Reisebericht: Rundreise Schweizer Gipfel – Titlis, Jungfraujoch, Klein Matterhorn

05.07. – 15.07.2018, 11 Tage Rundreise Traumgipfel Schweiz mit Engelberg – Titlis – Fieschertal – Eggishorn – Zermatt – Rothorn – Matterhorn – Interlaken – Jungfraujoch – Schilthorn


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Bei fantastischem Wetter durften wir das Bettmerhorn, das Kleine Matterhorn, das Jungfraujoch und das Schilthorn erleben. Vom traumhaften Sonnenaufgang in Zermatt und dem Folkloreabend auf Sunegga werden wir noch lange erzählen.
Ein Reisebericht von
Annette Probst-Weise
Annette Probst-Weise

05.07.18 Anreise nach Engelberg – 860 km

Wir starten pünktlich in Dresden unsere Reise in die Schweiz. Unsere Reise geht vorbei an Bayreuth, Nürnberg und Bregenz weiter in die Schweiz. Leider befinden sich die Berge des Appenzeller Landes und in der Zentralschweiz in den Wolken. In Engelberg sehen wir den Gipfel des Titlis und die umliegenden Berge auch nicht. Im Hotel „Schweizerhof" beziehen wir unsere gemütlichen Zimmer. Bei einem sehr guten, späten Abendessen als 4-Gang-Menü lassen wir den Tag ausklingen.

06.07.18 Besuch der Schaukäserei und des Titlis

Engelberg ist als beliebter Ferienort im Sommer wie im Winter bekannt. Leider begrüßen uns heute dicke Wolken und Regen. Wir spazieren zunächst durch die kleine Fußgängerzone zum beeindruckenden Benediktinerkloster in Engelberg. Dieses Kloster wurde bereits Anfang um 1120 gegründet. Damals hörten der Klostergründer Konrad Sellenbüren und ein Abt Engelsstimmen am Berg Hahnen. Daraus entstand der Name Engelberg nach den Engeln am Berg. Diesen Namen tragen seither das Kloster und das zugehörige Dorf. Heute leben noch 26 Benediktiner-Mönche im Kloster. Sie betreiben unter anderem ein Gymnasium, eine Schreinerei und eine Gärtnerei. Hier befindet sich ebenfalls die einzige Schaukäserei der Schweiz in einem Kloster. Bereits im 16. Jahrhundert bagannen die Menschen in Engelberg Käse herzustellen. Esther die Käsesomilaire erklärt uns sehr anschaulich, wie der gute Käse in Form einer Glocke entsteht. Einige Gäste helfen dabei tatkräftig. Natürlich dürfen wir auch die verschiedenen köstlichen Käsesorten probieren.
Entlang der Engelberger Ar gehen wir zur Talstation der Titlisbahn. Mit der Umlaufgondelbahn fahren wir zunächst bis zur Station Trübsee. Wir gehen auf die Terrasse des Restaurants und werfen einen Blick auf den Trübsee. Aber leider regnet es auch hier. Also geht es mit der Gondelbahn wieter zur Station Stand. Wir wechseln die Bahn und steigen in die Kabine der Rotair. Diese runde Gondel dreht sich während der Fahrt zum Gipfel des Titlis einmal um ihre eigene Achse. Leider läuft auch hier das Programm: „Wie Sie sehen, sehen Sie nichts". Der Gipfel liegt in dicken Regenwolken und die herrliche Sicht vom Gipfel in 3.020 Metern Höhe auf die umliegenden Berge bleibt uns verwährt. Wir besuchen die Gletschergrotte, welche sich ca. 20 Meter unter der Oberfläche befindet. Eine Fahrt mit dem IceFlyer über den Gletscher lohnt nicht. Einige Gäste wagen den Gang über die Hängebrücke. Wir verlassen den Berg und fahren zur Station Trübsee zurück. Eigentlich wollen wir auf dem schönen Wanderweg um den See wandern. Doch inzwischen sind die Wolken soweit runter gezogen, dass wir den See von der Station gar nicht mehr sehen können. Also entscheiden wir uns zur Rückkehr nach Engelberg. Den Nachmittag verbringen wir mit einem Bummel in Engelberg.

07.07.18 Fahrt über den Furka–Pass zur Riederalp – 152 km

Engelberg verabschiedet sich von uns mit einigen Wolken, aber es war trocken. Wir fahren zunächst entlang des Urner Sees nach Altdorf. Am Urner See befinden sich die Orte, an denen sich die Tellsgeschichte abgespielt haben soll. In Altdorf am mittelalterlichen Wohnturm steht das Tell-Denkmal. Hier hat sich die Apfelschuss-Szene der berühmten Tell-Geschichte zugetragen. Der Wohnturm mit der Abbildung des Schächentals bildet den Hintergrund für Wilhelm Tell mit seinem Sohn Walther. Wir spazieren zum Tell-Spielhaus. Die Tellsgeschichte hat eine über 500jährige Tradition. Das Tellspielhaus wurde Ende des 19. Jahrhunderts speziell für die Aufführungen der Tellsgeschichte errichtet. Heute wird das Stück aller 2 Jahre aufgeführt. Unsere Fahrt geht zunächst weiter auf der alten Gotthard-Straße zur Schöllenenschlucht. Wir sehen die Teufelsbrücke. Der Legende besagt, dass die Bewohner des Ursenentales eine Brücke über die Schlucht bauen wollten. Sie baten den Teufel dabei um Hilfe. Dieser wollte helfen. Er verlangte aber die Seele des ersten Lebewesens, welches die Brücke überquert, als Lohn. Dabei erwartete der Teufel natürlich, dass ein Mensch als erster über die Brücke kommt. Aber die schlauen Erbauer der Brücke liessen als erstes einen Ziegenbock über die Brücke gehen und der Teufel zog ab. Nun fahren wir nach Andermatt und durch das Ursenen- und das Hospental zur Furkastraße. Über die sehr beeindruckende Serpentinen geht es für unseren Bus nun auf 2.431 Meter Höhe auf den Furkapass. Auf der Passhöhe machen wir unsere Mittagspause. Bei wunderbarer Sicht erleben wir das beeindruckende Panorama der Walliser Alpen. Anschließend fahren wir hinab ins Wallis. Am Hotel „Belvedere" am Rhônegletscher legen wir nochmals einen Stopp ein. Wir sehen den Gletscher, der sich in den letzten sieben Jahren über 110 Meter zurückgezogen hat. Vor zehn Jahren sah man die Gletscherzunge noch von der Straße aus. Jetzt sieht man den Gletscher nur noch in der Ferne und es hat sich ein großer See gebildet. Weiter führt uns unsere Route durch Gletsch, dem Ort wo die Grimselpass- und die Furkapass-Straße zusammentreffen. Wir fahren hinunter nach Oberwald und ins Goms. Das weite Tal ist landschaftlich sehr schön. Traditionelle Dörfer mit den typischen dunklen wettergegerbten Häusern aus dunklem Lärchenholz prägen das Bild des Goms. Auch die Spycher mit den Mäuseblatten, kreisrunde Steinplatten, die auf Holzpfosten liegen und so die Vorräte vor den kleinen Nagern schützen, säumen die Straße. Am Nachmittag erreichen wir Mörel. Hier ist Talstation der Luftseilbahn auf die Riederalp. Unser Gepäck wird auf Gepäckwagen verladen, der Bus geparkt und schon bringt uns die Gondel auf die Riederalp in 1.920 Metern Höhe. Es ist eine Terrasse hoch über dem Rhônetal gelegen. Das Art Furrer Resort ist unsere Unterkunft für die nächsten zwei Tage. Der Tag endet mit stimmungsvollen Aussichten in die Berge im Abendlicht - wir sehen den Dom und das Matterhorn.

08.07.18 Wanderung zur Bettmeralp und Besuch des Bettmerhorns

Uns weckt heute strahlender Sonnenschein. Wir freuen uns auf einen erlebnisreichen Tag. Gemeinsam wandern wir Gästen über die Promenade Richtung Bettmeralp. Schon während der Wanderung bewundern wir das fantastische Panorama und erfreuen uns an der herrlichen Pracht der bunten Bergblumen. Die Gondelbahn bringt uns auf das Bettmerhorn auf 2.647 Meter Höhe. Wir befinden uns mitten im UNESCO-Weltnaturerbe „Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn". Zunächst stockt uns der Atem im Angesicht des einmaligen Panoramas, welches uns auf der Terrasse des Restaurants eröffnet. Vom Mont Blanc über das markante Weisshorn und natürlich das Matterhorn, den Dom und die Monte Rosa Gruppe mit der Duforspitze bis hin zum Monte Leone liegt die gesamte Alpenkette im strahlenden Sonnenschein ohne ein Wölkchen am Himmel vor uns. Wir können uns kaum von diesem Anblick loslösen. Immer wieder klicken die Auslöser der Kameras. Aber es gibt ja noch mehr zu sehen. Wir gehen zum Aussichtspunkt hoch über dem Aletschgletscher. Er leigt uns zu Füßen und wir sehen auch hier, wie sich die Gletscher zurückziehen. Der Aletschgletscher ist mit 23 Kilometern der längste Gletscher der Alpen. In der Ausstellung „Faszination Aletsch" erfahren wir interessante Details zum Gletscher. Nach einem ausgiebigen Aufenthalt auf dem Berg fahren wir mit der Gondelbahn zur Bettmeralp. Einige Gäste nutzten den Tag für individuelleTouren zurück zur Riederalp. Mit einer größeren Gruppe wandern wir vorbei am Bettmersee zurück zur Gopplerlücke. Auch dabei genießen wir immer wieder die einzigartige Bergwelt. Durch bunte Wiesen mit wilden Orchideen, Alpenklee, Habichtskraut, Bergmagariten, Alpen-Glockenblumen und anderen Blumen führt uns die Tour über den Herrenweg zur Riederalp. Wir alle genießen diese schöne Wanderung. Auf der Riederalp angekommen, fahren wir mit der Gondelbahn auf die Moosfluh. Vom Aussichtspunkt bietet sich uns aus einer ganz anderen Perspektive ein toller Blick auf den Aletschgletscher und dessen Gletscherzunge. Den restlichen Nachmittag nutzen wir zum Entspannen im Hallenbad oder um einfach vom Balkon aus die Blicke und Gedanken in die wunderschöne Bergwelt schweifen zu lassen. Wir sind uns einig: Ein herrlicher Tag geht zu Ende!

09.07.18 Fahrt nach Zermatt – 64 km

Am Morgen geniessen wir nochmals die einmalige Ruhe auf der Riederalp. Wir lassen unsere Blicke bei herrlichstem Sonnenschein wieder über das Panorama der Walliser Alpen schweifen. Heute heißt es Abschied nehmen von der Alp. Wir fahren mit der Seilbahn hinab ins Rhônetal. Ingo, unser Chauffeur hatten bereits das Gepäck verstaut und so starten wir in Richtung Brig, dem Hauptort im Oberwallis und wichtigem Verkehrsknotenpunkt. Das imposante Stockalperschloss prägt die Stadt. Kasper Joder Stockalper war im 17. Jahrhundert der mächtige Herrscher über die Stadt und die Region. Man nannte ihn auch „Fugger der Alpen". Sein Hauptgeschäft war der Handel mit allem was sich kaufen und verkaufen ließ. Er baute den Seidenhandel über den Simplonpass und den Salzhandel aus. Die Säumerpfade - frühere Handelspfade -wurden auf Weisung Stockalpers ausgebaut. Mit dem Stockalperschloss erschuf sich der Fugger und der Stadt ein Denkmal. Die drei Zwiebeltürme, sind benannt nach den heiligen drei Königen Kaspar, Melchior und Balthasar. Sie sind weithin zu sehen. Wir spazieren durch die Altstadt. Unsere Reise führt uns nun nach Raron. Hier befindet sich hoch auf einem Felsen die Burgkirche aus dem 16. Jahrhundert. An der Südwand der Kirche fand der bekannte deutsche Dichter Rainer Maria Rilke seine letzte Ruhe. Er lebte und arbeitete viele Jahre im Wallis und wollte hier auch seine letzte Ruhe finden. Unterhalb der Kirche entstand 1974 eine Felsenkirche . Dieser statten wir einen Besuch ab. Anschließend fahren wir durch das Mattertal nach Täsch. Unser Gepäck wird wieder in Container umgeladen und mit dem Zug erreichen wir den berühmten Ferienort Zermatt am Fuße des Matterhorns. Nur eine kleine Wolke liegt noch vor dem Berg der Berge. Wir bummeln zum Hotel Perren und beziehen unsere gemütlichen Zimmer. Da das Wetter so traumhaft ist, entschließen wir uns noch auf den Gornergrat zu fahren. Mit der Zahnradbahn geht es auf 3.089 Meter. Dabei zeigt sich uns das Matterhorn von seiner schönsten Seite. Wir sehen die Monte Rosa Gruppe mit Castor und Pollux, das Breithorn und das Kleine Matterhorn. Tief unter uns befindet sich der Gornergletscher und wir erkennen die Monte Rosa Hütte. Wir sind fasziniert von der herrlichen Bergwelt. Nur schwer können wir uns losreißen. Mit der Zahnradbahn geht es wieder nach Zermatt zurück. Den Tag beenden wir mit einem ausgezeichneten Abendessen.

10.07.17 Ausflug auf Blauherd und Folkloreabend

Am Morgen zeigt sich uns das Matterhorn in voller Pracht. Mit guter Laune starten wir in den Tag. Nach dem Frühstück spazieren wir gemeinsam durch Zermatt. Wir besuchen die Englische Kirche. Ich zeige meinen Gästen das alte Zermatt mit den dunklen wettergegerbten Holzhäusern und Spychern., welche teilweise über 500 Jahre alt sind. Wir sehen den Brunnen, der zu Ehren von Ullrich Inderbinen errichtet wurde. Er war der älteste Bergführer der Welt. Im Alter von 104 Jahren verstarb 2004 er. Das Matterhorn bestieg er ca. 370 Mal und letztmalig zu seinem neunzigsten Geburtstag im Jahr 1990. Wir sehen den Bergsteigerfriedhof und gehen auf den Kirchplatz. Natürlich streicheln wir die Murmeltiere am Murmeltierbrunnen. Die Legende besagt, wenn man die Murmeltiere streichelt , kehrt man immer wieder nach Zermatt zurück. Bei mir funktioniert es jedenfalls immer wieder. Die Geschichte Zermatts ist untrennbar mit dem Matterhorn und seiner Erstbesteigung im Jahre 1865 verknüpft. Immer wieder entdecken wir Spuren dieser Bergbesteigung, ob in der Englischen Kirche, auf dem Friedhof oder am heutigen Hotel Monte Rosa. Nach unserem kleinen Rundgang erkunden wir noch ganz individuell den berühmten Bergsteiger- und Ferienort.
Am Mittag treffen wir uns und spazieren zur Talstation der Rothornbahn. Zunächst bringt uns die unterirdische Standseilbahn auf 2.288 Meter Höhe auf die Zwischenstation Sunnegga. Anschließend besteigen wir die Gondelbahn mit der wir die Station Blauherd in 2.571 Metern Höhe erreichen. Wir genießen die Aussicht zum Matterhorn, zur Monte Rosa Gruppe und den anderen Viertausendern. Mit den meisten Gästen wandern wir auf dem Blumenweg nach Sunnegga. Der Weg führt uns durch herrliche Wiesen und bietet uns immer wieder tolle Blicke auf das Matterhorn und die umliegenden Berge. Auf dem Weg sind Tafeln aufgestellt, auf denen die Alpenpflanzen erklärt werden. Wir entdecken unter anderem Bergsteinbrecht, Feldthymian, Arnika, Schnee-Enzian und viele weitere interessante Pflanzen. Unterwegs legen wir im kleinen Weiler Tufteren noch eine Rast ein und stärken uns mit Apelkuchen und Kaffee. Ingo unser Chauffeur, kommt mit den Gästen die nicht so viel wandern möchten, etwas später auf Sunnegga und wandert nach Tufteren. Dort treffen wir uns. Nun geht es über den Fahrweg nach Sunnegga. Hier erwartet uns immer noch eine tolle Aussicht auf der Aussichtsterrasse. Anschließend erleben wir einen wunderschönen Abend bei Raclette und Folkloremusik. Ein Gänsehautmoment ist für uns alle der Auftritt des Alphornspileres auf der Terrasse vor dem Panorama des Matterhorns und der anderen Berge. Mit der Standseilbahn kehren wir nach Zermatt zurück. Der perfekte Tag geht für uns zu Ende!

11.07.18 Ausflug auf das Kleine Matterhorn

Am Morgen begrüßt uns das Matterhorn mit einem traumhaften Naturschauspiel: Die Sonne lässt den Berg im goldenen Licht erstrahlen - einmalig schön! Unserem fakultativen Ausflug auf das Kleine Matterhorn steht nichts im Wege. Wir spazieren entlang der Vispa zur Talstation der Gondelbahn, welche uns über Furi nach Schwarzsee bringt. Hier legen wir einen Stopp ein leider hängt eine Wolke vor dem Matterhorn. Wir sehen die Hörnlihütte am Fuße des Matterhorns. Diese ist der Ausgangsspunkt für die Bergsteiger, die den Berg der Berge besteigen. Von der Station Schwarzsee sehen wir bereits unser Ziel - das Kleine Matterhorn. Wir setzen unsere Fahrt mit der Gondelbahn bis zur Station „Trockener Steg" fort. In 2.953 Metern Höhe legen wir wiederum eine Pause ein und besuchen zunächst die Informationsausstellung zur neuen Godelbahn, die gerade gebaut wird. Sie wird neuartige Gondeln haben, in denen 28 Personen Platz finden werden und vor allem die Skifahrer komfortabler in des Skigebiet auf dem Kleinen Matterhorn bringen. Mit der Kabinenbahn erreichen wir unser Ziel, das Kleine Matterhorn in 3.883 Metern Höhe. Zunächst begeben wir uns auf die Aussichtsplattform. Im gleißenden Sonnenlicht sehen wir die Viertausender majestätisch in nächster Nähe. Ob das Breithorn mit seiner dicken Schneekappe, der Dom, der höchste Berg der komplett auf Schweizer Boden steht oder die Monte Rosa Gruppe - wir sind einfach nur fasziniert von der Schönheit der Berge! Selbst der Mont Blanc ist zum greifen nah zu sehen.Im Gletscherpalast können wir das Eis ganz nah erleben und wunderschöne Eisplastiken bestaunen. Beim Spaziergang über den Gletscher begegnen wir den Skifahrern, die hier das ganze Jahr ihrem Sport nachgehen können. Nach einem ausgiebigen Aufenthalt treten wir die Talfahrt mit den Bahnen an. Doch auch dabei können wir uns einfach nicht los reißen von dieser einmaligen, überwältigenden Natur. Bei Traumwetter beschließen wir, das letzte Stück nach Zermatt wieder wandernd zurück zu legen. In Furi verlassen wir die Gondelbahn und uns führt ein wunderschöner Wanderweg durch Wiesen und die alten Weiler Zum See und Blatten. Wunderschöne alte Holzhäuser und Spycher prägen das Bild der beiden Weiler. Die typischen Häuser sind teilweise mehrere hundert Jahre alt und vermitteln einen kleinen Einblick, wie Zermatt früher ausgesehen hat. Gut gelaunt erreichen wir Zermatt und alle gestalten den Nachmittag nach ihren Wünschen.

12.07.18 Panoramafahrt nach Interlaken – 156 km

Heute heißt es nun Abschied nehmen von Zermatt und dem Matterhorn bei Traumwetter. Wir spazieren zum Bahnhof und der Pendelzug der Matterhorn-Gotthard-Bahn bringt uns zurück nach Täsch. Unser Chauffeur Ingo erwartet uns bereits mit dem Bus und wir beginnen unsere Panoramafahrt ins Berner Oberland. Zunächst geht es durch das Mattertal ins Rhônetal. An der Hängebrücke Fürgangen-Mühlebach legen wir einen kurzen Stopp ein. Einige gehen auf die Brücke die sich in 92 Metern Höhe 280 Meter lang über die Lammaschlucht spannt. Uns führt unsere Reise durch das liebliche Goms. Wir fahren durch die hübschen Dörfer mit den typischen Walliser Holzhäusern. In Niederwald, dem Geburtsort von Cäsar Ritz, dem großen Hotelier, machen wir eine Pause. Wir besuchen den Ortskern und sehen die schönen Häuser. Wir besuchen das Grab der Familie Ritz auf dem Friedhof an der prunkvollen Kirche. In diesem Jahr begeht der Ort den 100.Todestag von Cesar Ritz. Anschließend geht es nunins Grimselgebiet. Von Oberwald reisen wir nach Gletsch. Die Furka- und die Grimselpassstraße treffen hier zusammen. Es ist ein atemberaubender Anblick bei einmaliger Sicht, wie sich beide Straßen die Berge hinaufwinden. Unser Bus muss nun klettern, denn es geht auf den Grimselpass. In 2.164 Metern Höhe angekommen legen wir einen Foto-Stopp ein. Anschließend fahren wir wieder über die Kehren und Kurven hinab Richtung Berner Oberland. Am Käsestand von Judith machen wir unsere Mittagspause. Mit einem kleinen Käseimbiss mit gutem Walliser Wein werden wir überrascht. Wir geniessen die Ausblicke in die wunderschöne Bergwelt. Die Landschaft des Grimselgebietes ist faszinierend. Die Region ist auch das Wasserschloss der Schweiz, denn hier wird Energie aus Wasserkraft gewonnen. Wir fahren weiter ins Haslital und durch Meiringen. Hier lebte einst Arthur Canendoyle und schrieb einige seiner Sherlock Homes Romane. Durch das Haslital erreichen wir Brienz, das Holzschnitzerdorf am Nordufer des smaragdgrünen Brienzer Sees. Es bleibt genügend Zeit zu einem Spaziergang am Ufer des Sees. Entlang des Sees fahren wir nach Interlaken. Im Hotel „Carlton-Europe" werden wir bereits erwartet. Wir beziehen unsere Zimmer und haben vor dem Abendessen noch Zeit für erste Erkundungen in Interlaken.

13.07.18 Ausflug zum Jungfraujoch – 49 km

Der heutige Tag verspricht wieder Traumwetter. Mit dem Bus fahren wir zunächst nach Grindelwald-Grund. Wir besteigen die Wengeralp-Bahn zur Kleinen Scheidegg. Während der Fahrt sehen wir den Männlichen, die Schynige Platte und das Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau bereits bei strahlendem Sonnenschein. Auf der Kleinen Scheidegg haben wir etwas Zeit, um uns an die Höhe zu gewöhnen und bereits die Bergwelt genießen. Weiter reisen wir mit der Jungfraubahn durch den Eiger. Bei einem Stopp schauen wir zum Eismeer, einem riesigen Gletscherabbruch. Auf dem Jungfraujoch haben wir nun genug Zeit während des Rundganges die Attraktionen zu genießen. Vom höchsten Aussichtspunkt, der Sphinx bietet sich uns eine einmalige Sicht in die schneebedeckten Berge der Walliser und Berner Alpen und auf den Aletschgletscher. Auf dem Gletscher und auf dem Plateau empfängt uns gleißender Sonnenschein und wir genießen die überwältigenden Eindrücke. Es gibt noch viel mehr zu entdecken. Im Eispalast befinden wir uns mitten im Gletschereis und können die schönen Eisplastiken bewundern. Im Eis entdecken wir eine Schicht Sägespäne, die 1947 zum Schutz vor Hitze auf den Gletscher aufgebracht wurde. Diese ist jetzt im Eispalast wieder zu sehen. Wir besuchen Galerie, die sich mit der Geschichte der Jungfraubahn befasst. Nach einem beeindruckenden Aufenthalt verliassen wir das Jungfraujoch mit der Bahn wieder Richtung Kleine Scheidegg. Hier steigen wir nochmals um und die Wengeralpbahn bringt uns über Wengen nach Lauterbrunnen. Unser Chauffeur Ingo erwartet uns und mit dem Bus fahren wir zurück nach Interlaken. Mit einem vorzüglichen Abendessen auf der Terrasse des Hotels beenden wir den wundervollenTag.

14.07.18 Ausflug zum Schilthorn – 37 km

Am Morgen fallen einige Regentropfen in Interlaken. Mit dem Bus fahren wir durch das Lauterbrunnental hinauf nach Stechelberg. Nun beginnt unsere Fahrt mit vier Kabinenbahnen auf das Schilthorn. Die erste Bahn bringt uns nach Gimmelwald und weiter geht es nach Mürren. Wir unternehmen einen kurzen Spaziergang durch den hübschen Ort. Nun erolgt die Fahrt mit der dritten Bahn nach Birg in 2.677 Metern Höhe. Auch hier legen wir eine Pause ein. Wir besuchen zunächst den Skywalk. Die Aussichtsterrasse befindet sich über dem Abgrund einer Felswand mit Blick auf das Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau und zum Breithorn. Nur kurz reissen die Wolken auf und geben uns den traumhaften Blick frei. Anschließend wagen sich die Mutigsten von uns auf den Thrillwalk. Dieser Steg besteht aus Gittern und Glasböden kombiniert mit einem Seil zum Balancieren und einem Schlauch aus Stahlnetzen. Er führt in schwindelerregender Höhe an der Felswand über einem tiefen Abgrund entlang. Es ist Nervenkitzel pur, der aber viel Spaß macht. Die vierte, spektakulärste Seilbahn bringt uns zwischen Birg und dem Schilthorn über eine Mulde ohne Pfeiler. Sie verläuft auf einer Länge von 1.800 Metern auf den Gipfel in 2.970 Metern Höhe. Leider verdecken immer wieder Wolken das einmalige 360° Panorama. Nur ab und an geben die Wolken in kleinen Lücken kurz die Blicke frei. Wir besuchen die James Bond World, welche an den James-Bond-Film „Im Geheimdienst Ihrer Majestät" erinnert. Das Schilthorn war 1968 Schauplatz für den Film. Die Ausstellung ist sehr kurzweilig und interessant gestaltet. Wir besuchen den Walk of Fame, welcher den Darstellern und Akteuren des Filmes gewidmet ist. Die Aussichtsplattform bietet ein schönes Bild auf den Gipfel des Schilthorns. Nun nehmen wir im Drehrestaurant noch ein schmackhaftes 3-Gang-Menü ein. Nach einem ausgiebigen Aufenthalt auf dem Berg bringen uns die Seilbahnen nach Mürren und Stechelberg zurück. Wir fahren mit unseren Bus vorbei am Staubachfall, den bereits Johann Wolfgang von Goethe in einem Gedicht beschrieb, nach Interlaken zurück. Den Nachmittag gestalten alle nach Ihren Wünschen in Interlaken.

15.07.18 Heimreise – 897 km

Am Morgen müssen wir leider Abschied von Interlaken nehmen. Die Rückreise führt uns zuerst durch das Haslital und weiter über den Brünigpass vorbei am Vierwaldstätter See. Bei schönstem Wetter können wir nochmals die Bergwelt der Zentral- und Ostschweiz genießen. Durch durch Österreich geht es nach Deutschland zurück. Mit einmaligen Eindrücken verabschieden wir uns von der Schweiz und untereinander. Die Tage werden uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben!
Ihnen allen, unseren lieben Gäste, sagen wir ein ganz herzliches Dankeschön für die wunderbare Reise! Wir durften mit Ihnen gemeinsam einmalig schöne Erlebnisse teilen. Es hat uns sehr viel Spaß gemacht, Sie auf dieser Reise begleiten zu dürfen und Ihnen die Schweiz und deren Bergwelt zu zeigen. Wir wünschen Ihnen alles Gute und vielleicht bis ein andermal wieder: „Uf wiederlurge in der Schweiz!" - Ihre Reiseleiterin Annette Weise und Ihr Chauffeur Ingo Puschmann

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Kommentare zum Reisebericht

Wir verbrachten 11 wunderschöne Tage mit netten Leuten und einer äußerst kompetenten Reiseleiterin, die uns mit ganz viel Leidenschaft die Schönheit der Schweizer Natur nahe brachte. Ganz in Schweizer Manier, also immer in Ruhe und ohne großes "Tamtam" begleitete, organisierte und regte an unsere Reiseleiterin Annette Weise. Vielen lieben Dank dafür!

Familie Knocke
17.07.2018

Herrlicher kann man das umfangreiche Programm der Reise in 11 Tagen acht Traumgipfel der Schweiz: Titlis, Riederalp, Bettmerhorn, Zermatt, Blauherd, Matterhorn, Jungfraujoch, Schilthorn nicht erleben. Wetter und Reisegruppe waren ideal. Die Reise war perfekt bis ins kleinste Detail organisiert, dabei kamen auch die vielen Alpenblumen nicht zu kurz! Besonders großer Dank an unserere hoch engagierte Reiseleiterin Frau Annete Weise. Sie vermittelte uns mit sichtbarer Begeisterung ihr außerordentlich großes Wissen über Land und Leute der Schweiz – auch dafür DANKE. Unserem Busfahrer Ingo Puschmann zu danken, möchte ich nicht vergessen.

Schmidt, Gudrun
22.07.2018