Reisebericht: Rundreise Mallorca – Insel der Träume

21.03. – 28.03.2016, 8 Tage Rundreise auf der Balearen–Insel mit Palma de Mallorca – Valldemossa – Soller – Alcudia – Formentor


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Unsere Ostertage wollten wir dieses Jahr auf der Lieblingsinsel der Deutschen verbringen. Abseits von Touristentrubel und Ballermann haben wir bekannte- und weniger bekannten Sehenswürdigkeiten und Landschaften Mallorcas kennen und lieben gelernt.
Ein Reisebericht von
Melanie Kost

Montag, 21.03.2016: Anreise

Schlafen gehen - oder nicht. Das war die Frage, die zumindest wir Dresdner uns stellen mussten, denn unser Transfer holte uns bereits 1 Uhr Nachts ab. Unser erstes Ziel war der Leipziger Flughafen. Hier wollten die ersten 14 Reiselustigen auf die Lieblingsinsel der Deutschen starteten. Bei uns lief alles glatt- bei den Berlinern und den Stuttgartern sah es leider etwas anders aus. Durch den Fluglotsenstreik in Frankreich begann ihre Reise etwas später als erwartet. Zum Glück war der Tag jedoch recht locker und niemand verpasste einen Programmpunkt. Mit dem Shuttle fuhren wir etwa eine halbe Stunde in unser Hotel Bahia del Sol. Wir checkten ein, tauschten ein paar Zimmer und schwirrten dann in alle Richtungen auseinander. Einige waren nach der kuren Nacht müde und testeten ihre Betten, andere schlossen sich in Grüppchen zusammen, um die Gegend zu erkunden. Da es erst gegen elf Uhr war, hatten wir noch viel Zeit, bis wir uns mit Isabel zur ersten Lagebesprechung treffen wollten. Kurz zuvor waren auch unsere verspäteten Berliner und Salzburger eingetroffen, sodass wir nun bis auf 2 Personen vollständig waren. Bei dem ersten Glas Sangria, gingen wir das Programm durch, besprachen die fakultativen Ausflüge, tauschten Ansichtsmaterial hin- und her und fieberten den nächsten Tagen entgegen. Pünktlich zum Abendessen trafen auch unsere letzten Reisegäste ein.

Dienstag, 22.03.2016: Palma de Mallorca

Nach ein paar erholsamen Stunden Schlaf erwartete uns 7:30 Uhr bereits ein großes Frühstücksbuffet. Der Saal füllte sich- und unsere Mägen auch. Danach trafen wir uns pünktlich um 9 mit Magdalena, unserer Reiseleiterin der nächsten Tage. Sie erklärte uns im Bus bereits einiges über die Hauptstadt Palma de Mallorca, über Spanien und den Ablauf. Auf dem heutigen Plan stand zuerst das Schloss Bellver. Hier war der Name Programm: denn von der ehemals königlichen Festung, die später als Gefängnis diente, hatte man einen fantastischen Ausblick über die Bucht von Palma. Trotz einiger Nebelschwaden konnte man einen ersten Blick auf die, von hier oben noch fast unscheinbare Kathedrale werfen. Nach einer Fotopause fuhren wir den Berg hinab und rein ins belebte Treiben der Balearischen Hauptstadt.
La Seu, die Kathedrale die gleichzeitig heilige Stätte und Mallorcas bedeutendste Sehenswürdigkeit ist, steuerten wir zuerst an. Trotz der wenigen Sonnenstrahlen draußen, leuchtete das große Rosettenfenster mit den restlichen filigranen Kirchenfenstern um die Wette. Wir bekamen Kopfhörer und ließen uns von Magdalena durch den gotischen Bau führen. Der Baldachin über dem Hauptaltar, war wohl der prächtigste Teil der Kathedrale. Nach einem Abstecher in die Schatzkammer ging es durch den Souvenirladen zurück ins Freie, wo wir nun einen kleinen Spaziergang unternehmen wollten. Wir liefen vorbei am Rathausplatz, dem Place d'Espania und zur Markthalle. Hier trennten sich unsere Wege. Die einen wollten jetzt schon zurück ins Hotel, andere lieber den verbleibenden Nachmittag mit bummeln verbringen. Wir einigten uns darauf, doch erst 16 Uhr mit dem öffentlichen Bus ins Hotel zurück zu fahren. So blieb uns noch genügend Zeit für einen Teller Tapas, einen Cafe Americano, oder das Schreiben der ersten Postkarten.
Zum Abendessen traf sich die Gruppe im Hotelrestaurant wieder.

Mittwoch, 23.03.2016: Fakultativer Ausflug Fermentor

Heute wollten wir unseren Ausflug etwas eher beginnen. Damit wir trotzdem das Frühstück in Ruhe genießen konnten, hatte ich am Abend vorher schon nachgefragt, ob wir etwas eher in den Saal gehen könnten. Die Rezeption war einverstanden, doch das Restaurant wusste am nächsten Morgen von nichts und war etwas erschrocken, als unser mittelgroßes Grüppchen eine viertel Stunde früher als normal ins Restaurant einfiel.
Der Ausflug nach Fermentor stand heute auf dem Programm. Aber bevor wir zur Halbinsel im Norden der Insel kamen, lag noch Sineu auf dem Weg. In dem mittelalterlichen Städtchen erwartete uns ein großer Markt, auf dem neben den typischen Souvenirs wie Schmuck, Lederwaren oder Kleidung, auch Tiere angeboten wurden. Von Hühnern über Hunde bis hin zu Kühen war alles vertreten. Nach der Pause, die zum flanieren oder Kaffeetrinken einlud, brachen wir auf, in den Norden. Der nächste Stopp war am Hafen. Wir hatten großes Glück: normalerweise finden die Bootstouren frühestens im April statt - aber das Wetter war so gut und die Nachfrage so groß, dass wir doch fahren konnten. Etwa eine halbe Stunde lang schipperten wir gemütlich durch die Bucht und bekamen ein paar tolle Fotomotive zu Gesicht. Blauer Himmel, Sonnenschein und steil ins Meer abfallende Küsten - was will man mehr?
Auf dem Rückweg hielten wir dann noch an einem Aussichtspunkt um das Postkartenwetter festzuhalten und dann ging es in die Altstadt von Alcudia. Die ehemalige Hauptstadt von Mallorca war bis ins 19. Jahrhundert ein wichtiges Halndelszentrum und bietet jetzt noch viele historische Attraktionen, wie die Stadtmauer, oder das Theatre Roma.

Donnerstag, 24.03.2016 Ganztägige Inselrundfahrt

Nach dem, wie üblich üppigen Frühstück, starteten wir unsere Reise. Der erste Programmpunkt war die Fahrt nach Port de Soller. Mit dem historischen Zug aus Holz fuhren wir durch- und über die Berge. nicht, ohne am höchsten Punkt der Zugstrecke eine kleine Fotopause einzulegen. Das Wetter war herrlich. Von hier oben aus, hatten wir einen fantastischen ersten Blick über Soller. Wenn wir über die Stadt schauten, sahen wir die gigantischen Felsformationen und sogar ein Stück blau schimmerndes Meer im Hintergrund. Eine Haltestelle weiter, stiegen wir in die Straßenbahn um. Ebenfalls nicht mehr die Jüngste- und dadurch ein Wahrzeichen der Stadt. Es ging quer über den Marktplatz bis zum Hafen hinunter. Hier wollten wir nun in das dritte Verkehrsmittel des Tages umsteigen: in das Boot. Die große Ausfahrt konnten wir heute nicht machen, da es auf der offenen See zu windig war, aber eine kleine Hafenrundfahrt war machbar. Es dauerte nicht lange und wir merkten schon, warum wir nicht die volle Tour machen konnten: Der Wellengang war ziemlich stark! Einige der Gruppe setzten sich vorsichtshalber innen, ganz mittig ins Boot, andere genossen die Abwechslung. Mehr oder weniger grünlich im Gesicht kamen wir eine viertel Stunde später, aber alle heil wieder am Hafen an. Wieder blieb uns in Port Soller etwas Zeit, um die Stadt zu erkunden, einen Espresso zu trinken, oder einen Spaziergang zum Aussichtspunkt zu unternehmen. Am frühen Nachmittag, ging es dann wieder einmal die Serpentinen hinauf und hinab, zum höchsten Berg Mallorcas, en Puig Major. Mitten im Gebirge, vor einem der herrlich blauen Bergseen und unter strahlendem Sonnenschein, trafen wir uns für ein Gruppenfoto. Danach sammelte Jose, unser Busfahrer uns wieder ein, um uns zu einem kleinen Überraschungsausflug mitzunehmen: das Kloster Lluc. Es besteht schon seit über 800 Jahren und stellt sowohl Wallfahrtsort, als auch spirituelles Zentrum Mallorcas dar. In der ehemaligen Kapelle, konnten wir Mallorcas Schutzpatronin besichtigen: eine kleine schwarze Madonnen-Statue, die laut der Sage ein arabischer Schäfer gefunden haben sollen, der zum Christentum konvertiert war. Nach dem Spaziergang über den Rosenkranzweg traten wir dann die Rückfahrt an- vorbei an Palmas schöner Kathedrale.

Freitag, 25.03.2016: Valldemossa

Der heutige Tag wird Musikalisch! Das Inselradio versprach uns 18 sonnige Grad und wir freuten uns auf den Ausflug an die Westküste. Valldemossa, die Stadt, in der Chopin einen Winter verbracht und viele bekannte Stücke komponiert hatte, wollten wir uns genauer anschauen. Wir besichtigten das Kloster und genossen danach ein kurzes- aber stimmungsvolles Klavierkonzert am Steinway. Danach konnten wir nicht anders, als in dem malerisch gelegenen Bergdorf die Seele baumeln zu lassen. Bei einem Cafe Americano oder einem Eis in Magdalenas Lieblingseisdiele gelang uns das hervorragend.
Im Anschluss hatten wir noch eine zweite Stadt vor uns- die goldene Stadt. Schon am Tag zuvor, konnten wir erkennen, woher Soller ihren Namen hatte: von den unzähligen Orangen- und Zitrusbäumen. Den Hafen der Stadt kannten wir zwar schon, aber durch die Altstadt sind wir am vergangenen Tag nur durchgefahren. Deshalb wollten wir das heute nachholen. Auf Grund der Osterfeiertage konnten wir sogar in die Kapelle. Sie leuchtete sandsteinfarben vor dem blauen Himmel. Auch der kleine Künstlermarkt auf dem Platz vor der Kirche, hatte seinen Reiz.
Den krönenden Abschluss an diesem Tag, waren wohl die Gärten von Alfabia. Sie stammen noch aus dem 13. Jahrhundert und wurden von den Arabern angelegt.

Samstag, 26.03.2016: fakultativer Ausflug Port Antratx und La Granja

Pünktlich zum Wochenende, konnten wir uns heute beim Frühstück etwas mehr Zeit lassen. Jose holte uns eine halbe Stunde später als üblich ab, da wir nicht zu zeitig im kleinen Hafen von Antratx sein wollten. Dieser zählt zu den exklusivsten der Insel und wird nicht selten vom spanischen König und anderen VIPs besucht. Wir hatten wieder einmal unglaubliches Glück mit dem Wetter: der Himmel war intensiv blau, wie das Meer. Hier legten wir unsere erste Pause ein und genossen die wunderbare Aussicht und die Sonnenstrahlen auf unserer Haut.
Danach ging es weiter Richtung la Granja. Das Landgut ist seit 1477 in Privatbesitz und wurde vorher von Zisterziensermönchen betrieben. Wir konnten hier einen guten Einblick in verschiedene mallorquinische Traditionen gewinnen, wie Spitzenherrstellung und Spinnerei, oder die Produkten von Wein und Olivenöl. Im Anschluss gab es noch eine Verkostung, bevor wir nach diesem entschleunigten Tag zurück ins Hotel fuhren.

Sonntag, 27.03.2016: Drachenhöhle

Zum Ostersonntag und letzten gemeinsamen Tag, wollten wir einmal eine ganz andere Seite Mal-lorcas kennenlernen. Den Osten. Nach dem Frühstück fuhren wir mit Jose und Magdalena nach Porto Christo. Der erste Halt auf dieser Strecke war dabei das Kloster San Salvador, nach dem Kloster Lluc der wichtigste Wallfahrtsort der Mallorquiner. Es thront auf dem Berg Puig de San Salvador in 509 Metern Höhe. Von hier oben aus, hatten wir wieder einmal einen herrlichen Aus-blick über ganz Mallorca. Im Kloster befindet sich eine kleine Madonnenstatue, der Innenraum kann durch eine kleine Präsentation zum Leuchten gebracht werden. Mit der passenden Musik ist das Spektakel unterlegt, sodass man den Anblick nicht so schnell vergisst. Das Kloster wird jetzt von zwei Familien als Hotel betrieben.
Auf dem Rückweg hatte Jose wieder stark mit den Serpentinen zu kämpfen. Aber er brachte uns wie immer sicher und wohlbehalten unten an. Und dann ging es auch schon direkt zum letzten Höhepunkt der Reise: den Drachenhöhlen in Porto Chriso. Zum Glück, waren wir die erste Gruppe vor Ort und hatten unsere Tickets schon reservieren lassen, denn obwohl die touristische Saison noch nicht begannen hatte ,war der Andrang an den Schaltern groß.
Nach einer kurzen Wartezeit kamen wir also schon in den Höhlen an. Uns erwartete ein beeindru-ckendes Naturspektakel. Die Stalagmiten und Stalagtiten wurden von verschiedenen Seiten mit einem warmen, natürlichen Licht beleuchtet- und das obwohl man gar keine Lampen sehen konn-te. Nach dem größten Teil des Weges erreichten wir einen unterirdischen See. Nachdem sich die Gruppen auf die dafür vorgesehenen Tribünen gesetzt hatten, konnte es losgehen: ein romanti-sches Konzert auf dem See. Mit kleinen Booten wurden die Musiker, ein Quartett aus Harmonium, Geigen und Cello, in die Mitte des Sees gegondelt, wo sie einige klassische Stücke spielten.
Was für ein gelungener Abschluss einer durchweg gelungenen Reise! Wir fanden uns danach am Bus ein, der uns in die Stadt chauffierte. Nach einer kurzen Pause in Porto Christo, um die letzten Souvenirs zu kaufen, trafen wir uns noch einmal mit Jose und Magdalena. Ich hatte noch einen lokalen Kräuterschnapps geholt. Zum Verkosten- und vor allem, damit wir auf unseren letzten ge-meinsamen Tag anstoßen konnten. Salut!
Wie ich schon während der Rückfahrt gesagt hatte: Ich habe die Reise mit Ihnen allen sehr genos-sen! Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder und können das nächste Urlaubsziel gemeinsam erkunden.
Vielen Dank für Ihre Pünktlichkeit und die Herzlichkeit, die Sie mir entgegengebracht haben.
Bis bald, Ihre Melanie

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Kommentare zum Reisebericht

Werte Damen und Herren ich möchte gern die Bilder downloaden, leider ist der Zugriff gesperrt. Könnten Sie mir bitte den Zugriff erlauben ? Im Voraus vielen Dank. Mit frdl. Grüßen E.Starke

Erika Starke
13.04.2016