Reisebericht: Rundreise Schweizer Gipfel – Titlis, Jungfraujoch, Klein Matterhorn

31.07. – 10.08.2013, 11 Tage Rundreise Traumgipfel Schweiz mit Engelberg – Titlis – Fieschertal – Eggishorn – Zermatt – Rothorn – Matterhorn – Interlaken – Jungfraujoch – Schilthorn


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Bei Traumwetter durften wir die schönsten Gipfel der Schweiz wie Titlis, Bettmerhorn, Rothorn und kleines Matterhorn erleben. In Zermatt sahen wir den Berg der Berge - das Matterhorn - in seiner vollen Pracht. Nur das Jungfraujoch und das Schilthorn versteckten sich bei unserem Besuch in den Wolken.
Ein Reisebericht von
Annette Probst-Weise
Annette Probst-Weise

31.07.13 Anreise nach Engelberg

Wir starteten voller Erwartungen pünktlich in Dresden unsere Reise in die Schweiz. Mit regelmäßigen Pausen im Abstand von zwei Stunden führte uns unsere Route vorbei an Bayreuth und Nürnberg nach Bregenz und in St. Margareten in die Schweiz. Bei strahlendem Sonnenschein konnten wir die schönen Berge des Appenzeller Landes und in der Zentralschweiz sehen. In Engelberg begrüßten uns der Titlis und die umliegenden Berge. Wiir bezogen im Hotel „Schweizerhof" unsere gemütlichen Zimmer. Bei einem sehr guten Abendessen als 4-Gang-Menü ließen wir den Tag ausklingen.

01.08.13 Schweizer Nationalfeiertag – Besuch der Schaukäserei und des Titlis

Heute war der Schweizer Nationalfeiertag, der an die Gründung der Eidgenossenschaft durch den Schwur auf dem Rütli erinnert. Am Morgen wurden wir durch Alphornbläser und Böllerschüsse geweckt.  Engelberg ist ein beliebter Ferienort im Sommer wie im Winter. Wir spazierten zunächst durch die kleine Fußgängerzone zum beeindruckenden Benediktinerkloster in Engelberg. Das Kloster wurde bereits Anfang des 12. Jahrhunderts gegründet. Damals hörten ein Abt und der Klostergründer Engelsstimmen am Berg und daraus entstand der Name Engelberg, den fortan das Kloster und das zugehörige Dorf tragen sollten. Heute leben noch 29 Benediktiner-Mönche im Kloster und leiten unter anderem ein Gymnasium, eine Schreinerei und eine Gärtnerei. Außerdem befindet sich hier die einzige Schaukäserei der Schweiz in einem Kloster. Bereits seit dem 16. Jahrhundert wurde in Engelberg Käsehergestellt. Der Käser erklärte uns sehr anschaulich, wie der gute Käse in Form einer Glocke hergestellt wird. Wir durften sogar dabei helfen.  Natürlich kosteten wir auch die verschiedenen Sorten.
Nun spazierten wir entlang der Engelberger Ar zur Talstation der Titlisbahn. Mit der Umlaufgondelbahn fuhren wir zunächst bis zur Station Trübsee. Weiter ging es mit der Kabinenbahn zur Station Stand. Hier bestiegen wir die Kabine der Rotair. Diese Gondel dreht sich während der Fahrt zum Gipfel des Titlis. Bei Traumwetter konnten wir die fantastische Sicht in die Bergwelt geniessen. Auf dem Gipfel besuchten wir die Gletschergrotte, welche sich ca. 20 Meter unter der Oberfläche befindet. Anschließend „flogen" wir mit dem IceFlyer über den Gletscher. Es lag zwar noch recht viel Schnee auf dem Gletscher, aber dennoch konnten wir die tiefen Gletscherspalten sehr gut sehen. Nun wagten wir noch den Gang über die neue Hängebrücke. Nach einer Stärkung im Restaurant verließen wir den Berg und mit einem Teil der Gäste legten wir an der Station Trübsee ein. Wir wanderten auf dem schönen Wanderweg um den See. Hier entdeckten wir viel schöne Pflanzen, welche mit kleinen Tafeln erklärt werden. Anschließend kehrten nach Engelberg zurück. In Engelberg wurde anlässlich des 1.Augustes ein Dorffest gefeiert, welches durch die Vereine des Dorfes gestaltete wurde. Am Abend mischten wir uns unter die Einheimischen und Gäste und wohnten der Bundesfeier bei. Die Musikgesellschaft, die Jodlergruppe, eine Trachtentanzgruppe und Alphornbläser gestalteten die Veranstaltung.

02.08.13 Fahrt über den Furka–Pass zur Riederalp

Engelberg verabschiedete sich von mit strahlendem Sonnenschein von uns. Wir fuhren zunächst entlang des Urner Sees nach Altdorf. Rund um den Urner See liegen die Orte, wo sich die Tellsgeschichte abgespielt haben soll. In Altdorf befindet sich das Tell-Denkmal an der Stelle, wo sich die Apfelschuss-Szene der berühmten Tell-Geschichte zugetragen haben soll. Vor dem mittelalterlichen Wohnturm mit einer Abbildung des Schächentals steht Wilhelm Tell mit seinem Sohn Walther.  Anschließend spazierten wir zum Tell-Spielhaus. Hier wird seit 500 Jahren die Tellsgeschichte aufgeführt. Der Direktor des Hauses, Herr Keller, war anwesend und lud uns spontan zu einer kleinen Führung im Haus ein. Er erzählte uns die Geschichte des Hauses und zeigte uns den schönen Saal und die Bühne.  Nun führte uns die Route zunächst weiter auf der alten Gotthard-Straße zur Schöllenenschlucht. An der Teufelsbrücke legten wir eine Pause ein. Der Legende nach wollten die Bewohner des Ursenentales eine Brücke über die Schlucht bauen und baten den Teufel um Hilfe. Er war einverstanden verlangte aber als Lohn die Seele des ersten Lebewesens, welches die Brücke überquert. Er dachte natürlich, dass ein Mensch als erster über die Brücke geht, aber die schlauen Erbauer der Brücke schickten als erstes einen Ziegenbock über die Brücke und der Teufel zog ab. Anschließend fuhren wir nach Andermatt und durch das Ursenen- und das Hospental zur Furkastraße. Über beeindruckende Serpentinen musste unser Bus nun auf 2.431 Meter Höhe auf den Furkapass klettern. Auf der Passhöhe legten wir unsere Mittagspause ein. Bei herrlicher Sicht konnten wir das beeindruckende Panorama der Walliser Alpen genießen. Danach begaben wir uns wieder hinab ins Wallis. Am Hotel „Belvedere" am Rhônegletscher legten wir einen Stopp ein. Wir sahen den Gletscher, der sich in den letzten Jahren beängstigend weit zurückgezogen hat. Vor zehn Jahren konnte man den Gletscher noch von der Straße aus sehen, jetzt sieht man ihn nur noch in der Ferne. Durch Gletsch, dem Ort wo die Grimselpass- und die Furkapass-Straße zusammentreffen ging es hinunter nach Oberwald und ins Goms. Das weite Tal ist landschaftlich wunderschön und beherbergt sehr schöne Dörfer mit den typischen dunklen wettergegerbten Häusern aus dunklem Lärchenholz. Auch die Spycher mit den Mäuseblatten, kreisrunde Steinplatten, die auf Holzpfosten liegen und so die Vorräte vor den kleinen Nagern schützen, säumten die Straße. In Niederwald, dem Geburtsort von Cäsar Ritz, dem großen Hotelier, spazierten wir durch den Ortskern und bestaunten die schönen Häuser.
Nach kurzer Fahrt erreichten wir Mörel, Ausgangspunkt der Luftseilbahn auf die Riederalp. Unsere Koffer wurden auf Gepäckwagen verladen, der Bus geparkt und schon brachte uns die Gondel auf die Riederalp in 1.920 Metern Höhe, eine Terrasse hoch über dem Rhônetal gelegen. Das Art Furrer Resort war unser Hotel für die nächsten zwei Tage. Der Tag endete mit stimmungsvollen Bildern von den Bergen im Abendlicht.

03.08.13 Wanderung zur Bettmeralp und Besuch des Bettmerhorns

Bereits am Morgen kitzelte uns die Sonne mit ihren Strahlen wach und bei einem leckeren Frühstück starteten wir in einen erlebnisreichen Tag. Gemeinsam mit den meisten Gästen wanderten wir über den Herrenweg Richtung Bettmeralp. An der Gopplerlücke sahen wir schon unsere Ziel: die Bettmeralp. Der Weg führte uns durch herrliche Blumenwiesen zum Bettmersee. Wir gingen um den See herum und weiter hinunter zur Bettmeralp. Hier bestiegen wir die Gondelbahn zum Bettmerhorn und schwebten auf 2.647 Meter Höhe. Das Bettmerhorn gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe „Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn". Bereits während unserer Wanderung boten sich herrliche Ausblicke auf die Viertausender der Walliser Alpen. Aber der Blick vom Bettmerhorn Richtung Matterhorn und Weisshorn und zum Aletschgletscher war atemberaubend. Wir konnten uns einfach nicht satt sehen. In der Ausstellung „Faszination Aletsch" erfuhren wir nochmals interessante Details zum Aletschgletscher, der mit knapp 23 Kilometern Länge der längste Gletscher der Alpen ist. Nach einem ausgiebigen Aufenthalt auf dem Berg fuhren wir wieder hinab zur Bettmeralp. Bereits vom Berg aus hatten wir uns unsere Rückwege ausgesucht. Einige Gäste wählten andere Routen für den Rückweg. Mit einer kleinen Gruppe wanderten wir vorbei am Bettmersee zurück zur Gopplerlücke und wieder über den Herrenweg zur Riederalp. Wir alle haben diese Wanderungen bei sehr schönem Wetter genossen. An der Riederalp angekommen fuhren wir nochmals mit der Bahn auf die Moosfluh. Vom Aussichtspunkt bot sich uns ein einzigartiger Blick auf den Aletschgletscher und dessen Gletscherzunge.  Am Nachmittag blieb genug Zeit zum Entspannen im Hallenbad oder um einfach vom Balkon aus nur seine Blicke und Gedanken in die wunderschöne Bergwelt schweifen zu lassen.

04.08.13 Fahrt nach Zermatt

Am Morgen genossen wir nochmals die einmalige Ruhe und die wunderschöne Aussicht auf der Riederalp in die Berge. Es hieß heute Abschied nehmen von der Alp und wir fuhren mit der Seilbahn hinab ins Rhônetal. Harri, unser Chauffeur hatten bereits das Gepäck verstaut und so starten wir in Richtung Brig, dem Hauptort im Oberwallis und wichtigem Verkehrsknotenpunkt. Die Stadt wird durch das Stockalperschloss geprägt. Kasper Joder Stockalper herrschte im 17. Jahrhundert über die Stadt und die Region. Er wurde auch „Fugger der Alpen" genannt, weil er mit allem handelte, was sich kaufen und verkaufen ließ. Ihm ist der der Seidenhandel über den Simplonpass und der Salzhandel zu verdanken. Die Säumerpfade ließ Stockalper ausbauen. Mit dem Stockalperschloss setzte er sich und der Stadt ein Denkmal. Die drei markanten Zwiebeltürme, benannt nach den heiligen drei Königen Kaspar, Melchior und Balthasar, sind weithin zu sehen. Wir spazierten durch die Alpenstadt bevor wir unsere Reise fortsetzten. Diese führte uns zunächst nach Raron. Hier befindet sich  hoch auf einem Felsen eine Bergkirche aus dem 16. Jahrhundert. An der Südwand der Kirche ist der deutsche Dichter Rainer Maria Rilke begraben. Er lebte lange Jahre im Wallis und wollte hier auch seine letzte Ruhe finden. Unterhalb der Bergkirche wurde 1974 eine Felsenkirche in den Felsen gebaut. Diese besichtigten wir. Anschließend fuhren wir durch das Mattertal hinauf nach Täsch. Hier wurde unser Gepäck wieder umgeladen und mit dem Zug erreichten wir den berühmten Ferienort Zermatt am Fuße des Matterhorns. Leider verhüllte sich der Berg der Berge in Wolken. Nachdem wir unsere gemütlichen  Zimmer im Hotel Perren bezogen hatten, spazierten wir gemeinsam durch Zermatt. Ich zeigte meinen Gästen das alte Zermatt mit den dunklen wettergegerbten Holzhäusern und Spychern. Wir sahen den Brunnen, der zu Ehren von Ullrich Inderbinen errichtet wurde. Ullrich Inderbinen war der älteste Bergführer der Welt und ist 104jährig 2004 verstorben. Er hatte  das Matterhorn ca. 370 Mal bestiegen und letztmalig zu seinem neunzigsten Geburtstag. Danach besuchten wir die Englische Kirche und den Kirchplatz. Natürlich mussten wir die Murmeltiere am Murmeltierbrunnen streicheln. Die Legende sagt, dass man immer wieder nach Zermatt zurück kehrt, wenn man die Murmeltiere streichelt. Bei mir funktionierte es immer wieder. Die Geschichte Zermatts ist eng mit dem Matterhorn und seiner Erstbesteigung im Jahre 1865 verbunden. So trifft man immer wieder auf Spuren dieser Bergbesteigung, ob in der Englischen Kirche, auf dem Friedhof oder am heutigen Hotel Monte Rosa. Nach unserem kleinen Rundgang erkundeten wir noch ganz individuell den berühmten Ort.

05.08.13 Ausflug auf das Rothorn

Nach dem Frühstück zeigte sich uns das Matterhorn in seiner vollen Schönheit. Gut gelaunt starteten wir den Tag mit einem Spaziergang zur Talstation der Rothornbahn. Zunächst brachte uns die unterirdische Standseilbahn auf 2.288 Meter Höhe auf die Zwischenstation Sunnegga. Hier genossen wir die Aussicht zum Matterhorn, zur Monte Rosa Gruppe und den anderen Viertausendern. Nun bestiegen wir die Gondelbahn mit der wir die Station Blauherd in 2.571 Metern Höhe erreichten. Nach einem kurzen Stopp ging es mit der Kabinenbahn auf den Gipfel des Rothorns in 3.103 Metern Höhe. Hier bot sich uns ein atemberaubendes Panorama der schneebedeckten Berge von der Duforspitze über die Monte Rosa Gruppe, das Matterhorn bis hin zum Weisshorn. Es war ein beeindruckendes Naturschauspiel, an dem wir uns gar nicht satt sehen konnten. Wir verweilten eine ganze Zeit auf dem Gipfel bevor wir uns trennten. Einige Gäste fuhren den gesamten Weg wieder mit den Bergbahnen ist Tal und ein anderer Teil nutzte die Zeit zu verschiedensten Wanderungen. Mit einer Gruppe fuhr ich zur Station Blauherd zurück und wir wanderten auf dem Blumenweg nach Sunnegga. Der Weg führte uns durch herrlich bunte Wiesen und bot uns immer wieder tolle Blicke auf das Matterhorn und die umliegenden Berge. Entlang des Weges waren Tafeln aufgestellt, auf denen die Alpenpflanzen erklärt werden. Wir sahen unter anderem Bergsteinbrecht, Feldthymian,  Arnika,  Purpur-Enzian und viele weitere Pflanzen. Unterwegs legten wir im kleinen Weiler Tufteren noch eine Rast ein. Auf Sunnegga angekommen, genossen  wir auf der herrlichen Aussichtsterrasse nochmals die Aussicht. Individuell kehrten wir mit der Standseilbahn nach Zermatt zurück. Den Nachmittag gestaltete dann jeder nach seinen Wünschen. Am Abend trafen wir uns alle zum Abendessen und tauschten unsere Erlebnisse vom Tag aus.

06.08.13 Ausflug auf das Kleine Matterhorn

Auch heute begrüßte uns das Matterhorn in seiner vollen Pracht. Also stand unserem fakultativen Ausflug auf das Kleine Matterhorn nichts im Wege. Wir spazierten zunächst entlang der Vispa zur Talstation der Gondelbahn, welche uns über Furi zunächst nach Schwarzsee brachte. Hier legten wir einen Stopp ein und genossen die Aussicht auf das Matterhorn. Einfach atemberaubend! Wir konnten ebenso die Hörnlihütte am Fuße des Matterhorns sehr gut sehen. Sie ist Ausgangsspunkt für die Bergsteiger, die den Berg der Berge besteigen möchten. Wir sahen bereits unser Ziel das Kleine Matterhorn. Nun setzten wir unsere Fahrt mit der Gondelbahn bis zur Station „Trockener Steg" fort. Auch hier schauten wir uns zunächst um. Mit der großen Kabinenbahn erreichten wir unser Ziel, das Kleine Matterhorn in 3.883 Metern Höhe. Natürlich begaben wir uns zuerst auf die Aussichtsplattform. Im gleißenden Sonnenlicht sahen wir die Viertausender  majestätisch in der Landschaft. Ob das Breithorn mit seiner dicken Schneekappe, der Dom, der höchste Berg der komplett auf Schweizer Boden steht oder die Monte Rosa Gruppe - wir waren fasziniert von der Schönheit der Berge! Das Erlebnis wurde noch durch eine kleine Folkloregruppeverstärkt, die auf der Aussichtsplattform auf ihren Alphörneren spielten. Im Gletscherpalast konnten wir das Eis ganz nah erleben und beim Spaziergang über den Gletscher begegneten wir den Skifahrern, die hier das ganze Jahr ihrem Sport nachgehen können. Nach einer kleinen Stärkung im Restaurant traten wir die Talfahrt mit den Bahnen an. Doch auch dabei konnten wir uns einfach nicht losreisen, von dieser einmaligen Natur. Also hatten wir beschlossen, das letzte Stück nach Zermatt wieder wandernd zurück zu legen. In Furi verließen wir die Gondelbahn und nun führte uns ein wunderschöner Wanderweg durch Wiesen und die alten Weiler „Zum See" und „Blatten". Wunderschöne alte Holzhäuser und Spycher prägten das Bild. Diese sind teilweise mehrere hundert Jahre alt und vermittelten einen kleinen Einblick, wie Zermatt früher ausgesehen hat. Im Ricola Kräutergarten entdeckten wir die 13 Kräuter, die in den berühmten Bonbons verarbeitet sind. Gut gelaunt erreichten wir Zermatt und alle gestalteten den Nachmittag nach ihren Wünschen.

07.08.13 Panoramafahrt nach Interlaken

Es hieß Abschied nehmen von Zermatt und dem Matterhorn. Wir spazierten zum Bahnhof und der Pendelzug der Matterhorn-Gotthard-Bahn brachte uns nach Täsch. Hier erwartete uns unser Chauffeur Harri bereits mit dem Bus und wir begannen unsere Panoramafahrt ins Berner Oberland. Wir fuhren zunächst durch das Mattertal ins Rhônetal. Weiter führte uns die Route durch das liebliche Goms. Wir sahen die hübschen Dörfer mit den typischen Walliser Holzhäusern. In Niederwald, dem Geburtsort von Cäsar Ritz, dem großen Hotelier, spazierten wir durch den Ortskern und bestaunten die schönen Häuser.
Nun ging es ins Grimselgebiet. Durch Oberwald erreichten wir Gletsch. Hier treffen die Furka- und die Grimselpassstraße aufeinander. Ein atemberaubender Anblick, wie sich beide Straßen die Berge hinaufwinden. Unser Bus musste nun klettern, denn wir fuhren auf den Grimselpass. In 2.164 Metern Höhe angekommen legten wir einen Stopp ein. Wir besuchten die Murmeltiere und sahen den Grimselsee. Anschließend begaben wir uns wieder hinab Richtung Berner Oberland. Am Käsestand legten wir unsere Mittagspause ein. Es gab einen kleinen Käseimbiss mit gutem Walliser Wein und wir genossen die Ausblicke in die wunderschöne Bergwelt. Faszinierend war die Landschaft des Grimselgebietes. Dies ist auch das Wasserschloss der Schweiz und hier wird Energie aus Wasserkraft gewonnen. Nun fuhren wir weiter ins Haslital und durch Meiringen. In Meiringen lebte einst Arthur Canendoyle und schrieb einige seiner Sherlock Homes Romane. Durch das Haslital erreichten wir Brienz, das Holzschnitzerdorf am Nordufer des Brienzer Sees. Nach einem kurzen Spaziergang in dem hübschen Dorf ging es entlang des Sees nach Interlaken, wo wir im Hotel „Carlton-Europe" bereits erwartet wurden. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten war vor dem Abendessen noch Zeit für erste Erkundungen in Interlaken.

08.08.13 Ausflug zum Jungfraujoch

Der heutige Tag versprach leider kein Traumwetter. Mit dem Bus fuhren wir zunächst nach Grindelwald -Grund. Dort besteigen wir die Wengeralp-Bahn zur Kleinen Scheidegg. Es regnete und wir sahen den Männlichen, die Schynige Platte und das Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau nur kurz. Angekommen auf der Kleinen Scheidegg hatten wir etwas Aufenthalt um uns an die Höhe zu gewöhnen. Nun ging es mit der Jungfraubahn durch den Eiger. An zwei Haltestellen konnten wir durch Fenster einmal direkt in die Eigernordwand schauen und ein zweites Mal zum Eismeer, einem riesigen Gletscherabbruch. Auf dem Jungfraujoch war nun genug Zeit während des Rundganges die Attraktionen zu genießen. Vom höchsten Aussichtspunkt, der Sphinx bot sich uns leider keine Sicht und wir standen im Schneetreiben. Es gab aber noch viel mehr zu entdecken. Im Eispalast befanden wir uns mitten im Gletschereis und konnten die schönen Eisplastiken bewundern. Im Berg besuchten wir noch die Galerie, die sich mit der Geschichte der Jungfraubahn befasste. Nach einem kurzweiligen Aufenthalt verließen wir das Jungfraujoch mit der Bahn wieder Richtung Kleine Scheidegg. Dort stiegen wir nochmals um und die Wengeralpbahn brachte uns über Wengen nach Lauterbrunnen, wo uns unser Chauffeur Harri erwartete und mit dem Bus zurück nach Interlaken brachte. Am Abend konnten wir noch einen besonderen Höhepunkt erleben. In Interlaken fanden die Tell-Spiele statt. Wir besuchten die Vorstellung und waren begeistert von der einmaligen Darstellung Schillers Dramas um den Nationalhelden der Schweiz - Wilhelm Tell. Laiendarsteller boten ein tolles Spektakel. Besonders hat uns die Mitwirkung der vielen Tiere beeindruckt. Es war ein gelungener Abschluss des Tages.

09.08.13 Ausflug zum Schilthorn

Am Morgen erwarteten uns wiederum Regen und tiefhängende Wolken. Mit dem Bus fuhren wir durch das Lauterbrunnental nach Stechelberg. Hier begann unsere Fahrt mit vier Kabinenbahnen auf das Schilthorn. Die erste Bahn brachte uns nach Gimmelwald und weiter ging es nach Mürren. Nach einer kurzen Pause führte uns die Fahrt mit der dritten Bahn nach Birg in 2.677 Metern Höhe. Mit der vierten, spektakulärsten Seilbahn, welche zwischen Birg und dem Schilthorn über eine Mulde ohne Pfeiler auf einer Länge von 1.800 Metern verläuft, erreichten wir den Gipfel in 2.970 Metern Höhe. Leider konnten wir das einmalige 360° Panorama nicht genießen. Wir besuchten die neu gestaltete „ James Bond World", welche an den James-Bond-Film „Im Geheimdienst Ihrer Majestät" erinnerte. Dieser Film wurde 1968 auf dem Schilthorn gedreht. Die Ausstellung ist sehr kurzweilig und interessant gestaltet. Anschließend brachten uns die Seilbahnen nach Mürren zurück.. Mit den Seilbahnen ging es zurück nach Stechelberg, wo wir unseren Bus bestiegen und vorbei am Straubachfall, den bereits Johann Wolfgang von Goethe in einem Gedicht beschrieb, nach Interlaken zurück. Den Nachmittag gestalteten alle nach Ihren Wünschen.

10.08.13 Heimreise

Am Morgen mussten wir leider Abschied nehmen. Der Tag begrüßte uns mit Sonnenschein und wir sahen die Jungfrau wenigstens heute in ihrer ganzen Pracht. Die Rückreise führte uns zunächst durch das Haslital weiter über den Brünigpass vorbei am Vierwaldstätter See. Bei schönstem Wetter konnten wir nochmals die Bergwelt der Zentral- und Ostschweiz genießen, bevor wir durch Österreich nach Deutschland zurückkehrten. Mit wunderschönen Eindrücken verabschiedeten wir uns von der Schweiz und untereinander. Die Tage werden uns noch lange in Erinnerung bleiben!
Ihnen allen, liebe Gäste, ein herzliches Dankeschön für die wunderbare Reise, die wir gemeinsam erleben durften und vielleicht bis ein andermal wieder „Uf wiederlurge in der Schweiz"

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Für uns war es die Traumreise mit tollen Erlebnissen und Eindrücken. Besonderer Dank an Anette

Ilona Dathe
15.08.2013

Vielen Dank für die schönen Bilder. Zusammen mit dem Reisebericht haben wir die traumhaft schöne Reise noch einmal zu Hause erleben können. Sie wird uns immer in guter Erinnerung bleiben.

Wolfgang Peter
21.09.2013

Liebe Familie Peter, vielen Dank für Ihre netten Zeilen. Auch mir wird diese Reise noch lange in Erinnerung bleiben, denn wir waren eine tolle Gruppe und hatten schöne Erlebnisse. Ich würde mich sehr freuen, Sie vielleicht wieder auf einer unserer Reisen zu treffen. Bis dahin herzlichste Grüße Ihre Annette Weise

Annette Weise 27.09.2013