigernordwand in ihrer vollen Größe vor uns. Wir sahen das Jungfraujoch, unser Ziel in gleißendem Sonnenlicht. Nun ging es mit der Jungfraubahn durch den Eiger. An zwei Haltestellen konnten wir durch Fenster einmal direkt in die Eigernordwand schauen und ein zweites Mal zum Eismeer,
einem riesigen Gletscherabbruch. Auf dem Jungfraujoch war nun genug Zeit während des Rundganges die einmalige Aussicht zu genießen. Vom höchsten Aussichtspunkt, der Sphinx bot sich uns ein einmaliger Blick auf den Jungfraufirn und den Konkordiaplatz, wo sich drei Gletscher zum Aletschgletscher vereinen. Die Berge der Walliser Alpen und die Jungfrau und der Mönch waren zum greifen nah. Das Panorama war einfach traumhaft und wir konnten uns kaum satt sehen. Es gab aber noch viel mehr zu entdecken. Im Eispalast befanden wir uns mitten im Gletschereis und konnten die schönen Eisplastiken bewundern. Wir versäumten es nicht, auf das Plateau und auf den Aletschgletscher zu gehen. Hier standen wir im ewigen Schnee und genossen die Sonne und die traumhafte Aussicht. Im Berg besuchten wir noch die Galerie, die sich mit der Geschichte der Jungfraubahn befasste. Nach einem kurzweiligen Aufenthalt verließen wir das Jungfraujoch mit dem Bahn wieder Richtung Kleine Scheidegg. Dort stiegen wir nochmals um und die Wengeralpbahn brachte uns über Wengen nach Lauterbrunnen, wo uns unser Chauffeur Alf erwartete und mit dem Bus zurück nach Interlaken brachte.

08.09.12 Ausflug zum Schilthorn und zum Harder Kulm

Am Morgen erwartete uns wiederum ein wolkenloser Himmel und strahlender Sonnenschein, so dass es ein erlebnisreicher Tag wurde. Mit dem Bus fuhren wir durch das Lauterbrunnental nach Stechelberg. Hier begann unsere Fahrt mit vier Kabinenbahnen auf das Schilthorn. Die erste Bahn brachte uns nach Gimmelwald und weiter ging es nach Mürren. Nach einer kurzen Pause führte uns die Fahrt mit der dritten Bahn nach Birg in 2.677 Metern Höhe. Auch hier nutzten wir einen Stopp zum Fotografieren und um den Blick zum Schilthorn zu genießen. Mit der vierten, spektakulärsten Seilbahn, welche zwischen Birg und dem Schilthorn über eine Mulde ohne Pfeiler
verläuft, erreichten wir den Gipfel in 2.970 Metern Höhe. Uns bot sich ein einmaliges 360°-Panorama vom Mont Blanc über die Walliser und Berner Alpen bis hin zu Eiger, Mönch und Jungfrau und dem Schwarzwald. Auf der großen Aussichtsterrasse und im Drehrestaurant verweilten wir und ließen unsere Blicke schweifen. Anschließend brachten uns die Seilbahnen nach Mürren zurück. Wir spazierten durch den hübschen Ort, der auf einer Sonnenterrasse hoch über dem Lauterbrunnental liegt. Mit den Seilbahnen ging es zurück nach Stechelberg, wo wir unseren Bus bestiegen und vorbei am Straubachfall, den bereits Johann Wolfgang von Goethe in einem Gedicht beschrieb, nach Interlaken zurück. Da so tolles Wetter war, erklommen wir am Nachmittag mit der Standseilbahn den Hausberg von Interlaken, den Harder Kulm in 1.322 Metern Höhe. Auch hier bot sich uns ein herrlicher Blick über den Brienzer See und den Thunersee und Interlaken vor der Kulisse von Eiger, Mönch und Jungfrau. Auf dem Zwei-Seen-Steg schienen wir über der Landschaft zu schweben. Bei einem leckeren Abendessen im Garten des Hotels ließen wir diesen wunderschönen Tag und die Reise ausklingen.

09.09.12 Heimreise

Am Morgen mussten wir leider Abschied nehmen. Die Rückreise führte uns zunächst durch das Haslital weiter über den Brünigpass vorbei am Vierwaldstätter See. Bei schönstem Wetter konnten wir nochmals die Bergwelt der Zentral- und Ostschweiz genießen, bevor wir durch Österreich nach Deutschland zurückkehrten. Mit wunderschönen Eindrücken verabschiedeten wir uns von der Schweiz und untereinander. Die Tage werden uns noch lange in Erinnerung bleiben!

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