Reisebericht: Flusskreuzfahrt auf der Seine

15.09. – 26.09.2016, 11 Tage Flusskreuzfahrt Frankreich mit Reims – Paris – Rouen – Caudebec–en–Caux – Honfleur – Etretat – Les Andelys – Vernon – Paris


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Von Deutschland mit dem Bus über Reims bis nach Paris und von dort mit der MS France vom Anleger in Paris-Grenelle, ganz in der Nähe des Eiffelturms, die Seine abwärts in Richtung Rouen und Honfleur und zurück nach Paris und weiter über das Elsass zurück.
Ein Reisebericht von
Alexandra Jordan

1. Tag, Donnerstag, 15.09.2016

Pünktlich um 06:00 Uhr morgens starten wir in Dresden am Flughafen mit unserem komfortablen 5-Sterne-Reisebus. Nach und nach steigen alle Reisegäste zu. Mittags machen wir unsere Pause bereits hinter Frankfurt/Main in Gräfenhausen.
Wir fahren vorbei an Wiesbaden und Mainz, durch Saarbrücken hindurch nach Frankreich hinein,  in die Region Lothringen. Ausgrabungen haben ergeben, dass schon die Kelten hier Kohle abgebaut haben. In unserer Zeit war die Blüte des Kohlebergbaus ab der Mitte des 19. Jahrhunderts bis hinein ins 20. Jahrhundert erreicht.
Nachmittags machen wir in der Nähe von Metz eine Kaffeepause und erreichen noch vor 20:00 Uhr unser Hotel in Reims, wo wir nach dem Abendessen im Restaurant des Hotels noch einen Spaziergang im spätsommerlichen Reims machen können.

2. Tag, Freitag, 16.09.2016


Nach unserem Frühstück mit café au lait im Hotel beginnen wir unseren Tag mit einem Spaziergang durch Reims.
Hinter der großen gotischen Kathedrale ist ein hübscher kleiner Garten angelegt worden, weiter links ein Jugendstil-Schmuckstück aus den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts, die Carnegie-Bibliothek, benannt nach dem amerikanischen Stifter Andrew Carnegie.
In der Kathedrale von Reims sind über viele Jahrhunderte hinweg die französischen Könige gekrönt worden. Die besondere Stimmung des Ortes ist deutlich zu spüren. Die wunderbaren Glasfenster bringen den ganz besonderen Innenraum zum Leuchten.
Unser Spaziergang führt uns auf den Forumsplatz; hier begegnet uns das römische Reims (Durocortorum) mit den Resten des Unterbaus für das Forum. Heute stehen rund um den Platz herum viele Cafés und kleine Restaurants.
Sehr viel Interessantes über die Champagnerherstellung und die zahlreichen Geheimnisse dieses besonderen Getränks erfahren wir anschließend bei G.H. Mumm in Reims. Natürlich kosten wir auch selbst von diesem wunderbaren Getränk. Danach verbringen wir stilecht unsere Mittagspause auf dem Forumsplatz mit einer der vielen Reimser Spezialitäten. Noch ein café und wir setzen unsere Reise nach Paris fort. Nach einer weiteren Kaffeepause und dem Live-Erlebnis des Pariser Abendverkehrs  erreichen wir am Abend unser Schiff, die MS France.Nach Bezug unserer Zimmer und der Begrüßung unserer Fluggäste werden wir mit einem Begrüßungscocktail im Salon empfangen und machen später noch zwei Schiffsfahrten durch die abendliche Stadt. Zwischendurch laben wir uns mit einem leckeren Abendessen an Bord.Der Eiffelturm funkelt jede Stunde 5 Minuten.

3. Tag, Samstag, 17.09.2016


Im Sonnenschein gleitet unser Schiff heute vom Quai de Grenelle in Paris in ruhiger Flussfahrt bis nach Poissy, einer kleinen Stadt an der Seine.
Am frühen Nachmittag fahren wir von dort mit unserem Bus weiter nach Versailles.  Hier ist aus dem kleinen Jagdschloss Ludwigs des XIII. unter Ludwig dem XIV. im 17. Jahrhundert eines der berühmtesten Schlösser Europas geworden. Wir besuchen die von dem berühmten Gartenbaumeister André Le Nôtre geplanten sehr großzügigen Park- und Gartenanlagen, flanieren an den schönen Wasserspielen, Statuen und stillen Grotten vorbei.  Immer wieder neue Marmorbrunnen mit mythologischen Steinfiguren und Fabelwesen. In diesem Jahr erhalten die Garten- und Wasseranlagen zusätzliche Unterstützung durch den Künstler Olafur Eliasson: er hat u. a.  im großen Kanal einen Wasserfall aufgebaut.
In Mantes-la-Jolie - hier steht eine wunderschöne Kirche mit bunt glasierten Dachziegeln -  gehen wir abends wieder an Bord und fahren noch bis nach Vernon weiter, einer der vielen hübschen Städte an der Seine mit einer hohen gotischen Kirche und typischer Fachwerkbebauung um die Kirche herum.

4. Tag, Sonntag, 18.09.2016

Während des Frühstücks gleitet unser Schiff an vielen schönen Städtchen am Seine-Ufer vorbei, so auch an Les Andelys, wo wir auf der Rückfahrt ein wenig länger bleiben werden. Ab hier sind auf der rechten Seite immer wieder schöne helle Kalkfelsen zu sehen.
Vormittags genießen wir die Flussfahrt in Richtung Rouen. Bäume hängen auf beiden Seiten fast bis ins Wasser, die Landschaft ist sehr grün und frisch
Nach dem Mittagessen legen wir in Rouen an, der Hauptstadt der oberen Normandie und gleichzeitig Seehafen.
Wir treffen uns mit unserer Stadtführerin, die viele Informationen über die Stadt für uns bereit hält und gehen mit ihr zuerst zur Kirche St. Maclou, an der uns der wunderschöne Gebäudeschmuck auffällt. Unser Weg führt uns dann zum Aître St. Maclou, einem früheren Pestfriedhof; die Schnitzereien rund um den Gebäudeblock in dessen Hof wir uns befinden, haben den Tod zum Thema.
Danach kommen wir auf unserem Weg an vielen verschiedenfarbigen Fachwerkbauten vorbei.
Wir gelangen zur Kathedrale. So viele Male ist sie von Claude Monet zu verschiedenen Tages- und Lichtzeiten im Bild festgehalten worden. Hier ist die Grabstätte der normannischen Herzöge. Überall wunderschöner Gebäudeschmuck. Die Restauration einer der beiden Türme ist vor nicht allzu langer Zeit zu Ende gebracht worden und so können wir die schöne Komplettansicht der Front genießen. In der Kathedrale konnten auch sehr alte, wertvolle Kirchenfenster wieder eingesetzt werden. Durch den Laternenturm kommt zusätzliches Licht in den Kirchenraum.Unser Spaziergang führt uns durch schöne mit Fachwerkhäusern bestandene Gassen zur Hauptstraße, der rue de l'horloge, und dann, nach ausführlicher Betrachtung der wunderschönen Turmuhr zum Alten Markt. Hier wurde Jeanne d'Arc hingerichtet. Wir setzen uns in den modernen Bau aus den 1970er Jahren, freuen uns an den schönen alten Kirchenfenstern, die diesem modernen „Kirchenschiff" Glanz geben und erfahren vieles über das Leben der Johanna von Orléans.
Bis zum Abendessen haben wir noch Zeit, um weitere Gebäude der Stadt zu erkunden und die schöne Stimmung in der Stadt aufzunehmen.
Nach dem Abendessen und dem Einbruch der Dunkelheit können wir gemeinsam am „spectacle son et lumière" der Kathedrale teilnehmen. Auf dem Vorplatz der Kathedrale treffen wir andere, die die musikuntermalten verschiedenen thematischen Beleuchtungen der Fassade der Kathedrale genießen möchten, Es geht um die Geschichte von Rouen, die Wikinger, aber auch die Leichtigkeit des Impressionismus , Seerosen und Ruderboote fahren über die Fassade der Kathedrale.

5. Tag, Montag, 19.09.2016


Am Morgen haben wir nach dem Frühstück noch Zeit für einen Spaziergang auf der Uferpromenade oder der nahegelegenen Brücke über die Seine, dann geht es weiter in Richtung Duclair.
Mittags kommen wir hier an und fahren nach dem Mittagessen ein kurzes Stück, vorbei an schönen normannischen Häusern, nach Jumièges und den romantisch schönen Ruinen dieser ehemaligen Benediktinerabtei. Schon aus der Ferne kann man die 46 m hohen Türme sehen.
Die Geschichte der Abtei spiegelt die Geschichte des heutigen Frankreichs seit dem 7. Jahrhundert wider: im 7. Jahrhundert gegründet, vielfach zerstört, im 10. Jahrhundert durch die Normannenherzöge prächtiger noch wiederaufgebaut und sehr erfolgreich bewirtschaftet, ging sie mit der französischen Revolution langsam unter, wurde im 20. Jahrhundert durch den französischen Stadt angekauft und restauriert. Heute finden dort Konzerte und wechselnde Ausstellungen statt, die diesem alten Ort immer wieder neues Leben einhauchen.
An schönen Apfelbäumen vorbei fahren wir zurück nach Duclair, wo unser Schiff vor Anker liegt. Hier können wir am Ufer spazieren gehen, den Fährverkehr über die Seine beobachten oder einen kleinen Spaziergang ins Zentrum machen, zu der sehr sehenswerten kleinen Kirche oder dem Rathaus...

6. Tag, Dienstag, 20.09.2016

Wir wachen in Honfleur auf. Unser Schiff liegt günstig im Zentrum, in einem der kleinen Hafenbecken. Zu Fuß sind es nach dem Frühstück nur einige Minuten, vorbei an der Fischhalle bis zum berühmten alten Hafenbecken mit den schmalen, hohen Häusern,  der gerade in Restaurierung befindlichen alten Kommandantur und der sehr kleinen alten Kirche direkt am Hafenbecken, die heute als Marine-Museum genutzt wird.
In Honfleur gibt es heute für kulturelle Zwecke genutzte alte Salzspeicher, in denen 10.000 t Salz Platz gefunden haben zu einer Zeit, als die Neufundlandfischer Salz zum Einlegen der Fische auf ihren Booten mitführen mussten.
Eine weitere Besonderheit ist die komplett aus Holz gebaute Kirche Sainte Cathérine, die die Schiffszimmerleute vor Jahrhunderten für die Stadt gebaut haben, inklusive einem separat stehenden Glockenturm, der heute als Museum genutzt wird.
Wir haben auch Gelegenheit, eine kleine Fahrt auf den Hügel der Stadt, die sogenannte Côte de Grâce, zu machen und von dort aus die Mündung der Seine zu betrachten.
Nach unserem vorzüglichen Mittagessen fahren wir durch die grüne Landschaft ans Meer, in das bekannte Seebad Etretat. Vom Busparkplatz aus gehen wir an wunderschönen Villen vorbei, die z. T. mit Reet gedeckt sind und in deren Gärten hohe alte Bäume stehen.  Auf der Hauptstraße des Städtchens kommen wir an den nachgebauten alten Holzmarkthallen und dem mit vielen sehr phantasievollen Schnitzereien geschmückten großen Holzhotel mit Namen „Hôtel Salamandre" vorbei. Hier besteht die Möglichkeit, in einen kleinen Zug zu steigen, der einen Teil unserer Gruppe hoch zu der Falaise d'amont bringt, von der aus man einen wunderschönen Ausblick hat.
Alle, die Lust auf Bewegung haben, wandern auf die links gelegene 75 m hohe Falaise d'Aval. Einige Gäste gehen dennoch ein Stückchen auf die links gelegene ca. 75 m hohe Falaise d'Aval hoch, um einen besseren Eindruck zu gewinnen
Von Etretat aus fahren wir mit dem Bus so, dass wir einen Eindruck von Le Havre gewinnen können, der zweitgrößten Hafenstadt Frankreichs, die heute zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört, weil hier in den 1950er Jahren in der damals fast vollständig zerstörten Stadt mit Beton kostengünstig eine moderne, klar strukturierte Stadt neu geschaffen worden ist. Chefarchitekt war August Perret.
Über die imposante Pont de Normandie - sie ist 2.140 m lang, 203 m hoch und die längste Stützweite beträgt 856 m - fahren wir zurück und das so geschickt, dass wir diese beeindruckende, elegante  Schrägseilbrücke über die Seine-Mündung  aus gebührendem Abstand fotografieren können.
Nach dem Abendessen können wir in netter Atmosphäre einer volkstümlichen Vorstellung im Salon unseres Schiffes beiwohnen.

7. Tag, Mittwoch, 21.09.2016


Unsere MS France verlässt Honfleur. Mittags erreichen wir Les Andelys, wo wir unweit des Zentrums des Petit Andely und der kleinen Kirche Saint Sauveur anlegen. Es ist sehr ruhig und friedlich hier.
Nach unserem Mittagessen machen wir einen Ausflug zum Château Gaillard. Diese mächtige Burg ist im 12. Jahrhundert in nur ca. einem Jahr gebaut worden. Richard Löwenherz, Herzog der Normandie, wollte sein Herzogtum vor Angreifern schützen. Noch heute kann man an den Ruinen die frühere Größe dieses Bauwerks ablesen. Wenn auch viele Steine später anderswo als Baumaterial genutzt worden sind, so kann man doch noch heute die einstige Mächtigkeit dieses Gebäudes erleben. Die Mauern des Donjons z. B. waren z. T. 5 m dick. Von hier aus hatte man alle Angreifer im Blick.
Heute ist es ganz friedlich hier oben, wir genießen den herrlichen Blick auf die weißen Kalkfelsen und die Seine-Schleifen; zuletzt gibt es noch eine kleine Überraschung für alle GästeJ.Bevor unser Schiff ablegt, gibt es für alle Interessenten noch genug Zeit, sich etwas in einem der beiden Orte umzusehen, im Grand Andely mit seiner schönen Kirche oder im Petit Andely, am Anleger auf den grünen Wiesen oder auf der kleinen Geschäftsstraße.  Abends fahren wir weiter nach Vernon.

8. Tag, Donnerstag, 22.09.2016


Nach unserem Frühstück brechen wir zu unserem Besuch von Giverny auf, dem Ort, aber vor allem dem berühmten Haus und Garten des impressionistischen Malers Claude Monet.
Es ist nur ein kurzer Weg über die Brücke und dann in das nächste Dort, das aus seiner friedlichen Abgeschiedenheit schon am Ende des 19. Jahrhunderts herausgeholt worden ist, als Claude Monet mit Hilfe der Unterstützung seines Freundes, des Kunsthändlers Paul Durand-Ruel, das kleine Haus, das sogenannte Clos Normand mit einem kleinen Garten, für sich und seine Familie kaufte. Mit den Jahren verschönerte er es; auch kaufte er Grundstück dazu, um den Garten zu vergrößern. Nach einem langen Kampf erhielt er die Genehmigung, Wasser aus einem Zufluss der nahegelegenen Epte abzuzweigen und legte einen großen Seerosenteich an. Hier entstanden seine berühmten großen Seerosenbilder. Im Wohnhaus ist das kleine Atelier zu besichtigen, im Anbau das große, helle Seerosenatelier. Als Besucher können wir uns gut vorstellen, wie er hier mit seiner Familie gelebt und gearbeitet, Freunde empfangen hat. Außer den Ateliers besichtigen wir auch die vielen kleineren und größeren Zimmer, das Esszimmer und die wunderschöne Küche.
Danach bleibt noch Zeit, durch das heute sehr malerische Dorf zu spazieren, vielleicht einmal in den Garten des amerikanischen Impressionisten-Museums zu gehen oder zum Grab Claude Monets, das direkt an der kleinen Kirche gelegen ist.
Von Giverny aus fahren wir nach Mantes-la-Jolie, wo wir wieder an Bord gehen.
Unser Schiff gleitet in Richtung Paris, während wir Mittag essen.
Nachmittags gibt es Kaffee und Kuchen im Salon oder auf dem Sonnendeck, wir können beobachten, wie wir aus der friedlichen, grünen Seine-Landschaft langsam in den Großraum Paris kommen. Die Bebauung wird dichter und dichter, die Häuser höher.
Abends nehmen wir unser exzellentes Gala-Dinner schon wieder unweit des beleuchteten Eiffelturms ein - fünfminütiges Flimmern zu jeder vollen Stunde eingeschlossen.

09. Tag, Freitag, 23.09.2016


Nach unserem Frühstück klettern wir zusammen mit unserem Stadtführer Paul in den Bus: auf geht es zu unserer großen Stadtrundfahrt durch Paris. Wir sehen die großen Boulevards, immer wieder Platanenalleen, die Haussmann'sche Architektur, den Arc de Triomphe, die Champs-Elysées, den Concorde-Platz, die Alte Oper von Garnier, fahren am Vendôme-Platz mit dem legendären Ritz-Hotel und der Siegessäule vorbei, in den Hof des Louvre mit Blick auf die Glaspyramide, weiter in Richtung Notre-Dame, an der Julisäule und der neuen Oper vorbei, am Panthéon und an der Universität vorbei und machen einen kleinen Spaziergang durch den Jardin du Luxembourg und einen weiteren auf dem Marsfeld mit Blick auf den Eiffelturm.
Nach dem Mittagessen fahren wir zu unserem letzten Ausflug, nach Montmartre. Mit der Standseilbahn fahren wir in nur wenigen Minuten hoch, fast bis zum Vorplatz von Sacré-Coeur. Hier trifft sich ganz Paris, hier wird gesungen, hier flanieren Touristen; und viele Pilger, für die der Besuch der Herz-Jesu-Basilika Sacré-Coeur und die andächtige Ruhe ein Labsal und ein Quell der Kraft sind.
Auf dem Tertre-Platz arbeiten viele Künstler, die hier auch ihre Werke veräußern möchten. Man kann viele Einblicke in ihr künstlerisches Werk nehmen und davor oder danach einen petit café oder einen café auf lait in einem der umgebenden Cafés zu sich nehmen.Abends nehmen wir mit dem letzten schönen Abendessen und einem gelungenen Chansonabend schon einmal vorläufigen Abschied von Paris.

10. Tag, Samstag, 24.09.2016

Früh am Morgen werden die letzten Taschen gepackt und nach dem ausgiebigen und vielfältigen Frühstück verabschieden wir uns von unseren Fluggästen und der netten Besatzung des Schiffes und sitzen pünktlich um 8:45 Uhr im Bus.
Über die Grenelle-Brücke fahren wir vorbei am großen Radiohaus Radio France an der Seine entlang stadtauswärts, bald schon sind wir auf der Autobahn und verlassen langsam das städtische Umfeld, kommen an Château-Thierry, dem Geburtsort des Fabeldichtes Jean de la Fontaine vorbei und fahren mit einigen kürzeren und längeren Erfrischungs- und Ruhepausen weiter bis ins Elsass , genauer nach Strasbourg, wo wir etwas nach 15:00 Uhr im Hotel ankommen.Wir haben Zeit, uns frisch zu machen und einen ersten Blick aus unseren Hotelzimmern auf Strasbourg zu werfen, bevor wir uns zu unserem Stadtrundgang mit unserem Stadtführer Lionel treffen. Vom Hotel aus gelangen wir schnell ins alte Gerberviertel, hier ist ein Teil des alten Strasbourg noch ganz lebendig, wir spazieren durch dieses ehemalige Viertel der Gerber, Müller und Fischer, das auch heute sehr belebt ist und bestaunen die schönen Häuser und die bunt bepflanzten Blumenkästen.  Im Viertel „Klein-Frankreich" oder Petite France befinden wir uns im ältesten deutschen Viertel, es ist ungefähr 400 ha groß. Auf unserem Weg sehen wir viele schöne Häuser und gelangen zur rue du Vieux Marché aux Vins (also zur alten Weinmarktstraße), wo wir die hohen Dächer bestaunen; die großen Dachräume dienten früher als Speicher und den Gerbern zum Trocknen der Häute.
Lionel erzählt uns, dass der aus Sachsen stammende berühmte Andreas Silbermann einen Großteil seines Lebens hier in Strasbourg verbracht hat und viele wichtige Orgeln hier in Strasbourg gebaut hat, eine schöne Verbindung.
In früheren Zeiten waren die Zünfte reich und stark. Das gilt auch für die Drucker. Johannes Gutenberg, der als Erfinder des modernen Buchdrucks mit beweglichen Lettern in Europa gilt, hat auch in Strasbourg gelebt und gearbeitet. Auf dem Gutenberg-Platz bestaunen wir die Gebäude aus dem hier typischen rosaroten Sandstein, die hohen Dächer und die Gutenberg-Statue.
Unser Spaziergang führt uns durch viele typische, schöne Straßen und Gassen, schließlich auch über die Ill. Wir kommen bis ins „alte Kaiserviertel", das nach dem Deutsch-Französischem Krieg im 19. Jahrhundert erbaut wurde und sehen auch die 1872 als „Kaiser-Wilhelm-Universität" neu gegründete Universität, die sich schnell zu einer der bedeutendsten Hochschulen entwickelte. Von da aus geht es zurück ins Zentrum, zur wunderschönen Kathedrale von Strasbourg. Ganz in der Nähe nehmen wir in einem gemütlichen Restaurant unser typisch Elsässer Abendessen zu uns.

11. Tag, Sonntag, 25.09.2016

Nach unserem Frühstück fahren wir nach Colmar, wo wir einen Stadtspaziergang machen oder ganz gemütlich mit der Touristenbahn durch die Stadt fahren. Colmar ist die drittgrößte Stadt im Elsass, liegt an der berühmten Elsässer Weinstrasse und wir entdecken viele schöne Bauwerke aus 600 Jahren. Im Unterlinden-Museum sind viele Kunstschätze ausgestellt, auch der Isenheimer Altar des Matthias Grünewald; wir sehen auch das Geburtshaus von Frédéric Auguste Bartholdi, dem berühmten Bildhauer und die Markthallen, die noch geöffnet sind.
Mittags fahren wir nach Riquewihr, einem der schönsten Dörfer Frankreichs, ursprünglich als Landgut  Richo Villa von einem Franken gegründet.Wir interessieren uns hier zunächst für den Elsässer Wein und besuchen den Weinkeller der Familie Zimmer, der an der Dorfstraße in einem 1613 gebauten Haus liegt. Das dazugehörige Weingut ist 9 Hektar groß. Wir erfahren viel Interessantes über die Rebsorten und die Weinherstellung, bevor wir zum Praxisteil kommen: der Verkostung von trockenem Riesling, halbtrockenem Gauburgunder und zum Abschluss Gewürztraminer. So gestärkt machen wir bei schönstem Wetter einen Spaziergang durch die bunte Hauptstraße des Dorfes, bevor wir beschwingt in einen kleinen Zug steigen, der uns durch die Weinberge führt, von wo aus wir nicht nur die Trauben begutachten können, sondern auch immer wieder herrliche Ausblicke auf die weitere umgebende Landschaft genießen können.
Abends, zurück in Strasbourg, genießen wir ein letztes Mal den Blick auf die wunderschöne Kathedrale und nehmen unser Abschiedsessen im schönen alten Maison Kammerzell zu uns.

12. Tag, Montag, 26.09.2016

Ein letztes Frühstück in Strasbourg, die gepackten Koffer in den Bus und schon sind wir unterwegs in Richtung Deutschland. Unser erster Ausstieg schon in Karlsruhe, danach noch eine angenehme Fahrt über Bruchsal, vorbei an Heidelberg, und Frankfurt, bevor wir unsere weiteren Ausstiege erreichen und zuletzt in Dresden die letzten Gäste verabschieden.Wir hoffen sehr, dass Ihnen allen diese schöne Fluss-und-Bus-Reise in Frankreich mit Besuchen in Reims, in Paris, Versailles, Rouen und Jumièges, Honfleur und Etretat, Les Andelys und Giverny, Strasbourg, Colmar und Riquewihr gut gefallen hat
Wir wünschen Ihnen von Herzen alles Gute, vielleicht sehen wir uns einmal wieder bei einer Ihrer nächsten Reisen. Wir würden uns freuen! Bis dahin alles Gute für Sie und herzliche Grüße von Reiner und Alexandra!

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Liebe Alexandra,
mit großer Freude erhielten wir Ihren netten Brief mit dem tollen Erinnerungsfoto. Vielen, vielen Dank für Ihre Mühe!
Natürlich haben wir sofort in der Fotogalerie gestöbert und für unsere Familienchronik Einiges heruntergeladen.
Auch Ihren Reisebericht fanden wir super und haben all`unsere so erlebnisreichen Tage nochmals Revue passieren lassen.
Wir sind inzwischen übrigens auch stolzer Besitzer "Unter Galliern"! Einfach köstlicher Lesegenuss!!
Ihnen, liebe Alexandra, nochmals herzlichen Dank für Ihre angenehme Reisebegleitung. Bleiben Sie gesund und seien Sie vielmals gegrüßt von Ihrer Familie Markgraf aus Chemnitz!

Familie Markgraf
25.10.2016

Liebe Familie Markgraf,

vielen Dank für Ihre Nachricht, es freut mich sehr, dass Ihnen unsere bunte, vielfältige Reise - auch ins Land der Gallier ;-) - gut gefallen hat! Viele liebe Grüße nach Chemnitz!

Alexandra Jordan 10.11.2016

Die Reise war schön, die Idee mit den Bildern ist auch gut leider lassen sich die Bilder nicht herunterladen bzw öffnen. Das Öffnen ging nicht im PDF Format da die Datei nicht richtig verschlüsselt war. Können Sie die Bilder bitte noch einmal im JPEG oder einem andereen Format versenden.
Vielen Dank

Mit freundlichen Grüßen
Hannelore Haase

Haase,Hanelore
26.10.2016