Reisebericht: Rundreise in den Wilden Westen der USA

10.05. – 23.05.2010, 14 Tage Los Angeles – Route 66 – Monument Valley – Grand Canyon – Las Vegas – Death Valley – Yosemite – Sacramento – San Francisco


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ hat uns verzaubert! Wir erlebten die schönsten Nationalparks: den imposanten Grand Canyon, den märchenhaften Bryce Canyon und den einzigartigen Yosemite-Park. Las Vegas, Los Angeles und San Francisco..
Ein Reisebericht von
Anett Scheffler

Reisebericht

Montag, 10.05.2010
Nachdem sich ein Großteil der Gruppe am Flughafen Dresden gegen 4:30 Uhr getroffen hatte und unser Gepäck bei Lufthansa eingecheckt wurde, starteten wir mit einem Frühstück in den Tag. Pünktlich ging es dann 6:00 Uhr von Dresden zunächst nach Frankfurt. Dort kamen zu unserer Gruppe weitere Gäste, die in Leipzig oder direkt in Frankfurt zugestiegen sind. Am Nachmittag wurden wir von unserer Reiseleiterin Margaruite am Flughafen in Los Angeles erwartet und fuhren mit dem Bus in das Wilshire Hotel. Von dort unternahmen wir zunächst einen kleinen Rundgang in der näheren Umgebung des Hotels und kauften im Supermarkt erste Getränke und Kleinigkeiten bevor wir uns zum Abendessen trafen. Da alle sehr müde waren, gingen wir relativ zeitig ins Bett, um für die kommenden, ereignisreichen Tage ausgeschlafen zu sein.
Dienstag, 11.05.2010
Am Vormittag entdeckten wir bei einer Stadtrundfahrt Los Angeles. Nach einem kurzen Rundgang in Downtown-Los Angeles sowie einem Stop am Pueblo Los Angeles, der Keimzelle der Stadt, fuhren wir nach Hollywood. Hier wandelten wir auf den Spuren des „Oscar’s“ und staunten über die Sterne auf dem Walk of Fame. Im lokalen Farmer Market konnte während der Mittagspause jeder individuell kleine Spezialitäten aus aller Welt probieren. Am Nachmittag stand Santa Monica, der bekannte Ferienort am Pazifik, auf dem Programm. Bei viel Wind und Sonnenschein spazierten wir auf der Seebrücke und entlang der Uferpromenade. Am Abend war im Restaurant am berühmten Rodeo Drive für uns reserviert. Dass Juvelyn hier mal einen Strafzettel vor der Nobelboutique von Luis Viton erhalten hat, werden wir sicher nicht vergessen. Auch an „Pretty Woman“ wurden wir am Beverly Wilshire Hotel erinnert. Sogar für einen kleinen Bummel über den Rodeo Drive mit seinen Designergeschäften blieb noch etwas Zeit.
Mittwoch, 12.05.2010
Heute sagten wir Los Angeles Goodbye. In der Geisterstadt Calico sahen wir, wie ursprünglich Silber abgebaut wurde. Eine alte Schule, ein typischer Westernsaloon oder auch eine Fahrt mit dem kleinen Zug zeigten uns, wie die Minenarbeiter einst hier lebten, sich die Stadt entwickelte und wieder unterging.
Weiter ging es ein Stück auf der legendären Route 66 mit einem kurzer Stop im Bagdad Café. Am frühen Nachmittag erreichten wir Laughlin in der Wüste Nevadas. Wir spazierten am Colorado River entlang, erkundeten die Spielcasinos oder kauften in der Shopping-Mall gegenüber vom Hotel erste Jeans. Am Abend aßen wir gemeinsam im Hotelrestaurant und schlugen uns beim „All you can eat“ die Bäuche voll. Mit einigen Gästen gewannen wir dann sogar noch beim Roulette ein paar Dollar.
Donnerstag, 13.05.2010
Heute war „Männertag“ - bereits am Morgen gratulierten wir unseren Mitreisenden zu ihrem „Ehrentag“ und ich versprach den Herren natürlich auch eine kleine Überraschung im Laufe des Tages. Ansonsten sollte der Tag ganz im Zeichen des einzigartigen Grand Canyons stehen. Aber zuerst fuhren wir nochmal auf der Route 66 und schnupperten etwas 60ger Jahre Flair in Seligman. So mancher wurde wehmütig, als er die Oldtimer sah. Zum Mittagessen wurden wir die höchste Klasse des amerikanischen Genusses eingeführt - es ging zu McDonalds. Zum Erstaunen gab es nicht nur ungesunde Burger, sondern auch Salat oder Wraps. Am Nachmittag erreichten wir dann endlich den Grand Canyon. Schon als Margaruite während der Fahrt den Grand Canyon am Horizont ankündigte, schauten alle ganz gespannt. Und dann war es endlich soweit: in seiner ganzen Pracht erstreckte sich das Naturwunder zu unseren Füßen. Wir spazierten entlang der Abbruchkante und staunten bei jedem Aussichtspunkt neu über den grandiosen Ausblick. Man konnte gar nicht genug fotografieren… Und dann hieß es um 16.00 Uhr auf zum Höhepunkt, dem Rundflug über den Grand Canyon. Mit kleinen Maschinen, in der jeder einen Fensterplatz hatte, starteten wir zu einem unbeschreiblichen Erlebnis. Bevor es zum Check In ins Hotel ging, erlebten wir den Grand Canyon dann nochmal aus einer ganz anderen Sicht. Im IMAX Kino in 3 D-Format reisten wir gemeinsam mit dem einarmigen Entdecker John Wesley Powell direkt auf dem Colorado River durch den Canyon - da konnte einem schon etwas schummrig werden.
Beim gemeinsamen Abendessen im Hotel erzählten wir noch lange von den Eindrücken des Tages.
Freitag 14.05.2010
Leider mussten wir heute vom Grand Canyon Abschied nehmen, aber ein neuer Tag mit wiederum vielen Erlebnissen wartete auf uns. Zuerst machten wir noch einen kurzen Stop am Desert View und erklommen den Desert View Watch Tower. Von oben hatte man einen letzten, wunderbaren Blick über den Grand Canyon. Und dann ging es direkt zum Monument Valley. Bevor wir zum Jeep Abenteuer starteten, stärkten wir uns noch mit „lecker“ Navajo Tacos, die einfach riesig waren. Da es beim Mittagessen noch zu regnen anfing, fragten sich viele ganz bang, wie wird das Wetter direkt im Monument Valley sein? Pünktlich zum Start der Jeep Safari hörte es auf zu regnen und es lugte ab und zu sogar die Sonne hervor. Von den Navajo-Indianern wurden wir mit Jeeps, auf denen jeweils 12 Gäste Platz nehmen konnten, zu den Highlights gefahren. Und wieder staunten wir nur so, welche Gesteinsformationen die Natur geschaffen hatte. Und am Ende gab es natürlich auch noch das bekannte „Marlboro-Foto“. Am späten Abend kamen wir voller Eindrücke in Moab, der amerikanischen Hauptstadt des Mountainbikings an. Schon unterwegs hatte es wieder zu regnen begonnen und das mitten in der Wüste! Da unser Abendessen in einem netten mexikanischen Restaurant reserviert war, konnte uns der Regen nichts anhaben. Kaum zu schaffen, waren die riesigen Portionen und wir ließen uns das Corona Bier schmecken.
Samstag, 15.05.2010
Besonders gespannt waren wir heute auf das kontinentale Frühstück, welches uns Margaruite angekündigt hatte. Es ist schon ungewöhnlich von Papptellern mit Plastebesteck zu essen. Aber da für das Frühstück nur für uns auch Käse und Wurst organisiert waren, nahmen wir die amerikanische Eigenheit hin und starteten ausgelassen in den Tag, denn auch die Sonne schien heute endlich wieder. Bevor wir zum Arches NP fuhren, legten wir noch einen kurzen Stop beim Supermarkt ein. Unsere Reiseleiterin hatte uns für Mittag ein Picknick angekündigt und jeder kaufte noch einige Kleinigkeiten dazu ein. Bei einer kleinen Wanderung durch den Arches Nationalpark erkundeten wir den Devils Garden und wurden am Ende des Weges mit einem tollen Ausblick auf den Landscape Arch belohnt. Unterwegs entdeckten wir außerdem so manche interessante Pflanze oder beobachteten die wieselflinken Geckos. Anschließend hatten wir noch Zeit für einen kurzen Fotostop am Delicate Arch und schauten durch die sogenannten „Nord- & Südfenster“. Wie versprochen picknickten wir direkt am Fluss, ließen uns die rustikale Mahlzeit schmecken und waren erstaunt, wie gut unsere Busfahrerin Juvelyn vorbereitet war. Da fehlte nicht einmal die Tischdecke für den Picknickplatz. Am Nachmittag standen die Canyonlands auf dem Programm. Unbeschreiblich ist der Ausblick vom Death Horse Point auf den ca. 600 m tiefer gelegenen Colorado River. Abends nutzen wir die Möglichkeit, individuell im netten Städtchen Moab ein paar Souvenirs einzukaufen oder in einem der zahlreichen Restaurants zu essen.
Sonntag,16.05.2010
Nach den unendlich vielfältigen Eindrücken der vergangenen Tage, konnte es kaum noch eine weitere Steigerung geben - aber wir hatten nicht mit der Faszination des Bryce Canyon gerechnet. Schon am ersten Aussichtspunkt, waren wir absolut von dem uns gebotenen Panorama überwältigt. Als wir dann noch näher an den Canyon fuhren und auf dem Spaziergang entlang des Canyons in die Tiefe schauen konnten, waren alle beeindruckt. Und es lag sogar noch Schnee, das hatten wir überhaupt nicht erwartet! Einige Gäste nahmen sogar den unwegsamen Abstieg in den Canyons in Angriff und wurden mit einer ganz anderen Sichtweise belohnt. Aber auch der steile Aufstieg musste wieder geschafft werden - für unsere gutdurchtrainierten Gäste war das kein Problem.
Für den Abend hatte uns Margaruite das Abendessen bei einer Countryshow reserviert. Ein typisches Cowboymenü erwartete uns und leider war die Musik viel zu zeitig zu Ende. Wir lernten, dass die Mormonen eben früh schlafen gehen.
Montag, 17.05.2010
Seit Tagen fieberten viele von uns Las Vegas entgegen. Auf dem Weg in die „Spielerstadt“ fuhren wir zuerst durch den ältesten Nationalpark Utahs, den Zion Nationalpark. Weiter ging es durch die Wüste Nevadas nach Las Vegas. Vom ersten Anblick waren wir doch alle etwas enttäuscht. Bereits vor dem Abendessen schaute sich jeder in den nahegelegenen Hotels um. Und so wurden beim tollen Büffet schon erste Erfahrungsberichte ausgetauscht. Trotzdem konnte sich noch niemand so richtig vorstellen, welche grandiose Lichtershow uns beim abendlichen Las Vegas-Rundgang erwarten würde. Als wir aus unserem Hotel kamen, konnten wir nur so staunen - überall Lichter, Menschen und ein unendliches Gewusel. Zielgerichtet zeigte uns Margaruite die Höhepunkte: ob das Venezian-Hotel mit Markusplatz und „O sole mio“-schmetterndem Gondoliere, die gigantische Sphinx, die tollen Wasserspiele vor dem Bellagio - Las Vegas ist einfach unbeschreiblich. Einige Gäste waren noch nicht zu müde, um auf den Stratosphäre-Tower zu fahren. Von hier hatte man einen wunderbaren Blick über das riesige Lichtermeer.
Dienstag, 18.05.2010
Leider mussten wir heute schon von Las Vegas Abschied nehmen. Eine lange Tagesetappe lag vor uns. Auf dem Weg zum Yosemite Nationalpark übernachteten wir in Bakersfield. Aber zuerst waren wir auf das Tal des Todes, das Death Valley, gespannt. So viel hatten wir schon davon gehört und doch waren wir von den Landschaftsformationen, die wir vom Zabriskie Point aus sahen, fasziniert. Nur gut, dass es im Frühjahr noch nicht ganz so heiß war, wir konnten sogar am Badwater Point, dem tiefsten Punkt, ein wenig durch die Salzpfanne spazieren. Am Nachmittag staunten wir nicht schlecht als uns ein Düsenjet überholte - Margaruite erzählte uns, dass sich die Piloten daraus ab und zu einen Spaß machten, Touristen zu ärgern. Beim kleinen Reise-Quiz vertrieben wir uns etwas die lange Fahrzeit. Natürlich gab es auch kleine Preise zu gewinnen.
Mittwoch, 19.05.2010
Nach dem Frühstück musste uns Margaruite mitteilen, dass leider noch alle Wege zu den Mammutbäumen im Yosemite NP gesperrt sind. Kurzfristig planten wir gemeinsam um und nahmen den Vorschlag, stattdessen zum Sequoia NP zu fahren, an. Spätestens als wir die ersten Mammutbäume sahen und vor dem offiziellen Weihnachtsbaum der Vereinigten Staaten standen, hat keiner von uns den Umweg bereut. Und am späten Nachmittag im Yosemite NP angekommen, konnten wir auch mit eigenen Augen sehen, dass die Wege noch gesperrt sind. Dafür nutzten wir die Zeit im Yosemite für ein gemütliches Barbeque. Auch hier zeigte sich wieder, was für ein „Perle“ Juvelyn, unsere Busfahrerin, war. Mit frisch gegrillten Steaks und einem zünftigen kalifornischen Wein schlemmten wir so richtig. Bereits in der Dämmerung erlebten wir die tosenden Wasserfälle des Yosemite Nationalparks und blickten auf den „El Capitan“, den bekanntesten Kletterfelsen. Unvorstellbar, dass die Wasserfälle im Sommer gar nicht existieren.
Donnerstag, 20.05.2010
Nach einem guten Frühstück, bei dem wir mal nicht platziert wurden, nahmen wir das letzte Teilstück unserer Reise in Angriff. Es ging endlich nach San Francisco - wer von uns hatte nicht schon mal davon geträumt, über die Golden Gate Bridge zu spazieren oder mit dem berühmten „Cable Car“ zu fahren? Aber nun der Reihe nach… Bereits die Fahrt über die Bay Bridge aus Richtung Oakland war traumhaft. Aufgeregt warteten wir auf unseren ersten Halt - am Hafen. Dann ging es schon zur Stadtrundfahrt. Egal ob im Chinatown, dem italienischen Viertel oder am Alamo Square mit den „Painted Ladies“ - überall konnte man das Flair San Franciscos spüren und sehen, wieviele Kulturen friedlich miteinander leben. Am Abend spazierten wir zuerst zum 5-Sterne-Hotel Intercontinental. In der obersten Etage genossen wir bei einem Cocktail oder einem Glas Champagner in einer der bekanntesten Bars San Francisos, dem "Top of the Mark", einen sagenhaften Blick über San Francisco. Nach dem Abendessen warteten schon die Stretch-Limousinen auf uns. Bei einer kleinen Rundfahrt konnten wir uns wie die Promis fühlen und den Silhouette San Franciscos bei Nacht wird wohl keiner vergessen.
Freitag, 21.05.2010
Auch heute stand wieder ein abwechslungsreiches Programm auf dem Plan. Erst einmal hieß es zeitig aufstehen, denn wir mussten bereits um 8.00 Uhr zur Cable Car gehen, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Mit dem Wahrzeichen San Franciscos ging es bergauf und bergab bis zu unserem Ziel, der kurvenreichsten Straße der Welt, der Lombard-Street. Hier wartete unser Bus auf uns, um uns zum nächsten Höhepunkt unserer Reise, der Golden Gate Bridge, zu bringen. Da das Wetter es gut mit uns meinte, konnten wir sogar über die Brücke laufen. Immer wieder hielten wir an, um das Erlebnis zu genießen. Am anderen Ende der Brücke entdeckten wir das nette Städtchen Sausalito. Nach einer kleinen Mittagspause nahmen wir die Fähre nach San Francisco zurück. Am Nachmittag hatte jeder Zeit für eigene Entdeckungen in San Francisco. So sahen wir den Seelöwen zu, stiegen auf den Coit Tower und bummelten einfach durch die Stadt.
Mit einem wunderschönen Blick auf die Bucht und einem ausgezeichneten Abendessen am Pier 39 hieß es Abschied nehmen von unserer lieben Reiseleiterin Margaruite und von Juvelyn, unserer netten Busfahrerin. Leider ging eine traumhafte Reise viel zu schnell zu Ende.
Samstag, 22.05.2010
Da wir bereits am Abend vorher online eingecheckt hatten, mussten wir nur noch die Bordkarten am Automaten ausdrucken und unser Gepäck abgeben. Es blieb noch ein wenig Zeit für letzte Einkäufe, bevor wir um 13:45 Uhr mit Lufthansa in Richtung Deutschland flogen.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht