Reisebericht: Rundreise Schweizer Gipfel – Titlis, Jungfraujoch, Klein Matterhorn

12.09. – 22.09.2024, 11 Tage Rundreise Traumgipfel Schweiz mit Engelberg – Titlis – Fieschertal – Eggishorn – Zermatt – Rothorn – Matterhorn – Interlaken – Jungfraujoch – Schilthorn


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Uns erwartete eine ganz besondere Reise: Wir konnten bereits mal den Winter am Titlis erleben, aber auch herrliche Bergerlebnisse im strahlenden Sonnenschein im Wallis, auf dem Bettmerhorn, dem Rothorn und am Matterhorn. Das Jungfraujoch zeigte sich leicht durch Wolken verhüllt und das Schildhorn durften wir von seiner schönsten Seite erleben.
Ein Reisebericht von
Annette Probst-Weise
Annette Probst-Weise

Anreise nach Engelberg – 836 km

Unsere Reise in die Schweiz beginnt pünktlich in Dresden. Sie führt uns vorbei an Bayreuth, Nürnberg und Bregenz. Die Berge des Appenzeller Landes und in der Zentralschweiz stecken in den Wolken. Unsere Fahrt verläuft vollkommen ohne Stau und zügig. Dadurch erreichen wir Engelberg am frühen Abend. Auch in Engelberg verstecken sich der Gipfel des Titlis und die umliegenden Berge in den Wolken. Im Hotel „Schweizerhof“ werden wir herzlich begrüßt und beziehen unsere gemütlichen Zimmer. Mit einem ausgezeichneten Abendessen lassen wir den Tag ausklingen.

Besuch im Winterwunderland am Titlis

Engelberg ist ein bei Schweizern und Touristen aus aller Welt beliebter Ferienort im Sommer wie im Winter. Wir erleben im September einen Wintertag, denn uns begrüßen heute dicke Wolken und Regen im Ort. Wir wissen bereits, dass uns auf dem Titlis Winterwetter erwartet.
Entlang der Engelberger Ar gehen wir durch den Regen zur Talstation der Titlisbahn. Da die Umlaufgondelbahn in Revision ist, fahren wir mit der Standseilbahn bis zur Gerschnialp. Die Kabinenbahn bringt uns weiter bis zur Station Trübsee. Uns empfängt, wie erwartet, Schneefall. Wir legen dennoch eine Pause und gehen auf die Terrasse des Restaurants. Wir stapfen durch die dicke Schneedecke. Es sind mindestens 25 cm Neuschnee. Trotzdem werfen wir einen Blick auf den Trübsee. Es ist wirklich ein Winterwunderland und etwas fühlen wir uns ein wenig wie kurz vor Weihnachten. Nun fahren wir mit der nächsten Kabinenbahn weiter zur Station Stand. Wir steigen in die Kabine der Rotair. Diese runde Gondel dreht sich während der Fahrt zum Titlis einmal um ihre eigene Achse. Allerdings läuft auch hier das Programm: „Wie Sie sehen, sehen Sie nichts“. Der Gipfel liegt im dicken Schneegestöber und die einzigartige Sicht vom Gipfel in 3.020 Metern Höhe auf die umliegenden Berge bleibt uns verwehrt. Das Gipfelplateau mit dem IceFlyer, der Hängebrücke und dem Gletscher ist aus Sicherheitsgründen aufgrund des Schneefalls und der Gefahr von Eisschlag gesperrt. Einige Gäste besuchen die Gletschergrotte, welche sich ca. 20 Meter unter der Oberfläche befindet. Wir verlassen den Berg und es geht zur Station Trübsee zurück. Eigentlich möchten wir auf dem schönen Wanderweg um den Trübsee wandern. Doch inzwischen ist noch so viel Schnee gefallen, dass der Weg nicht mehr zu sehen ist. Deshalb entscheiden wir uns zur Rückkehr nach Engelberg. Am Nachmittag unternehmen wir einen Bummel in Engelberg. Wir gehen zunächst durch die kleine Fußgängerzone zum beeindruckenden Benediktinerkloster in Engelberg. Das beeindruckende Kloster wurde bereits Anfang um 1120 gegründet. Damals sollen der Klostergründer Konrad Sellenbüren und ein Abt Engelsstimmen am Berg Hahnen gehört haben. Daraus ist der Name Engelberg nach den Engeln am Berg entstanden. Diesen Namen tragen seit dieser Zeit das Kloster und das zugehörige Dorf. Heute leben noch 18 Benediktiner-Mönche im Kloster. Sie betreiben unter anderem ein Gymnasium, eine Schreinerei und eine Gärtnerei.
Den Tag beenden wir wiederum mit einem vorzüglichen Abendessen.


Fahrt über den Genfersee ins Fieschertal – 365 km

Engelberg verabschiedet sich von uns mit einigen Wolken, aber es war trocken. Wir müssen unsere geplante Route für die Fahrt ins Fieschertal über den Gotthard und Nufenenpass ändern, denn diese sind aufgrund des Schneefalls noch gesperrt. Wir wählen die Route entlang des Vierwaldstättersees und des Sarner und Lungerersee über den Brünigpass. Weiter fahren wir vorbei am Brienzer und Thunersee und Bern Richtung Genfer See. Inzwischen ändert sich auch das Wetter und die Sonne scheint. Wir legen eine Pause in Montreux ein. Die hübsche Stadt direkt am See verfügt über eine wunderschöne Uferpromenade. Diese lädt uns zum Bummel entlang wunderschön gestalteter Blumenrabatten und vieler Kunstobjekte ein. Natürlich ist das Denkmal für Freddie Mercury, den berühmten Sänger von Queen. Er hat viele Jahre in Montreux gelebt und gearbeitet. Wir genießen die Sonne und den besonderen Flair. Dann führt uns unsere Route in das Rhônetal. Wir fahren vorbei an den Obstplantagen und den Weinbergen hinauf bis nach Fiesch. Am Nachmittag erreichen wir das Fieschertal und unser Hotel Alpenblick. Wir beziehen unsere Zimmer und werden wieder mit einem vorzüglichen Abendessen verwöhnt.


Ausflug zur Bettmeralp und Besuch des Bettmerhorns – 20 km

Heute begrüßt uns strahlender Sonnenschein. Wir freuen uns auf einen erlebnisreichen Tag. Wir fahren mit dem Bus nach Betten. Hier steigen wir in die Großkabinenbahn, welche uns auf die Bettmeralp bringt. Nun spazieren wir gemütlich zur Seilbahnstation der Bettmerhornbahn. Dabei bewundern wir das fantastische Panorama und sehen das Matterhorn in seiner vollen Schönheit das erste Mal auf unserer Reise. Wir steigen hinauf zum Bettmersee, wo gerade ein kleines Turnier eines traditionellen Spiels stattfindet. Wir schauen etwas zu. Mit der Gondelbahn erreichen wir das Bettmerhorn auf 2.647 Meter Höhe. Wir sind inmitten des UNESCO-Weltnaturerbes „Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn“. Wir sind überwältigt im Angesicht des einmaligen Panoramas, welches uns auf der Terrasse des Restaurants eröffnet. Die gesamte Alpenkette zeigt sich uns im strahlenden Sonnenschein ohne ein Wölkchen am Himmel vom Mont Blanc über das markante Weisshorn und natürlich das Matterhorn, den Dom und die Monte Rosa Gruppe mit der Dufourspitze bis zum Monte Leone. Wir gehen weiter zum Aussichtspunkt hoch über dem Aletschgletscher. Der Eisriese liegt uns zu Füßen und wir sehen auch hier, wie sich die Gletscher zurückziehen. Der Aletschgletscher ist mit 20 Kilometern der längste Gletscher der Alpen und hat in den vergangenen Jahren 3,6 km an Länge verloren. In der Ausstellung „Faszination Aletsch“ erfahren wir interessante Details zum Gletscher. Nach einem guten Mittagessen mit Älplermagronen und längerem Aufenthalt auf dem Berg fahren wir mit der Gondelbahn zur Bettmeralp und weiter nach Betten. Mit dem Bus kehren wir nach Fiescheralp zurück. In Fiesch war am Tag der Alpabzug. Die Bauern haben die Tiere von der Alp geholt. Am Nachmittag wurden die Kühe auf die Bauernhöfe zurückgetrieben. Mit Glocken und schön mit Blumen geschmückt kamen die Herden durch das Dorf. Wir sind uns einig: Ein herrlicher Tag endet!


Fahrt nach Zermatt – 85 km

Am Morgen erwartet uns wieder Sonnenschein. Wir starten in Richtung Brig, dem Hauptort im Oberwallis und wichtigem Verkehrsknotenpunkt. Die Stadt wird vom imposanten Stockalperschloss geprägt. Kasper Joder Stockalper galt im 17. Jahrhundert als mächtiger Herrscher über die Stadt und die Region. Er wurde auch „Fugger der Alpen“ genannt. Sein Haupterwerb war der Handel mit allem, was sich kaufen und verkaufen ließ. Er baute den Seidenhandel über den Simplonpass und den Salzhandel aus. Die Säumerpfade – frühere Handelspfade – wurden seine Weisung ausgebaut. Mit dem Stockalperschloss setzte der Fugger sich und der Stadt ein Denkmal. Die drei Zwiebeltürme, benannte er nach den Heiligen Drei Königen Kaspar, Melchior und Balthasar. Wir bummeln durch die Altstadt. Unsere Reise geht nun nach Raron. Hoch über dem Ort auf einem Felsen erhebt sich die Burgkirche aus dem 16. Jahrhundert. An der Südwand der Kirche fand der bekannte Dichter Rainer Maria Rilke seine letzte Ruhe. Viele Jahre lebte und arbeitete er im Wallis und wollte hier auch seine letzte Ruhe finden. Unterhalb der Kirche wurde 1974 die größte Felsenkirche der Neuzeit erbaut. Diese besichtigen wir. Anschließend reisen wir durch das Mattertal nach Täsch. Unser Gepäck wird in Container umgeladen und der Shuttle-Zug bringt uns in den berühmten Ferienort Zermatt am Fuße des Matterhorns. Bereits am Bahnhof grüßt uns der Berg der Berge. Wir bummeln zum Hotel Mirabeau und beziehen unsere gemütlichen Zimmer. Anschließend spazieren wir gemeinsam durch Zermatt. Wir schauen in die englische Kirche, welche 1870 erbaut wurde und in der noch heute Gottesdienste in englischer Sprache abgehalten werden. Wir gehen durch das alte Zermatt mit den dunklen wettergegerbten Holzhäusern und Spychern, welche teilweise über 500 Jahre alt sind. Natürlich sehen wir den Brunnen, der zu Ehren von Ullrich Inderbinen errichtet wurde. Er war der älteste Bergführer der Welt. Das Matterhorn erklomm er ca. 370 Mal und letztmalig zu seinem neunzigsten Geburtstag im Jahr 1990. Im Alter von 104 Jahren verstarb er 2004. Unsere Tour führt uns zum Bergsteigerfriedhof und auf den Kirchplatz. Natürlich müssen wir die Murmeltiere am Murmeltierbrunnen streicheln. Die Legende besagt, wenn man die Murmeltiere streichelt, kommt man immer wieder nach Zermatt zurück. Bei mir funktioniert dies jedenfalls immer wieder. Die Geschichte Zermatts und die Erstbesteigung des Matterhorns im Jahre 1865 gehören untrennbar zusammen. Immer wieder stoßen wir auf Spuren dieser Bergbesteigung, ob in der englischen Kirche, auf dem Friedhof oder am heutigen Hotel Monte Rosa. Nach unserem kleinen Rundgang
beenden wir den Tag mit einem ausgezeichneten Abendessen.


Ausflug auf das Rothorn

Am Morgen erleben wir einen tollen Sonnenaufgang und das Matterhorn zeigt sich uns in voller Pracht. Wir starten mit guter Laune in den Tag.
Zunächst spazieren zur Talstation der Rothornbahn. Mit der unterirdischen Standseilbahn geht es auf 2.288 Meter Höhe auf die Zwischenstation Sunnegga. Wir genießen die Aussicht zum Matterhorn, zur Monte Rosa Gruppe und den anderen Viertausendern. Anschließend bringt uns die Gondelbahn zur Station Blauherd in 2.571 Metern Höhe. Hier steigen wir in die Großkabinenbahn und fahren auf das Rothorn in 3.104 Metern Höhe. Auf dem Gipfel hatte es geschneit und es war recht kalt. Also beschließen wir, uns kurz umzuschauen und nach einer Fotopause wieder nach Blauherd zurückzufahren. Die meisten Gäste wandern mit auf dem Blumenweg nach Sunnegga. Der Weg führt uns durch Wiesen und gewährt uns immer wieder tolle Blicke auf das Matterhorn und die umliegenden Berge. Auf dem Weg sind Tafeln aufgestellt, auf denen die Alpenpflanzen erklärt werden. Unterwegs stärken wir uns im kleinen Weiler Tufteren mit Apfelkuchen und Kaffee.
Durch den Lärchen- und Arvenwald führt uns unsere Wanderung wieder zurück nach Sunnegga. Nun entscheidet jeder selbst, wie er den Nachmittag gestaltet. Zum Abendessen treffen wir uns im Restaurant wieder.


Ausflug auf das Kleine Matterhorn

Am Morgen überrascht uns das Matterhorn mit einem traumhaften Naturschauspiel: Die Sonne lässt den Berg im goldenen Licht erstrahlen – einmalig schön! Unserem fakultativen Ausflug auf das Kleine Matterhorn steht nichts im Wege. Wir fahren mit dem Ortsbus entlang der Vispa zur Talstation der Gondelbahn. Die Bahn bringt uns über Furi nach Schwarzsee. Hier legen wir einen Stopp. Das Matterhorn zeigt sich in seiner ganzen Schönheit ohne eine Wolke. Wir entdecken die Hörnlihütte am Fuße des Matterhorns. Sie ist der Ausgangspunkt für die Bergsteiger, die den Berg der Berge besteigen. Von der Station Schwarzsee erkennen wir bereits unser Ziel – das Kleine Matterhorn. Allerdings müssen wir nochmals nach Furi zurückfahren, da die Gondelbahn von Schwarzsee zum Trockenen Steg nicht mehr in Betrieb ist. Also erwartet uns in Furi die Großkabinenbahn und wir setzen unsere Fahrt bis zur Station „Trockener Steg“ fort. In 2.953 Metern Höhe legen wir wiederum eine Pause ein. Nun legen wir das letzte Stück mit den neuen Gondeln, in denen 28 Personen Platz finden, zurück. Wir erreichen unser Ziel, das Kleine Matterhorn, in 3.883 Metern Höhe. Zunächst bringt uns der Lift auf die Aussichtsplattform. Im gleißenden Sonnenlicht entdecken wir die Viertausender majestätisch in nächster Nähe. Ob das Breithorn mit seiner dicken Schneekappe, der Dom, der höchste Berg, der komplett auf Schweizer Boden steht oder die Monte Rosa Gruppe – wir sind einfach nur fasziniert von der Schönheit der Berge! Der Mont Blanc ist zum Greifen nah, ragt aber aus den herannahenden Wolken. Im Gletscherpalast erleben wir das Eis ganz nah und bestaunen die wunderschönen Eisplastiken. Beim Spaziergang über den Gletscher sehen wir die Skifahrer, die hier das ganze Jahr ihrem Sport nachgehen können. Nach einem ausgiebigen Aufenthalt treten wir die Talfahrt mit den Bahnen an. In Furi verlassen wir die Gondelbahn. Wir kehren im urigen Restaurant Furri ein und stärken uns mit tollen Schweizer Gerichten. Das letzte Stück wandern wir nach Zermatt zurück. Uns führt ein wunderschöner Wanderweg durch Wiesen und die alten Weiler Zum See und Blatten. Die alten Holzhäuser und Spycher prägen das Bild der beiden Weiler. Diese typischen Häuser sind teilweise mehrere hundert Jahre alt und vermitteln einen kleinen Einblick, wie Zermatt früher ausgesehen hat. Gut gelaunt erreichen wir Zermatt und alle gestalten den Nachmittag nach ihren Wünschen.


Panoramafahrt nach Interlaken – 165 km

Heute nehmen wir Abschied von Zermatt und dem Matterhorn bei Traumwetter. Wir gehen zum Bahnhof und mit dem Pendelzug der Matterhorn-Gotthard-Bahn fahren wir zurück nach Täsch. Unser Chauffeur Jörg erwartet uns bereits mit dem Bus. Er hat das Gepäck schon verladen. Nun erwartet uns unsere einmalige Panoramafahrt ins Berner Oberland. Durch das Mattertal bringt uns der Bus ins Rhônetal. Unsere Reise geht weiter durch das liebliche Goms. Wunderschöne traditionelle Dörfer mit den typischen dunklen, wettergegerbten Walliser Häusern aus dunklem Lärchenholz prägen das Bild des breiten Tales. Die Straße säumen die Spycher mit den Mäuseplatten. Die kreisrunden Steinplatten, die auf Holzpfosten liegen, schützen so die Vorräte vor den kleinen Nagern. In Niederwald, dem Geburtsort von Cäsar Ritz, dem großen Hotelier, legen wir eine Pause ein. Wir besichtigen den Ortskern und sehen die schönen Häuser. Wir besuchen das Grab der Familie Ritz auf dem Friedhof an der prunkvollen Kirche.
Anschließend fahren wir ins Grimselgebiet. Von Oberwald führt uns unsere Route nach Gletsch. Hier treffen die Furka- und die Grimselpassstraße zusammen. Uns bietet sich ein atemberaubender Anblick bei wunderbarer Sicht auf die beiden, sich die Berge hinauf windenden Straßen. Wir erleben das beeindruckende Panorama der Walliser Alpen und sehen das Bett des Rhônegletscher, der sich in den vergangenen Jahren über 150 Meter zurückgezogen hat. Vor fünfzehn Jahren sah man die Gletscherzunge noch von der Straße aus. Jetzt sieht man den Gletscher gar nicht mehr von der Straße aus. Unser Bus klettert nun, denn es geht auf den Grimselpass. In 2.164 Metern Höhe legen wir einen Foto-Stopp ein. Anschließend erreichen wir wieder über die Kehren und Kurven das Berner Oberland. Wir genießen die Ausblicke in die wunderschöne Bergwelt. Die Landschaft des Grimselgebietes fasziniert uns. Die Region wird auch als Wasserschloss der Schweiz bezeichnet, denn hier wird Energie aus Wasserkraft gewonnen. Wir fahren weiter ins Haslital und nach Meiringen. Arthur Canendoyle lebte hier und schrieb einige seiner Sherlock Holmes Romane. Wir haben Zeit für einen kleinen Bummel durch den Ort. Weiter fahren wir durch das Haslital nach Brienz, das Holzschnitzerdorf am Nordufer des smaragdgrünen Brienzer Sees. Unternehmen einen Spaziergang am Ufer des Sees. Entlang des Sees reisen wir nach Interlaken. Im Hotel „Carlton-Europe“ werden wir bereits erwartet und herzlich begrüßt. Bis zum Abendessen können wir noch etwas entspannen.


Ausflug zum Jungfraujoch – 56 km

Mit dem Bus fahren wir zunächst nach Lauterbrunnen. Die Wengeralp-Bahn bringt uns zur Kleinen Scheidegg. Während der Fahrt sehen wir den Männlichen, die Schynige Platte und das Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau bereits bei strahlendem Sonnenschein. Auf der Kleinen Scheidegg legen wir einen Stopp ein und sehen Eiger, Mönch und Jungfrau, das Jungfraujoch und das Silberhorn in ihrer ganzen Pracht. Mit der Jungfraubahn führt uns die Tour durch den Eiger. Bei einem Stopp betrachten wir das Eismeer, einen riesigen Gletscherabbruch. Auf dem Jungfraujoch ist genug Zeit während des Rundganges die Attraktionen zu erleben. Zunächst benutzen wir den Lift zum höchsten Aussichtspunkt, der Sphinx. Leider ist inzwischen eine Wolke auf das Jungfraujoch gezogen und die Sicht in die schneebedeckten Berge der Walliser und Berner Alpen und auf den Aletschgletscher bleibt uns verwehrt. Wir gehen aber trotzdem auf den Gletscher und auf das Plateau in den ewigen Schnee. Im Eispalast stehen wir mitten im Gletschereis und bewundern die Eisplastiken. Im Eis erkennen wir eine Schicht Sägespäne. Diese wurde 1947 zum Schutz vor Hitze auf den Gletscher aufgebracht, ist jetzt im Eispalast wieder zu sehen. Wir besuchen die Alpine Sensation, verschiedene Installationen, die der Geschichte der Jungfraubahn und deren Erbauer gewidmet ist. Nach einem beeindruckenden Aufenthalt fahren wir vom Jungfraujoch mit der Zahnradbahn bis zur Station Eigergletscher. Hier steigen wir nochmals um in eine Gondel des Eiger-Express. In der Gondel mit 26 Sitzplätzen fahren wir gemeinsam im Angesicht der imposanten Eigernordwand nach Grindelwald. Unser Chauffeur Jörg erwartet uns und mit dem Bus fahren wir zurück zum Hotel nach Interlaken. Mit einem vorzüglichen Abendessen beenden wir den erlebnisreichen Tag.


Ausflug zum Schilthorn – 41 km

Am Morgen begrüßt uns strahlender Sonnenschein in Interlaken. Mit dem Bus reisen wir durch das Lauterbrunnental hinauf nach Stechelberg. Hier beginnen wir unsere Fahrt mit vier Kabinenbahnen auf das Schilthorn. Mit der ersten Bahn erreichen wir Gimmelwald und weiter bringt uns die nächste Bahn nach Mürren. Die Fahrt mit der dritten Bahn führt uns nach Birg in 2.677 Metern Höhe. Wir legen eine Pause ein. Zunächst erwartet uns der Skywalk. Diese Aussichtsterrasse ragt über dem Abgrund einer Felswand, mit Blick auf das Dreigestirn Eiger, Mönch und Jungfrau und zum Breithorn. Uns eröffnet sich ein traumhafter Blick auf die Welt der Drei- und Viertausender. Anschließend wagen die Mutigsten von uns auf den Thrillwalk. Dieser Steg führt über Gitter und Glasböden, kombiniert mit einem Seil zum Balancieren und einem Schlauch aus Stahlnetzen. In schwindelerregender Höhe an der Felswand geht Walk über einen tiefen Abgrund. Wir erleben Nervenkitzel pur, der aber viel Spaß macht. Die vierte, spektakulärste Seilbahn erwartet uns. Sie verläuft zwischen Birg und dem Schilthorn über eine Mulde ohne Pfeiler auf einer Länge von 1.800 Metern auf den Gipfel in 2.970 Metern Höhe. Auf der großen Aussichtsterrasse genießen wir zuerst das einmalige 360° Panorama. Wir sehen die Berner Alpen mit Eiger, Mönch und Jungfrau, dem Breithorn, den Tschingelhörnern. Aus der Ferne grüßen die Zentralschweizer Alpen mit dem Pilatus und dem Titlis. Natürlich statten wir der Spy World, welche an den James-Bond-Film „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ erinnert, einen Besuch ab. Das Schilthorn und Mürren war 1968 Schauplatz für die Dreharbeiten des Filmes. Die kleine Ausstellung ist sehr kurzweilig und interessant gestaltet. Nach ausgiebigem Aufenthalt auf dem Berg bringen uns die Seilbahnen nach Mürren. Es beliebt noch Zeit für einen Spaziergang durch den hübschen Ort, welcher auf einem Hochplateau hoch über dem Lauterbrunnental liegt. Mit der vierten Bahn erreichen wir Stechelberg. Mit unserem Bus fahren wir vorbei am Staubachfall, den bereits Johann Wolfgang von Goethe in einem Gedicht beschrieb, nach Interlaken zurück. Den Nachmittag gestalten wir nach unseren Wünschen in Interlaken.


Heimreise – 872 km

Heute heißt es leider Abschiednehmen von Interlaken. Die Rückreise führt uns durch das Haslital und über den Brünigpass vorbei am Vierwaldstättersee. Bei schönstem Wetter genießen wir nochmals die Bergwelt der Zentral- und Ostschweiz. Durch Österreich reisen wir nach Deutschland zurück. Mit wunderschönen Eindrücken verabschieden wir uns von der Schweiz. Wir werden die Tage sicherlich in Erinnerung behalten.


Schlusswort

Ihnen allen, unseren lieben Gästen, sagen wir ein ganz herzliches Dankeschön für die wunderschöne Reise! Wir durften mit Ihnen gemeinsam viele schöne Erlebnisse teilen. Es hat uns viel Spaß gemacht, Sie auf dieser Reise begleiten zu dürfen und Ihnen die Schweiz und deren Bergwelt zu zeigen. Wir wünschen Ihnen alles Gute und vielleicht bis ein andermal wieder: „Uf wiederlurge in der Schweiz!“ - Ihre Reiseleiterin Annette Probst-Weise und Ihr Chauffeur Jörg Demmrich

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