Reisebericht: Kurzreise Tschechien: Mährische Geschichte, Kultur und Genuss

21.08. – 25.08.2024, 5 Tage Kurzreise mit Brünn – Olmütz – Mährischer Karst, Kremsier, Austerlitz, Eisgrub und Nikolsburg


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Südmähren ist eine charmante Region voller malerischer Weinberge, historischer Schlösser und lebendiger Kultur, die darauf wartet, von neugierigen Entdeckern erkundet zu werden.
Ein Reisebericht von
Andrey Kulikov
Andrey Kulikov

Tag 1 – Mittwoch, 21.08.2024: Anreise nach Brünn

Heute früh starteten wir mit unserem Reisebus in Sachsen los und erreichten nach ein paar entspannten Pausen am Nachmittag die Stadt Brünn. Bei einem gemütlichen Kennenlern-Spaziergang durch das Zentrum erkundeten wir den Svoboda-Platz und die charmanten Gassen der Umgebung. Der Svoboda-Platz im Herzen von Brünn ist ein lebendiger Treffpunkt mit historischen Gebäuden, modernen Skulpturen und gemütlichen Cafés, der oft für Märkte und Veranstaltungen genutzt wird. In einem Geschäft konnten wir auch das Geld in CZK wechsel. Nach dem Check-in im Hotel und einer kurzen Erholungspause freuten wir uns auf ein köstliches Abendessen im Hotelrestaurant, das aus einem gebratenen Lendenstück mit Karlsbader Knödeln, Preiselbeeren und cremiger Sahnesoße bestand.

Tag 2 – Donnerstag, 22.08.2024 – Ausflug in den mährischen Karst – Punkva Höhlen – Stadtrundgang in Brünn – Abendessen im Brauerei–Restaurant

Wir besuchten heute das berühmte Naturschutzgebiet Mährischer Karst nördlich von Brünn. Dort erkundeten wir beeindruckende Karstlandschaften und über 1.000 entdeckte Höhlensysteme, darunter die Punkva-Höhlen. Diese 1909 entdeckten Höhlen erstrecken sich über vier Kilometer und zeichneten sich durch faszinierende Tropfsteine und den unterirdischen Fluss Punkva aus, auf dem wir eine Bootsfahrt unternahmen. Der Fluss fließt durch die Macocha-Schlucht, deren Decke im 17. Jahrhundert einstürzte. Mit der Seilbahn gelangten wir anschließend zum Rand der 138 Meter tiefen Schlucht und genossen den Ausblick von oben. Am Nachmittag kehrten wir nach Brünn zurück und entdeckten die Stadt auf eine ganz besondere Art: unser informativer Stadtrundgang führte uns zu den faszinierendsten Ecken dieser historischen Stadt. Mit spannenden Geschichten, beeindruckenden Sehenswürdigkeiten und verborgenen Schätzen wurden wir begeistert! Egal, ob man Brünn schon kannte oder zum ersten Mal hier war – es gab so viel zu entdecken! Brünn hat uns mit seiner Vielfalt und Geschichte vollkommen verzaubert!

Tag 3 – Freitag, 23.08.2024 – Die UNESCO–Städte Olmütz und Kremsier

Die malerische Stadt Loštice ist bekannt für ihre Käsespezialität, den Olmützer Quargel. Bei unserem Besuch in einer traditionellen Käserei erhielten wir spannende Einblicke in die Herstellung und konnten den einzigartigen Käse selbst verkosten – ein echtes kulinarisches Highlight! Anschließend ging es weiter nach Olmütz, wo wir bei einem kurzen, aber informativen Stadtrundgang die wichtigsten Sehenswürdigkeiten entdeckten. Besonders beeindruckend war der majestätische Wenzelsdom mit seiner beeindruckenden Architektur. Unser Stadtrundgang endete am lebhaften Obermarkt, wo wir die berühmte astronomische Uhr am Rathaus bestaunten und eine erholsame Pause einlegten, um die charmante Atmosphäre (es lief gerade das Feuerwehrfest) auf uns wirken zu lassen. Anschließend führte uns die Reise nach Kremsier, einer Stadt, die vor allem für ihr prächtiges Renaissance-Schloss bekannt ist, das einst als Sommerresidenz der Olmützer Erzbischöfe diente. Bei einer spannenden Führung erkundeten wir das beeindruckende Schloss und wurden in einigen Räumen sogar von festlich gekleideten jungen Frauen mit einer musikalischen Darbietung empfangen – ein unvergessliches Erlebnis! Ein gemütlicher Spaziergang durch den wunderschönen Schlossgarten, der von prächtigen Pfauen und vielen Vogelarten bewohnt wird, machte unseren Aufenthalt in Kremsier perfekt.

Tag 4 – Samstag, 24.08.2024 – Austerlitz und die Kulturlandschaft Lednice–Valtice

Nach dem leckeren Frühstück im Hotel, fuhren wir heute nach Slavkov u Brna auch Austerlitz genannt. Unseren ersten Halt machten wir am historischen Hügel Zurán, der vor allem durch seine Rolle in der Schlacht von Austerlitz im Jahr 1805 bekannt wurde. Von diesem strategischen Aussichtspunkt aus dirigierte Napoleon Bonaparte seine Truppen während der berühmten „Dreikaiserschlacht“. Anschließend besuchten wir das Denkmal Mohyla Miru, auch als Friedenshügel bekannt. Dabei handelt es sich um ein bedeutendes Gedenkmonument, das an die Opfer der Schlacht von Austerlitz erinnert - einer der entscheidendsten Schlachten der napoleonischen Kriege. Es wurde zwischen 1910 und 1912 als erstes Friedensdenkmal in Europa errichtet und symbolisiert den Wunsch nach Versöhnung und Frieden.
Von hier aus ging unsere spannende Reise weiter nach Lednice. Dort tauchten wir bei einer faszinierenden Führung in das gotische Schloss Eisgrub ein?– die ehemalige Sommerresidenz der Liechtensteiner. Dieses prächtige Schloss, das im 13. Jahrhundert vom Adelsgeschlecht der Liechtensteiner erbaut wurde und bis 1945 in ihrem Familienbesitz blieb, verzauberte uns mit seiner reichen Geschichte und beeindruckenden Architektur. Besonders begeistert waren wir von der imposanten Parkanlage mit einem exotischen Minarett und dem zauberhaften tropischen Gewächshaus aus dem 19. Jahrhundert. Ein wahrhaft unvergessliches Erlebnis! Unsere Entdeckungstour durch die faszinierende Kulturlandschaft führte uns weiter zum prachtvollen Barockschloss Valtice. Obwohl wir es nur von außen bewunderten, beeindruckte uns die majestätische Architektur und die malerische Umgebung des Schlosses. Ein wahrer Augenschmaus, der Lust auf mehr macht!
Unseren letzten gemeinsamen Abend in Südmähren ließen wir auf besondere Weise ausklingen. Nach einem gemütlichen Rundgang durch das charmante Städtchen Mikulov kehrten wir ins lokale Weinrestaurant Vinarství Silová ein. Dort genossen wir ein köstliches traditionell-mährisches 2-Gänge-Menü. Anschließend erwartete uns ein Highlight: Im hauseigenen Weinkeller verkosteten wir fünf erlesene Weine, die uns vom erfahrenen Sommelier Radovan Varga präsentiert wurden – ein perfekter Abschluss für unsere Reise!

Tag 5 – Sonntag, 25.08.2024: Heimreise

Nach dem Frühstück im Hotel nutzten viele Gäste die Gelegenheit, entweder auf eigene Faust oder gemeinsam mit mir ins Zentrum von Brünn zu fahren – denn in dieser lebendigen Stadt gibt es immer wieder etwas Neues zu entdecken! Mit der berühmten Brünner Straßenbahn ging es bis zur Ceská-Straße, wo wir den Platz an der beeindruckenden Thomas-Kirche erkundeten. Besonders faszinierend war der acht Meter hohe Reiter, der Jost von Luxemburg gewidmet ist und für Tapferkeit steht. Im Anschluss besuchten wir das beeindruckende Beinhaus an der Jakobskirche, ein Ort voller Geschichte und Geheimnisse. Nachdem wir die Aussichtsplattform des Alten Rathauses von Brünn erklommen und das beeindruckende Panorama über die Stadt in vollen Zügen genossen hatten, holte uns unser Busfahrer Dietrich an der evangelischen Johann-Amos-Comenius-Kirche ab. Gut gelaunt machten wir uns auf den Weg zurück nach Deutschland. Trotz einer kleinen „Verkehrsmarmelade“, wie wir den Stau scherzhaft nannten, kamen wir mit nur leichter Verspätung wohlbehalten zu Hause an.

Schlusswort

Mit vielen unvergesslichen Eindrücken neigt sich unsere Reise durch das wunderschöne Südmähren dem Ende zu. Wir haben beeindruckende Schlösser erkundet, köstliche Weine probiert und die reiche Geschichte dieser faszinierenden Region erlebt. Ich hoffe, ihr hattet genauso viel Freude wie ich und konntet neue Lieblingsorte entdecken. Ich würde mich sehr freuen, euch auch auf meinen zukünftigen Reisen wieder dabei zu haben! Es gibt noch viele spannende Ziele und Erlebnisse, die auf uns warten! Bis bald auf einer neuen Entdeckungstour! Euer Andrej

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht