Reisebericht: Single–Wanderreise auf der Kanaren–Insel El Hierro

12.03. – 22.03.2016, 8 Tage Wanderreise für Singles mit 4 geführten Wanderungen auf der kleinsten Kanareninsel El Hierro mit Zwischenstopp auf Teneriffa


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Die kleinste Kanaren-Insel El Hierro ist noch immer ein Geheimtipp für Wanderer und weist eine unberührte Natur mit vielen Besonderheiten auf. Die schiefen Sabinas und die wieder entdeckte Rieseneidechse sind nur 2 Beispiele dafür.
Ein Reisebericht von
Ria Heilmann
Ria Heilmann

Anreise nach Teneriffa am 12.03.2016

Sehr früh wurden wir von unseren Transferfahrzeugen zu Hause abgeholt und zum Flughafen nach Berlin Tegel gebracht. Dort trafen wir die Gäste aus Berlin und gemeinsam flogen wir mit Air Berlin nach Teneriffa Süd. Die erste Station unserer Reise war Santa Cruz auf Teneriffa. Nach dem Einchecken im Hotel kamen noch 2 Teilnehmerinnen zu unserer Single-Gruppe und gemeinsam erkundeten wir am Nachmittag die Hauptstadt Santa Cruz. Bei einem Barraquito lernten wir uns kennen, bevor es zu Fuß durch die Altstadt zur Plaza de Espana, zum Hafen, zum Auditorio, zur Hauptkirche, Rathaus, Theater und durch den Garcia Sanabria Park zurück zum Hotel ging. Ein schmackhaftes Abendessen mit Wasser und Wein beschloß unseren ersten Urlaubstag.

Santa Cruz und Flug nach El Hierro am 13.03.2016

Unser Weiterflug nach El Hierro war erst für den Sonntag Nachmittag geplant und so besuchten wir nach einem ausgiebigen Frühstück den Markt in Santa Cruz. Wieder zu Fuß gingen wir durch den Park, weiter durch uns noch unbekannte Strassen und Gassen zur Markthalle Nuestra Senora de Africa. Vor der Markthalle ist sonntags immer Flohmarkt mit zahllosen Ständen. Die Markthalle selbst ist im afrikanischen Stil gebaut, sehr sauber und es gab einfach alles, was das Herz begehrte. Wir spazierten durch das weitläufige Areal und bestaunten die exotischen Früchte und das große Fischangebot. Noch vor 12 Uhr erreichten wir wieder unser Hotel, räumten die Zimmer und stellten unser Gepäck ein. Im Park Garcia Sanabria nahmen wir einen MIttagsimbiss in der Sonne sitzend ein. Gut gestärkt holten wir die Koffer ab und fuhren mit einem Kleinbus zum nahe gelegenen Flughafen Teneriffa Nord.

Flug mit Binter Canarias nach El Hierro

Wir starteten pünktlich zu unserem kurzen Flug vorbei am Teide nach El Hierro. Während des 40 minütigen Fluges gab es Wasser zu trinken und einen Riegel zu essen. Der Flughafen in Valverde ist sehr klein, nur eine Maschine angekommen und so erhielten wir unsere Koffer sehr schnell. Ralf empfing uns und mit einem Kleinbus fuhren wir hinauf in das 500 Meter höher liegende El Mocanal. Im Hotel Villa El Mocanal wurden die Zimmer verteilt und getauscht bis jeder sein Wunschzimmer hatte. Ich wurde ausquartiert in ein Appartement über dem Supermarkt. 18 Uhr trafen wir uns wieder mit Ralf und bei einem Glas Wein stimmte er uns auf die folgenden Tage und unsere Wanderungen auf El Hierro ein. 19.30 Uhr endlich konnten wir zu Abend essen im Restaurant gegenüber dem Hotel. Es gab jeden Abend ein 3-Gang-Menue für uns mit einem Getränk unserer Wahl. Das Essen war sehr schmackhaft und abwechslungsreich.

Wanderung auf den Hochweiden der Insel am 14.03.2016

Ab 7 Uhr konnten wir frühstücken und 9 Uhr kamen Ralf und unser Bus und wir fuhren hinauf auf die Hochweiden. An einer Wiese mit lila Natternkopf, weißem Wasserdost und rotem Klatschmohn hielten wir, um diese Blumenpracht zu fotografieren. Unsere erste Wanderung führte zu einem Aussichtpunkt mit Blick hinunter ins Golftal und dann weiter über in Steinmauern eingerahmte Wege durch die Hochweiden zu einem weiteren Aussichtspunkt. Dort machten wir Mittagspause und ein erstes Gruppenfoto. Wir schauten auf die zerklüftete Küste mit der Brandung und auf das kleinste Hotel mit nur 2 Zimmern direkt am Atlantik. Unterwegs erklärte uns Ralf immer wieder die Pflanzen und Blumen am Wegesrand. Ein kleiner Umweg führte uns in eine Siedlung mit einem "Souvenirladen". Es gab dort auch Ansichtskarten und Briefmarken und sehr nette Andenken zu kaufen.

Mirador de la Pena

Der wohl wichtigste Künstler der Kanarischen Inseln - Cesar Manrique - hatte auch auf El Hierro seine Spuren hinterlassen und ein Aussichtrestaurant mit Blick in das Golftal errichtet.
Dort bekamen wir am Nachmittag 2 Proben von Käsekuchen und Kürbiskuchen und ein Getränk. Wir saßen draußen in der Sonne und genossen den tollen Panorama-Blick ins Tal und zu den höchsten Gipfeln der Insel. Der Rückweg zum Hotel dauerte ca. 90 Minuten und führte über alte Kulturwege und durch verlassene Grundstücke. In der Ferne waren die Inseln La Palma und La Gomera zu sehen und der Teide grüßte mit seinem schneebedeckten Gipfel aus den Wolken. Ein einmaliges Panorama in der Ferne. Unterwegs berichtete Ralf über die vielen verlassenen Grundstücke mit alten Häusern und die Verbundenheit der ausgewanderten Hierreros mit ihrer Insel. Die Bevölkerung hat nach dem Erdbeben 2011 nochmals um ein Drittel abgenommen, so daß heute nur noch ca. 6500 Einwohner auf El Hierro leben. Gegen 16 Uhr erreichten wir wieder unser Hotel und da einige Wanderer noch fit waren, stiegen 5 ca. 250 Höhenmeter zum Meer hinab auf einem alten Eselweg und auf gleichem Weg wieder hinauf nach El Mocanal. Nun hatten wir uns das Abendessen verdient.

Wanderung Lavafelder am 15.03.2016

Zum Frühstück feierten wir mit einer Teilnehmerin deren Geburtstag und dann begann unsere Wanderung direkt beim Hotel. Für die Bewohner sind Touristgruppen nichts alltägliches und so freute sich ein Anwohner über unser Interesse für seinen Tomatenbaum und er lud uns auch gleich in seinen Garten ein. Wir wanderten am Rande von El Mocanal hinaus durch die Felder bis nach Echedo. Dort gab es eine alte Weinpresse zu bestaunen und am Kirchplatz machten wir unsere erste Rast. Bananenstauden, Nespoli, Papaya und viele andere Kulturpflanzen waren in den Gärten zu sehen und sogar den Standort eines  Franchipanibaumes kannte Ralf. Der weitere Weg querte ein Lavafeld hoch oben am Hang mit Blick auf Tamaduste und den Flughafen. Dort machten wir unsere Mittagspause, immer auf die Ankunft eines Flugzeuges hoffend. Leider kam keines und so stiegen wir ab bis auf die Höhe des Rollfeldes. Unterwegs zeigte uns Ralf eine Stelle mit gut erhaltenen Petroglyphen und die Opferstelle für ein Zicklein.

Meerwasserschwimmbecken La Caleta

In La Caleta hatte die Saison noch nicht begonnen und nur ein Lokal war geöffnet. Wir gingen bis zu den mit Meerwasser gefüllten Schwimmbecken und zogen unsere Badekleidung an. Fast alle schwammen in den geschützten Becken und einige Mutige wagten sich sogar in den offenen Atlantik, was nicht ganz ungefährlich war. Nach dem ausgiebigen Bad gab es ein reichliches Picknick, was von einem Restaurant extra für uns angeliefert wurde. Ralf hatte sogar eine Tischdecke dabei und so wurden die Speisen stilecht präsentiert. Es schmeckte vorzüglich und war ein würdiger Abschluß für diesen erlebnisreichen Tag. Unser Bus holte uns in La Caleta wieder ab und brachte uns zum Hotel zurück. Wir nutzen die Zeit bis zum Abendessen für kleine Einkäufe und zum Entspannen bei einem Gläschen Wein.

Wanderung zum Inselheiligtum und zu den Sabinas am 16.03.2016

Heute holte der Bus uns allein ab und Ralf stieg in Frontera erst zu. Wir fuhren an zahlreichen Ananasplantagen vorbei und erreichten die Lavaküste mit außergewöhnlichen Lavaformationen für einen Fotostopp. Dann führte die schmale Straße steil bergan und wir sahen unten an der Küste den Leuchtturm - westlichster Punkt Europas und einst Verlauf des Nullmeridians. Oben bei der Kapelle Ermita de los Reyes war noch nicht geöffnet und so gingen wir zunächst zu den Höhlen der Schäfer, wo einst die heilige Statue aufbewahrt wurde und Ralf las uns die Geschichte vor, wie einst die Schutzpatronin nach El Hierro kam. Inzwischen hatte die Kapelle geöffnet und so konnten wir hinein und danach den kleinen Laden und die WCs besuchen. Ein Rabe leistete uns Gesellschaft und erbettelte Leckereien.

Sabinas auf der Hochebene

Unsere Wanderung ging nun hinauf auf die La Dehesa zu den zahlreichen schiefen Wacholder-Bäumen. Wir querten die Hochebene und erreichten den Mirador Los Bascos, wo wir Mittasgsrast hielten. Der Blick nach unten an die Küste war atemberaubend. Nun folgte ein kräftezehrender Aufstieg bis zum Aussichtspunkt El Sabinal. Wir konnten den steilen Hang einsehen und unseren Weg 500 Höhenmeter hinunter nach Sabinosa erahnen. Der Abstieg war sehr steil und folgte einem alten Eselsweg, den die Hirten täglich aus dem Tal auf die Hochebene nehmen mußten. In Sabinosa wartete schon unser Bus und brachte uns weitere 300 Höhenmeter hinunter ans Meer zum Kurhotel Pozo de la Salud. Im Kurhotel probierten wir das Heilwasser und schauten uns das Hotel und die schöne Terrasse am Meer an. In einem kleinen Restaurant stärkten wir uns und danach brachte der Bus uns wieder zurück in unser Hotel nach El Mocanal.
Ralf hatte den ganzen Tag versucht, für unseren freien Tag eine deutsch sprachige Führung im ECO-Museum und im Lagartario zu bekommen und endlich abends kam dann die Bestätigung.

Paella zum Abendessen

Zum Abendessen gab es eine große Paella mit Meeresfrüchten und so lernten wir auch endlich unsere Köchin kennen. Sie verteilte die Portionen selbst und jeder konnte Wünsche äußern und entscheiden, ob Muscheln und andere Schalentiere auf den Teller kamen. Das allabendliche Menue bestand immer aus den typischen Gerichten der Insel El Hierro und so gab es oft Hülsenfrüchte und Runzelkartoffeln mit erstklassischem Fleisch und frischem Fisch. Zum Nachtisch folgte meist selbst gebackener Kuchen oder ein Pudding, Ananas usw.

Kultur im Golftal und tosender Atlantik am 17.03.2016

An unserem freien Tag frühstückten wir etwas später und trafen uns dann 10.30 Uhr an der Bushaltestelle nahe unseres Hotels. Mit dem Linienbus fuhren wir durch den Tunnel ins Golftal bis zum ECO-Museum. Dort empfing uns Monika und machte mit uns eine Führung durch das ECO-Museum und die Aufzuchtstation für die Rieseneidechsen. Das Museums-Dorf Guinea war vom 17.Jahrhundert bis vor ca. 50 Jahren bewohnt und die Häuser können heute im Rahmen einer Führung besucht werden. Im Lagartario wird die ausgestorben geglaubte Lagarto gigante - eine Rieseneidechse, die bis zu 75 cm lang werden kann - wieder gezüchtet und an abgelegenen Stellen der Insel ausgesetzt. Vor allem auf den beiden Felsen vor der Küste El Hierros haben sich die Bestände der Rieseneidechsen wieder erholt. Nach der Führung war genügend Zeit zum Fotografieren und dann wanderten wir durch Ananasplantagen hinunter zum Meer nach La Maceta.

Badestelle im tosenden Atlantik

In La Maceta gab es natürliche Lavabecken im Atlantik, wo man schwimmen gehen konnte. Es war immer noch Calima und die Brandung sehr stark. Dennoch wagten sich einige von uns in die Fluten. Es war ein Riesenspaß und nicht ganz ungefährlich, aber für die Mutigen ein unvergeßliches Erlebnis. Da tat ein Schnäpschen nach dem Baden gut und wieder in trockenen Sachen machten wir uns auf den Weg nach La Punta. Immer an der Küste anlang durch das Lavagestein war ein wunderschöner Weg gebaut worden mit vielen Aussichtsplätzen. Wir stärkten uns in einem kleinen Kiosk am Meer und nahmen dann die fast 3 Kilometer am Meer entlang in Angriff. Immer wieder erfreuten wir uns an den großen Wellen und der Brandung. In La Punta hatte die Brandung sogar ein kleines "Prebischtor" ins Meer gezaubert und am kleinsten Hotel mit nur 2 Zimmern schlugen die Wellen fast bis auf den Balkon. Wir konnten uns nur schwer von der Küste trennen, mußten aber hinauf durch den Ort zur Bushaltestelle. Der Linienbus brachte uns wieder zurück zu unserem Hotel.


Wanderung zum Malpaso am 18.03.2016

Unsere letzte Wanderung auf El Hierro führte uns zum höchsten Gipfel, dem Malpaso mit 1501 Metern. Ralf brachte nach Absprache mit mir seinen Nachbarn Stefan mit, der vor 3 Jahren von Altenburg nach El Hierro ausgewandert war. Er beantwortete bereitwillig all unsere Fragen und war sicher über den Kontakt aus der alten Heimat erfreut. Mit unserem Bus fuhren wir zum größten Grill- und Zeltplatz der Insel - Hoya de Morcilla. Von da an führte unsere Tour durch den Wald mit vielen kanarischen Kiefern. Ralf berichtete ausführlich über diesen besonderen Baum und dessen "Feuerschutz". An einem Rastplatz gesäumt von Baumheide machten wir unsere erste Rast und konnten unsere Wasserflaschen mit frischem Wasser nachfüllen. Als wir die Baumgrenze erreicht hatten, bot sich ein schöner Blick auf die Südküste El Hierros. Am Abzweig Binto erzählte uns Ralf ausführlich zur 8. noch unbekannten Kanaren Insel San Borondon. Traum oder Wirklichkeit - das muß jeder selbst entscheiden. Die Beweise zur Existenz dieser Insel sind dünn, aber nichts ist unmöglich ! Seit wir von dieser Insel gehört hatten, tranken wir das gleichnamige Mineralwasser mit einem ganz anderen Bewußtsein.


Gipfel Malpaso

Der Höhepunkt unserer letzten Wanderung war natürlich der höchste Punkt der Insel mit 1501 Metern. Ralf hatte als Gipfelbelohnung eine frische Ananas mitgebracht, ein Gast spendierte Schnaps und ich gab etwas Süßes dazu. Ralf berichtete uns, wie ein Münchner in den 70er Jahren die afrikanische Ananas nach El Hierro brachte und lange mit dem Anbau experimentierte. Heute ist El Hierro der größte Ananasproduzent von ganz Spanien. Ab und zu gaben die aufreißenden Wolken einen Blick auf die Insel La Palma und die tief unter uns liegende Atlantik-Küste frei. Es war ein würdiger Abschluß und in der Sonne blieben wir eine Stunde oben am Gipfel sitzen. Dann wanderten wir weiter auf dem Kammweg bis zum Cruz de los Reyes. Hier spendierte Ralf eingelegte Muscheln. Auf dem Weg über ein Lavafeld sammelten wir kleine Lavastücke mit Kobalteinschlüssen.
Wieder zurück am Grill- und Zeltplatz verabschiedeten wir uns offiziell von Ralf und dankten ihm sehr herzlich für seine gute und umsichtige Betreuung und die vielen Informationen. Danach fuhren wir zum Hotel zurück, packten unsere Koffer und genossen ein letztes Abendessen.


Abschied von El Hierro und Flug nach Teneriffa am 19.03.2016

Gegen 10 Uhr holte uns der Bus am Hotel ab und brachte uns hinunter zum Flughafen. Ralf war mit seinem Motorrad zum Flughafen gekommen und nun hieß es entgültig ase zu sagen. Wir kauften zzum Abschied Tücher mit dem Motiv der Rieseneidechsen ein und dann begann auch schon das Boarding. Wir hatten wieder freie Sitzplatzwahl bei Binter Canarias und genossen den Blick auf den Teide. In Teneriffa Nord empfing uns Herwig und brachte uns zu unserem Bus nach Purto de la Cruz. Im Hotel Sol Atlantis waren die Zimmer noch nicht bezugsbereit und so buchten 5 Gäste in einem Reisebüro den Ausflug zur Walbeobachtung am Montag. Herwig besprach mit uns bei einem Glas Sekt alles Wissenswerte zum Programm der letzten beiden Tage unserer Reise. Und dann waren unsere Zimmer alle fertig und wir konnten einchecken. Wenig später trafen wir uns alle wieder zu einem Spaziergang durch Puerto de la Cruz.

Urlaubsmetropole Puerto de la Cruz im Norden von Teneriffa

Unser Spaziergang führte am Meer entlang und in einer Einkaufspassage tranken wir Kaffee und probierten die örtlichen Köstlichkeiten. Dann ging es weiter an der Kirche vorbei zum Plaza de Charco, dem Hauptplatz der Stadt. Direkt am Meer auf der langen Mole kehrten wir in das Zentrum zurück und beim Blick hinauf zum Casino kam der Wunsch auf, noch in den Taoro-Park, der einst von den Engländern angelegt wurde, hinauf zu spazieren. Die zahlreichen Stufen hinauf zu den einzelnen Aussichtspunkten boten gute Ausblicke auf die Stadt und auf das Meer und die Wasserspiele und die exotischen Pflanzen machten diesen Ausflug noch zu einem besonderen Erlebnis. Das riesige Gebäude des ehemaligen Casinos hat momentan leider keinen Verwendungszweck und die wunderschöne Fassade fängt an zu bröckeln. Zurück zu unserem Hotel gingen wir durch neu gestaltete Gassen und fanden sogar noch einen Supermarkt, der Sonntags geöffnet war.
Ab 18.30 Uhr gab es Abendessen in unserem Hotel von einem sehr reichhaltigen Buffet.

Busausflug in den Norden Teneriffas am 20.03.2016

Gegen 9 Uhr trafen wir Eduardo, der uns in den Norden Teneriffas begleitete. Da wir eine Wandergruppe waren, machte Eduardo den Vorschlag, einen Küstenspaziergang bei Punta del Hidalgo anstatt der langen Busfahrt ins Programm zu nehmen. Wir stimmten zu und starteten nach Tacoronte. Dort findet immer sonntags ein Bauernmarkt statt und so nutzten wir die Gelegenheit, Produkte für die Lieben zu Hause bei den Bauern einzukaufen. An 2 Aussichtspunkten hielt unser Bus noch und dann stiegen wir endlich aus. Zu Fuß gingen wir hinunter zur Küste und genossen die Ausblicke auf das Anaga-Gebirge und die vorgelagerten kleinen Inseln. Wir kamen am modernen Leuchtturm von Punta del Hidalgo vorbei und an der Strandpromenade gab es viele kleine Lokale, wo wir in der Sonne sitzend unsere Mittagspause machten.

Valle Molina

Der zweite Teil unseres Ausfluge führte uns hinauf in die Berge zu noch 2 weiteren Aussichtspunkten und schließlich zum Weingut Valle Molina. Unterwegs konnten wir uns von der Wirkung der Passatwolke überzeugen. Laut Eduardo war das aber kein Regen, sondern die Wolke machte nur "tschipi tschipi". Im Weingut erwartete man uns schon mit kleinen Häppchen und es war alles für die Herstellung einer Mojo-Sauce vorbereitet. Eduardo bediente den Mixer und kreierte für uns eine rote scharfe Mojo-Sauce. Eine grüne war schon fertig und das alles probierten wir zu den Häppchen und Runzelkartoffeln mit 3 verschiedenen Sorten Wein. Besonders die rote Mojo-Sauce schmeckte uns allen sehr gut. Danach bestand die Möglichkeit, diese Saucen und den Wein zu kaufen. Mit unserem Bus ging es dann wieder zurück nach Puerto de la Cruz zum Hotel. Wir verabschiedeten uns von Eduardo und Fahrer Pedro und trafen uns dann wieder beim Abendessen.


Loro Park am 21.03.2016

Eigentlich wollten heute 5 Gäste zur Walbeobachtung in den Süden fahren. Aber wegen schlechtem Wetter fiel der Ausflug aus und so fuhren wir gemeinsam in den Loro Park. Der Park ist ein großer Zoo mit einer üppigen Vegetation und für seine Tiere-Shows berühmt. Wir sahen uns die Delphin-Show an und danach die Orca-Show. Bei der Orca-Show waren wir bei der Platzwahl unaufmerksam und erwischten die Reihen mit der Splash-Warnung. Es war ein Riesenspaß und trotz Regenschutz wurden wir ordentlich naß gespritz. Aber kein Problem bei diesen Temperaturen. Nach 20 Minuten war alles wieder trocken und wir setzten unseren Rundgang fort. Bei Tierschützern ließ der Park viele Fragen aufkommen zur Tierhaltung. Das Gehege des weißen Tigers gleich neben der Delphin-Show-Anlage war schlicht eine Zumutung. Bis 14 Uhr blieben wir im Park und nahmen dann zurück wieder den kleinen Zug.


Abschied von den Kanaren

Am Nachmittag bummelten wir nochmals durch Puerto de la Cruz und fanden ein hübsches Cafe im Jugendstil, wo wir draußen sitzen konnten und Kaffee, Eis und Kuchen probierten. Die Koffer mußten noch gepackt werden und nach dem Abendessen traf sich unsere Gruppe auf ein Glas Wein in einem Hotelzimmer. Wir ließen unsere zahlreiche Erlebnisse noch einmal Revue passieren und erinnerten uns besonders gern an die Ruhe und die wunderschönen Wanderungen auf El Hierro. Eine erlebnisreiche Reise mit einer tollen Gruppe ging nun ihrem Ende entgegen.


Rückflug am 22.03.2016

Nach dem Frühstück verabschiedeten wir die Teilnehmer mit einem früheren Flug bzw. einem längeren Aufenthalt. Gegen 10 Uhr fuhren dann 15 Personen zum Flughafen Teneriffa Süd. Dort hatte sich schon eine lange Schlange am Schalter von Air Berlin gebildet und wir brauchten 90 Minuten zum Einchecken. Auch unser Start verzögerte sich, weil 2 Gäste nicht im Flugzeug erschienen waren und deren Gepäck wieder ausgeladen werden mußte. Dann endlich ging es aber los und wir hatten nochmals einen schönen Abschiedsblick auf den Teide. 20.45 Uhr Ortszeit landeten wir in Berlin Tegel und wurden von unseren Transferfahrern empfangen. Die Heimfahrten gingen flott und so erreichten alle bis um Mitternacht ihre Heimatorte.


Fazit einer unvergeßlichen Single-Wanderreise

Für mich kam der Einsatz zur Begleitung dieser Reise kurzfristig und überraschend, weil die geplante Kollegin leider verhindert war. Es hat mir großen Spaß gemacht, Euch nach El Hierro und Teneriffa zu begleiten. Ihr ward eine tolle und harmonische Gruppe und hattet genau so viel Spaß an den Wanderungen wie ich. Wir hatten viel Glück mit dem Wetter und konnten alles planmäßig durchführen.
Ich danke Euch allen ganz herzlich und wünsche Euch beste Gesundheit und immer gute Ideen für Eure nächsten Reisen. Ja, und dann würde ich mich ganz herzlich freuen, Euch auf einer meiner Reisen bei Eberhardt Travel wieder zu treffen.
Bis dahin alles Liebe und Gute und bleibt reisefreudig !
Eure Ria

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