Reisebericht: Wandern auf Sizilien – Ätna & Liparische Inseln

19.04. – 26.04.2015, 8 Tage Wanderreise in Italien und auf Sizilien – Ätna – Liparische Inseln – Lipari – Vulcano – Stromboli – Taormina (ca. 40 Wanderkilometer, je nach Stimmung der Vulkane)


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Lesen Sie hier von unseren beeindruckenden Wandererlebnissen auf den aktiven Vulkanen Ätna, Stromboli und Vulcano im sonnigen Süden Italiens! Eine ganz besondere Reise für aktive Urlauber!
Ein Reisebericht von
Björn Jansen

Sonntag, 19.04.2015 – Flug nach Catania

Nachdem ich um 2.50 Uhr zu Hause abgeholt wurde ging es mit dem Taxi zum Dresdner Flughafen, wo schon weitere Gäste mit müden Äuglein warteten. Auf dem Weg nach Berlin gab es noch einen weiteren Zustieg und alles verlief planmäßig. Am Flughafen trafen wir uns dann noch mit weiteren Mitgliedern der Gruppe und checkten dann ein. Der Flug startete pünktlich und verlief ruhig. Die meisten nutzten die Zeit um noch eine Mütze Schlaf zu bekommen. In Catania kam unser Gepäck dann recht zügig und auch der Transfer wartete schon. Die Fahrt zum Hotel war sehr kurzweilig, da unser Fahrer Catano uns schon ins kreative Chaos Italiens einführte, indem er sich mehrmals verfranzte und nach dem Weg fragen musste. Nach einer halben Stunde Fahrt kamen wir im Hotel an und konnten sogar schon die Zimmer beziehen. Danach konnten wir uns ein bisschen ausruhen, bzw. den Ort erkunden. Um 18.30 Uhr, mittlerweile war auch Andrea mit dem Flug aus Frankfurt angekommen, gab es ein erstes Treffen mit der gesamten Gruppe zum gegenseitigen Kennenlernen und einen Rundgang durch das Hotel. Danach ging es hungrig zum Abendessen und schließlich glücklich und müde ins Bett, da ja am nächsten Tag der Ätna auf uns wartete.

Montag, 20.04.2015 – Der Ätna

Am Morgen stieß auch der örtliche Reiseleiter Vincenzo zur Gruppe. Er informierte uns mit fundierten Kenntnissen über Land und Leute und erheiterte uns durch seine fröhliche und lustige Art. Ja, er war wirklich wunderrrbarrr. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es voller Freude und Aufregung zur Talstation des Ätnas. Von dort ging es mit der Seilbahn hinauf auf 2600 Meter, wo noch sehr viel Schnee lag. Weiter ging es dann mit Allradfahrzeugen auf 3000 Meter. Auf Grund der Kälte und eines Sturmes konnten wir leider nur einen Nebenkrater umrunden und nicht bis zum Hauptkrater auf 3323 Metern gelangen. Wir entschieden uns dann mit der Seilbahn wieder hinab zu fahren und dort eine Wanderung zu machen. Da dort aber mittlerweile dichter Nebel aufgezogen war mussten wir abermals umdisponieren und entschieden uns ins Tal Alcantara zu fahren und dort entlang des Flusses zu wandern. Vincenzo erklärte uns dort, wie auf der gesamten Reise, mit viel Witz und Herzblut allerhand interessantes über die Natur und die Geschichte des Landes. Auf dem Rückweg gab es noch eine Kaffeepause direkt am Meer in Naxos. Danach fuhren wir ins Hotel zurück, um das Abendessen zu genießen.

Dienstag, 21.04.2015 – Überfahrt nach Lipari – Inselrundfahrt

Um 6.45 Uhr verließen wir das Hotel und fuhren nach Milazzo. Von dort aus ging es mit dem Schiff, das wir ganz für uns hatten, auf direktem Wege nach Lipari. Dort wartete auch schon der Gepäcktransfer und wir gingen ins direkt am Meer gelegene Hotel, um uns kurz frisch zu machen und die Kleidung dem schönen Wetter anzupassen. Danach unternahmen wir eine Stadtbesichtigung, bei der der Burgberg mit einer über 5000 Jahre alten Siedlungsgeschichte, samt Kreuzgang und antikem Friedhof besonders in Erinnerung geblieben sind. Gestaunt haben wir auch, als Vincenzo einfach so eine Scherbe vom Boden aufhob und sie auf ein Alter von über 1000 Jahren bestimmen konnte. Nach einer Mittagspause ging es dann gestärkt zur Inselrundfahrt, um einen besseren Überblick über die Insel zu bekommen. Danach begannen wir unsere Tageswanderung. Auf Schusters Rappen ging es an einer alten Mine, der Küste und der ältesten Therme im Mittelmeerraum vorbei zum fantastischen Aussichtspunkt Cuatroocci.
Glücklich und voll mit Eindrücken erreichten wir dann das Hotel, wo wir das Abendessen zu uns nahmen und danach friedlich schlafen gingen.

Mittwoch, 22.04.2015 – Vulcano

Um 9.30 ging es mit dem Boot zur kleinen Nachbarinsel Vulcano. Zuerst erklommen wir den aktiven Vulkan, um die Fumarolen und den traumhaften Ausblick zu bewundern.Danach ging es wieder hinab und zu einem typisch italienischen Restaurant, wo "unsere Mama" bereits unser Essen vorbereitet hatte. Pasta, frischer Fisch und Salat. Hmmmm, das war ein Traum. Wunderrrbarr! Danach gab es Freizeit, die zum Baden in der natürlichen Fangotherme und zum Baden im Meer genutzt wurde. Der anhaltende Körpergeruch nach Schwefel wurde dadurch ausgeglichen, dass sich alle um mindestens 10 Jahre jünger fühlten und natürlich auch so aussahen. Dann ging es mit dem Boot wieder zurück nach Lipari, wo wir uns bis zum Abendessen die Zeit mit Bummeln, Baden, Karten schreiben und ähnlichem vertrieben.

Donnerstag, 23.04.2015 – Stromboli

Der Vormittag stand ebenfalls zur freien Verfügung und wurde zum Andenken einkaufen und Genießen genutzt. Die Koffer wurden dann zum Hafen gefahren und die Gruppe trudelte nach und nach dort ein und jeder berichtete von seinen schönen Erlebnissen. Das Boot legte dann pünktlich gen Stromboli ab und legte eine Pause auf Panarea, der Insel der Reichen und Schönen (also genau das richtige für uns), ein. Dort hatten wir eine Stunde Aufenthalt und konnten so die Insel ein wenig erkunden.Danach ging es weiter nach Stromboli, wo am Hafen bereits wieder der Koffertransfer wartete und wir gemütlich zu unserem, wiedermal direkt am Meer gelegenen Hotel, liefen. Auf dem Weg kamen wir unter anderem am berühmten Haus vorbei, in dem Ingrid Bergmann während der Dreharbeiten zu dem Film Stromboli, gewohnt hat. Nach einer kurzen Erholungspause wanderten wir dann zum ehemaligen Observatorium, in dem sich heute ein Restaurant befindet. In diesem Restaurant nahmen wir unser Abendessen ein und wurden dabei von vielen Eruptionen des Vulkans und einem traumhaften Ausblick aufs Meer beglückt. Im Anschluss machten wir, mit Stirn- und Taschenlampen ausgerüstet, eine Nachtwanderung zurück zum Hotel. Die Lampen waren zwingend notwendig, da es auf der ganzen Insel keine Straßenbeleuchtung gibt. So ein Erlebnis hatten die meisten von uns seit ihrer Kindheit nicht mehr!

Freitag, 24.04.2015 – Stromboli

Der heutige Tag bot ein weiteres Highlight der Reise. Die Besteigung des Stromboli - einer der aktivsten Vulkane der Welt. Bis zum Aufstieg um 16.30 Uhr konnte der Tag individuell genutzt werden, um sich mental auf dieses Ereignis vorzubereiten. Nachdem wir uns an der Hotelrezeption getroffen hatten und zum Treffpunkt mit dem Vulkanführer gingen fing es ziemlich heftig an zu regnen und auch ein paar Blitze und Donner waren zu sehen, bzw. zu hören. Ein banges Warten setzte ein, ob es möglich sein würde den Vulkan zu besteigen. Zum Glück dauerte das Gewitter nicht lange und wir bekamen grünes Licht für den Aufstieg! Meter für Meter bezwangen wir den Vulkan und kamen genau zum Sonnenuntergang oben an. Wir konnten sehen wie die Sonne feuerrot im Meer versank und die ständigen Eruptionen bei einsetzender Dunkelheit immer besser zu sehen waren. WOW, dieses Erlebnis wird uns wohl sehr lange im Gedächtnis bleiben! Danach ging es wieder mit unseren Lampen ausgerüstet zum Abstieg. Nach einer Einkehr zur Stärkung ging es dann müde, kaputt und glücklich zurück ins Hotel.

Samstag, 25.04.2015 – Taormina

Nach dem Frühstück auf der Sonnenterrasse nutzten wir die Zeit bis zur Abfahrt mit Baden, Karten schreiben und Kaffee trinken. Danach wurde das Gepäck wieder zum Hafen gefahren und wir liefen gemütlich dorthin. Die Schifffahrt dauerte ca. 3 Stunden, da wir noch eine Inselrundfahrt über Panarea, Salina, Lipari und Vulkano geboten bekamen. Am Hafen von Milazzo erwartete uns bereits ein Bus und wir fuhren nach Taormina, um uns den schönen Ort mit antikem Amphitheater anzuschauen und ein Gelato zu genießen. Leider war der Ort sehr voll, da italienischer Nationalfeiertag war. Im Anschluss ging es kurz ins Hotel, bevor es dann zum Abschlussabendessen in ein ehemaliges Landgut ging. Dort genossen wir noch einmal die gute italienische Küche mit Blick auf den Ätna. Dann ging es wieder zurück ins Hotel, wo wir müde in die Federn fielen.

Sonntag, 26.04.2015 – Rückreise

Am nächsten Morgen um 8.00 Uhr holte uns ein Bus am Hotel ab und fuhr uns zum Flughafen. Die wunderschöne Reise ging nun langsam zu Ende und ohne besondere Vorfälle erreichte jeder wieder sein Zuhause.
Vielen Dank noch mal an die gesamte Gruppe! Ihr wart wirklich super und ich freue mich schon darauf Euch mal bei einer anderen Tour wieder begrüßen zu können und mit Euch die Welt entdecken zu dürfen!!!
Euer Reisebegleiter Björn Jansen

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht