Reisebericht: Rundreise Andalusien – der Zauber Spaniens

19.03. – 26.03.2011, 8 Tage Rundreise mit Sevilla – Cordoba – Ronda – Granada mit Alhambra – Malaga – Costa del Sol


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Mezquita, Alhambra und Alcazar - Andalusien steckt voller Geheimnisse! Für 31 Reise-Gäste geht der Traum in Erfüllung, eine der schönsten Regionen Spaniens kennenzulernen!
Ein Reisebericht von
Julia Grunwald

Reisebericht

1. Tag: Samstag, 19.03.2011 Anreise
Am Flughafen Dresden geht die Reise los - jedoch nicht mit dem Flugzeug, sondern mit dem Bus in Richtung Berlin-Schönefeld. Von dort geht der Flieger direkt nach Malaga, an die Costa del Sol. Jedoch verspätet sich der Flug um eine Stunde - der Pilot kann allerdings durch Rückenwind noch eine halbe Stunde herausholen, sodass wir lediglich eine halbe Stunde später ankommen. Vor Ort werden wir von Rita, der örtlichen Reiseleiterin und Kai, dem örtlichen Gästebetreuer abgeholt und zum Hotel gebracht. Dort bekommen wir unsere Zimmer und treffen uns nur kurze Zeit später zum Abendessen. Ein bisschen müde vom langen Tag fallen wir in die Betten.
 
2. Tag: Sonntag, 20.03.2011 Malaga und Zitrusplantage
Der Tag beginnt mit einem leckeren Frühstück und einer ganz entspannten Abfahrt um halb zehn. Mit Reiseleiterin Rita fahren wir nach Malaga. Rita gibt uns interessante Informationen zu Land und Leuten. Wir machen eine kleine Stadtrundfahrt und von einem Aussichtspunkt aus haben wir einen fantastischen Blick über den Hafen, auf die Stierkampfarena und die Kathedrale. Anschließend fahren wir genau zu dieser Kathedrale, um noch einen Rundgang zu Fuß zu unternehmen. Wir kommen vorbei am Picasso-Museum, das erst vor 7 Jahren eröffnet hat. Wir bekommen zwei Stunden Freizeit, in denen wir durch enge Gassen wandeln und in einer Tapas-Bar eine Kleinigkeit essen.
Am Nachmittag fahren wir weiter zur Zitrusplantage . Die zwei herrlichen Männer Juan und Manolo erzählen uns vieles über ihre Bäumchen und geben uns Pommeranzen, Pampelmusen, Orangen, Grapefruits und einiges mehr zum Probieren. Dabei schmeckt alles viel süßer und saftiger, als wir es von Deutschland kennen. Doch lange können wir an den einzelnen Bäumen nicht verweilen, schon ruft Juan „Weitergehen! Andere Bäumen!“ J Nach dem Rundgang setzen wir uns auf die Veranda und können Kaffee oder frisch gepressten Orangensaft und Kuchen verspeisen. Viele entscheiden sich auch, die eine oder andere Marmelade, Honig, Olivenöl oder Aloe Vera zu kaufen. Letztere soll übrigens 15 Jahre jünger machen!
Wir fahren wieder zurück zum Hotel und genießen nur wenig später ein schmackhaftes Abendessen im Hotel.
 
3. Tag: Montag, 21.03.2011 Granada
Das Wetter für heute ist nicht so verheißungsvoll: Granada ist mit 16 °C der „kälteste“ Ort Andalusiens. Wir starten mit Kai in Richtung Granada und unterwegs erfahren wir sehr viel über Land und Leute. Zum frühen Mittag erreichen wir Granada und wenig später die Alhambra. Wir werden bereits von zwei örtlichen Reiseleiterinnen empfangen, die uns in zwei Gruppen aufteilen. Wir bekommen Kopfhörer und können somit den Erklärungen wunderbar folgen, auch wenn wir gerade nicht direkt neben den Reiseleiterinnen stehen. Es ist ziemlich viel Betrieb, denn die Alhambra ist das meistfotografierte Bauwerk Spaniens. Wir besichtigen die Nasriden-Paläste, den Löwenbrunnen (der zur Zeit leider restauriert wird und dessen restaurierte Löwen in einer kleinen Sonderausstellung zu besichtigen sind) und die Gartenanlage Generalife. Die filigranen Arbeiten und die hohen Räume mit fantastischen Wandverzierungen sind faszinierend. Nach ca. 2 Stunden treffen wir uns wieder am Bus und fahren in die Innenstadt von Granada. Kai schlägt vor, in einem Restaurant zu essen, in dem es gute Tapas für gutes Geld gibt. Fast alle Gäste sind mit dabei - und auch bei dem darauffolgenden Stadtrundgang fehlt fast keiner. Kai zeigt uns die Stadtverwaltung, die Kathedrale und die Capilla Real, in die wir leider nicht gehen können, weil sie erst spät am Nachmittag wieder öffnet. Wir verbringen noch ein bisschen Freizeit in den hübschen Gässchen und Souvenirläden, bevor wir zurück zum Bus laufen. Von dort fahren wir wieder zurück ins Hotel und lassen uns wieder das leckere spanische Buffet-Abendessen schmecken.
 
4. Tag: Dienstag 22.03.2011 Fakultativer Ausflug Cordoba
Lediglich 3 Personen kommen bei diesem Ausflug nach Cordoba mit. Schon von Weitem ist der beeindruckende Bau der Mezquita zu sehen. Der Bus hält in der Innenstadt, von wo wir nur ca. 15 Minuten über die Römische Brücke (Puente Romano) zur Mezquita spazieren. Den Vormittag haben wir zur freien Verfügung und ich biete den Gästen an, gemeinsam zu dem hübschen Platz Plaza de la Corredera zu bummeln. Wir gehen durch enge Gassen mit niedlichen Balkons und Blumentöpfen. Unterwegs kehren wir in einem Restaurant ein.
Später treffen wir uns als Gruppe am Eingang der Mezquita mit einer örtlichen Reiseleiterin die Moschee-Kathedrale zu besichtigen. Drinnen beeindruckt der Säulenwald, in dem fast jede Säule und jedes Kapitäl einzigartig ist und die doppelten, rot-weißen Bögen. Auch die mitten in der Moschee errichtete Kathedrale ist mehr als eindrucksvoll - wer es nicht gesehen hat, kann es sich nicht vorstellen. Nach dem Besuch spazieren wir durch das anliegende Judenviertel. Die Blumengasse ist wie der Name schon sagt eine niedliche Passage mit vielen Blumentöpfen an den Wänden. Anschließend ist ausreichend Zeit für Souvenirkauf oder ein Eis, bevor wir den Spaziergang über die Brücke zum Bus und die Rückfahrt antreten.
 
5. Tag: Mittwoch 23.03.2011 Fakultativer Ausflug Sevilla
Das Wetter heute ist nicht sehr vielversprechend - zumindest in Fuengirola. Wir müssen zeitig losfahren, denn die Fahrstrecke nach Sevilla ist die weiteste auf der Reise. Unterwegs sehen wir endlose Olivenbaumfelder, hübsche kleine Dörfer und bergige, grüne Landschaft. In Sevilla machen wir zuerst auf dem Spanischen Platz, dem Plaza de Espana, Halt. Der große, beeindruckende Platz ist ein beliebtes Fotomotiv (obwohl er bei weitem nicht auf ein, sondern mindestens auf drei Fotos passen würde). Nur ca. 1 Kilometer fahren wir weiter ins Zentrum von Sevilla. Am Hotel Alcazar halten wir, um durch das Judenviertel Santa Cruz zur Kathedrale zu spazieren. Wir haben anderthalb Stunden Freizeit. In den naheliegenden Geschäften gibt es Möglichkeiten, Briefmarken oder einen Snack zu kaufen. Direkt davor stehen Dutzende von Pferdekutschen - die drei Damen und mich auf die Idee bringen, eine kleine Rundfahrt zu unternehmen. Mit dem Kutscher sind wir uns schnell einig und schon geht die Fahrt los. Bei schönstem Sonnenwetter fahren wir an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten Sevillas vorbei.
Der örtliche Reiseleiter trifft uns pünktlich zur Besichtigung der Kathedrale. Diese ist die größte gotische Kathedrale der Welt (in Quadratmetern), die den höchsten Blattgold-Altar der Welt besitzt (laut Guinnes-Buch) und in dem die Gebeine Christoph Kolumbus’ beigesetzt sind. Eines der wenigen maurischen Elemente dieser Kathedrale ist der anliegende Glockenturm Giralda, von dem aus man einen schönen Blick auf die Stadt hat. Die meisten erklimmen den Turm - es sind lediglich 17 Stufen. Vorher sind es 36 schräge Rampen, auf denen früher Esel Lasten herauf tragen mussten. Anschließend spazieren wir über den Plaza de Triunfo zum Alcazar.
 
6. Tag: Donnerstag 24.03.2011 Fakultativer Ausflug Ronda
Das Wetter am Morgen ist ein bisschen trüb und regnerisch. Nur drei Gäste entscheiden sich gegen den Ausflug in das Weiße Dorf Ronda. Die Fahrzeit beträgt nur etwa anderthalb Stunden. Im Dorf angekommen, spazieren wir über die berühmte Puente Romana, die die 80 Meter hohe Schlucht überspannt. Erstes Ziel ist das Haus Don Bosco, von dessen Terrasse sich uns ein hervorragender Blick auf die Brücke bietet. Weiter gehen wir in die Kathedrale Santa Maria Mayor. Hier ist ein Gemälde besonders interessant, auf dem das Abendmahl mit 12 weiblichen Aposteln dargestellt ist. In einem angegliederten Museum sind Priesterroben und Gesangbücher zu sehen. Nur einen Steinschlag entfernt befindet sich das Banditen-Museum „Bandoleros“. Hier sind viele wissenswerte Informationen über Wegelager und Räuber und deren Leben zu dargestellt. Danach habe ich eine Überraschung in petto: Wir besuchen eine kleine Bodega, in der Rot- und Weißwein aus Hähnen aus der Wand fließt - es ist wie im Schlaraffenland! Im oberen Stock befindet sich eine kleine Ausstellung. Den Gästen gefällt es gut und die Stimmung entwickelt sich dementsprechend prächtig.
Am Nachmittag haben wir zwei Stunden Freizeit. Zwei Gäste und ich probieren iberischen Schinken und Stierschwanz - eine Delikatesse in Ronda, der Stadt des Stierkampfes. Anschließend besichtigen wir auf eigene Faust die Stierkampfarena und lauschen den Erklärungen eines Reiseleiters für eine andere deutsche Reisegruppe.
Als wir mit dem Bus die Rückfahrt antreten, hat auch Rita eine Überraschung: Wir fahren auf dem Rückweg nach Marbella, ein mondäner Luxusbadeort. Am Yachthafen flanieren wir vorbei an Geschäften wie Dolce & Gabbana, Chloé und Missoni. Eine Eiskugel kostet an der teuersten Stelle 3,80 €, an der billigsten 2,50 €. Durch die Stadt Marbella und vorbei an den Villen vieler Reichen und Schönen (darunter des Scheichs von Saudi Arabien) fahren wir zurück ins Hotel.
 
7. Tag: Freitag 25.03.2011: Fakultativer Ausflug Alpujarras
Es geht wieder zeitig los für den Ausflug in die Alpujarras. Die Strecke ist zwar nicht so weit wie nach Cordoba oder Sevilla, aber die Straße führt serpentinenartig durch die Berge. An der Strecke befinden sich Weiße Dörfer wie auf einer Perlenkette aufgereiht. Der erste „technische Stopp“ ist in Orgiva, einem kleinen Dorf. Wir fahren weiter über Portugos nach Trevelez, wo wir eine typische Jamboneria - eine Schinkenfabrik - besichtigen. An der Decke hängen Hunderte von Schinkenbeinen. Ein Angestellter erklärt uns die Prozedur von der Herstellung bis hin zum Verzehr des Schinkens.
Später fahren wir zurück nach Pampaneira, einem sehr hübschen und süßen Städtchen. Rita führt uns zu einem zentralen Platz neben der Kathedrale. Wir bummeln durch die Gassen und besuchen einige Läden, die Schmuck, Keramik und Tücher anbieten. Das Mittagessen genießen wir im Restaurant „Casa Julio“. Es gibt einen Salat als Vorspeise, eine Art Bauernfrühstück mit Schinken und Wurst als Hauptgericht und ein süßer Kuchen zum Dessert. Auf dem Tisch stehen Kännchen mit Wasser und Wein zum freien Verzehr.
Hinterher haben wir noch Freizeit im Ort. Wir entdecken eine kleine Schokoladenfabrik, in der man Schokolade kosten kann - sehr zu empfehlen! Anschließend fahren wir die Serpentinenstraße wieder zurück nach Fuengirola.
 
8. Tag: Samstag, 26.03.1011: Nerja - Rückflug
Heute heißt es schon wieder Abschied nehmen von Andalusien! Nach einem entspannten Frühstück treffen wir uns mit den Koffern zum Check-Out. Der letzte Programmpunkt steht an: Nerja. Rita und ich sind uns einig, dass wir hier unbedingt noch ein kleines Extra anbieten sollen: Die Tropfsteinhöhle von Nerja, angeblich die größte der Welt! Gemeinsam mit 14 interessierten Gästen besichtige ich die beeindruckenden Höhlen. Wir staunen über Stalagmiten und Stalagtiten und über die zum Teil 30 Meter hohe Höhle. Die Gäste sind sich einig, dass dies ein sehr gelungener Reise-Abschluss ist. Anschließend fahren wir in den Ort Nerja zum Balkon von Europa, einem hübschen Aussichtspunkt. Dort machen wir ein Gruppenfoto zur Erinnerung.
Dann fahren wir zum Flughafen und verabschieden uns von Rita. Der Flug geht dieses Mal pünktlich und wir landen sogar eine Viertelstunde eher als geplant in Berlin-Schönefeld. Dort werden wir bereits von den Transfer-Fahrern erwartet und treten die weitere Heimreise an.

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