Reisebericht: Kreuzfahrt in der Südsee – Tahiti & Gesellschaftsinseln

26.09. – 13.10.2024, 18 Tage Kreuzfahrt mit Paul Gauguin ab/an Tahiti – Huahine – Bora Bora – Taha'a – Moorea – mit Eberhardt–Nachprogramm auf Tahiti und in Los Angeles


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„Das Paradies ist eine Insel, es existiert wirklich, auf der anderen Seite der Welt.“ (Louis Antoine de Bougainville 1769). Bougainville umsegelte als erster Franzose die Welt und verbrachte dabei einige Tage auf Tahiti. Seine schwärmerischen Berichte über das paradiesische Leben in der Südsee prägte in Europa den Mythos Südsee. Nun wollen wir erleben, was die Südsee so bietet.
Ein Reisebericht von
Frank Nimschowski
Frank Nimschowski

1. Tag: Anreise Südsee: Flug via Los Angeles nach Tahiti

Vor dem Vergnügen Südsee liegt eine langwierige Anreise, die längste die man sich denken kann, denn im Prinzip ist es egal, ob man von Europa nach Tahiti „links rum“ oder „rechts rum“ fliegt. Unsere Route führt aufgrund der guten Flugverbindung westwärts, zunächst 11 Stunden von Paris nach Los Angeles. Es ist zwar nur ein Tankstopp in LA, wir müssen aber aussteigen und bekommen das All inclusive Programm mit Pass- und Sicherheitskontrolle. Am Gate stoßen noch unsere zwei Vorverlängerer zu uns. Sie haben schon ein paar Tage in LA verbracht und ihre innere Uhr an die Zeitumstellung angepasst. Nun ist unsere kleine Gruppe von 10 Personen vollständig. Es folgt mit dem gleichen Flieger ein zweiter Langstreckenflug über den halben Pazifik.

2. Tag: Ankunft auf Tahiti

8 Stunden nach dem Abflug in LA landen wir glücklich in Papeete auf Tahiti. Hier ist es früh am Morgen, für uns geht nach fast 30 Stunden Dunkelheit endlich die Sonne auf. Wir werden mit traditioneller polynesischer Musik und duftenden Blumenketten begrüßt. Willkommen in der Südsee! Kleiner Wermutstropfen – die Gepäckabfertigung in Paris ist nicht die zuverlässigste, leider ist noch ein Koffer in Paris geblieben und muss nachgeschickt werden.
Gegen 8.00 Uhr sind wir im Hilton Hotel Papeete, können gleich unsere Zimmer beziehen und ein gutes Frühstücksbuffet auf der Hotelterrasse mit Meeresblick genießen. Heutiges Programm: ankommen, ausruhen…und am Abend ein Abstecher nach „Down Town“ von Papeete zu den Food Trucks. Hier gibt es typisch lokales Essen. Wir entscheiden uns für Mahi Mahi Fisch entweder gegrillt oder traditionell zubereitet im rohen Zustand (es gab nachher keine Verdauungsprobleme…). Die Food Trucks befinden sich am Hafen. Hier an der Pierre liegt gerade die berühmte Aranui 5 und während wir essen fährt gerade die Paul Gauguin ein.

3. Tag: Einschiffung auf der Paul Gauguin

Gut ausgeschlafen starten wir entspannt in den Tag, genießen ein ausgiebiges Frühstück auf der Hotelterrasse und noch etwas Freizeit im Hotel. Die Zeitumstellung von 12 Stunden scheint schon ganz gut verarbeitet zu sein.
Am frühen Nachmittag fahren wir zum Hafen von Papeete. Hier beginnt unsere lang ersehnte Südsee-Kreuzfahrt. Die Einschiffung auf die Paul Gauguin ist sehr gut organisiert. In wenigen Minuten haben wir alle Formalitäten erledigt und können unsere Kabinen beziehen.
Die Paul Gauguin ist mit einer Kapazität von maximal 330 Passagieren ein kleines Kreuzfahrtschiff. So findet man sich relativ schnelle auf dem Schiff zu recht. Sehr angenehm ist die überschaubare Anzahl an Passagieren. Nach der obligatorischen Seenotrettungsübung stechen wir am Abend in See. Zu dieser Zeit sitzen wir schon bei unserem gemeinsamen Abendessen im Restaurant L´etoile und genießen ein 5-Gänge-Menü.

4. Tag: Insel Huahine

Am Morgen fahren wir bei Sonnenschein in eine geschützte Bucht der Doppelinsel Huahine ein. Üppig grüne Berge der Vulkaninsel bilden eine tolle Kulisse an unserem Ankerplatz. Unser erster Landausflug der Kreuzfahrt führt uns zu den interessantesten Stellen der kleineren Südinsel Huahine Iti. Bei verschiedenen Stopps erfahren wir mehr über die vielseitige Pflanzenwelt oder genießen wunderschöne Ausblicke. In einer Vanillefarm bekommen wir einen Überblick, wie Vanille angebaut wird und natürlich gibt es auch Vanille zu kaufen. An der schönsten bucht der Insel, der Baie d´Auea legen wir in einem Strandressort einen Badestopp ein. Das Meer hat hier wunderschöne Blautöne und es lohnt sich, mit der Taucherbrille mal den Kopf ins Wasser zu stecken, um Fische und Korallen zu beobachten. Anschließend halten wir an einer heiligen Städte der Polynesier, der Marae Anini. Die Marae (0helige Stätte) ist aus dunklem Vulkangestein an der Küste errichtet. Auch hier haben wir wieder ein tolles Farbenspiel von blau und türkis im Pazifik. Nach einen Fotostopp auf einer Anhöhe mit tollem Ausblick auf die Küste und das Meer endet mittags unser Ausflug. Wir entscheiden uns noch, die Nordinsel Huahine Nui mit dem Shuttle zu besuchen. Im Hauptort Fare stranden wir schließlich bei einem Trink in einem Strandlokal.

Nachmittags zurück an Bord lassen wir den Tag ausklingen. Einige sehen sich auf dem Pooldeck an, wie ein 35 Kilogramm schwerer Mondfisch (Gotteslachse) für das Abendessen filetiert wird. Außerdem gibt es noch eine gute Nachricht: der vermisste Koffer hat, wenn auch mit Verletzungen, das Schiff erreicht.

Gegen 17.00 Uhr holen wir den Anker ein und verlassen die Baie Maroe und damit Huahine. Es ist eine tolle Ausfahrt mit schönen Ausblicken auf die Inselberge, kleinen Motus, Lagunen und das Außenriff.

Zum Abendessen testen wir heute das Angebot im Restaurant La Veranda auf Deck 6

5. Tag: Seetag – Kreuzfahrt zu den Cookinseln

Bei erstaunlich ruhiger See sind wir auf dem Stillen Ozean unterwegs mit Kurs Richtung Cookinseln. Inzwischen gibt es erste Informationen, dass es in den südlichen Cookinseln stürmisch werden soll. Wir werden Aitutaki noch besuchen können, aber für Rarutonga sind zu hohe Wellen angesagt, die einen Landgang mit Tenderboot nicht erlauben.
Den Tag verbringen wir entspannt an Bord. Das Bordprogramm bietet viele Beschäftigungsmöglichkeiten von Dokumentationen zur Region, Kennenlernen lokaler Tänze, einem Seminar zur schwarzen Perle u. v. m.
Am Abend testen wir schließlich noch das dritte Restaurant, das Le Grill auf Deck 8. Leider sind wir nicht ganz vollständig, C. geht’s nicht so gut.

6. Tag: Cookinseln – Aitutaki

Am Morgen erreichen wir Aitutaki, wo wir vor dem Außenriff auf Reede liegen. Das Wetter ist durchwachsen, es ist bewölkt und windig. Die meisten von uns haben mittags eine Inselrundfahrt gebucht. Das Anlanden mit dem Tenderboot ist etwas ernüchternd – zwischen einem Containerlager und einer Baustelle kommt erstmal kein Südseefeeling auf. Wie ich höre, kommt zu der abgelegenen Inseln nicht so oft ein Kreuzfahrtschiff vorbei. Wir seien nach Monaten die ersten Kreuzfahrer.

Bei unserer Inselrundfahrt (Linksverkehr) bekommen wir einen Eindruck, wie die ca. 2.000 Insulaner leben: Das Wasser wird hauptsächlich aus Regenwasser aufbereitet, es gibt ein kleines Hospital, zwei Schulen, eine Flugzeugpiste mit „Abfertigungsgebäude“, Geschäfte für das Nötigste, Strandressorts für Touristen etc. Höhepunkte unserer Rundfahrt sind der Aussichtspunkte auf dem höchsten Hügel (ca. 120 m) mit Blick auf die wunderschöne Lagune sowie ein Halt am Ooto Beach, der Traumstrand der Hauptinsel.

Das war es dann auch schon. Bei Sonnenschein könnte man sicher noch mehr Zeit mit Schwimmen und Schnorcheln an der Lagune verbringen, die zu den schönsten der Welt gezählt wird. Am Abend nehmen wir Kurs auf Raiatea als Alternative zu Rarotonga.

7. Tag: Seetag – Fahrt nach Raiatea

Nach Raiatea in Französisch Polynesien benötigen wir ca. 1,5 Tage. Den Seetag heute nutzen wir, um uns auf Raiatea einzustimmen. Im Grand Salon werden die Insel und die Ausflüge vorgestellt. Dann muss man schnell sein, um seinen Wunschausflug zu buchen. Das habe ich aber mit etwas Geduld für alle hinbekommen. Auch die Flossen für den Schnorchelausflug werden schon mal ausgeliehen. Jetzt müssen wir nur noch die Daumen drücken, dass der für morgen angesagte Regen nicht zu stark ausfällt. Das Wetter heute auf See ist windig und bewölkt, die See etwas rau aber alle noch gut im Rahmen.
Der Tag heute wird der letzte Seetag sein. Ab Morgen haben wir eine Woche lang täglich Landgänge geplant. Wenn das Wetter mitspielt, erwartet uns eine tolle Zeit.
Nach dem Test aller drei Restaurants haben wir eine Favoriten auserwählt, es ist der „Stern“, L´etoile, wo wir heute zum Abendessen wieder zusammenkommen.

8. Tag: Raiatea

Wer pünktlich aufsteht, kann die eindrucksvolle Einfahrt in die Lagune von Raiatea miterleben. Die Vulkaninsel Raiatea ist nach Tahiti die zweitgrößte Insel in Französisch Polynesien. Ihr höchster Berg ist über 1.000 Meter hoch. Hier gibt es einen Hafen, so dass wir hier nicht tendern, sondern fest an der Pier liegen. Mit der Nachbarinsel Taha´a bildet Raiatea eine gemeinsame Lagune.
Wir haben uns heute Vormittag für zwei verschiedene Ausflüge entschieden: einige erkunden Raiatea mit einem Geländewagen und der andere Teil ist mit dem Boot in der Lagune unterwegs. Dabei besuchen wir eine Perlenfarm, wo wir anschaulich die Kunst der Perlenzucht demonstriert bekommen. Und natürlich werden bei dieser Gelegenheit auch Perlen gekauft. Anschließend geht es noch zum Schnorcheln zu einem sehr schönen Korallengarten, der sich zwischen zwei Koralleninseln (Motus) befindet. Das Wetter hat sich heute von seiner freundlichen Seite gezeigt, entgegen der Wettervorhersage regnet es nicht.
Am Nachmittag ist noch Zeit für einen Rundgang durch Uturoa, der Ort wo unser Schiff liegt. Ich nutze die Zeit für einen Besuch bei C. und S. im Hospital. Leider können beide die Kreuzfahrt nicht fortsetzen. Wir hoffen, dass wir beide in Papeete wiedersehen.

9. Tag: Bora Bora Tag 1

Bora Bora befindet sich in Sichtweite von Raiatea. So erreichen wir schon nach kurzer Fahrt während der Nacht die schützende Lagune der Trauminsel. Die „Perle des Pazifik“ wird von der einzigartigen Silhouette des Mont Otemanu (727 Meter) geprägt. Schon Tony Marshall besang die Schönheit der Insel und wurde dafür zu ihrem Ehrenbürger ernannt.
Vormittags haben wir eine Einladung beim Kapitän auf der Brücke. S. ist schon auf einen Ausflug und kann deshalb leider nicht mit auf die Brücke kommen. Der Kapitän nimmt sich viel Zeit für uns und erklärt geduldig seinen Arbeitsplatz. Wir bekommen sogar demonstriert, wie ein Sextant benutzt wird.
Mittags beginnt unser Ausflug in die Lagune. Leider versteckt sich heute die Sonne hinter den Wolken, kein Postkartenwetter. Bei heftigem Wind sind wir mit einem motorisierten Ausleger-Kanu in der Lagune zum Schnorcheln unterwegs. Die versprochenen Riffhaie und Manta-Rochen treffen wir tatsächlich an. Sie sind sowohl vom Kanu als auch beim Schnorcheln zu sehen. Natürlich wäre das noch beeindruckender, wenn die Sonne scheinen würde… Nach dem letzten Schnorchelhalt will der Außenbordmotor nicht mehr anspringen und der Wind schiebt uns in Richtung einer Koralleninsel. Aber der Skipper bewahrt die Ruhe und bekommt es irgendwie wieder in Ordnung.

10. Tag: Bora Bora Tag 2

Der Tag beginnt mit bedecktem Himmel und starkem Wind. Doch im Laufe des Tages zeigt sich öfters die Sonne und der Wind lässt nach, so dass heute auch die Möglichkeit besteht, mit dem Tenderboot an einen Privatstrand der Reederei zu fahren. Dieser Strand befindet sich auf einer Koralleninsel, dem Motu Tevairoa in der Lagune. Aber erst einmal sind wir am Vormittag auf der Hauptinsel von Bora Bora unterwegs, entweder auf organisierter Inseltour oder mit dem Taxi spontan. Mein persönliches Highlight ist die Südspitze der Insel mit dem Matira Beach. Das ist ein langer Traumstrand, größtenteils öffentlich zugänglich. Hütten von Einheimischen, Strandbungalows, ein Hotel und der Matira Beach Club befinden sich hier. Letzterer erinnert mit Informationstafeln an die Präsens der US-Amerikaner im letzten Jahrhundert.

Wer sich von uns am Nachmittag noch auf den Weg zum Motu Tevairoa macht, erlebt einen Traumstrand mit fantastischem Blick auf den Inselberg Mont Otemanu sowie guten Schnorchelmöglichkeiten im Korallengarten.
Inzwischen gibt es auch gute Nachrichten von C. und S.. C. wurde auf Raiatea aus dem Hospital entlassen. Beide sind gerade mit dem Flieger unterwegs nach Papeete.

11. Tag: Taha´a und Privatinsel Motu Mahana

Am Morgen laufen wir bei strahlendem Sonnenschein in die Lagune von Taha´a ein. Am Horizont im Westen kann man die Silhouette von Bora Bora erkennen. Unser Kreuzfahrtschiff ankert zwischen dem Hauptort Patio und dem Motu Mahana. Die Koralleninsel Motu Mahana ist Teil einer vorgelagerten Inselkette, zu der auch Motu Mahana gehört. Die kleine Insel gehört der Reederei, weshalb uns hier ein eigener Privatstrand zur Verfügung steht.

Doch zunächst unternehmen wir am Vormittag eine Inseltour. Dabei tendern wir erstmal nach Patio, steigen dort in einen Schulbus und bekommen sehr viele Informationen. So erfahren wir, dass auf der sogenannten Vanille-Insel nicht die Vanille und auch nicht der Tourismus die wichtigste Einkommensquelle ist, sondern die Kokosnuss, insbesondere das getrocknete Kokosmark. So 200 bis 300 Familien bauen auf Taha´a Vanille an. Damit ist Taha´a in Frz. Polynesien der mit Abstand größte Produzent. Auf einer Vanille-Farm im Valleé de la Vanille wird uns alles bis ins Details erklärt. Die weichen, keineswegs ausgetrockneten Vanilleschoten scheinen mir von sehr guter Qualität zu sein – ein guter Kauf. Außerdem werden hier auch Tamanu-Nüsse getrocknet. Aus diesen wird eine Hautcreme hergestellt.

Nach dem Besuch einer Perlenfarm fährt uns ein Katamaran durch die Lagune zur Koralleninsel Motu Mahana. Hier gibt es einen Traumstrand unter Kokospalmen und die Reederei sorgt mit einem Barbecue und kühlen Getränken für das leibliche Wohl. Bei dieser Kulisse und Sonnenschein entstehen hier viele tolle Südseebilder für den WhatsApp-Status. Für Schnorchler gibt es in der Lagune gute Möglichkeiten, allerdings muss man etwas weiter hinaus schwimmen, bis es interessant wird. Bei meinem Schnorchelgang begegne ich einem Rochen, einen Schwarzspitzenriffhai und vielen Riffbewohnern.

Zurück an Bord, zieht es viele Passagiere auf die Außendecks, denn heute haben wir einen schönen Sonnenuntergang mit Blick auf Bora Bora in der Ferne.

12. Tag: Insel Moorea Tag 1

Heute liegt unser Schiff in der Cook’s Bay von Moorea. Auch hier strahlt die Sonne und endlich ist auch der starke Wind vorbei.
Moorea hat aus der Vogelperspektive betrachtet die Form eines Herzens. Erloschene Vulkane haben eine bizarre Bergwelt geschaffen. Die steil abfallenden Berge sind von dichten tropischen Regenwäldern bewachsen. Die tief ins Inselinnere ragenden Buchten Cook’s Bay und Opunohu Bay verleihen dem nördlichen Teil einen ganz besonderen Reiz.

Die meisten von uns unternehmen im offenen Jeep eine Inselrundfahrt – wegen kurzfristiger Umbuchung exklusiv für uns. Dabei bleiben wir zunächst an der Cook’s Bay. Bei Manutea Tahiti, der hiesigen Juice factory, verkosten wir weniger Juice als vielmehr Liköre und Rum… ein guter Start für die Tour :-)
Weitere Stopps folgen im Inselinneren, einmal in einem Tal mit vielen verschiedenen Bäumen wie Mahagoni, Teak, Mandel und verschiedenen Obstbäumen. An anderer Stelle halten wir an einer Ananasplantage. Auf Moorea wird sehr viel Ananas angebaut, deshalb wird Moorea auch Ananasinsel genannt. Scheinbar jeder Inselbesucher möchte zum bekanntesten Aussichtspunkt Belvedere. Von hier aus haben wir einen tollen Blick über die zwei Buchten. Da heute noch ein zweites Kreuzfahrtschiff die Insel besucht, herrscht hier reger Andrang. Anschließend fahren wir einmal um die gesamte Insel, das sind ca. 60 Kilometer. Bei einem Fotostopp oberhalb des Sofitel haben wir einen traumhaften Postkartenblick: Südseestrand, die Blauschattierungen der Lagune und Blick auf Tahiti. Wir ernennen Moorea zur schönsten Insel unserer Kreuzfahrt. Eduarda (Kellner an Bord) hatte gestern Recht, als er meinte, dass Moorea schöner als Bora Bora ist.
Zur gleichen Zeit ist S. in der Lagune unterwegs und macht tolle Erfahrungen bei Schwimmen mit Rochen.

An Bord findet heute ein polynesischer Abend statt. Unsere polynesische Mannschaft wird noch verstärkt von Tänzern und Musikern von der Insel Moorea. Es werden Blumenketten geflochten, man kann sich ein Tattoo holen, es wird passende bunte Kleidung getragen und zum Abschluss gibt es im Grand Salon noch eine tolle polynesische Show.

13. Tag: Insel Moorea Tag 2

Wir bleiben heute noch vor Moorea. Heute sind die meisten mit dem Katamaran in der nördlichen Lagune unterwegs. Von der Cook’s Bay fahren wir zur nicht weniger imposanten Opunohu Bay. Auch hier prägen schroffe, steil abfallende Berge das Landschaftsbild. Wer während der Fahrt Ausschau nach Meeresschildkröten hält, sieht auch welche am Katamaran vorbeiziehen. An einer flachen Stelle nahe des Korallenriffs legen wir einen längeren Stopp für einen Schnorchelgang ein. Auch hier gibt es wieder eine bunte Unterwasserwelt zu bewundern. Anschließend kann man sich mit frischem Obst und einem leckeren Punsch mit Rum stärken. Während der Rückfahrt zur Pier in der Cook’s Bay haben wir noch das Glück, in der Ferne kurz eine Buckelwal zu sehen.
Wir haben bereits begeisterte Berichte von Passagieren gehört, die gestern tolle Erlebnisse beim Whale Watching hatten. Deshalb haben wir zu fünft spontan noch eine Whale Watching Tour mit Schnorcheln gebucht. Deshalb steigen wir fünf direkt vom Katamaran in das Boot für die Walbeobachtung. Das kleine Boot fühlt sich auf offener See wie eine Nußschale an, heißt es schwangt gewaltig. Nach etwas Suchen und Warten stoßen wir tatsächlich auf einen Buckelwal mit einem Jungtier. Die bereitgelegte Ausrüstung wird schnell angelegt und dann schwimmen wir hinter Guide Flo durch das tiefblaue Wasser. Flo scheint wirklich erfahren zu sein und schafft es, uns so zu führen, dass wir aus wenigen Metern Entfernung beide Buckelwale aus der Tiefe auftauchen sehen. Allerdings drehen die Wale dann auch gleich wieder ab. Bei einem zweiten Schnorchelgang kommen wir zu spät und sehen nichts. Inzwischen ist es einigen auf dem Boot durch das starke Schaukeln übel und schwindelig geworden, so dass wir nach drei Stunden froh sind, wieder an Land zu sein.
An Bord heißt es dann schon Koffer packen, es sind die letzten Stunden an Bord. Bereits während des Abendessens fahren wir in den Hafen von Papeete ein.

14. Tag: Ausschiffung in Papeete – Übernachtung im Hotel auf Tahiti

Gegen 9.00 Uhr am Morgen verlassen wir unser Kreuzfahrtschiff Paul Gauguin. Mir persönlich fällt der Abschied nicht leicht, nachdem wir so eine wunderbare Zeit hatten und so herzlich vom Bordpersonal betreut wurden. Aber dieser Morgen hält auch ein Wiedersehen bereit: C. und S. warten schon an der Pier auf uns und werden ab jetzt weiter mit uns reisen. Empfangen werden wir von Teva. Er spricht Deutsch und wird uns heute und Morgen die Insel Tahiti zeigen.
Unser Stadtrundgang durch Papeete beginnt am Hotel de Ville, also dem Rathaus. Eine Tafel erinnert daran, dass Präsident Francois Mitterand 1990 das Rathaus eingeweiht hat. Fast nebenan besuchen wir die große Markthalle mit exotische Früchten, Gewürzen wie zum Beispiel Vanille, frischem Fisch, Muschelschmuck, Blumen Holzschnitzereien etc. Teva erklärt uns einige Besonderheiten dazu. Nach einem Fotohalt am Place Notre Dame mit der gleichnamigen Kathedrale geht es weiter zum Parlament und Regierungssitz von Französische Polynesien – zwei überschaubare Gebäude von einem kleinen Park umgeben. Schließlich besuchen wir noch das Robert Wan Perlenmuseum. Im angeschlossenen Geschäft ist auch die größte Perle (22 Gramm) ausgestellt.
Mittags checken wir in das uns schon vertraute Hilton Hotel ein und abends geht es noch einmal mit dem Taxi in die Innenstadt in ein Restaurant in Hafennähe.

15. Tag: Inselrundfahrt auf Tahiti

Wir starten mit sonnigem Wetter in den Tag. Mit unserem örtlichen Guide Teva erkunden wir Tahiti Nui, den größeren Teil der Doppelinsel Tahiti. Teva ist hauptberuflich im Intercontinental Hotel angestellt. So wird „sein Hotel“ als erster Halt Teil unseres Programms. Von hier aus haben wir einen tollen Ausblick auf unsere Lieblingsinsel Moorea. Anschließend, beim Besuch der heiligen Kultstätte Marae Arahurahu ist Teva dann ganz in seinem Element: als leidenschaftlicher Tänzer zeigt er uns ein paar Proben seines Könnens. Er demonstriert auch, wie man aus Blättern Schmuck für die Tänzer bastelt. Interessent ist auch zu sehen, wie man einen Pereo anlegt.
Während der etwa 120 Kilometer langen Fahrt um die Insel haben wir noch ein paar weitere Halte:
- die Grotten von Mara´a,
- den Garten Jardin d´Eau de Vaipah, ein tropischer Garten mit verschiedenen Blumen wie der Porzellanblume, einer Lianenart mit grünen Blüten sowie mit einem Wasserfall;
- eine Mittagspause mit Blick auf Tahiti Iti,
- das Faarumai-Tal mit einem 80 Meter hohem Wasserfall,
- Venus Point mit dem einzig noch funktionierende Leuchtturm von Tahiti aus dem Jahr 1867, entworfen vom Vater des berühmt Schriftstellers Robert Louis Stevenson; es ist auch der Ort, wo James Cook 1768 anlandete.
Schließlich endet unsere Inselrundfahrt am Belvedere Aussichtspunkt mit einem Blick auf Papeete und Moorea. In der Ferne können wir sogar einige Wale sehen.
Unser letztes gemeinsames Abendessen auf Tahiti haben wir im polynesischen Restaurant Taitea im Hilton Hotel.

16. Tag: Flug von Tahiti nach Los Angeles

Für unsere Rückreise ist ein Stopover in Los Angeles geplant. Schon um 5.00 Uhr geht´s zum Flughafen. Dann starten wir pünktlich vom Flughafen Papeete. Beim Start können wir noch einen letzten Blick auf Tahiti bzw. Moorea werfen. Mit der untergehenden Sonne landen wir am Abend in Los Angeles. Erst drei Stunden nach der Landung erreichen wir das Kofferband, denn die Einreisekontrollen dauern unglaublich lang. Am späten Abend checken wir schließlich in unser Hotel in Beverly Hills ein.

17. Tag: Stadtrundfahrt in Los Angeles – Weiterflug nach Paris

Nach einem typischen amerikanischen Frühstück soll unsere Stadtrundfahrt beginnen. Dazu müssen wir nur noch den Kleinbus finden oder er uns…etwas verspätet geht´s dann los. In Beverly Hills laufen wir ein Stück den Santa Monica Blvd entlang, um dann in den berühmten Rodeo Drive abzubiegen. Hier dürften wohl fast alle namhaften Marken der Modebranche vertreten sein und teure Autos gibt es viele….sehen und gesehen werden ist hier angesagt. Wir steuern auf das BW Beverly Wilshire Hotel zu und können auch einen Blick ins Hotel werfen. Schon viele Filme wurden hier gedreht, darunter Pretty Woman.
Nächster Halt: der Sunset Blvd in Hollywood. Einfach mal die Atmosphäre spüren am Walk of Fame, am Ort, wo die Oscars verliehen und Filmpremieren zelebriert werden.
In LA Downtown hat der Stararchitekt Frank Gerry mit der Walt Disney Concert Hall eine faszinierende Konzerthalle erschaffen.
Bevor es zum Flughafen geht, verweilen wir noch etwas in El Pueblo des Los Angeles (Mexikanisches Viertel). Hier wurde im 18. Jahrhundert der Grundstein für LA gelegt. Von 1818 stammt die älteste Kirche der Stadt. Auf der Plaza tanzen die Latinos und auch die Restaurants und Straßenstände sind voll in lateinamerikanischer Hand.
Dann geht es auch schon wieder zum LA International Airport, wo wir am Abend pünktlich Richtung Paris starten.

18. Tag: wieder zu Hause

In Paris endet unsere gemeinsame Reise. Von hier aus haben wir verschiedene Flüge nach Hause.
Es war mir eine große Freude, Euch auf dieser fantastischen Reise in die Südsee begleiten zu dürfen.
Am Ende unserer wunderschönen Reise möchte ich mich bei allen bedanken, die zum Gelingen der Reise beigetragen haben. Deshalb an dieser Stelle einen herzlichen Dank an die Besatzung der Paul Gauguin, an Guide Teva, der örtlichen Agentur sowie den Mitarbeitern in der Reisefabrik Dresden-Kesselsdorf und allen hier nicht genannten fleißigen Helfern.
Ich bedanke mich bei Euch ganz herzlich für eine sehr schöne gemeinsame Zeit.
Bis bald, bleibt gesund und vielleicht sehen wir uns mal wieder. Es würde mich sehr freuen.
Euer Frank

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