Reisebericht: Wanderreise Pyrenäen – Natur und Kultur

12.07. – 19.07.2010, 8 Tage Soldeu – Andorra la Vella – Vall del Riu – Engolasters–See – Os de Civis – Sorteny Park (28 Wanderkilometer)


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Die Welt der Berge verzaubert viele Reiselustige! Wir haben die traumhafte Bergwelt des Zwergstaates Andorra kennenlernen dürfen! Schauen Sie selbst!
Ein Reisebericht von
Maxi Wendler

1. Tag: Flug nach Barcelona – Transfer nach Andorra

Nach einem spannenden Fußballfinale am Vorabend, hieß es heute früh aufstehen, denn wir fliegen in das Land der Fußballweltmeister 2010 - Spanien! So haben sich 16 Reisegäste und ich am Flughafen Berlin-Tegel getroffen. Nachdem der Check-In reibungslos verlief, warteten wir auf das Boarding. Mit ein wenig Verzögerung ging es los in Richtung Barcelona. Bei strahlendem Sonnenschein überquerten wir den Genfer See und entdeckten Marseille unter uns. Pünktlich in Barcelona angekommen, erreichte uns auch schon die Nachricht, dass unser Bus aus Andorra kaputt gegangen ist! Die Hotelmanagerin unseres Hotels hat uns allerdings einen Bus aus Barcelona organisiert, sodass wir uns auf den Weg in den Zwergstaat Andorra machen konnten. Unterhalb von Montserrat stieg unsere örtliche Reiseleiterin Kristin zu, da Sie im andorrianischen Bus saß! Nach einem kurzen Einblick in das Land erreichten wir unser 4-Sterne-Hotel Sport Village" in Soldeu, eines der beliebtesten Wintersportorte der Spanier und Franzosen! Der Begrüßungscocktail brachte die Wandergruppe zusammen. Wir erhielten noch eine Einweisung in das Programm für die nächsten 7 Tage von Kristin und unser Wanderführer Juan Maria wurde uns ebenso vorgestellt!

2. Tag: Rundfahrt durch die bezaubernde Bergwelt

Nach einem Glas Sekt zum Frühstück ging es auf zu unserer Rundfahrt durch den Zwergstaat! Alle sehnten sich nach einem kühleren Tag, als in Deutschland, nur dies wurde uns nicht gegönnt, denn hier brutzelte die Sonne bei 30° C auf unsere Häupter! Auf dem Coll de la Botella" erwartete uns ein traumhafter Ausblick über das Tal! Auf der einen Seite befinden sich die spanischen Pyrenäen und auf der anderen Seite die andorrianischen Pyrenäen! Völlig verzaubert von diesen Eindrücken, ging es nach Ordino. Ein kleiner überschaubarer Ort inmitten der andorrianischen Berge! Nach eigenen Erkundungen erwartete uns das Heimatmuseum Plandolit, wo wir das Andorra des 19./20. Jahrhunderts kennenlernen durften! Alle Gäste waren sehr begeistert, von der prunkvollen Ausstattung der ehemaligen Wohnung der Familie Plandolit! Nach einem reichhaltigen Mittagessen in einer typischen Borda, erwartete uns die Hauptstadt von Andorra - Andorra la Vella - die höchstgelegendste Hauptstadt Europas! Leider konnten wir das Parlament nur von außen besichtigen, da es seit einigen Wochen für den Besuch des französischen Premierminister Nicolas Sarkozy vorgerichtet wird, welcher zum ersten Mal Andorra besuchen wird! Vor Ankunft im Hotel hieß es Likörverkostung"! Nach zahlreichen Likör-, Schinken- und Käseverkostungen ging es zurück in das Hotel!

3. Tag: Wandern Vall d`Incles

Heute stand unsere erste Wanderung der Reise auf dem Programm. Bei besten, bestellten Wetter liefen wir zum Vall dIncles. Bereits der erste Anstieg hatte es in sich, wo dem Einen oder Anderen schon die Puste ausblieb. Nachdem wir nach 30 Minuten bereits 100 Höhenmeter überwunden hatten teilten wir die Reisegruppe in eine Genießertour und eine Sportlertour, so wie es auch bei unseren Eberhardt Aktivtagen üblich ist! Ich lief bei der Genießertour mit, da unser Wanderreiseleiter Juan Maria nur Englisch und Spanisch spricht, sodass ich seine Erklärungen zu vielen Pflanzen und die Geschichte über das Vall dIncles übersetzt habe! Gegen Mittag erreichten die Genießerwanderer das Hotel! So konnten die Gäste noch einmal mit der Seilbahn auf den benachbarten Berg hinauffahren oder den SPA-Bereich des Hotels nutzen! Diejenigen, die sich der Sportlerwanderung mit unserem 2. Wanderführer Marco und seiner Hündin angeschlossen haben, wanderten an den Siscaro und Baix Seen vorbei. Von hier hat mein einen hervorragenden Ausblick über die Bergwelt Andorras. Total erschöpft erreichten die Sportler das Hotel! Einige waren sich schon heute sicher, dass Sie bei der morgigen Wanderung die Genießertour mitmachen werden!

4. Tag: Wanderung Grau Roig oder malerische Bergseen

Als wir am heutigen Morgen aus dem Fenster schauten, haben alle gedacht, heute wird es kein schöner Tag, denn Nebel und tief sitzende Wolken zierten das Tal! Doch dies sollte uns nicht aufhalten unsere Wanderungen in Grau Roig oder rund um die malerischen Bergseen zu machen! So machten wir uns pünktlich auf zu unserem heutigen Ausgangspunkt. Hier angekommen lässt es sich erahnen, welch ein Rummel hier im Winter stattfindet, denn Grau Roig ist eines der beliebtesten Skigebiete in Andorra! Bereits am Anfang der Wanderungen wurden die Gruppen wieder in eine Genießer- und eine Sportlergruppe eingeteilt, wobei sich heute ein paar Gäste mehr für die Genießertour entschieden haben, denn die gestrige Strecke war nicht ohne! So machten wir uns auf den Weg durch Wald und Wiesen, gesäumt von zahlreichen Steinen. Vorbei an idyllischen Bergseen, genossen alle die Wanderung bei strahlendem Sonnenschein! Wer hätte das vor 2 Stunden gedacht, dass der Himmel doch noch so aufreisst?! Unser Wanderführer Juan Maria meinte: „Die Genießerstrecke, ist der schönste Wanderweg in den ganzen Pyrenäen!", so hatten wir noch mehr Ehrgeiz diesen Weg entlang zu gehen! Am Mittag erreichten wir das Hochplateau, wo wir wieder auf die Sportlergruppe getroffen sind! Im Anschluss an die wunderschöne Wanderung erwartete uns ein ausgiebiges Abendessen, welches die abtrainierten Kalorien des Tages wieder auf die Rippen verschlug!

5. Tag: Fakultative Fahrt nach Frankreich – Bootsfahrt – Foix – Montségur

Der Blick aus dem Hotelzimmer lässt hoffen, dass der Nebel im Laufe des Vormittags aus dem Tal verschwindet! Doch heute sollte uns das Genießerland Frankreich bei schönstem Wetter willkommen heißen! So machten wir uns auf den Weg über den Pass de la Casa bis nach Ax-le-Thermes, wo schon jetzt alle Vorbereitungen für die Tour de France getroffen sind, denn in ein paar Tagen werden die besten Radfahrer der Welt diesen Ort passieren. Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir den unterirdischen Fluss Labouiche! Hier heißt es VORSICHT, denn wer hier nicht aufpasst, stößt mit seinem Kopf gegen eine der von der Decke hängenden Stalaktiten! Nach einer Abkühlung bei einer Bootsfahrt auf dem Fluss, konnten wir uns noch einmal den Bauch mit typisch, französischen Mahlzeiten vollschlagen, denn im Anschluss geht es auf die Burg Montségur, welche einst die bekannteste Katharerburg überhaupt war! Der Anstieg auf diese Burg ist ziemlich steinig! Sogar kleine Schlangen kreuzen den Aufstieg, sodass ich am liebsten wieder umgekehrt wäre! Die Reisegäste, die nicht mit auf die Burg gestiegen sind, haben Ihre Zeit im Dorf Montségur verbracht! Ein Eiskaffee in Frankreich bedeutet: warmer Kaffe mit Eiswürfeln! Der Eine oder Andere war erschrocken, was die Franzosen unter diesem Begriff verstehen! Die Rückfahrt zu unserem Hotel führte uns durch den Tunnel d´Envalira, hier spart man eine Menge Zeit, um nach Andorra zurück zu kehren!

6. Tag: Durch das Vall del Riu zum Fuße des Pic de l´Estanyo

Der heutige Tag hat bereits eine halbe Stunde eher als die letzten Tage angefangen, sodass bei einigen in der Anfangsphase der Wanderung, die Müdigkeit in den Knochen zu spüren war! Bereits am Anfang der Wanderung teilten wir unsere Gruppe wieder in Zwei! Heute haben sich 10 Reisegäste für die Genießertour entschieden und 6 Gästehaben sich für den steilen Aufstieg mit Marco und seiner Hündin Rika entschieden! Die Wanderung führte uns vom kleinen Ort Els Plans zu einer landestypischen Schutzhütte, in der man sogar übernachten und kochen kann! Hier genossen wir bei unserem kleinen Picknick die schöne Aussicht auf das Vall del Riu und den Pic de l´Estanyo! Der Abstieg führte uns über einen Bergfluss, welcher bis vor einer Wochen och friedlich bis ins Tal hinab floss. Doch Juan Maria erzählte uns, dass es hier so stark geregnet hat, dass sich der Fluss um 3 Meter ausdehnte und alle Steine zur Seite spülte. So Sah es hier auch aus, denn die Spuren des Wasserverlaufes waren deutlich zu sehen! Am Ende der Wanderung erreichten wir die verlassene Bergsiedlung Bordes l´Ariana, wo heute nur noch Ruinen zu besichtigen sind. Von hier hat man einen wunderbaren Blick über Canillo. Am Bus angekommen, wartete die Genießergruppe auf die Sportlergruppe, um Sie recht herzlich zu empfangen! Am Abend habe ich die Bilder der Reise auf meinem kleinen Laptop den Gästen vorgestellt! Sie waren alle sehr begeistert! Im Anschluss haben wir den Abend bei einem Glas Rot- bzw. Weißwein ausklingen lassen!

7. Tag: Wanderung zum Sorteny–Park

Unsere letzte Wanderung stand heute auf dem Programm. Heute sollten wir den Sorteny-Park kennenlernen, mit seiner zahlreichen Flora und Fauna. Zunächst erwartet uns der Botanische Garten. Unsere Gruppe hat Glück, denn die Eberhardt-Gruppe im Mai konnte hier noch keine Pflanzen bestaunen, denn es war noch zu kalt! Doch wir hatten Glück, so sahen wir Alpenrosen und Sauerampfer, welcher in voller Blüte verzauberte! Die sportliche Gruppe stieg bis zum l´Estanyo See, doch dies war wie in den letzten Tagen die Minderheit. Die Mehrheit lief mit mir und Juan Maria eine kleinere Runde. Juan Maria erklärte uns einiges über das Sorteny Tal, welches die gleiche Geschichte wie das Vall del Riu besitzt. Hier starteten vor vielen Jahren die Schmuggler zur französischen Grenze auf die Berge um Geld, Gold und andere Dinge zu schmuggeln. Am Ausgangspunkt angekommen, erwartete uns eine lange Pause, denn die Sportlergruppe benötigte noch ca. 1 Stunde bis Sie bei uns ankamen. Hier grillten viele Familien und genossen den Sonntag um am Montag wieder frisch und munter in die Woche zu starten. Wir genossen das rauschen des Bergbaches und liefen ein wenig im Bach herum, um unsere Füße abzukühlen. Als unsere Sportlergruppe ankam, bekam JEDER ein Wanderdiplom von Eberhardt TRAVEL, denn die Ausdauer während dieser Reise musste belohnt werden. Alle waren glücklich und zufrieden, so konnten sich alle nach Ankunft im Hotel an das Koffer packen machen.

8. Tag: Barcelona – Heimflug

Heute hieß es Abschied nehmen von der Bergwelt Andorras! Der Weg führte uns geradewegs nach Barcelona. Hier angekommen erwartete uns auch schon unsere Stadtführerin Susanne. Sie spricht sehr gutes Deutsch, sodass das Zuhören doppelt so viel Spaß machte! Ein Zwischenstopp mit Panoramablick über den Hafen von Barcelona und an der Sagrada Familia durfte natürlich nicht fehlen! Den Nachmittag verbrachten die Reisegäste auf der Rambla und schauten den Künstlern gespannt zu. Am frühen Nachmittag hieß es auch schon „Hasta luego!“, denn unser Flugzeug sollte in 2 h abheben! So erreichten wir pünktlich den Flughafen von Barcelona und gaben unser Gepäck auf. Doch hier kam es zu einigen Problemen, denn einige hatten Übergepäck und wurden so zur Kasse gebeten! Nach verspätetem Abflug in Barcelona erreichten wir gegen 20:30 Uhr den Flughafen von Berlin-Tegel! Meine Reisegäste wurden sicher und bequem nach Hause gebracht!

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