Reisebericht: Rundreise in den Wilden Westen der USA

07.10. – 20.10.2013, 14 Tage Los Angeles – Route 66 – Monument Valley – Grand Canyon – Las Vegas – Death Valley – Yosemite – Sacramento – San Francisco


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Die USA, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten, hat in ihrem südwestlichen Gebiet jegliche Bescheidenheit abgelegt. Die Eberhardt-Reisegruppe durchlebt ein Tour der Superlative - riesige Städte, atemberaubende Landschaften und einige Wetterextreme. Dazu der Gouvernment Shutdown, ein Verwaltungsstillstand, den man wahrscheinlich nur in Amerika erleben kann.
Ein Reisebericht von
Anne Sturm

1. Tag – Anreise nach Los Angeles – Queen Mary


Der Großteil unserer Reisegruppe trifft sich schon am frühen Morgen am Dresdner Flughafen. So richtig munter sieht allerdings niemand aus. Wir plaudern etwas, tauschen die neuesten Nachrichten über unser Reiseziel aus und geben wenig später unser Gepäck ab. Auch letzte Probleme mit dem für die Reise notwendigen ESTA können noch am Flughafen geklärt werden. Die Reisegruppe stärkt sich noch kurz im "Cassis", ehe wir pünktlich in unseren Flieger Richtung Frankfurt steigen. Dort treffen wir auch weitere Gäste unserer Reisegruppe. Unsere Lufthansa-Maschine startet pünktlich und so können wir schon kurze Zeit später den nicht erhaltenen Nachtschlaf wieder aufholen. Angekommen in Los Angeles stellen wir zuallererst unsere Uhren um, ganze 9 Stunden zurück, und können den Tag nochmal neu starten. Wir passieren Gepäck-, Sicherheits- und Zollkontrollen und werden am Ausgang des Flughafens von einem zweifachen Strahlen begrüßt. Zum Einen steht da Janny, unsere Reiseleiterin, mit einem breiten Lächeln im Gesicht, zum anderen erwartet uns Los Angeles mit traumhaftem Wetter. Während unserer anschließenden Fahrt zum Hotelschiff "Queen Mary" können wir schon erste Eindrücke von der Größe der Metropole sammeln. Allein die Straßenführung mit teilweise 6 Spuren (pro Richtung) ist gigantisch. Wir erreichen die "Queen Mary", checken ein und nehmen uns erst gar nicht viel Freizeit, schließlich wird der Jetlag und die Müdigkeit langsam spürbar. Janny bietet uns einen kleinen Rundgang auf dem Schiff an und so können wir nicht nur über die Brücke und die alten Steuervorrichtungen des ehemaligen Luxuskreuzfahrtschiffes staunen. Unser Abendessen nehmen wir im Promenadencafé ein, genießen den Sonnenuntergang über dem Hafen von Long Beach und gehen dann doch alle zeitig auf unsere Zimmer.

2. Tag – Los Angeles – Hollywood – Santa Monica


Bedingt durch den Jetlag hatten viele von uns eine eher unruhige Nacht. Nichtsdestotrotz haben wir heute viel vor und können uns schonmal bei einem typisch American Breakfast stärken. Die Auswahl zwischen Pancakes und Muffins, Rührei und Bratkartoffeln ist für uns noch ungewohnt, soll aber ein täglicher Teil unserer Reise werden - typisch amerikanisch eben! Bei der Abfahrt treffen wir das erste mal auf Gilbert, unseren Chaffeur, welchen wir ab heute stets mit einem "Good Morning, Gilbert" begrüßen werden. Gemeinsam beginnen wir unsere Tour durch die Stadt der Engel. Den dichten Berufsverkehr lassen wir relativ schnell hinter uns und sind schon bald Downtown L.A. Vorbei am Staples Center, der Spielstätte des heimischen Basketballteams, fahren wir weiter duch das Civic Center. Hier befinden sich alle wichtigen Verwaltungsbehörden der Stadt, so auch die vor allem aus Filmen berühmte Ciy Hall, das Rathaus der Stadt. Den ersten Fotostopp bei sommerhaften Temperaturen machen wir an der Olvera Street im ältesten Viertel von Los Angeles. An einem kleinen Platz stehen die Gründerväter der Stadt in Bronze gegossen. Die kleine Straße zeigt sich uns gerade im Erwachen. Viele der Händler öffnen ihre Stände und dekorieren sie mit den überwiegend mexikanisch anmutenden Souvenirs. Wir schlendern und schauen uns um, genießen die noch ruhige Atmosphäre des Morgens. In einer Nebenstraße beobachten wir ein Filmteam, welches Aufnahmen macht - ein Bild, welches sich uns in der Filmstadt Los Angeles noch häufiger zeigen soll. Wir fahren weiter, vorbei an der Disney Hall, und machen einen weiteren Stopp am Dorothy Chandler Pavilion, mitten im Los Angeles Music Centre. Und dann heißt es "Welcome on Rodeo Drive" - wir sind auf DER Straße der Stadt. Hier reihen sich die Luxusläden von Prada, Gucci und Tiffany aneinander, hier ging Julia Roberts als "Pretty Woman" einkaufen. Am meisten Aufmerksamkeit erregt jedoch der Bugatti vor dem Café Bijan - ein Traum, nicht nur für PS-Interessierte!
Weiter geht es durch die Straßen von Beverly Hills, vorbei an Marilyn Monroes früherem Haus, entlang des Sunset Strip, hin zu dem Highlight des Tages - wir erreichen Hollywood. Janny führt uns über den Walk of Fame, wo wir über die Sterne diverse Showgrößen laufen. Der berühmte Hollywood Boulevard ist voll von Menschen, wir haben Glück, dass Janny's blonde Mähne überall so gut zu erkennen ist. Wir folgen ihr hin zum Chinese Theatre, bestaunen Michael Jackson's Hand- und Fußabdrücke, queren den roten Teppich, welcher in's Kodak Theatre, dem Ort der Oscar-Verleihung, führt und landen letztendlich nach diversen Treppen und Stufen an einem Aussichtspunkt. Wir versuchen alle noch das Gewusel auf dem Boulevard zu verarbeiten und blicken auf einmal auf die Hollywood Hills und dem dazugehörigen weltberühmten Hollywood-Schriftzug - ein Foto, welches wohl jeder von uns heute macht. Später haben wir noch genug Zeit zum Schlendern und Souvenir-Shopping.
Am frühen Nachmittag führt unser Weg bei bestem Wetter nach Santa Monica. Wir halten an der Promenade und sind mittendrin im amerikanischen Lebensgefühl. Jogger trainieren und auch Inline-Skater rauschen an uns vorbei. Vor uns liegt der Pazifik und der endlos lange und breite Strand von Santa Monica. So ist es auch nicht verwunderlich, dass sich unsere Gruppe nun teilt und jeder seine Zeit nach Belieben nutzt. Janny führt einen Teil von uns Richtung 3rd Street, einer belebten Einkaufsstraße im Herzen der Stadt. Andere von uns treibt es direkt an den berühmten Pier. Wir entdecken nicht nur den kleinen Vergnügungspark sondern auch ein Schild, welches das Ende der Route 66 anzeigt - wieder ein tolles Fotomotiv bei strahlend blauem Himmel. Am Pier genießen wir das traumhafte Wetter und erleben, was es heißt "sehen und gesehen zu werden". Und natürlich - wir gehen an den Strand und stecken unsere Füße in den Pazifik - gar nicht so kalt, wenn man Ostsee-Temperaturen gewöhnt ist ;-). Zum späten Nachmittag treffen wir uns dann alle an unserem Bus, um erneut nach Downtown L.A. zu fahren. Hier erwartet uns im Figueroa Hotel ein typisches Abendessen in untypischer Atmosphäre - kurz gesagt, Steak bei marrokanischem Ambiente. Die Heimfahrt zu "unserem" Schiff ist dann komischerweise ziemlich ruhig - Jetlag? zu viel gegessen? zu viel Rotwein? :-)

3. Tag – Calico Geisterstadt – Mojave–Wüste – Laughlin


Der folgende Tag soll für uns dann eine komplette Umstellung werden. Mit gepackten Koffern verlassen wir die Queen Mary, der ein oder andere nimmt sich noch die Zimmerkarte als Souvenir mit. Heute steht unsere erste lange Fahrt an. Der Weg führt uns über Barstow in die Geisterstadt Calico, mitten in der Mojave-Wüste. Hier bekommen wir noch ein Gefühl dafür, wie es damals so war...im Wilden Westen. Da die Sonne und mit ihr auch die Wärme in Los Angeles geblieben ist, bläst uns hier nun ein ziemlich kalter Wind um die Nase. Wir verstreuen uns im gesamten Gebiet, erkunden den Saloon, die alte Mine und stöbern in den kleinen Geschäften. Man bekommt schon einen Eindruck von dem rauen Leben und dem harten Alltag während des Silberabbaus im 19. Jahrhundert. Die trostlose und trockene Umgebung der Mojave-Wüste ist hier sicherlich auch ein Grund, warum Calico nun "Ghost-Town" und keine lebhafte Stadt mehr ist. Unser Weg führt uns weiter, Gilbert fährt uns ruhig durch die Einöde, in welcher wir 2 Ablenkungen haben: die gefühlt kilometerlangen Güterzüge, welche immer mal zu sehen sind und kleinere Sandstürme, die den Blick auf den Horizont verhindern.
Als wir den Bundesstaat Nevada erreichen, ist auch Laughlin, unser heutiges Tagesziel nicht weit entfernt. Wir queren schon einmal den Colorado River, welcher uns auch neben dem Hotel wieder begegnen soll. Angekommen bei unserer heutigen Unterkunft, dem Hotel "Aquarius",  trifft uns erst einmal der Kulturschock - vorbei ist die Einöde der Wüste, wir sind in Nevada, "Glücksspiel erlaubt!". So finden wir uns neben der Rezeption wieder und stehen eigentlich schon mitten im Casino. Wir suchen uns den Weg durch die vielen Automaten hin zum Fahrstuhl und sind froh, im Zimmer erstmal in Ruhe Luft holen zu können. Den restlichen Nachmittag haben wir Freizeit. Einige nutzen die Zeit für einen Spaziergang entlang des Colorado Rivers, viele treffen sich aber im gegenüberliegenden, riesigen Outlet Center wieder und machen das, was man in Amerika wirklich bis zum Abwinken tun kann - shoppen! Schließlich sind gerade Markenjeans nicht nur aufgrund des guten Kurses unglaublich preiswert.
Abendessen gibt es diesmal direkt im Hotel. Wir sitzen gemeinsam an zwei langen Tafeln und genießen die große Auswahl an dem heutigen Buffet. Vorallem die Desserts lassen kaum einen Wunsch offen. Wenig später "stürzen" wir uns dann auch ins Casinogetümmel. Soll heißen, wir schauen uns das Treiben etwas skeptisch an. Am Roulette-Tisch werden Jetons hin- und hergeschoben, an den Automaten werden ganz eifrig immer irgendwelche Knöpfe gedrückt - so ganz verstehen wir es nicht, aber es ist allemal ein interessantes Erlebnis!

4. Tag – Route 66 – Grand Canyon


Unser heutiger Tag beginnt mit Warten. Im Restaurant werden wir platziert und dies scheint eine hochkomplizierte Angelegenheit zu sein. Wir benötigen alle viel Geduld, ehe wir uns an dem reichhaltigen Buffet stärken können und den Blick über den ruhig dahin fließenden Colorado River schweifen lassen können.
Wir starten wieder über pünktlich und sind schon wenige Minuten später in Arizona - dem Grand Canyon State. Der Weg führt uns vorbei an vielen Felsen, Kakteen und kleinen Büschen, immer und schier endlos geradeaus auf der Route 66. Janny spielt passende Musik und so lauschen wir Nat King Cole und Anderen, wie sie die Straße der Straßen in ihren Liedern besingen. Der erste Halt führt uns dann auch an eine wohl einzigartige alte Tankstelle, heute wohl mehr ein kleines „Route 66 Museum", genannt „Hackberry's". Neben der alten Zapfsäule steht noch eine rote Corvette, überall auf dem Gelände finden sich Überbleibsel der amerikanischen Autogeschichte. Im Shop ist es dann etwas schwierig zu unterscheiden, was nun eigentlich Souvenir und was Deko ist. Trotzdem kaufen viele von uns kleine Andenken an die Route 66. Es geht weiter, die Landschaft ändert sich kaum und auch die Straße geht Meile für Meile immer geradeaus. In Seligman dann unser Mittagsstopp. Auch hier scheinen die Touristen den Takt anzugeben. Da heute nicht so viele da sind, ist es sehr gemächlich und wir schlendern durch den Ort. Mittlerweile hat sich auch der Himmel zugezogen, sodass wir mehr drinnen als draußen sind.
Als wir weiterfahren, merkt man langsam, wie die Landschaft sich verändert. Es wird wieder grüner, wir sehen Kiefern und Pinien, auch viele Salbei-Sträucher. Und dann sehen wir gar nichts mehr. Über uns geht ein Wolkenbruch nieder, der uns lange auf dem Weg Richtung Grand Canyon begleiten soll. Später schneit es sogar - verrückte Welt! Hier erfahren wir dann auch, dass noch nicht mal der Flug über den Grand Canyon möglich ist, es ist wirklich ärgerlich! Nach schier endloser Fahrt erreichen wir dann auch irgendwann Tusayan, eine kleine Niederlassung direkt am Grand Canyon Nationalpark. Wir halten zunächst am Besucherzentrum des National Geographic. Auf Tipp von Janny wollen viele die IMax-Vorstellung sehen, schließlich ist der „echte" Nationalpark immernoch aufgrund des Shutdowns geschlossen und wir können die eigentlich vorgesehene Wanderung nicht machen. Der Film erzählt über die Entdeckung und Erschließung des Grand Canyon und zeigt uns einmalige Bilder aus atemberaubenden Perspektiven. Doch das ist Janny und uns nicht genug und so steigen wir nochmals in unseren Bus und fahren zum Eingang des Nationalparks. Doch wir müssen feststellen, dass die Nachrichten nicht lügen. Am Eingang werden wir „abgefangen" von offensichtlich doch arbeitenden Parkrangern und zum Umkehren aufgefordert. Janny handelt noch etwas und so dürfen wir wenigstens auf den ersten Parkplatz, wo sich das Eingansschild des Parks befindet. Wir nehmen die Situation mit Humor und schießen zumindest hier ein paar Fotos - Grand Canyon, geschlossen, im Schnee.
Viel zu schnell müssen wir auch dann wieder zurück, beziehen unsere Lodge und treffen uns wenig später zum Abendessen. Leider merkt man auch hier den Wintereinbruch, es ist recht kühl und so ist Tee heute Abend ein extrem beliebtes Getränk ;-)

5. Tag – Grand Canyon – Monument Valley


Am heutigen Morgen ist nichts von dem Winterwetter des gestrigen Tages übrig. Einzig die Temperaturen lassen uns noch etwas frösteln. Wir starten heute wieder zeitig, schließlich hat Janny uns noch einen Blick auf den Grand Canyon versprochen, welchen wir außerhalb des Nationalparks bekommen sollen.
Unser Weg führt uns auf der gleichen Strecke wie gestern hinaus. Wir sehen oft Rinder und Rehe, nur die von Janny angesprochenen Antilopen wollen sich uns nicht zeigen. Wir fahren Richtung Monument Valley, welches sich mitten im Reservat der Navajo-Indianer befindet. Links und rechts ist die Landschaft wieder karg, kein Ackerbau, kein Vieh. Wir fragen uns, wie die Indianer hier überhaupt überleben können und womit sie ihren Lebensunterhalt verdienen. Angekommen in Tuba-City sehen wir zumindest, dass auch die Navajo verstanden haben, wie man mit Tourismus Geld verdienen kann. Wir halten an einem riesigen Souvenirshop, es gibt Schmuck, T-Shirts, Bilder und viel Handwerkskunst. Doch Janny hat uns versprochen, dass wir heute noch den Grand Canyon sehen und so fahren wir weiter. Oder eher ein Stückchen zurück, eine kleine, eher unscheinbare Straße. Und mitten im Navajoland stehen auf einmal ein paar Hütten, es gibt hier kaum Touristen, nur ein paar Indianer und... einen Ausläufer des Grand Canyon. Hier bekommen wir nun wirklich einen Eindruck dieses unfassbar riesigen Naturwunders. Schwierig in Worte zu packen - muss man einfach gesehen haben. Und so haben wir auch gern diesen kleinen Umweg in Kauf genommen.
Glücklich, doch noch einen Blick erhascht zu haben, führt uns unser Weg weiter durch die karge Wüste, welche nun immer seltsamere und schönere Formen annimmt. Langsam fahren wir hinein in die „Painted Desert", wo die Felsen durch die Sonnenstrahlen aussehen wie angemalt. Ein kleiner Zwischenstopp bringt uns in einem eher unscheinbaren Bau neben diverser Fastfood-Ketten die Geschichte der Indianer dann nochmals näher. Dann endlich erreichen wir Monument Valley, das Tal, welches vor allem durch so viele Werbespots berühmt geworden ist. Bevor wir in unsere Jeeps steigen, besichtigen wir einen Hogan, eine typische Navajo-Unterkunft, welche wir schon mehrmals aus dem Bus heraus gesehen haben. Die einfachen Lehmbauten bieten kaum Platz für unsere ganze Gruppe, doch für die Indianer spielt sich noch heute das Leben in diesen Hütten ab.
Zu Beginn der Jeep-Tour haben wir bestes Wetter, die Sonne strahlt und so werden die Felsformationen in ein faszinierendes Licht getaucht. Den ersten Fotostopp machen wir an einer ganz witzigen Formation, welche aufgrund zweier ähnlicher Felsen als "Rechter und Linker Handschuh" benannt wird. Auf der folgenden Wegstrecke kann dann jeder seiner Fantasie freien Lauf lassen. Und so sehen wir Kamele, Krokodile, ein paar zusammenstehende tratschende Frauen und und und. Unterhalb der "Three Sisters", der 3 Schwestern, halten wir erneut und stehen auf dem Plateau, welches der Marlboro-Cowboy so weltberühmt gemacht. Der Blick vom sogenannten John-Ford-Point über das Tal ist einfach atemberaubend, der rote Navajo-Sandstein strahlt förmlich im Sonnenlicht und natürlich machen wir hier Fotos über Fotos. Wer will, kann sich vor dieser Kulisse sogar auf einem Pferd fotografieren lassen! Doch Monument Valley hat noch ein bißchen mehr zu bieten und so fahren wir noch ein Stück weiter, lassen uns noch ein paar Minuten mehr beim Jeep-Fahren durchrütteln und machen den nächsten Halt an John Wayne's Schuh - so benannt aufgrund der ulkigen Form des Felsens, welche an einen Western-Stiefel erinnert. Auf dem Weg zurück zum Visitor's Center fahren wir erneut an den verschiedensten Formationen vorbei, sehen Indianer (oder auch Touristen?) die durch das Tal reiten. Am Ende der Tour sind wir ordentlich durchgeschüttelt, etwas durchgefroren, aber haben ein erneutes Highlight unserer Reise erlebt.
Nun wartet auf uns erneut eine längere Fahrt, wir überqueren die Grenze zu Utah und befinden uns schon bald im Staat der Mormonen. Janny weiß viel über die Menschen und ihre Religion zu berichten, zeigt Bilder vom Zusammenleben und der Lebensweise. Vieles davon erscheint uns befremdlich, für Amerikaner ist dies völlig normal. Die Landschaft wird langsam in ein warmes Abendlicht getauscht und am Horizont erscheint die Gebirgskette der La Sal Mountains, welche uns bis hin nach Moab begleiten soll. Dort werden wir die nächsten zwei Tage unterkommen, liegt sie doch perfekt eingebettet zwischen diversen Nationalparks. Bevor wir unser Hotel erreichen, halten wir an der örtlichen Brauerei, wo unser heutiges Abendessen vorbereitet ist. Diese ist wahrlich nicht mit einer deutschen Brauerei zu vergleichen, sondern hat eher den Charakter eines Familienrestaurants. Nichtsdestotrotz finden wir eine große Auswahl an verschiedensten Biersorten, welche wir zu Salat, Steak und Dessert bestellen können. Obwohl die Brewery gut besucht ist, ist die Bedienung sehr schnell und so müssen wir kaum auf unser Essen und die Getränke warten. Am späteren Abend fahren wir weiter ins "Archway Inn", wo wir in den nächsten Tagen unterkommen.

6. Tag – Arches Nationalpark – Canyonlands – Dead Horse Point


Frühstück gibt's heute von Papptellern, Kaffee aus Pappbechern - ja, richtig gelesen! Gut, dass wir darauf vorbereitet waren. Janny erklärt später, dass dies in Amerika ganz oft und typisch ist. Alle Hotels und Unterkünfte, die keine komplette Küche besitzen und nur Frühstück anbieten, sind gesetzlich dazu verpflichtet, Wegwerfgeschirr und -besteck zu nutzen. Wenigstens ist unseres biologisch abbaubar.
Unser erster Weg führt uns heut Morgen erneut ins Zentrum von Moab, wo wir in einem Supermarkt wieder Snacks für ein kleines Mittagspicknick besorgen. Es fällt auf, dass es unglaublich viele Stationen gibt, wo man Mountainbikes ausleihen kann. Wir erfahren von Janny, dass Moab DAS Mekka für Aktivurlauber und Sportler ist, da sie in den umliegenden Nationalparks perfekte Bedingungen vorfinden, um Ihren Outdoor-Aktivitäten nachzugehen. Wir gehen es da allerdings etwas gemütlicher an und lassen uns vom Gilbert in den Arches Nationalpark chauffieren. Das dieser heute überhaupt geöffnet ist, verdanken wir dem Staat Utah, welcher seit heut Morgen alle Nationalparks im Staat auf eigene Kosten wieder für Besucher zugänglich gemacht hat. Nachdem wir das Eingangstor passieren fahren wir erstmal eine serpentinenartige Straße nach oben, befinden uns wenig später auf knapp 2000m. Vor uns liegt nun eine Ebene, aus der immer wieder bizarre Felsformationen herausragen. Erster Hingucker ist der sogenannte "Balance Rock", ein riesiger Stein, welcher jede Sekunde droht, von dem schmalen Felsen, auf welchem er balanciert, zu stürzen. Wenige Fahrtminuten später halten wir und begeben uns auf Entdeckungstour durch den Park. Schon von Weitem erkennt man viele kleinere Bögen (engl. "Arches"), welche durch Erosion enstanden sind. Uns zieht es zu einem der größten Exemplare, dem sogenannten "Double Arch". Ein Wahnsinnsmotiv, ob der Größe nur mit ausreichender Entfernung auf Foto zu bannen. Wir nehmen uns genug Zeit, bestaunen bei schönstem Wetter auch die eher merkwürdige Flora. Einige von uns wollen nach "ganz nah ran",  andere schlendern gemütlich weiter, um auf dem angelegten Wanderweg zu zu den nächsten Bögen zu gelangen. Die fensterähnlichen Bögen, genannt "North" und "South Window". Und es hat Tatsache den Anschein, dass wir durch die Fenster in eine bizarre Landschaft blicken. Das nächste Stückchen legen wir wieder im Bus zurück und sehen eine Natur, welche teilweise sogar eine seltsame grüne Färbung annimmt. Wir fahren zum nächsten Halt und stehen auf einmal, ohne Vorwarnung vor einer geschlossenen Straße - offensichtlich ist noch nicht der ganze Park offen und so ist Gilbert gezwungen, sein ganzes fahrerisches Können aufzubieten, um auf der schmalen Straße komplett rückwärts zurückzufahren. Den Sonderapplaus hat er sich hier redlich verdient! Langsam geht es wieder Richtung Parkausgang, während wir immernoch hier und da kleinere Bögen entdecken.
Kaum haben wir den Arches-Nationalpark verlassen, erreichen wir schon das nächste Highlight und fahren eigentlich mitten durch - ein Straßenschild heißt uns willkommen in den Canyonlands. Durch den Colorado River und den Green River wurden über die Jahrtausende riesige Canyons im Colorado-Plateau ausgespült, welches diese Umgebung einzigartig macht. Wir halten an einer der vielen Aussichtsplattformen, hier hat jeder genug Platz und Zeit, um Picknick in einer ganz fantastischen Landschaft zu machen. Highlight hier ist der Blick auf den Dead Horse Point, welcher einige Höhenmeter weiter unten an 3 Seiten vom Colorado River eingegrenzt wird. Hier sollen der Sage nach mehrere Pferde vereendet sein, weil Sie durch Cowboys auf dem Plateau vergessen wurden.
Zum Nachmittag erreichen wir unser Hotel und haben heute endlich auch mal die Möglichkeit etwas auszuspannen und die Annehmlichkeiten der schönen Hotelanlage zu nutzen. Wer Lust auf eine kleine Wanderung hat, läuft auch nochmal bis Moab und erkundet den kleinen Ort. Später erwartet uns ein Abendessen der besonderen Art - ein Wild-West Essen bei "Bar-M Chuckwagon" mitten im Nirgendwo. Als wir aus dem Bus aussteigen, werden wir schon vom Sheriff erwartet, der uns skeptisch mustert. Offensichtlich sind wir aber vertrauenswürdig und erhalten Zutritt. Der erste Weg führt uns vorbei an den Gräbern der Verblichenen (wer nach Stiefel braucht, kann sich hier bedienen!) hin zum Straßenverkauf des Saloons und bestellen erstmal standesgemäß ein Bier. Wenig später werden wir Zeugen eines amtlichen Streits zwischen zwei Banditen um Hühnchen. Ende der Geschichte: Banditen werden vom eben schon angesprochenen Sheriff erschossen, Sheriff wird von seiner Mutter aufgrund der Benutzung unangebrachter Wörter verhauen und wir bekommen vor dem Essen eine ganz unterhaltsame Slapstick-Einlage geboten. Im Inneren der Scheune werden wir dann mit allen anderen Gästen nochmals hochoffiziell vom (nun-eigentlich-nicht-mehr) Sheriff begrüßt. Er erklärt uns den Ablauf des Abends und wenig später stehen wir mit einem Blechteller in der Hand in einer Schlange und können zwischen "Beef" und "Chicken" wählen. Auch unsere Getränke gibt's aus Blechtassen. Der bis dahin eher skurrile Abend wird richtig gut, als die Countryband anfängt zu spielen. Die vier Musiker (jaja, auch der Sheriff ist mit der Essensausgabe fertig) witzeln zwischendurch immermal rum, und machen eine wirklich gute Show - einige von uns legen sogar ein heiße Sohle auf den Bretterboden ;-).
Insgesamt ein wirklich toller Abend, ziemlich skurril, aber wenn man sich erstmal drauf eingelassen hat sehr witzig und unterhaltsam!

7. Tag – Bryce Canyon


Auch heute starten wir wieder relativ zeitig. Unser Weg führt ins quer durch Utah, langsam wieder Richtung Westen. An einem typischen kurzen Stopp haben wir dann eine ganz besondere Begegnung - mit der Highway Patrol! Die beiden Herren zeigen uns ihre Auto, die Waffen im Kofferraum und Janny wird sogar in Handschellen gelegt! Auf dem weiteren Weg wird die Landschaft zunächst grüner und hügeliger, bis wir den Red Canyon erreichen, welcher, angestrahlt vom Sonnenlicht seinem Namen alle Ehre macht. Einen Stopp behalten wir uns aber für morgen vor. Schließlich kommen wir zur Mittagszeit in Ruby's Inn an, unsere heutigen Unterkunft. Wir nutzen den Zeit und durchstöbern den riesigen Souvenirladen, in dem man nahezu Alles kaufen kann! Selbst ein kleiner Supermarkt ist nebenan. Nach der Pause versammeln wir uns erneut im Bus und fahren in den Bryce Canyon Nationalpark. Obwohl ein eisiger Wind weht, ist hier relativ viel Betrieb. Wir fahren zuerst den Bryce Point an, von wo aus wir einen atemberaubenden Blick über die Felspyramiden haben. Bei einem Spaziergang entlang der Canyon-Kante habe wir auch endlich mal genug Zeit, um die Landschaft wirklich zu genießen. Ein weiterer Stopp am Fairyland Point wird dann aufgrund des langsam einsetztenden Schneefalls nicht mehr ganz so lang ausgedehnt.
Auf unserem Rückweg verteilt Janny dann die Zimmerkarten, sodass wir schnell und problemlos einchecken können. Da heute noch 8 weitere Busse erwartet werden, beeilen wir uns, um schnell zum Abendessen zu gelangen - was uns, wie wir später sehen, viel Wartezeit erspart!

8. Tag – Zion Nationalpark – Flug über den Grand Canyon – Las Vegas


Zu Beginn der neuen Woche haben wir erneut viel vor. Auf den Weg zum Zion Nationalpark machen wir zuerst den versprochenen Stopp am Red Canyon, fotografieren die sogenannten Salz- und Pfefferstreuer. Bei schönstem Wetter erreichen wir wenig später den Zion Nationalpark, bestaunen Checkboard Mesa, einen Fels, dessen Musterung an ein Schachbrett erinnert. Wir passieren den ca. 2 Meilen langen Tunnel nach kurzer Wartezeit, bevor sich vor uns das Tal des Nationalparks auftut. Am Besucherzentrum angekommen hat jeder genug Zeit zur eigenen Verfügung. Ein Spaziergang zu den nahen Wasserfällen, eine Erkundung der kleinen Grotte oder einfach nur ein Picknick und der wärmenden Sonne - langweilig wird hier niemandem.
Die Fahrt führt ins nun immer näher an Las Vegas heran. Als wir die Grenze zu Nevada erreichen, stellen wir zuerst eifrig unsere Uhren. Um uns herum ist nun wieder kaum ein Baum zu sehen, wir sind wieder in der Wüste angekommen. Bevor wir unser heutiges Tagesziel erreichen, steht jedoch immernoch ein Programmpunkt aus, auf den wir uns schon die ganze Zeit freuen - der Flug über den Grand Canyon. In zwei Kleinflugzeugen erwartet uns ein über einstündiger Flug, bei dem wir nicht nur dieses fantastische Naturwunder aus der Luft besichtigen können, sondern auch über den Hoover-Staudamm samt Lake Mead fliegen. Die heutigen Eindrücke lassen sich kaum verarbeiten, da geht es schon weiter - Vegas wartet!
Wir stecken zuerst etwas im Berufsverkehr fest, ehe wir auf den sogenannten Strip gelangen, die Hauptstraße der Stadt. Hier liegt auch gleich unser Hotel Luxor - bekannt durch die einmalige Pyramidenform und mitten im Zentrum.
Wir starten unsere Nachttour also direkt im Getümmel und sollen eine Überraschung nach der anderen erleben. Janny begrüßt uns im kurzen Schwarzen, Gilbert wird uns immermal kleine Strecken chauffieren. Die erste führt uns zum Bellagio, wo wir pünktlich um 8 die große Fontänenschau zu sehen bekommen und eigentlich auch erst richtig in Las Vegas ankommen. Es ist wie ein großer Spielplatz für Erwachsene. In der Lobby des Hotels erfahren wir dann auch, dass eine kleine mit Glas verzierte Decke locker mal 2 Millionen Dollar kosten kann, Peanuts - in Vegas! Weiter geht's mit dem Bus entlang des Strip - Caesar's Palace, Flamingo, HardRock Café, Mirage - hier weiß man gar nicht, wo man zuerst hingucken soll! Zeit zum Luftholen bekommen wir, als wir in eine kleine Straße zwischen Palazzo und The Venetian fahren und erneut in der Tiefgarage für Busse halten. Janny führt uns zielsicher durch die langen Gänge des Venetian, bis wir uns mitten im Casino wiederfinden. Pünktlich um 21Uhr stehen wir am Haupteingang, gegenüber der Rialto-Brücke und warten auf die nächste Überraschung. Und am Mirage beginnt es schon zu brodeln...Gegenüber spukt ein kleiner Vulkan Feuer, ein Schauspiel, welches es auf diese Weise nur in dieser Stadt gibt. Doch die Nacht ist noch jung und natürlich gibt es immernoch viel mehr zu sehen. Wir befahren den Strip gen Norden, passieren das Trump, Riviera, Circus Circus, bis wir im "alten" Las Vegas halten. Hier, an der Fremont Street, scheint es nochmal bunter und lauter und mehr zu sein. Überall scheint man sich übertrumpfen zu wollen, sodass die Stadt ein einziges Spektakel ist. Dank perfektem Timing kommen wir auch hier pünktlich und können uns eine der größten LED-Lichtshows anschauen, die es auf der Welt gibt. Wer jetzt noch Energie hat, macht auf dem Rückweg Halt am Stratosphere Tower, dem höchsten Gebäude der Stadt, um einen einmaligen Blick über Las Vegas bei Nacht zu erhaschen - hell erleuchtet bis zum Horizont. Mit dem Taxi geht's zurück ins Hotel und von hier....???

9. Tag – Death Valley – Bakersfield


Nach dem anstrengenden und ziemlich vollen Tag gestern soll es heute wieder etwas entspannter werden. Wir verlassen Nevada und fahren am späten Vormittag direkt in den Death Valley Nationalpark. Die Vegetation hat sich seit Vegas kaum verändert, immernoch ist es karg und wir nähern uns dem heißesten und tiefsten Punkt der Erde - Badwater Point - bis, ja bis uns mal wieder eine Straßensperre die Einfahrt verweigert. Also bleiben wir auf der Hauptstraße und fahren zur "Furnace Creek Oase" wie wir zumindest eine kleine Vorstellung von der Hitze im Sommer bekommen, schließlich ist es heute schon ziemlich heiß - im Oktober. Hier können wir auch eine kleine Zusammenstellung der Gerätschaften ansehen, welche hier früher für den Borax-Abbau benutzt wurden. Dass das Tal des Todes mittlerweile auch oft als Übungsgelände der amerikanischen Airforce dient, bekommen wir dann beim nächsten Fotostopp mit. Wir stehen an einem wieder etwas größeren Canyon, möchten wie immer unsere Fotos machen und zack...auf einmal rauschen zwei Jets durch den Canyon...wer es hier geschafft hat, das Spektakel auf Foto zu bannen - ich hätte gern einen Abzug ;-) !
Als wir die Sierra Nevada hinter uns lassen, zeigt sich uns ein Landschaftstyp, den wir bisher auf unserer Reise noch gar nicht gesehen haben - riesige Felder und Plantagen, auf denen Obst und Gemüse angebaut wird. Willkommen im Central Valley! Die grüne Landschaft begleitet uns nun bis nach Bakersfield, wo wir heute unterkommen werden.

10. Tag – Calaveras Big Tree Nationalpark


Heute ist alles anders als geplant. Zwar ist die große Passstraße durch den Yosemite Nationalpark offen, da aber sämtliches Nebenstraße gesperrt und auch Stopps strikt verboten sind, wird entschieden, ein Ausweichprogramm auf die Beine zu stellen. Dies bedeutet in erster Linie zunächst mal "Busfahren". Damit wir zumindest die riesigen Mammutbäume, sogenannte "Sequoia" sehen können, heißt unser heutiges Ziel Calaveras Big Tree Nationalpark. Die Fahrt geht gen Norden und scheint sich ewig hinzuziehen. Am frühen Nachmittag dann erreichen wir den Nationalpark und finden uns in einem Wald voller Mammutbäume wieder. Ein gefällter Baum führt uns vor Augen, wie riesig die Bäume eigentlich sind - auf einem einzelnen Baumstumpf können über 20 Menschen stehen! Wir spazieren über den Rundweg, bestaunen die verschiedensten Baumformen und bekommen mit der Zeit dann doch etwas Nackenschmerzen vom vielen Hochgucken. Zum frühen Abend findet unser mittlerweile schon herbeigesehntes Picknick statt und es gibt Alles, was das Herz begehrt - frische Sandwiches, Obst, Brownies, Cracker, Käse, Wurst und natürlich Wein & Bier.
Ein wirklich schöner Nachmittag, wäre nicht die Heimfahrt zu unserer Lodge am Yosemite NP so lang gewesen...

11. Tag – Sacramento – Napa Valley


Bei schönstem Wetter setzen wir unsere Reise gen Westen weiter fort. Unser erstes Tagesziel ist Sacramento, die Hauptstadt Kaliforniens. Nach einer ausgiebigen Sicherheitskontrolle am Eingang dürfen wir das Capitol besichtigen. Nur der Gouverneur hat leider heute keine Zeit für uns. Die Mittagszeit haben wir zur freien Verfügung und so begeben wir uns auf Entdeckungstour durch Old Sacramento. Sämtliche Häuser sind hier noch aus Holz gebaut und so ist es sehr interessant, mal durch eine amerikanische "Altstadt" zu schlendern. Wer das schöne Wetter vollends genießen möchte, setzt sich an den ruhig vorbei fließenden Sacramento River, welcher nur ein paar Minuten entfernt ist.
Der Nachmittag führt uns dann in das wohl größte und bekannteste Weinanbaugebiet Amerikas - ins Napa Valley. In der Cosentino Winery haben wir dann die Möglichkeit verschiedene Weine zu verkosten, erfahren Interessantes über den nährstoffreichen Boden und das nötige Klima. In dem kleinen Souvenirshop findet man dann auch mal wirklich untypische Mitbringsel für die Daheimgebliebenen. Nach einem wirklich schönen Tag fahren wir langsam in unser heutiges Hotel nach Vallejo, haben dabei schon die San Francisco Bay in Sichtweite und sind schon voller Vorfreude auf den morgigen Tag.
Im Hotel angekommen machen, checken wir nur kurz ein, um wenig später zu, Abendessen zu fahren. Bestellt ist dies heute im Applebee's, einem typisch amerikanischen Restaurant. Auf uns wartet ein wirklich tolles Essen. Neben einem erneut sehr guten Steak gibt es diesmal sogar noch Tortilla Chips mit tollen Dips und panierte Zwiebelringe - sehr lecker! Dementsprechend gut gesättigt geht es zurück ins Hotel, wo wir noch bei einem gemeinsamen Becher Rotwein den Tag ausklingen lassen.

12. Tag – San Francisco


Heute wartet das wohl letzte Highlight der Reise auf uns - San Francisco. Wir starten zeitig, sodass wir mit der Fähre von Vallejo aus durch die San Francisco Bay einfahren können - der wohl schönste Weg in San Francisco anzukommen. Am Hafen wartet dann auch schon Gilbert, der natürlich den Bus fahren musste und so beginnt unsere Stadtrundfahrt bei herrlichem Sonnenschein. Wir fahren entlang des Piers, sehen, wo die Schiffe nach Alcatraz starten und auch den seltsam anmutenden Coit Tower, den eine reiche Witwe der Stadt gestiftet hat. Weiter geht es durch Chinatown hin zum Civic Center samt Capitol. Überall sieht und spürt man das pulsierende und bunte Leben der Stadt. Downtown besticht durch seine modernen und natürlich verglasten Hochhäuser. Doch je weiter wir uns vom Zentrum entfernen, desto mehr Charme versprüht die Stadt. Rund um Alamo Square stehen die "Painted Ladies", in Castro hängen überall Regenbogen-Flaggen als Zeichen der Homosexuellen, das alte Hippieviertel Haight-Ashbury erinnert immer noch an die Tage, als Jimi Hendrix hier die Musik revolutionert hat. Und natürlich gibt es da noch die Golden Gate Bridge - DAS Wahrzeichen der Stadt. Wir fahren hinauf zu den Twin Peaks, genießen einen grandiosen Blick über die Stadt, nur die Brücke verschwindet fast vollständig im Nebel. Auch als wir ganz nah dran und später auch drüber fahren sehen wir kaum mehr als einen Pylonen. Zur Mittagszeit kommen wir in Sausalito an, flanieren über die Promenade oder setzen uns in eines der vielen kleinen Cafés. Auch auf dem Rückweg hat sich der Nebel immmernoch nichts so richtig verzogen, doch wir können zumindest etwas mehr von der Brücke sehen. Unsere Fahrt führt uns nun zurück zum Pier, einige Gäste nutzen den freien Nachmittag um Alcatraz zu besichtigen und so halten wir nochmal kurz. Weiter geht es nun erneut nach Downtown, wo wir endgültig den Bus verlassen und endlich das machen, was wohl jeder Besucher dieser Stadt macht - eine Fahrt mit dem Cable Car! Diese führt uns auch direkt zu unserem Hotel, wo wir nur noch fix einchecken und dann den restlichen Nachmittag auf eigenständige Entdeckungstour gehen können.
Zum Abendessen sind wir dann wieder komplett. Nachdem wir uns heute schon von Gilbert verabschiedet haben, führt uns unser Weg über das Pier 39 zur Fisherman's Wharf. Im "Neptune's" genießen wir unser letztes gemeinsames Essen in den Staaten. Das letzte Highlight unserer Reise steht uns nun noch bevor. Für uns stehen 3 Limousinen bereit, mit welchen wir durch das nächtliche San Francisco fahren. Der Weg führt uns hinüber nach Treasure Island. Hier erwartet uns nicht nur ein traumhafter Blick auf die Skyline der Stadt sondern auch ein Gläschen Sekt für jeden. Und so können wir bei Musik und einer wunderschönen Kulisse auf eine gelungene Reise, wenn auch unter erschwerten Bedingungen, anstoßen und den Abend ausklingen lassen.

13. Tag / 14. Tag – San Francisco – Heimflug


Der Vormittag steht heute noch zur individuellen Verfügung. Eine kleine Gruppe macht sich noch auf den Weg zur Lombard Street, der kurvenreichsten Straße der Welt. Bei erneut wunderschönem Wetter machen wir einen wunderschönen Morgenspaziergang durch die Straßen von San Francisco. Erst zum späten Vormittag fahren wir zum Flughafen. Hier verabschieden wir auch Janny noch ganz herzlich, ehe uns der Flieger ohne Probleme wieder gen Heimat bringt.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Mit großem Interesse haben wir den Reisebericht von unserer Anne gelesen. Er ist wunderbar und spannend verfasst. Man könnte es selbst nicht besser tun. Großes Lob für sie. Wir wünschen ihr weiterhin alles Gute und viel Erfolg in ihrem Job. Volker u. Elke

Elke Böttcher
13.11.2013