Reisebericht: DIE besondere Andalusien–Reise

29.04. – 12.05.2024, 14 Tage Rundreise in kleiner Reisegruppe mit Malaga – Ronda – Granada – Jaen – Cordoba – Carmona – Sevilla – Cadiz – Donana – Jerez – Marbella


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Der Zauber des Lichtes und der Maurengeschichte brachte uns ins Staunen am laufenden Band - und in steigender Intensität. Die südlichste Region Spaniens zeigte sich uns mit herrlichem Sonnenschein und in ihrer ganzen Vielfältigkeit.
Neben den bekannten architektonischen Höhepunkten der maurischen und christlichen Kultur erkundeten wir auch weniger bekannte Orte und selbstverständlich durften auch gastronomische Kostproben und rassige Tanzdarbietungen mit zwei und vier Füßen nicht fehlen. Olé !!
Ein Reisebericht von
Birgit Kirchner
Birgit Kirchner

1.Tag – Montag, 29.04.2024: Flug nach Málaga – Tapas–Abendessen

Endlich geht die Reise los! Für einige von uns am Flughafen Frankfurt, andere reisen per Direktflug von Berlin, Düsseldorf und Stuttgart nach Malaga. Das Wetter ist etwas unbeständig, genauer gesagt „es schüttet“ als wir uns abends dann in der Hotellobby treffen, um gemeinsam zum Abendessen im bekannten Restaurant El Pimpi zu spazieren. Also machen wir zunächst eine kleine Begrüßungsrunde und siehe da, der Regen hört auf. Zu Gast bei Antonio Banderas bzw. in seiner Bodega El Pimpi genießen wir leckere Tapas und freuen uns, als auch noch die Stuttgarter gerade rechtzeitig zum Hauptgang eintreffen. „Wer oder was ist der Pimpi?“ Die Antworten lauten alle etwas anders, doch steht diese Kultfigur in Malaga für Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft, ganz so wie der Legende nach, der echte „El Pimpi“ den Matrosen im Hafen seine Hilfe anbot, Essen besorgte und somit schon damals eine Art Gästeführer war.


2.Tag – Dienstag, 30.04.2024: Málaga

Malaga wurde von den Phöniziern vor 2800 Jahren gegründet, die Burg Gibralfaro stammt aus dieser Zeit. Später durch die Mauren erobert. So erfahren wir gleich zu Beginn von unserer lokalen Stadtführerin, die uns heute Vormittag Malaga näher bringen wird. Mit 580 Tsd. Einwohnern ist Malaga heute das Zentrum der Urlauber-Sonnenküste „Costa del Sol“ und dank ihrer immerhin 37 Museen auch kulturell ein Magnet. Eine große Rolle spielt dabei das Picasso-Museum. Auch zahlreiche Kreuzfahrtschiffe legen hier in der Saison an. Wir sehen zuerst die mondäne Haupteinkaufsstraße Calle Marques de Larios, in der Karwoche ist diese mit rotem Teppich und Stuhlreihen gesäumt, wenn die Heiligenfiguren in Prozessionen durch die Straßen getragen werden. Heute können wir uns im nassen Marmor spiegeln. Es ist auch noch etwas frisch heute morgen, doch voller Zuversicht sind einige Passanten kurzärmelig unterwegs. Das lässt hoffen. So spazieren wir zunächst am römischen Theater vorbei, darüber thront auf dem Hügel die maurische Alcazaba aus dem 11. Jh., zur Plaza de la Merced. Der Obelisk und eine lebensgroße Statue von Pablo Picasso, unter den Akazien auf einer Bank sitzend, ist hier zu sehen. Natürlich ein allseits begehrtes Fotomotiv. An der Plaza befindet sich auch das Haus, heute Museum, in dem Picasso seine ersten Lebensjahre verbrachte; Wir schlendern weiter zur Kathedrale im Renaissancestil, im Volksmund liebevoll „La Manquita“ genannt, da ihr der zweite Kirchturm und das Dach fehlt. Doch daran wird nun tatsächlich gebaut - immerhin 250 Jahre Bauzeit hat sie schon hinter sich von 1528-1782. Wie vielerorts in Andalusien wurde die Kathedrale genau auf dem Platz der ehemaligen Moschee errichtet, um so nach der Rückeroberung die Macht der katholischen Kirche zu demonstrieren. Ein Besuch im Inneren der Kathedrale ist jetzt nicht vorgesehen, dafür ist reichlich Freizeit am Nachmittag. Dafür statten wir der Kirche Sankt Jakob (Santiago) einen Besuch ab, spätgotisch und erste Kirche von 1492 mit dem Taufbecken von Picasso und auch die Heirat von Picassos Eltern war hier. Santiago ist der Schutzheilige von gesamt Spanien und viele kennen den Jakobsweg als international bekannten Pilgerweg, mit dem Ziel in der Stadt Santiago de Compostela. Wir kommen zur Plaza de la Constitución, prachtvoller Mittelpunkt am Ende der Calle Marques de Larios, von Palmen gesäumt und seit jeher der Hauptplatz der Stadt. Hier findet sich ein Brunnen von Karl V, die Jesuitenkirche und das Museo Thyssen. Beim Bummel durch die engen Gassen, natürlich alles Fußgängerbereich, sehen wir eine Vielzahl an eindrucksvollen Gebäuden im Art Deco und Jugendstil. Reiche Geschäftsleute haben hier im 19. Jh. ihre Residenzen errichtet und der Stadt ein nobles Gesicht verliehen. Seit dem Jahr 2000 hatte Malaga einen sehr engagierten Bürgermeister, der viel bewegt hat. Mit Beginn 2011 wurde der Hafen ausgebaut und ist seither zugänglich. Es gibt ein neues Stadtviertel Soho mit viel moderner Kunst. Der Yachthafen ist eine beliebte Flaniermeile und dort findet sich auch the Cube - Der Würfel - ein Ableger des Museums Centre Pompidou. Unser geführter Stadtbummel endet bei der Markthalle Las Atarazanas, mit maurischem Torbogen und einer Monumentenwand, eines der repräsentativsten Gebäude der Architektur des 19. Jh. Das Gebäude stammt aus dem 14. Jh und diente ursprünglich als Schiffswerft. 1979 wurde es zum spanischen Kulturgut erklärt. Es wurde eine komplette Umgestaltung durchgeführt, durch die das Gebäude wieder seine ursprüngliche Gestalt erhielt. Zum Schluss noch ein Tipp unserer Stadtführerin: Unweit der Markthalle, in der Casa de Guardia befindet sich Malaga’s ältester Weinkeller. Ein netter Abschluss mit einem „Pajarete“ vino dulce und ein paar Salzmandeln auf dem Tapa-Tellerchen. Beschwingt und mit vielen Tipps und Ideen gehen nun alle in die Freizeit am Nachmittag. Zum Abendessen treffen wir uns wieder im Restaurant La Reserva 12, gleich um die Ecke vom Hotel. Und natürlich haben wir uns gegenseitig jede Menge zu erzählen vom Nachmittag. Jeder konnte seinen eigenen Interessen folgen.


3.Tag – Mittwoch, 01.05.2024: Marbella – Gibraltar – Jerez

Nach einem genussvollen Frühstück in unserem sehr ansprechenden Hotel Molina Larios, das außerdem durch die Toplage begeistert, machen wir uns auf den Weg in Richtung Süden. Entlang der Küste mit ihren vielen Urlaubsorten - leider reiht sich hier eine Bausünde an die nächste - fahren wir nach Marbella. Der Name klingt nach Jet-set, Reichtum und Prunk. Dieses Image wird nicht zuletzt durch die vielen Saudis und Emiratis genährt, die hier an den Hügeln von Marbella schicke Villen erworben haben und im Hafen von Puerto Banús (die Goldene Meile) ihre Superyachten stehen haben. Sie verbringen hier die Sommermonate um der Hitze in Saudiarabien zu entkommen. Doch davon sehen wir so gut wie nichts. Wir besuchen die pittoreske Altstadt von Marbella, spazieren durch die malerischen Gassen mit netten Geschäften und sehen immer wieder auch Zeugnisse aus der maurischen Vergangenheit. Wir schauen in die Kirche der Heiligen Carmen und auf der Plaza de los Naranjos, dem Hauptplatz, sehen wir das Rathaus und eine Büste vom ehemaligen König Juan Carlos. Wir überqueren die Durchgangsstraße und kommen zur Avenida del Mar, eine Art Parkanlage mit Skulpturen des berühmten Malers Salvador Dalí. Auf der Strandpromenade ist es erwartungsgemäß etwas voller und nach einer kurzen Mittagspause machen wir uns auf den Weg nach Gibraltar. Die britische Enklave auf spanischem Boden ist seit dem Brexit nur per Grenzübertritt mit Passkontrolle zu erreichen. In La Linea, dem Grenzort auf spanischer Seite, steigen wir aus unserem Bus und überqueren zu Fuß das Grenzgebiet. In Gibraltar angekommen, steigen wir in den britischen Bus von Calypso Tours und beginnen unsere „Rocktour“. Der spanische Busfahrer spricht konsequent englisch - Dienstanweisung. Doch sonst kommt einem alles ziemlich „spanisch vor“, wenn auch rote Telefonzellen und britische Werbeplakate die politische Zugehörigkeit demonstrieren sollen. Der nur 6,5qkm große Kalksteinfelsen an der Landenge zu Afrika ist schon seit Jahrhunderten ein umstrittener da strategisch wichtiger Punkt. Es geht durch Gibraltar City zur Rosia Bucht mit einer 100t Kanone, vorbei am clocktower Little Ben. Wir kommen zum Europa Point mit dem Leuchtturm. Was für eine tolle Aussicht auf die Straße von Gibraltar ! Sodann fahren wir an den verschiedenen Bastionen und Befestigungsmauern entlang den Berg hinauf und schrauben uns immer höher, an verschiedenen Aussichtspunkten vorbei. Nächster Haltepunkt ist die Tropfsteinhöhle „Saint Michael’s Cave“ die überraschend viel zu bieten hat. Mit einer Lightshow wird sie eindrucksvoll in Szene gesetzt. Und dann begegnen wir endlich den berüchtigten Berberaffen, für die der Felsen so bekannt ist. Unser Busfahrer versteht es hervorragend, die Tiere anzulocken, so dass wir die putzigen Artgenossen in aller Ruhe beobachten können. Nein, eigentlich wollen wir noch nicht weiterfahren, doch der Zeitplan muss eingehalten werden. Einen kleinen Umweg fährt unser Fahrer noch, er will uns unbedingt die schöne Strandbucht vom Eastern Beach zeigen, gesäumt mit pittoresken, bunten Häuschen. Durch den erst 2023 eingeweihten Tunnel fahren wir direkt bis zur Grenzstation und laufen dann wieder hinüber nach Spanien. Unser Busfahrer Tulio erwartet uns schon. Wir fahren entlang der Bucht von Algeciras in Richtung Jerez. Es ist ein überaus klarer Tag, mit fantastischem Weitblick und so entscheiden Tulio und ich kurzerhand, dass wir den Gästen noch die Meerenge von Tarifa mit Blick auf Afrika zeigen wollen. Also die wirklich engste Stelle zu Marokko, nur 14 km breit. Wo Mittelmeer und Atlantik sich treffen. Es gibt eine Aussichtsstelle „El Mirador del Estrecho“ etwas oberhalb gelegen und nach Absprache mit den Gästen machen wir diesen halbstündigen Umweg. WOW !! Es hat sich sowas von gelohnt! Müde, doch erfüllt von zahlreichen Eindrücken des Tages erreichen wir unser Hotel in Jerez de la Frontera. „An der Grenze“ bedeutet dieser Zusatz und weist darauf hin, dass die Gegend jahrhundertelang umkämpft war zwischen Muslimen und Christen.


4.Tag – Donnerstag, 02.05.2024: Jerez de la Frontera – Stadt der Pferde und des Sherrys

Schön, dass heute morgen etwas mehr Zeit ist zum Entspannen. Nach einem ausgiebigen Frühstück spazieren wir hinüber zur Königlich-Andalusischen Reitschule. Wer kennt nicht die weltberühmte Wiener Hofreitschule, die gewissermaßen das Mutterhaus dazu ist, denn der Gründer der hiesigen Schule wurde dort ausgebildet. Alvaro Domecq Romero hat in den siebziger Jahren ganz klein mit wenigen Pferden begonnen und inzwischen eine stattliche Anlage mit hohem Prestige aufgebaut. Die rassigen Lippizaner-Pferde sind aus Andalusien stammend, auch in Wien. Die Show „Wie die Pferde tanzen“ zeigt eindrucksvoll das Können von Ross und Reiter im Takt zu klassischer Musik. Von der Tribüne in der großen Reithalle schauen wir gebannt zu, wie die Pferde einzeln, in der Gruppe oder mit Kutsche, immer perfekt im Rhythmus der Musik ihre Kunststücke zeigen. Nach einer Pause in der schönen Gartenanlage der Reitschule bringt uns unser Bus ins Zentrum der Stadt. Am maurischen Alcázar steigen wir aus. Die Straßen sind leer, die Läden noch geschlossen, die Stadt scheint Siesta zu machen. Doch wir haben einen Termin! Wir wollen uns dem Thema des Sherry widmen - dem Vino de Jerez. Wir warten geduldig vor den Toren der Bodega von Gonzáles-Byass, besser bekannt unter dem Markennamen Tio Pepe. Pünktlich wird uns das große, schmiedeeiserne Tor geöffnet und wieder sorgfältig abgeschlossen. Bei der Führung über das weitläufige Gelände und durch mehrere Hallen erfahren wir viel über die Firmengeschichte, aber auch über die Finessen der Sherry-Produktion. Nur der Vino de Jerez darf sich auch so nennen. Es gibt in der Region drei verschiedene Sherry-Orte „das Sherry Dreieck“ und jeder Ort benennt seinen Sherry explizit anders. Nachdem wir in der „Hall of Fame“ noch bestaunen konnten, welche Prominenz und Könige schon zu Gast waren und Fässer gewidmet bekamen, geht es schließlich zur Verkostung. In der stylisch aufgemachten Gästehalle bekommen wir zwei verschiedene Sorten zum Probieren kredenzt. Der Wein findet großen Anklang und selbstverständlich nehmen wir dies gerne auch als Souvenir mit nach Hause. Der Shop ist bestens ausgestattet. Der Besuch der Kathedrale von Jerez im Anschluss ist nicht die optimale Reihenfolge, so ist dieser für die meisten auch schnell erledigt. Die prächtige Kirche im Renaissance-Stil ist dennoch auf jeden Fall sehenswert. Wir spazieren noch etwas durch die Altstadt, die inzwischen, kurz vor 18 Uhr, etwas belebter ist und fahren dann mit dem Bus ins Hotel zurück.


5.Tag – Freitag 03.05.2024: Jeep–Tour und Bootsfahrt im Nationalpark Doñana

Der Coto de Doñana ist auch außerhalb Spaniens bekannt, und im Lande besonders geschätzt. Das Königshaus unterhält hier weiterhin ein Domizil. Wir starten unseren Ausflug von Sanlúcar de Barrameda, wohin uns der Bus gebracht hat. Die kleine Stadt an der breiten Mündung des Guadalquivir gehört zum „Sherrydreieck“ und produziert den Manzanilla genannten Wein. Wir fahren mit dem Ausflugsboot einige Kilometer den Fluss hinauf und gehen dann an Land. Hier erwartet uns eine junge Rangerin, die uns Reste eines Köhlerdorfes zeigt und erläutert. Der Nationalpark wurde 1969 gegründet, er besteht aus drei verschiedenen Zonen - der trockenen, salzhaltigen Marisma, dem Pinienwald und dem Dünenstrand. In dieser Reihenfolge durchqueren wir im Unimog, eine Art geländegängiger Bus, den Naturpark. Früher gab es hier breitflächig Feuchtgebiete, doch durch extensiven Obst- und Gemüseanbau am Rande des Nationalparks, verbunden mit illegaler Brunnenbohrung, ist das riesige süße Grundwasserreservoir stark geschrumpft. Erst neuerdings wird politisch dagegen vorgegangen. Wasser ist jetzt im Mai nirgendwo zu sehen, obwohl es erst in der Karwoche ausgiebig geregnet hat. Auch Tiere sehen wir keine, das einstige Jagdrevier des Königs und anderer Großgrundbesitzer ist heute nur noch für Fotojäger interessant. Besonders schön sind die Wanderdünen, die sich durch Wind und Meer ständig weiterbewegen und immer wieder Pinien unter sich begraben. Doch das intakte Ecosystem sorgt dafür, dass gleichzeitig neue entstehen. Grandios auch der fast 30km lange, unbebaute Sandstrand, auf dem wir mit dem Geländefahrzeug entlang fahren. Diese ursprünglich belassene Küstenlinie so hautnah zu erleben, das ist pure Freude! Mit der Fußgängerfähre geht es wieder hinüber nach Sanlúcar de Barrameda. Nach einer Mittagsrast machen wir uns auf nach Arcos de la Frontera, eines der berühmten, weißen Dörfer. Eigentlich ist dies gar nicht im Programm, doch da wir heute etwas Zeit haben und es eine gute Gelegenheit ist, wollen wir dieses erkunden. Die Altstadt von Arcos thront hoch oben auf einem Felsen, muss also erstmal über Treppen und Wege erklommen werden. Ein Touristenbähnchen fährt auch gelegentlich hinauf, heute übernimmt den Job „der Cousin von Tulio“ per Minibus. Es lohnt sich durch die engen Gässchen zu streifen, einen der Miradores (Aussichtspunkte) zu suchen und so eine Vorstellung vom einstigen Leben in diesen pittoresken Dörfern zu bekommen. Erfüllt von diesem Tag und seinen vielfältigen Eindrücken kommen wir abends ins Hotel in Jerez zurück.


6.Tag – Samstag, 04.05.2024: Bootsfahrt nach Cadiz – Sevilla

Heute kommen wir nun auch noch in den dritten Ort des Sherrydreiecks - El Puerto de Santa Maria. Auf der Fahrt dorthin begegnet uns schon mehrfach der Stier - das international bekannte Markenzeichen der Bodega Osborne und dem Fino-Wein. Die 14m hohe Werbetafel in Form eines Stieres steht im ganzen Land verteilt, es soll über 500 davon geben. Vor dem Mutterhaus von Osborne können wir diesen natürlich in voller Größe bestaunen und das nehmen wir auch gleich zum Anlass für ein Gruppenfoto davor. Weiter geht es zum Hafen, wo wir den Katamaran besteigen, der uns per Linienverbindung nach Cádiz bringt. Schon von weitem sieht man die markante Schrägseilbrücke und den bedeutenden Hafen von Cadiz. Cádiz, sagt man, sei die älteste Stadt Spaniens. So ganz klar scheint das nicht zu sein. Jedenfalls schon über 3000 Jahre alt, von den Phöniziern elfhundert Jahre vor Chr. gegründet. Zwischendurch auch mal Hauptstadt, als hier nach dem Spanischen Erbfolgekrieg und den abgewehrten Eroberungsversuchen durch Napoleon im Jahre 1812 die erste spanische Verfassung verkündet wurde. Aus dieser Zeit gibt es noch 133 Wachtürme, wobei die Torre Tavira heute noch zu besteigen ist. Wir starten unsere Besichtigung mit dem Bus und einer Panoramarundfahrt entlang der Außenlinie der Halbinsel, auf der Cadiz’ Altstadt liegt. Ähnlich dem Malécon in Havanna/Kuba gibt es hier am Atlantik entlang auch eine breite Mauer mit Promenade. Hat Cadiz daher den Spitznamen Little Havanna? Oder doch eher durch die vielen zugewanderten Kubaner? Egal, es ist einfach schön. Der Botanische Garten mit einer Vielzahl an subtropischen Pflanzen bestimmt ebenso. Zu Fuß gehen wir danach über den „Rathausplatz“ Plaza San Juan de Dios. In die alte Kathedrale schauen wir kurz hinein. Wir werfen einen Blick auf die Reste des römischen Theaters und spazieren weiter durch die engen Gassen bis zur neuen Kathedrale. Der Platz davor ist belebt und sieht mit den Palmen überaus malerisch aus. Gegenüber steht die Santiagokirche, hier ist der Beginn der Via Augusta nach Santiago. Über den Blumenmarkt kommen wir schließlich zur alten Markthalle und legen eine kurze Pause ein, um das Warenangebot bestaunen oder kosten zu können. Gestärkt geht es über die breite Calle Ancha, die Haupteinkaufsstraße und die Calle San Francisco zurück. Nun bleibt noch etwas Freizeit zum Bummeln und nachmittags fahren wir weiter Richtung Sevilla. Nach 1,5 Stunden Fahrt erreichen wir die andalusische Hauptstadt und beginnen auch hier mit einer Panoramarundfahrt. Wir sehen die imposanten Gebäude verschiedener Nationen, die für die Ibero-amerikanische Weltausstellung im Jahre 1929 errichtet wurden. Der spanische Beitrag dazu war die Plaza España im Parque Maria Luisa. Dort stoppen wir 30 min. für einen Rundgang und Fotos. Erstmals bekommen wir die andalusische Sonne in voller Kraft zu spüren. Weiter geht es im Bus zur „Harfenbrücke“ Puente del Alamillo des bekannten Architekten Calatrava, wir sehen Reste der Stadtmauer, die Kirche La Macarena, die Brücke nach Triana, an der Ecke die Markthalle von Eiffel, gegenüber die Stierkampfarena Plaza de Toros und kommen schließlich zum Guadalquivir, hier ist der Fluss deutlich schmäler als an der Mündung. Ein letzter Blick noch im Vorbeifahren auf den Turm Torre de Oro und nun geht es schließlich zum Hotel in der Altstadt. Kurz vor 19h checken wir ein und freuen uns alle auf das Abendessen im Hotel.


7.Tag – Sonntag 05.05.2024: Sevilla zu Fuß erleben

Heute stehen natürlich die großartigen Kulturschätze des königlichen Alcazar und die Kathedrale Santa Maria de la Sede auf dem Programm. Der Vormittag ist frei, doch wir unternehmen einen ersten Spaziergang zu den „Setas“, eine große Holzkonstruktion in Form von Pilzen in der Altstadt, welche Schatten spenden soll. Weiter durch die Gassen der Altstadt bis zur Kathedrale und Giralda. Nach einer Mittagsrast treffen wir uns vor dem Alcázar zur offiziellen Führung mit Kate, unserer Stadtführerin. Sie zeigt uns zunächst das Judenviertel Santa Cruz mit seinen engen Gässchen und markanten Gebäuden. Wir erhaschen einen großartigen Blick auf die Giralda, das ehemalige Minarett der Moschee und später zum Kirchturm aufgestockt und als Glockenturm in die Kathedrale integriert. Schließlich geht es durch das Löwentor hinein in den Königspalast. Wir erfahren viel über die Geschichte Sevillas und des Palastes, der bestes Zeugnis gibt vom einmaligen, spanischen Mudéjar-Stil, unter christlicher Herrschaft erbaut mit Elementen der maurischen Architektur. Natürlich sind wir entzückt vom Hof der Jungfrauen und dem angrenzenden Saal der Botschafter, mit seiner imposant verzierten Decke, in Form einer halben Orange. Viele weitere Bögen und Elemente erinnern an die maurische Vergangenheit. Auch die Gartenanlagen erfreuen das Auge und man kann sich kaum entscheiden, eine Pause einzulegen. Von hier geht es weiter zur Kathedrale, die eine Zeitlang die größte Kirche der Welt war, bevor der Petersdom in Rom diesen Platz übernahm. Im Innenhof mit den Orangenbäumen berichtet uns Kate die wichtigsten Fakten und schon beginnen wir unseren Rundgang. Es ist unglaublich voll und so können wir nur kurz auf den prächtigen Hauptaltar (Capilla Mayor) hinter einem schmiedeeisernen Gitter schauen, sehen das kunstvoll geschnitzte Chorgestühl und kommen zum Grabmal von Christoph Columbus, dessen Reste auch noch in Santo Domingo begraben sein sollen. Wir gehen weiter zur Schatzkammer und schließlich zur Capilla Real. Fast benommen von so viel pompösem Prunk, Gold und Großartigkeit kommen wir wieder nach draußen und haben nun zu entscheiden, ob wir die 37 Rampen der Giralda erklimmen wollen, um vom Glockenturm die schöne Aussicht zu genießen. Einige nehmen dies in Angriff, andere entscheiden sich fürs Ausruhen. Der Abend steht ganz im Zeichen des Flamenco - natürlich! Was wäre Sevilla oder Andalusien ohne sein rassiges Tanz- und Musikgenre, das Dank seiner Kraft und Leidenschaft, von der UNESCO zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt worden ist. Es gibt verschiedene Formen (Palos), doch diese muss man gar nicht verstehen, die Intensität der Emotion steht im Vordergrund und überträgt sich auf die Zuschauer. Wir erleben im Tablao El Arenal eine Darbietung der Extraklasse.


8.Tag – Montag 06.05.2024: Carmona, Olivenöl–Hacienda und Cordoba

Wir verlassen Sevilla und schon bald sehen wir Olivenbaumplantagen, soweit das Auge reicht. In Reih’ und Glied stehen die Bäume heutzutage, damit sie maschinell per Rütteltechnik geerntet werden können. Bei unserem Besuch auf der Hacienda Basilippo erfahren wir bei einem Rundgang alle Details zu Anbau, Ernte, Sorten und Qualitätsunterschiede. Auch die Weiterverarbeitung nach der Ernte wird uns in der Halle demonstriert und wie wichtig die richtige Abfüllung ist. Bei Basilippo gibt es ausschließlich das kalt gepresste „Extra Virgin“ - die allerbeste Qualitätsstufe und natürlich steht auch eine Verkostung auf dem Programm. Überraschend gut finden alle die Kombination von Schokoladeneis mit Olivenöl mit Orangengeschmack. Unser nächstes Ziel ist Carmona, heute eine eher unbekannte doch äußerst malerische Kleinstadt. Zur Römerzeit gegründet, war sie eine wichtige Etappe auf dem Weg von Sevilla nach Cordoba und daher sogar mit zwei Alcàzares versehen. Wir besteigen die Burg an der Puerta de Sevilla und genießen die herrliche Aussicht, auch auf die San Pedro Kirche, mit der „kleinen Giralda“. Am Marktplatz vorbei schlendern wir dann zur Kirche San Salvador und weiter bis zum Kloster Santa Clara. Der Besuch dort lohnt sich, die Kirche und der Kreuzgang mit verschiedenen Marienaltaren hinter Fensterläden ist noch sehr authentisch. Im Rathaus können wir kostenlos gut erhaltene römische Mosaiken bestaunen und schließlich an der Plaza San Fernando eine späte Mittagsrast einlegen. Cordoba erreichen wir am frühen Abend und können es natürlich kaum erwarten, gleich zu einem ersten Spaziergang aufzubrechen. Cordoba hat heute rund 300 000 Einwohner, doch zu Zeiten des Kalifats im 10 Jh. war sie eine der größten und bedeutendsten Städte der Welt. Historischen Quellen zufolge gab es damals ca. eine Mio. Einwohner, 500 Moscheen, 80 Schulen, 50 Spitäler und mehrere hundert Bäder (vergl. Dumont). Wir wohnen im Hotel Hesperia mit fantastischer Aussicht auf die Altstadt. Zu Fuß über die römische Brücke gelangen wir in das Herz der Altstadt, direkt zur Mezquita, der weltberühmten Moschee-Kathedrale. Diese besuchen wir morgen mit Führung, zunächst reicht uns ein Umrunden und Bestaunen von außen. Beim gemeinsamen Abendessen sind wir schon gespannt auf den morgigen Tag.


9.Tag – Dienstag, 07.05.2025: Córdoba

Wieder spazieren wir über die römische Brücke und treffen an der Mezquita unsere Stadtführerin Inés. Sie führt uns zunächst durch das Judenviertel mit seinen pittoresken, engen Gassen und Blumentöpfen überall. Es ist noch schön leer am frühen Morgen. Auch in die Synagoge können wir hineinschauen. Stilvolle Innenhöfe, sogenannte Patios, erblicken wir überall durch herrschaftliche Tore oder schmiedeeiserne Gitter hindurch. Wir sind begeistert von dem Charme, der sich uns zeigt. Punkt zehn müssen wir an der Mezquita sein zur Führung. Tausende Menschen wollen täglich das einzigartige Monument bestaunen. Und tatsächlich bekommt man Gänsehaut beim erstmaligen Anblick der über 800 geschwungenen rot-weißen Doppelbögen auf Säulen, die einen Palmenwald symbolisieren sollen. Und mitten ins Herz dieses Wunderbaues wurde im 16.Jh. eine Kathedrale gepflanzt. Selbst Kaiser Karl V habe geäußert, dass man hier etwas zerstört habe, das einmalig gewesen sei. Nun, touristisch gesehen ist es heute vielleicht gerade dieser Zwitterbau, diese Symbiose zweier Kulturen, was die Menschen aus aller Welt anzieht. Hier war vor Jahrhunderten etwas möglich, was bis heute im Nahen Osten unmöglich scheint. Nach einem exquisiten Mittagessen steht der Nachmittag zur freien Verfügung und alle können ihren Interessen gemäß die Eindrücke der Stadt vertiefen. Vielleicht die Morería erkunden, das Viertel der Muslime, oder die Gärten des Alcázar, oder die zahlreichen blumengeschmückten Patios. Auch hier wurde das Minarett zum Glockenturm umgebaut, der bestiegen werden kann.


10.Tag – Mittwoch, 08.05.2024: Cordoba – Medina Azahara – Jaen

Nur 8km außerhalb von Cordoba liegen die Ruinen der Kalifenpalaststadt Medinat-al-Zahra. Nach seiner Lieblingsfrau „die Blume“ benannte der Kalif seinen prunkvollen Herrschersitz. Wir besuchen das Ruinenfeld, wo seit vielen Jahrzehnten mühsam wieder aufgebaut wird. Dank eines Videos, da uns vorab vorgeführt wird, kann man sich ein gutes Bild machen, wie es dort ausgesehen haben mag. Auf der Weiterfahrt in Richtung Jaén geht es wieder durch endlose Olivenhaine, es handelt sich hier um das größte zusammenhängende Olivenanbaugebiet der Welt. Etwa 60 Millionen Olivenbäume soll es hier geben. Wegen der Subventionen durch die EU wurden Luftaufnahmen gemacht und so die Anzahl der Bäume rechnerisch ermittelt. Unterwegs legen wir eine Mittagsrast ein und lassen uns im alten Bahnhof von Luque lokale Hausmannskost schmecken. In Jaén angekommen spazieren wir vom Busbahnhof zur Kathedrale der Auferstehung, die eine der prächtigsten Renaissancekirchen Spaniens sein soll. Leider bekommen wir nicht die Gelegenheit, uns davon zu überzeugen, da sie bis 16.30h geschlossen hat. Soviel Zeit haben wir nicht. Also schlendern wir etwas durch die Straßen, fast alle Geschäfte haben um diese Zeit geschlossen und die Stadt wirkt wie ausgestorben. Wir sehen einige schöne Gebäude aus dem vorigen Jahrhundert, doch ansonsten wirkt Jaén nicht besonders einladend. Zumindest die Burg Castillo Santa Catalina kann einen schönen Ausblick bieten, so fahren wir dort hinauf und bekommen sogar freien Eintritt offeriert. Wir schauen uns dort etwas um, freuen uns über die schöne Aussicht und fahren zufrieden in Richtung Granada weiter. Wir staunen nicht schlecht, als wir bei der Anfahrt auf Granada die Bergkuppen der Sierra Nevada (2700-2800m hoch) immer noch mit weißen Spitzen sehen können - im Mai - in Andalusien! Erst nach Ostern haben die Skilifte den Betrieb eingestellt. Das Gebirge macht also seinem Namen alle Ehre.


11.Tag – Donnerstag, 09.05.2024: Granada – Alhambra und Albaicin

Noch einmal tauchen wir tief in die Maurenepoche ein, die rund 800 Jahre andauerte und mit der letzten Bastion Granada und dessen Fall 1492 zu Ende ging. Das glanzvollste Bauwerk ist die weltberühmte Alhambra, die alljährlich Millionen Besucher aus der ganzen Welt anzieht. Das arabische Al-Hambra bedeutet „die Rote“ und deutet auf die ockerrote Burganlage hin. Auch Karl der V wollte sich hier verewigen, doch sein Palast wurde nie fertig. Der Palast der Nasridenherrscher, der schönste Teil der Anlage, wurde zwischen dem 13. und 15. Jh errichtet, wie wir von Karin erfahren. Wir sind beeindruckt von dem riesigen und prächtigen Bauwerk, den unzähligen Bögen, Säulen und Erkern. Wir warten auch geduldig bis wir vom berühmten Myrtenhof mit seinen Spiegelungen im Wasserbecken ein Foto ohne Menschenschar erhaschen können. Doch zweifelsohne ist der „Löwenhof“ die architektonische Perfektion und an Eleganz nicht zu übertreffen. Unsere Stadtführerin Karin überzeugt uns rundum in jeder Hinsicht. Ihre Erzählungen sind kurzweilig und überaus fundiert. Heute hat sie noch eine besondere Zugabe: den Rosengarten! Er steht jetzt, im Mai in herrlicher Blüte und die weißen, roten, gelben und rosa Beete sind nicht nur eine Augenweide, sie duften auch umwerfend! Unsere Tour setzt sich fort im Generalife, dem Sommerpalast der Sultane. Wir genießen den weiten Ausblick auf Granada’s Altstadt und die weißen Spitzen der Sierra Nevada am Horizont. Mit über 120 Pflanzenarten ist der Abhang des Alhambrahügels eine grüne Augenweide in Kontrast zur Burg selbst. Die perfekt gestaltete Gartenanlage mit Wasserbecken und Springbrunnen liegt etwas oberhalb und wir sehen erneut einige architektonische Besonderheiten. Ein Spaziergang führt uns dann entlang der Festungsmauer hinunter zur Plaza Nueva in die Altstadt von Granada und unweit davon ist die „Kathedrale des Lichtes“. Wer möchte kann diese besuchen, hier nebenan liegen in der Capilla Real die Katholischen Könige Ferdinand und Isabella begraben. Später am Nachmittag treffen wir nochmal Karin, um mit ihr gemeinsam den Albaicin zu durchstreifen, die auf einem der drei Hügel liegende Altstadt. Dazu lassen wir uns von unserem Bus hinauffahren zum Aussichtspunkt San Cristobal und spazieren dann zum Mirador San Nicolas - um den berühmten Postkartenblick auf die Alhambra zu genießen, im Hintergrund die verschneiten Gipfel der Sierra Nevada. Durch die verwinkelten Gassen geht es abwärts. Auch hier erfahren wir wieder viel über die Gebäude und Eigenheiten dieses Viertels. Die „Carmenes“ genannten Paläste verbergen sich hinter hohen Mauern und verfügen auch über herrliche, terrassierte Gärten. Wir sehen noch die alte Karawanserei und neben der Kathedrale die alte Seidenbörse, heute durch eine Vielzahl von kleinen Touristenlädchen belegt. Im Restaurant Arrayanes beschließen wir den erlebnisreichen Tag mit einem marokkanischen Abendessen in wunderbar einladendem Ambiente.


12.Tag – Freitag, 10.05.2024: Region Antequera – Nationalpark El Torcal

Und schon steht die nächste Etappe an. Wir verlassen Granada und vorbei an Antequera geht es auf kurvenreicher Straße hinauf in den Nationalpark El Torcal mit seinen in Pfannkuchenform geschichteten Felsformationen. In luftiger Höhe von 1400m pfeift der Wind ordentlich. Wir stärken uns zunächst in der Cafeteria und machen uns dann auf zum kleinen 1,4km Rundwanderweg, um die bizarren Felsformationen aus nächster Nähe zu bestaunen. Der Weg geht über Stock und Stein, etwas Ausdauer und Trittsicherheit ist schon nötig, doch die herrliche Natur und die ungewöhnlichen Felsansichten und Landschaftsaussichten lohnen die kleine Anstrengung allemal. Mit uns zufrieden setzen wir die Fahrt fort in das Städtchen Antequera. Dort legen wir einen Spaziergang mit Kaffeepause ein und fahren dann nochmals 1,5 Stunden bis zu unserem Landhotel Cortijo Salinas.


13.Tag – Samstag; 11.05.2024: Stadtrundgang in Ronda – Bodega–Besuch mit Weinverkostung

Heute ist Ronda unser Ziel. Schon Rilke und Hemingway waren hingerissen von der dramatischen Lage an einer 100-180m tief abfallenden Schlucht, El Tajo, die die Stadt in zwei Teile spaltet. Darüber spannt sich die Puente Nuevo und verbindet die Altstadt mit der Neustadt El Mercadillo, wo sich auch die älteste Stierkampfarena befindet. Historisch war Ronda ein Zentrum der Schmuggler und „Bandoleros“, die in der unwegsamen Berggegend Unterschlupf fanden. Unser lokaler Stadtführer Juan ist sehr engagiert und zeigt uns Ronda aus verschiedenen Perspektiven. Wir steigen Treppen hinunter zu einer wunderbaren Aussichtsstelle und überqueren die Puente Viejo (alte Brücke) in die Altstadt. Dort besuchen wir die arabischen Bäder und staunen über die ausgeklügelte Wasserzufuhr. Es geht einen steilen Weg bergauf und wir stehen vor der Kirche Santa Maria La Mayor, wo wir beeindruckt seinen weiteren Erzählungen lauschen Die Stierkampfarena Plaza de Toros, die als eine der ältesten und schönsten Stierkampfarenen Spaniens ist nicht weit und er empfiehlt einen Besuch. Auch hierzu weiß Juan uns mit seinen Geschichten zu überzeugen. Schließlich haben wir noch etwas Freizeit für eigene Erkundungen und eine Mittagspause. Am Spätnachmittag werden wir in der Bodega Kieninger zur Weinprobe erwartet. Nach einem Spaziergang durch den Weinberg und vielen Informationen rund um den Weinanbau und die Weinlese, nehmen wir gerne Platz unter den schattigen Bäumen und genießen entspannt einen guten Tropfen. Und schon ist unser Abschiedsabend gekommen. Dazu wird heute in der Stierkampfarena des Hotels für uns aufgetischt. Wir sitzen in der Abendsonne und freuen uns über eine große Paella zum Abschluss dieser so vielseitigen Reise. Und richtig lustig wird es auch noch, als wir Peter zum Torero auserwählen und er seinen Stier fast mühelos bezwingt. Qué viva España!


14.Tag – Sonntag, 12.05.2024: Rückflug von Málaga

Für einige geht es sehr früh los direkt zum Flughafen. Die meisten können noch ausgiebig frühstücken und unterwegs im Städtchen Mijas noch etwas Freizeit verbringen, bevor auch wir zum Flughafen müssen. Eine erlebnisvolle Reise geht zu Ende. Sie klingt sicher noch einige Zeit nach und erfüllt uns mit der Sonne Andalusiens. Schließlich sind alle gut zu Hause angekommen, die Düsseldorfer mit Umweg über München. Viele Wege führen nach Rom und offensichtlich auch nach Hause :-)

Schlusswort

Liebe Reisegäste! Herzlichen Dank, dass Ihr diese Reise mit Eberhardt travel ausgewählt habt und unterwegs so harmonisch mit einem netten Miteinander, Interesse und Humor zu einem rundum gelungenen Erlebnis beigetragen habt. Bleibt gesund und weiterhin so reiselustig.

Getreu nach dem Motto: Lasst uns reisen, bevor wir sterben, sonst reisen unsere Erben!

Kommentare zum Reisebericht

Ein Reisebericht, der alle Nuancen einer famosen Reise voll trifft.
Wir – Frank und Anita aus Dessau – genossen diese Reise mit den überwältigenden historischen maurisch-christlichen Bauwerken, der andalusischen Kultur und den kulinarischen Genüssen und der beeindruckenden Natur. Oft waren wir regelrecht erschlagen davon.
Für uns allerdings etwas enttäuschend die Doñana: Anfang Mai weder Wasser und schon gar keine Tiere.
Sehr schöne Hotels – in Cordoba mit Blick auf die Römische Brücke und die Mezquita -, dazu eine tolle Reiseleiterin und nicht zu vergessen ein lustiger spanischer Busfahrer, all das lässt uns jetzt an manchen Abenden bei einem guten spanischen Rotwein das Erlebte noch einmal in Erinnerung geraten.
Noch einmal:
Muchas gracias Birgit, Tulio i „Eberhardt Reisen“.

Frank und Anita Böhme
31.05.2024

Liebe Anita, lieber Frank,
wie schön, dass ihr euch die Zeit genommen habt, den Bericht zu kommentieren. Jawohl, das Reiseprogramm ist famos, doch eine Reise ist immer erst so richtig "rund" mit einer interessierten, harmonischen Gruppe, mit dem Spirit und Humor der Menschen. DANKE, dass ihr dazu beigetragen habt...und euer Reisemotto werde ich nie wieder vergessen :-)
Vielleicht könnt ihr euch ja für "meine" Patagonienreise im Februar 2025 begeistern. Würde mich riesig freuen. Liebe Grüße

Birgit Kirchner 04.06.2024