Reisebericht: Rundreise Menorca – geheimnisvolle Balearen–Insel

07.06. – 14.06.2015, 8 Tage Rundreise mit Flug: Ciutadella – Cala Blanca – Torralba – El Toro – Mahon – Cova d'en Xoroi


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Menorca - geheimnisvolle Balearen-Insel •
Ein Reisebericht von
Kerstin Veit
Kerstin Veit

07.06.2015 Anreise Menorca

Heute wurden wir "vor dem Aufstehen" vom Taxi abgeholt und nach Berlin -Tegel gebracht. Am Info- Schalter traf nach und nach unsere Gruppe ein u. wir flogen gemeinsam nach Mahon. Am Flughafen wurden wir von Ramon begrüßt und ins Hotel begleitet. Zuerst konnten wir etwas frühstücken und dann waren unsere Zimmer auch bezugsfertig. -Toller Service - Da es am Morgen schon recht heiß war, wurde bald der hoteleigene Pool oder der Strand aufgesucht. Zum Abendessen traf man sich wieder und ließ den Abend gemütlich beim Programm, auf der Hotelterrasse ausklingen.
08.06.2015 Steine und ehemalige Inselhauptstadt Ciutadella
Nach dem Frühstück erwartete uns Ramon am Bus u. wir sollten bald erfahren, warum jeder menorquinische Bauer "steinreich ist". Zuerst ging es in die Vergangenheit, zu den ältesten, erhaltenen, aus Steinen aufgeschichteten, Grabmälern. Diese wurden 1400 v.Ch angelegt aber erst 1960 (dank einer Beihilfe)ausgegraben u.restauriert. Dort erklärte uns Ramon auch den Gebrauch einer Steinschleuder,die für die Geschichte Menorcas von Bedeutung war. Steine der Neuzeit sollten uns einen weiteren Einblick verschaffen. Dazu besuchten wir einen alten Steinbruch. Dieser wird sogar für Sommerkonzerte genutzt u. ein botanischer Garten, als Ruheoase , wude angelegt. Wir genossen die Stille u.die Düfte der verschiedenen Kräuter. Jetzt sollte es etwas lebendiger werden u. wir fuhren zur ehem.Inselhauptstadt Ciutadella. Dort konnten wir nun wiederum bestaunen, was aus den abgebauten Kalksteinen, des Steinbruchs, geworden ist. Tolle verwinkelte Straßen mit alten Stadtpalästen, ließen uns an eine längst vergangene Zeit denken.

09.06.2015 Inselrundfahrt

Von weitem grüßte uns die höchste Erhebung Menorcas. El Toro ist 357 m hoch und diesen erreichten wir nach einer rasanten "Tunnelfahrt". Wir hörten die Geschichte der Madonna , besuchten die Wallfahrtsstätte "Mare de deu del Toro" und die drei, noch dort lebenden Nonnen in ihrem Lädchen. Anschließend ging es wieder in die Geschichte, 2000 v. Ch. An Hand der Megalithbauten, Talaiot genannte Wachtürme, erfuhren wir wie ein frühgeschichtliches Warnsystem funktionierte (ohne Handy !!! ). In so einem frühzeitlichen Dorf wurden natürlich auch schon Götter verehrt. Für diese Rituale wurden eigene Tempel, Taula's, geschaffen. Noch ein kleiner Rundgang und wir fuhren weiter ins Fischerdorf Fornell. Hier spazierten wir am Hafen entlang und genossen die etwas kühlere Luft. Nach erholender Freizeit ging es zum nördlichsten Punkt der Insel, Cap de Cavalleria. Der Sand ist hier schon fast rot aber wie überall eine tolle Landschaft. An so einer schönen Stelle schmeckte uns ein Glas gekühlter Sangria besonders gut. Hier wären wir gern länger geblieben. Ramon rief zur "Attacke"und wir nahmen Abschied vom Norden und kehrten in unser Hotel im Westen zurück. Den Nachmittag ließen wir an unserem weißen Strand ausklingen.

10.06.2015 fak. Bootsausflug

Im Hafen von Ciutadella wartete schon das Ausflugsboot auf uns und gefühlte 100 weitere Gäste. Es ging entlang der Westküste in Richtung Süden. Unser Hotel und die Bucht von Cala Blanca konnten wir vom Boot aus gut erkennen. Beeindruckt waren wir auch von der vielfältigen Küstenformation. Die erste Anlegestelle war die Bucht von Platges de Son Saura. Mit den Gästen, die sich noch etwas bewegen wollten, spazierten wir eine Bucht weiter, zur wildromantischen Es Talaier. In der Zwischenzeit wurde an Bord für uns eine Paella zubereitet. Orangensaft und Sangria rundeten das Mittagessen ab. Langeweile konnte keine aufkommen, ging es doch gleich zum nächsten Fotostopp. Die Macarelleta u.Macarella kamen einigen bestimmt von der Bounty Werbung bekannt vor. Die Cala Santa Caldana ist aber auch die einzigste Bucht auf unserer Route, die von der Straße zu erreichen ist. Zurück gab es wiederum einen Badestopp an der Cala en Turqueta. Leider war diese Bucht, für zwei gut bestückte Boote, recht klein. Die Rücktour führte uns direkt in die Glückshöhle hinein. Wer die Höhlendecke mit der linken Hand berührt, soll das restliche Jahr über nur Glück haben. Glück hatten wir schon heute, mit diesem wunderschönen Sonnentag. Nette Menschen, gutes Essen, weiße Strände, Palmen und türkisblaues Meer, dazu Temperaturen wie in der Badewanne. Wir waren uns einig -schöner kann es in der Karibik auch nicht sein.

11.06.2016 Mahon und Umgebung

Auch heute zog es uns wieder auf's Wasser. Es war eine Hafenrundfahrt, im größten Naturhafen des gesamten Mittelmeers, geplant. Dieser Hafen gehört zur Inselhauptstadt Mahon. Vom Schiff aus konnten wir die gewaltige Festungsanlage von Isabella II (29 Jahre Bauzeit ) sowie die Lazaretinsel bestaunen. Die Hafeneinfahrt ziehren noch heute Bauten der Kolonialzeit. Sehenswürdigkeiten die die britische Besatzungsmacht hinterließ. In dieser Zeit wurde auch die Gin Herstellung auf Menorca eingeführt. Diesen ganz besonderen Tropfen (Traubendestillat mit Wachholderbeeren verfeinert) mußten wir in der Destille am Hafen probieren. Gin wird auf Menorca mit Lemon getrunken, was den Geschmack noch einmal verfeinert. Ein Stadtbummel in der Hauptstadt durfte nicht fehlen. So suchten wir das ehemalige, gut erhaltene Stadttor auf und betraten auf diesem Weg die Altstadt. Sehr schön die Kirche Santa Maria mit monumentaler Orgel von 1810. Wer wollte konnte sich zur Mittagszeit ein Konzert anhören. Weiter ging unser Ausflug ins weißgetünchte Binibeca. Eine auf Fischerdorf getrimmte, am Reißbrett entstandene, Urlaubersiedlung. Als Höhepunkt des Tages besuchten wir die Höhle Cova d'en Xoroi, direkt am Meer gelegen. Wir hörten die Geschichte von dem ehemals dort lebenden Liebespaar, dass eigentlich immer noch gegenwärtig ist. Die Aussicht durch die riesigen offenen Durchbrüche zum Meer hin sind einfach gigantig. Abend's finden dort Musikveranstaltungen statt. Ein absolut angesagter Sommertreff. Wir genossen die Atmosphäre bei einem Gin -Lemon, Pomada genannt und hörten dem Rauschen der Wellen zu.

12.06.2015 verborgenes Menorca

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Natur. Zuerst machten wir einen kurzen Stopp am Friedhof von Ferreries, um die Gräberkultur zu besichtigen. Dann war aber schon volles Programm. Wein u. Käseverkostung auf einer privaten Finca " Hort Sant Patrici". In einem kleinen Film wurde uns die Käseherstellung erklärt. Noch ein kurzer Rundgang und wir fuhren zum Cap de Fafaritx. Ein Leuchtturm, Wind, schäumendes Meer und eigenartige Gesteine erwarteten uns in dieser rauhen Landschaft. Wir entdeckten in den Schieferplatten Wurzelzeichnungen und sahen wie sich die Löcher selbst in den Sandstein schleifen. Weiter ging es in ruhigere Gefilde, nach "Es Grau". Ein altehrwürdiges ,echtes Fischerdorf. Unter Tamarisken sitzend, ließen wir uns Kaffee und Tapas schmecken. Eine kleine Wanderung , rings um die Lagune, im Naturpark Albufrea tat uns allen gut. Wir erfuhren wie sich der Sand hier selbst (mit der aus dem Meer kommenden Pflanze -Positonia) ausstreut und sammelten Neptunbälle als Souvenir. Zum Schluß statteten wir den edlen menorquinischen, schwarzen Rassepferden, im Gestüt Son Martorello, einen Besuch ab. Diese Pferde werden im Moment für das größte Fest der Insel (21.06. Sant Joan) trainiert. Leider sind wir dann schon wieder zu Hause.

13.06.2015 Freizeit

Heute war fast alles erlaubt, jeder konnte tun und lassen was er wollte. Einige ging wandern oder baden . Der Großteil der Gäste fuhr noch einmal nach Ciutadella, um in Ruhe zu Bummeln. Auf dem Platz Born wurde ein Markt abgehalten und wir besuchten die Fischhalle. In dieser wurden Fische feil geboten die wir noch gar nicht kannten. Gegen Mittag fuhren wir, wegen der starken Hitze, zum Hotel zurück und ließen den Rest des Tages am Wasser "ausklingen". Nach dem Abendessen trafen wir auf der Terrasse zusammen, um ein Glas Wein in aller Ruhe zu genießen und uns von einander zu verabschieden.

14.06.2015 Rückreise

Nach zeitigem Frühstück und frühen Rückflug erreichten wir pünktlich Berlin Tegel. Unsere Stuttgarter Gäste durften den Tag noch auf Menorca verbringen, da sie einen Abendflug hatten.
Alle zusammen haben wir eine wunderschöne Woche, auf Mallorcas kleiner Schwesterinsel verbringen können. Ramon, unser örtlicher Reiseleiter, hat uns mit seiner erfrischenden Art, auf abwechslungsreiche Weise, die Naturschönheiten seiner Insel vermittelt.
Ich wünsche Ihnen allen eine schöne Sommerzeit und bleiben Sie weiterhin recht "Reiselustig".
Ihre Reisebegleiterin Kerstin Veit

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