Reisebericht: Exklusive Städtereise Barcelona in kleiner Reisegruppe

Die ersten Gäste treffe ich bereits am Abfluggate in Frankfurt. Der Flug hebt pünktlich ab Richtung der Traumstadt Barcelona. Die Gäste die aus bzw. über München fliegen kommen zeitnah im sehr zentral gelegenen Hotel an. Schon beim ersten kennenlernen ist klar, wir sind eine Supertruppe!
Es bleibt nur kurz Zeit die Zimmer zu beziehen und schon geht es los über die quirlige Promenade La Rambla zur Metro. Die Rambla ist wohl die berühmteste Promenade mit Kultstatus in Barcelona. Sie erstreckt sich über 1,2km vom Hafen Port Vells bis zur Placa Catalunya. Sie ist gleichermaßen sehr beliebt bei den Einwohnern und Touristen. Entsprechend herrscht dort reges Treiben zu jeder Tageszeit.
Mit der Metro fahren wir fahren zur Funicular einer Standseilbahn die uns direkt zur Talstation der Seilbahn bringt. Mit ihr geht es hoch auf den Montjuic , die Fahrt ist toll und wir haben eine fantastische Aussicht. Der Montjuïc ist der Hausberg von Barcelona immerhin 173m hoch. Nicht wirklich hoch aber mit jeder Menge Sehenswürdigkeiten gespickt und sehr weitläufig. Auf dem Gipfel erwartet uns die Burg Montjuïc, wir umrunden die Burg, eine ehemalige Verteidigungsanlage und genießen einen 360 Grad Blick bei herrlich klarem sonnigen Wetter.
Wir schweben mit der Seilbahn wieder hinab zur Talstation und wandern gemütlich Richtung Placa de Espanya. Wir passieren den Palau National Sitz des Museu Nacional d`Art de Catalunya ein wunderschöner Bau. Das Museum wurde 1929 aus Anlass der Weltausstellung eröffnet. Von hier aus hat man eine super Aussicht auf den Placa Espanya. Dazwischen noch der Brunnen Font Magica. Normalerweise kann man hier Wasserspiele beobachten, doch leider sind alle Springbrunnen wegen akutem Wassermangel vorübergehend abgestellt.
Weiter gehts Richtung der ehemaligen Stierkampfarena, die nun ein Einkaufszentrum beherbergt.
Natürlich fahren wir mit dem außenliegenden gläsernen Aufzug bis ganz oben und können eine schöne Aussicht genießen.
Mittlerweile von den wunderbaren Aussichten und dem Spaziergang hungrig geworden , gibt es endlich das Abendessen im "Once Nudos" , elf Knoten. Wir sind schon am ersten Abend geflasht von den vielen Eindrücken.....

Bruno unser örtlicher Reiseleiter holt uns am Hotel ab und es geht zu Fuß in Richtung Altstadt mit seinen Vierteln genannt "Barrios". Wir entdecken zunächst das Barrio El Raval früher eher Armenviertel, mittlerweile multikulturell. Umfangreiche Modernisierungen zur Vorbereitung der Olympischen Spiele 1992 davon hat nicht nur dieses Barrio profitiert sondern ganz Barcelona. Wir marschieren durch die engen mittelalterlichen Gassen und Bruno weiß uns viel geschichtliches zu erzählen. Das nächste Barrio ist das trendige El Born, mit vielen Cafes und Boutiquen. Einige von uns schauen sich die berühmte Kathedrale Santa Maria del Mar an. Der Roman von Falcones " Die Kathedrale des Meeres" erzählt spannend ihre Entstehungsgeschichte im Mittelalter. Selbstverständlich darf das Barrio Gotic nicht fehlen. Hier hatte Barcelonas Geschichte seinen Anfang und wir bewundern die Baudenkmäler aus den 14. und 15 Jahrhundert der Zeit der katalanischen Gotik und der Blütezeit als Seemacht. Auch römische Spuren sind hier noch zu finden. Die Kathedrale von Barcelona 13.bis 15. Jahrhundert befindet sich ebenfalls im Barrio Gotic. Sie hat eine beindruckende Fassade einen gotischen Kreuzgang und einige besichtigen sie von Innen. 13 Gänse leben dort unbekümmert. Die Legende besagt, dass um das Jahr 290 das Martyrium der Heiligen Eulalia begann, sie dreizehn Jahre jung war. Sie ist die Schutzpatronin der Stadt. Bruno entlässt uns nachdem er noch die ein oder andere "Kleinigkeit" erklärt....
Am Nachmittag besichtigen wir den berühmten Palau de la Musica Catalana ein wahrhaft eindrucksvolle Gebäude und Konzertsaal. Er wurde vom Architekten Montaner geplant und entworfen (1905-1908). Montaner war einer der wichtigsten Repräsentanten des Modernisme in Barcelona. Wir stauen über den Detailreichtum und die prächtig geschmückte Fassade. Der Palau ist UNECO Weltkulturerbe.
Die Vorfreude auf das Konzert am Abend steigt und wir werden nicht enttäuscht. Das Konzert am Abend übertrifft die Erwartungen. Wir hören Gustav Mahlers 5. Sinfonie dirigiert von Franz Schubert einem bekannten katalanischen Dirigenten.
Noch mit der Musik in den Ohren kehren wir auf einen "Absacker" ins Els Quatre Gats ein. Es ist ein berühmtes Cafe im Jugendstil und wurde durch den Besuch verschiedener spanischer Künstler berühmt, wie zb. Pablo Picasso. Beseelt von den Eindrücken des Tages gehen wir zu Fuß ins Hotel zurück.
Alle sind sich einig, das war ein wundervoller Tag.

Wir fahren gemeinsam mit der Metro zur Besichtigung von La Pedrera (Der Steinbruch). Antoni Gaudi entwarf dieses Haus für die Familie Mila in den Jahren 1906-1912. Er leistete Pionierarbeit mit diesem durchdachten Gebäude. Es gibt eine natürliche Klimaanlage, drei Innenhöfe für Tageslicht in jedem Raum, für die damalige Zeit sehr ungewöhnlich. Die Fassade ist unregelmäßig mit vielen Vorsprüngen und fällt schon von weitem ins Auge. Wir besichtigen eine mit orginalen Möbeln uns Assesoires bestückte Wohnung. Besonders begeistert die Dachterrasse mit ihren ungewöhnlichen Belüftungsschächten die an Krieger aus Sicence Fiktion Filme erinnern. Die Casa Mila ist UNESCO Weltkulturerbe. Anschließend bleibt uns Zeit in Ruhe durch die Gassen und Geschäfte der Altstadt Barrio Gotic zu schlendern. Fast alle finden etwas Schönes, seien es nun neue Cowboystiefel oder tolle Umhängetaschen aus Leder hergestellt in Barcelona..
Anschließend steht ein Museumsbesuch auf dem Programm. Die Gruppe entscheidet sich für das MOCO. Ein Museum für zeitgenössische Kunst. Unter anderem finden wir Werke von Banksy, Andy Warhol, Keith Haring und Dali. Beeindruckt hat uns die Ausstellung von dem Sänger Robbie Williams, seine erste Solo Ausstellung. Ganz offensichtlich verarbeitet er in seinen Bildern seine Gedanken und die negativen Aspekte seiner Berühmtheit.
Am Nachmittag steht eigentlich die Segelboottour auf dem Plan. Leider macht uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Es ist sehr windig und schwarze Wolken türmen sich auf. Am Pier des Olympic Hafens entscheiden wir gemeinsam mit dem Skipper die Tour leider abzusagen..........
Einige machen eine Wanderung am Meer, am Strand La Barceloneta entlang zum Maremagnum. Es handelt sich hierbei um ein großes Einkaufszentrum direkt am Meer. Dort essen wir wunderbare Tapas. Wir bestellen diverse und jeder probiert von allen ein wenig. Das hat viel Spaß gemacht. Wir sind eine super harmonische kleine Gruppe. Den Rückweg treten wir zu Fuß an. Vorbei an der Kolumbusstatue die Rambla hinauf zu unserem zentralen Hotel. Es gibt unterwegs noch ein Eis auf die Hand. Ein herrlicher Tag geht zu Ende und wir haben die nötige Bettschwere.

Heute steht der Tag ganz im Zeichen des großartigen Architekten Antoni Gaudi (1852-1926). Bruno unser Reiseleiter zeigt uns die prächtige einzigartige Sagrada Familia. Wir laufen einmal um die Basilika herum und Bruno macht uns auf jede "Kleinigkeit" aufmerksam . Es gibt so viele Details zu sehen. Die ganze biblische Geschichte von Christi Geburt bis zu seinem Tod am Kreuz ist auf der Fassade filigran festgehalten.
Wir bewundern die Kirche auch von innen. Die fantastischen Glasfenster. Gaudi hat sich immer von der Natur inspirieren lassen das ist allgegenwärtig. Einige fahren noch mit einem Aufzug hoch in einen der bis jetzt 8 fertiggestellten Türme (es werden insgesamt 12, die den Jüngern Jesu gewidmet sind ), es eröffnet eine weitere interessante Sicht auf die Kirche. Natürlich hat man von hier oben eine sensationelle Aussicht. Runter muss man viele Stufen laufen und es wird uns fast schwindelig. Doch es hat sich gelohnt. Bruno erzählt uns noch, dass der Kranfahrer, der an den Türmen arbeitet morgens die Leiter mit unendlich vielen Stufen heraufklettert und abends wieder hinunter. Das Kranfahrerhaus verfügt in schwindelerregender Höhe über eine Küche und ein Bad.
Die Sagrada Familia ein Wunderwerk wird uns unvergessen bleiben.
Weiter gehts mit einem kurzen Foto Stop am ehemaligen Hospital Sant Pau ebenfalls ein architektonisches Highlight, zum Park Güell.
Der Park Güell ist sicherlich der schönste Park in Barcelona. Der Park war eine Auftragsarbeit für den Industriellen Eusebi Güell. Gaudi plante daraufhin eine von der Natur inspirierte Gartenstadt, der Plan scheiterte allerdings da wenig Interesse bei der Bevölkerung bestand, damals soweit aus der Stadt zu ziehen. Heute zieht der Park mit seinen Mosaikbänken, vielen Säulen, Salamanderbrunnen, und "Zuckerbäckerhäuschen" sehr viele Touristen an. Wir mussten uns an ein Zeitfenster von einer Stunde halten, was eigentlich zu wenig Zeit war den Park mit seiner Vielfalt zu bestaunen.
Den Abschluss der schönen Tage in Barcelona rundet ein wunderbares Abendessen im typisch katalanischen Restaurant "Nuria" ab.
Wir überlegen welches wohl das absolute Highlight unter den Highlights war. Tja das ist sehr schwierig, wir einigen uns auf die grandiose Sagrada Familia.....

Einige von uns sind schon recht früh pünktlich mit dem Taxi zum Flughafen abgeholt worden. Mit einigen anderen bin ich nochmal die Gran Via hochgeschlendert und wir haben uns die Casa Battlo von Gaudi von außen angesehen.
Der Abschied von dieser netten Gruppe ist mir schwergefallen.

Es waren wunderschöne Tage in Barcelona. Eine Stadt in der man sicherlich wochenlang Neues entdecken kann.
Unsere Gruppe hat sich fest verabredet noch einmal nach Barcelona zu kommen um die 2032 fertiggestellte Sagrada Familia zu sehen. Ihr Lieben, darauf freue ich mich schon!! Bis bald, hasta pronto!